CH434539A - Verfahren zur gemeinsamen Verbrennung von Müll und Klärschlamm sowie Verbrennungsofen mit Rostfeuerung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur gemeinsamen Verbrennung von Müll und Klärschlamm sowie Verbrennungsofen mit Rostfeuerung zur Durchführung dieses Verfahrens

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CH434539A
CH434539A CH1090464A CH1090464A CH434539A CH 434539 A CH434539 A CH 434539A CH 1090464 A CH1090464 A CH 1090464A CH 1090464 A CH1090464 A CH 1090464A CH 434539 A CH434539 A CH 434539A
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CH1090464A
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Wuethrich Fritz
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Von Roll Ag
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/008Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor adapted for burning two or more kinds, e.g. liquid and solid, of waste being fed through separate inlets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description


  Verfahren     zur        gemeinsamen    Verbrennung von     Müll    und     Klärschlamm        sowie    Verbrennungsofen  mit Rostfeuerung     zur        Durchführung    dieses Verfahrens    Die Erfindung     bezieht    sich auf ein Verfahren zur  gemeinsamen Verbrennung von Müll und Klärschlamm,       mit        einem        Feuchtigkeitsgehalt        .des        letzteren        bis        zu        70        %,

       in einem gemeinsamen     Verbrennungsofen    mit Rostfeue  rung.  



  Weiterhin bezieht sich die     Erfindung    auf einen Ver  brennungsofen mit     Rostfeuerung    zur     Durchführung    die  ses Verfahrens.  



       Bekanntlich    werden heute die     als    Müll oder Kehricht  bezeichneten städtischen Abfälle meistens durch Ver  brennung vernichtet. Hierbei handelt es sich um vorwie  gend feste Abfälle, welche, je nach ihrer Herkunft, Ab  fuhr- und Lagerungsart,     einen    mehr oder weniger hohen  Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Für diese Art der Müll  vernichtung sind bereits verschiedene Bauarten von  Verbrennungsöfen bekannt, in welchen die Abfälle un  ter hygienischen     Bedingungen    zu Asche     bzw.    Schlacke  verbrannt werden, d. h. zu sterilen Rückständen, welche  frei von     vergärbaren    und schlecht riechenden Substan  zen sind und daher unbedenklich abgelagert werden  können.  



  Nun fallen aber in letzter Zeit, ausser Müll, auch  noch die Rückstände aus den städtischen Abwasserklär  anlagen an, welche unter der Bezeichnung      Klär-          schlamms>    bekannt sind und aus hygienischen Gründen  ebenfalls vernichtet werden müssen.  



  Dieser Klärschlamm wird bekanntlich durch An  wendung spezieller     Behandlungsverfahren,    welche in  vielen Varianten bekannt     sind.,    nacheinander eingedickt,       ausgefault    und entwässert, so     dass    schliesslich ein Mate  rial vorhanden ist, welches, bei Anwendung der soge  nannten     Kaltverfahren,    meistens einen Wassergehalt       von        ca.        70        %        aufweist        mit        ca.        45        0,'o        organischer,

          brenn-          barer    Anteile in der Trockensubstanz. Andererseits sind  aber auch sogenannte Heiss- oder     Konditionierverfah-          ren    bekannt, durch deren Anwendung der     Klärschlamm          sogar        bis        auf        ca.        40        %        Wassergehalt        entwässert        wird        bei     sonst     gleicher    Zusammensetzung der Trockensubstanz.  



  Der Gedanke war nun     naheli gend,    auch     d.en    anfall  enden Klärschlamm zu verbrennen, und zwar zusammen    mit dem anfallenden Müll in ein     und    derselben komm  unalen Verbrennungsanlage, d. h. den Klärschlamm auf  der Rostfeuerung eines     Müllverbrennungsofens        mitzu-          verbrennen,

      wobei der spezifische     Anfall    von Müll zur  Zeit im Durchschnitt mit 250 kg pro Einwohner und  Jahr und derjenige von     Klärschlamm    mit 100 kg pro     Ein-          wohner        und        Jahr        bei        70        %        Wassergehalt        bzw.        mit        50        kg          pro        Einwohner        und        Jahr     <RTI  

   ID="0001.0085">   bei        nur        40        %        Wassergehalt        an-          genemen    werden     kann.     



  Es ist aber einleuchtend, dass bei einem mittleren  Wassergehalt des Mülls von 30     o,'o    eine gemeinsame  selbständige Verbrennung von Müll und     Klärschlamm          mit        70        %        Wassergehalt        sehr        schwierig        ist,        und        zwar     wegen der unzureichend niedrigen Heizwerte des Mülls  und des     Klärschlammes.    Hinzu kommt noch der     Um-          stand,

          dass        Klärschlamm        mit        70        %        Wassergehalt        eine          klebrige,    plastische Masse darstellt, welche sich mit dem  Müll nur     schlecht    oder sogar überhaupt nicht vermi  schen     lässt,    um ein derart homogenes Brenngut zu erzie  len, wie es aus     feuerungstechnischen    Gründen erforder  lich ist.  



  Wenn aber der Feuchtigkeitsgehalt des     Klärschlam-          mes        von        40        %        absinkt,        dann        ändern        sich        .die        Beschaf-          fenheit    und die     phySikalls:

  ehen    Eigenschaften des     Klär-          schlammes,    und es hat sich praktisch bereits erwiesen,  dass die     gleichzeitige        gsmeinsame    Verbrennung der an  fallenden Mengen von derartigen Klärschlamm und  Stadtmüll mittels einer     gem;        insamen    Rostfeuerung ein  wandfrei durchgeführt werden kann.  



  Demgemäss sind auch bereits Verfahren und Anla  gen bekannt, bei welchen der     Klärschlamm    mit Hilfe  eines Wärmeträgers     in.    geeigneten mechanischen Aggre  gaten, wie z. B. Trockentrommeln,     Umlauftrocknern     u. a., zunächst vorgetrocknet und erst dann dem Müll  zwecks     gemeinsamer    Verbrennung zugesetzt wird. Der  artige Verfahren bzw.

   Anlagen sind aber sehr aufwen  dig, und zwar sowohl im Hinblick auf die Investitions  kosten als auch die Betriebskosten, und sie erschweren  überdies die Bedienung und Regelung der Verbren  nungsanlage infolge der     komplizierten    Zu-     und    Rück-           führungen    für die Rauchgase und die sogenannten        Brüden ,    welch'     letztere    durch das Trocknen des Klär  schlammes entstehen.  



  Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe  zugrunde, ausgehend von der     bekannten    Bauart des  Verbrennungsofens     mit    Rostfeuerung, ein Verfahren zur       gemeinsamen    Verbrennung von Müll und Klärschlamm  in einem gemeinsamen Verbrennungsofen mit Rostfeue  rung, sowie einen Verbrennungsofen zur Durchführung  dieses Verfahrens zu     schaffen,    bei welchen die zuvor  genannten Nachteile der oben erwähnten, bereits be  kannten Verfahren bzw. Anlagen auf einfache und leicht  zu erreichende Weise vermieden werden.  



       Demgemäss    betrifft die Erfindung ein Verfahren zur       gemeinsamen    Verbrennung von Müll und     Klärschlamm,          mit    einem Feuchtigkeitsgehalt de letzteren bis zu 70  /o,  in einem     gemeinsamen    Verbrennungsofen mit Rostfeue  rung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der fein  zerkleinerte Schlamm innerhalb eines aufwärts gerichte  ten     Heissgass:

  tromes    fallen gelassen wird, wobei die  Fallhöhe für die Schlammteilchen derart bemessen wird,  dass ein Teil dir Schlammteilchen während der Fallzeit  ganz trocken und der restliche Teil vorgetrocknet wird,  und dass die vorgetrockneten Schlammteilchen in annä  hernd gleichmässiger Streuung auf -das     Müllfeuerbett    auf  dem Rost geführt und dort zusammen mit dem Müll  verbrannt werden, während die ganz getrockneten       Schlammteilchen    grösstenteils bereits in der Schwebe im  aufsteigenden     Heissgasstrom    verbrannt werden.  



  Eine bevorzugte Durchführungsart dieses Verfah  rens kann darin bestehen,     dass    lediglich ein abgezweig  ter     Teil    der aus dem Feuerbett auf dem Rost entstehen  den Feuergase als aufwärts gerichteter     Heissgasstrom     verwendet wird und dieser Teilstrom nach seiner Ab  kühlung, vermischt mit den     Brüden    aus dem Klär  schlamm, mit der Hauptmasse der Feuergase wieder  vereinigt und gemischt wird und dass dadurch die     Brü-          den    auf eine zur Zerstörung der organischen Geruch  stoffe ausreichende Temperatur erhitzt werden.  



  Die Erfindung betrifft weiterhin einen Verbren  nungsofen mit Rostfeuerung zur Durchführung des zu  vor genannten Verfahrens, welcher dadurch gekenn  zeichnet ist, dass eine Zuführungseinrichtung für den  fein     zerkleinerten    Klärschlamm im Bereich des oberen  Endes eines mindestens annähernd vertikal von unten  nach oben im Gegenstrom zu den fallenden Schlamm  teilchen     geführten        Teilstromes,    der aus dem Feuerbett  auf dem Rost entstehenden Feuergase in das     Ofeninnere     einmündet.  



  Eine bevorzugte     Ausführungsform    dieses Verbren  nungsofens kann     darin    bestehen,     dass    im Ofeninnern  oberhalb der Roste mittels einer Zwischenwand und  mindestens eines Teiles der vorderen Ofenwand ein       mindestens    annähernd vertikaler     Fallschacht    für den  freien Fall der     Schlammteilchen    gebildet ist und dieser       zugleich        als        Rauchgaszug    für die Führung des     Feuergas-          Teilstromes    von unten nach oben dient.  



  Dem vorgeschlagenen Verfahren bzw. Verbren  nungsofen zur     gemeinsamen    Verbrennung von Müll     und     Klärschlamm liegt die     prinzipielle    Überlegung zugrunde,  dass eine zur Verbrennung ausreichende Trocknung fein       zerkleinerten        Klärschlammes    auf einfache Weise im  Verbrennungsofen selbst durch freien Fall der  Schlammteilchen innerhalb     eines    aufsteigenden Heiz  gasstromes erzielt werden könnte,

   wobei durch die in  nige Berührung der feinen Schlammteilchen im Gegen  strom mit den aufsteigenden heissen     Gasen    eine inten-         sive        Vortrocknung    auf dem     Fallweg    der Schlammteil  chen stattfindet und die feinsten Teilchen bereits in der  Schwebe vollständig ausgetrocknet und verbrannt wer  den, während ein anderer Teil von     Schlammteilchen    in  gut vorgetrocknetem Zustand     gleichmässig    gestreut auf  das Feuerbett des     Mülls    auf dem Rost gelangt und dort  restlos zusammen mit dem Müll verbrannt wird.  



  Eine     beispielsweise    Durchführungsform des Verfah  rens gemäss der Erfindung soll     im    folgenden     anhand     eines in der Zeichnung in einem     Längsschnitt    schema  tisch dargestellten     Ausführungsbeispiels    des erfindungs  gemässen Ofens zur Durchführung dieses Verfahrens im  einzelnen näher beschrieben werden. In der Zeichnung  ist ein Verbrennungsofen für die gemeinsame Verbren  nung von     Müll    und Klärschlamm in     einem    Längsschnitt  dargestellt.  



  Hier ist ein     Einfülltrichter    für den Müll, in welchen  der     Müll.        durch    eine geeignete Einrichtung, z. B. einen       Greiferkran,        chargiert    wird, mit 1 bezeichnet. Der Ofen  weist drei hintereinander angeordnete Roste auf, und  zwar einen     Vorrost    2, einen Hauptrost 3 und     einen    Aus  brandrost 4, wobei diese drei Roste in der bekannten  geneigten und gegeneinander abgesetzten Anordnung     als     mechanische     Vorschubroste    ausgebildet sind und mit       kaltem    oder heissem Unterwind     beaufschlagt    werden.

    Der     Vorrost    2 erfüllt bekanntlich auf seiner Länge die  drei sukzessiven Funktionen der Zuteilung,     Vortrock-          nung    und Zündung des durch den     Einfülitrichter    1 auf  den     Vorrost    2 aufgegebenen     Mülls,    so dass bereits vor  dem --ersten,     zwischen    dem     Vorrost    2 und dem Hauptrost  3 befindlichen Absatz ein Feuerbett entsteht. Dieses  Feuerbett entwickelt sich weiter auf dem Hauptrost 3  und dem sich an diesen     anschliessenden        Au.sbrandrost    4.  



  Im Ofeninnern ist über den Rosten 2 und 3     mittels     eines Rückführungsgewölbes 5 und einer sich an dieses  Gewölbe     anschliessenden    vertikalen Zwischenwand 6  zwischen letzterer und der vorderen Ofenwand 7 ein  vertikaler     Fallschacht    8 gebildet, welcher zugleich als  aufgehender Ofenzug dient und in     welchen    unten ein  Teil der Feuergase aus dem Feuerbett der vorderen  Brennzone, welche den letzten Teil des     Vorrostes    2 so  wie den ganzen Hauptrost 3 oder nur dessen vorderen  Teil umfasst, hineingeleitet wird und in welchem dann  diese Feuergase im wesentlichen     vertikal    von unten  nach oben geführt werden,

   wie dies in der Zeichnung  m     *t    dünn gezeichneten Richtungspfeilen angedeutet ist.  



  Demgegenüber strömen die Feuergase aus dem Feu  erbett der hinteren     Brennzone,    welche den     Ausbrandrost     4 sowie eventuell einen hinteren Teil des Hauptrostes 3  umfasst, in den     eigentlichen,    mit 9 bezeichneten Haupt  feuerraum hinein, wie dies in der Zeichnung mit punk  tiert gezeichneten     Richtungspfeilen    angedeutet ist.  



  Eine an sich bekannte, kontinuierlich dosierende       Zuführungseinrichtung    10 für den Klärschlamm ist oben  an der vorderen Ofenwand 7 angeordnet und mündet       oberhalb    des oberen Endes des     Fallschachtes    8 und so  mit im Bereich des oberen Endes des im Schacht 8 auf  wärts geführten     Heiss,gasstromes    in das Ofeninnere ein.  



  Wegen der klebrigen Beschaffenheit des mit  ca. 70     ()/o    Wassergehalt anfallenden Klärschlammes sind  besondere mechanische Vorkehrungen notwendig, um  den Schlamm weitgehend zu     zerkleinern,    um ihn dann in  Form von     kleinen,    fein verteilten Schlammpartikeln,  Plättchen oder Würstchen in den Ofen einführen zu  können. Diese in der Zeichnung nicht dargestellte,  mechanische     Zerkleinerungseinrichtung    muss somit der  dosierenden     Zuführungseinrichtung    10 für den Klär-           schlamm    vorgeschaltet sein; sie kann aber mit dieser       Zuführungseinrichtung    kombiniert sein.  



  Im Fallschacht 8     fallen    nun die     Klärschlammteilchen     im Gegenstrom zu den im Schacht 8 vertikal von unten  nach oben aufsteigenden Heissgasen, wie dies in der  Zeichnung mit gestrichelt     gezeichneten    Richtungspfeilen  angedeutet ist.  



  Hierbei findet infolge der innigen Berührung der fei  nen     Schlammteilchen    im Gegenstrom mit den  ca. 800-1000  C heissen Gasen eine intensive Vor  trocknung der über die Zuführungseinrichtung 10 aufge  gebenen Schlammteilchen auf ihrem Fallwege statt,       wobei    die feinsten Teilchen des Klärschlammes bereits  in der Schwebe im aufsteigenden     Heissgasstrom    voll  ständig ausgetrocknet und auch in der Schwebe schon  verbrannt werden, weil .die Temperatur der aus der vor  deren Brennzone entnommenen Heissgase weit über der  Zündtemperatur der brennbaren Bestandteile des Klär  schlammes liegt.  



  Demzufolge wird ein Teil des Klärschlammes, und  zwar sind dies die feinsten Schlammteilchen, bereits in  der Schwebe verbrannt und als Flugasche im Schacht 8  durch den in diesem aufwärtsströmenden     Heissgasstrom     nach oben getragen, während ein anderer Teil des Klär  schlammes in gut vorgetrocknetem Zustand, d. h.

   mit       einem        Wassergehalt        bis        zu        etwa        40        %,        und        in        gleichmäs-          siger    Streuung durch den Fallschacht 8 auf das     Müllfeu-          erbett    auf dem Hauptrost 3 bzw. dem letzten Teil des       Vorrostes    2     geführt    und dort restlos     mitverbrannt    wird.  



  Dadurch, dass der     durch    den     Fallschacht    8 auf den  Rost 3     geführte    Anteil des Klärschlammes gleichmässig  auf das Müllfeuer ausgestreut wird, gelingt es einerseits,  dieses Feuer nicht zu stören, und andererseits, die Zün  dung und Verbrennung des Klärschlammes sicher zu       gzwährleisten.     



  Das obere Ende des Fallschachtes 8 steht mit dem       Hauptfeuerraum    9 des Ofens in Verbindung, weil die  Zwischenwand 6 oben eine Durchgangsöffnung 11     frei-          lässt.    Der am oberen Ende des Fallschachtes 8 entwei  chende Gasstrom besteht aus den abgekühlten     Heissga-          sen,    vermischt mit den     dampfförmigen        Brüden,    welche  infolge der Trocknung des Klärschlammes durch Ver  dampfung     der    feuchten Bestandteile des Schlammes ent  stehen.

   Diese     Brüden    werden mit dem aus dem Schacht  oben entweichenden Gasstrom über die Durchgangsöff  nung 11 in den     Hauptfeuerraum    9 geleitet, wo sie in  folge der Vereinigung und     Vermischung    mit der Haupt  masse der dort aufsteigenden ca. 800-1000  C heissen  Feuergase auf eine derart hohe     Temperatur    gebracht  werden, dass die restlose Zerstörung der organischen       Geruchstoffe    sicher     gewährleistet    wird.  



  Auch die Flugasche der bereits in der Schwebe im  Fallschacht 8 verbrannten feinsten Schlammteilchen  wird von dem am oberen Ende des Fallschachtes 8 ent  weichenden Gasstrom über die     Durchgangsöffnung    11  in den     Hauptfeuerraum    9 hineingetragen, wo sie vom  dort aufsteigenden Hauptstrom der Feuergase zum       Rauchgasaustritt    12 weitergetragen wird.  



  Es besteht die Möglichkeit, durch Einführung von  Sekundärluft in an sich bekannter Weise eine eventuell  notwendige Nachverbrennung von schwebenden, noch  nicht vollständig ausgebrannten Teilchen herbeizufüh  ren.  



  Die Rückstände der gemeinsamen Verbrennung von  Müll und     Klärschlamm    auf den Rosten 3 und 4 werden  am unteren, hinteren Ende des     Ausbrandsrostes    4 in der  üblichen Weise durch eine geeignete, in der Zeichnung    nicht     dargestellte        Einrichtung    aus dem Ofen ausgetra  gen,

   während die durch den     Rauchgasaustritt    12 aus  dem Ofen     austretenden    Abgase in bekannter Weise über  in der Zeichnung nicht     dargestellte        Gasentstaubungs-          und        Saugzugeinrichtungen    und einen     Kamin    in die freie  Atmosphäre     ausgestossen    werden, wobei sie noch auf       ihrem    Wege     Heizflächen    von     Wärmeaustauschern,    bei  spielsweise von     Dampf-    oder     Heisswasserkesseln,

      Spei  sewasservorwärmer     und/oder        Luftvorwärmer,    bestrei  chen können, um     dadurch    noch ihre     restliche        nutzbare          Wärme    an diese     Heizflächen    abzugeben.  



  Im Ofen     kann        zusätzlich    ein     Ölbrenner    vorgesehen  und     derart    angeordnet     sein,        dass    :die aus der     Ölflamme     entstehenden Rauchgase praktisch ganz mit dem aufstei  genden     Teilstrom    ,der aus dem Feuerbett auf dem Rost  entstehenden Feuergase     im    Bereich des unteren Teiles  dieses     Feuergas-Teilstromes        vereinigt    werden.  



  In der Zeichnung ist ein derartiger Ölbrenner einge  zeichnet und mit dem Bezugszeichen 13 versehen. Die  aus der Flamme dieses Ölbrenners entwickelten Rauch  gase werden     zusammen        mit    den von den Rosten 2 und 3  stammenden     Müllrauchgasen    in den zugleich als Ofen  zug dienenden Fallschacht 8 unten     hineingeleitet    und  unterstützen bzw.

   ersetzen     dadurch    die     Trocknungswir-          kung    des im Schacht 8 aufsteigenden, aus der Müllver  brennung stammenden     Heissgas-Teilstromes.        Natürlich          kann    statt eines     Ölbrenners    auch ein Gas- oder Kohlen  staubbrenner gewählt werden.  



  Mittels eines     derartigen    Hilfsbrenners     kann    knapp  vor dem unteren Ende des     Fallschachtes    8 die genügend  hohe Temperatur der in den Fallschacht 8 abgeleiteten  Feuergase     gewährleistet    werden, und zwar dies auch       dann,    wenn, abweichend von der Zeichnung, auf das  Rückführungsgewölbe 5 verzichtet werden würde oder  wenn die Rostfeuerung lediglich aus einem     Vorrost    2  und einem Hauptrost 3 bestehen würde, was insbeson  dere bei kleinen Ofeneinheiten vorkommt,

   wobei     dann     der Fallschacht 8 nur über dem     Vorrost    2 angeordnet       werden    könnte und zur Rückführung der heissen Ver  brennungsgase zum Fallschacht hin ein     Rückführungs-          gewölbe    vorgesehen sein müsste.  



  Es besteht auch die Möglichkeit, zur Ausbildung des  zur Trocknung     erforderlichen,    aufwärts gerichteten       Heissgasstromes    vorwiegen oder sogar ausschliesslich  die durch Verbrennung     hochwertiger    Zusatzbrennstoffe,  wie z. B. Heizöl, Gas, Kohlenstaub, gewonnenen     Heiss-          gase    zu verwenden, was natürlich die Betriebskosten  erhöhen würde.  



  Ferner könnte, abweichend von dem in der Zeich  nung dargestellten Ausführungsbeispiel, auf die Zwi  schenwand 6 ganz verzichtet werden, wobei man dann  durch geeignete Mittel, z. B.     eine        Saugzu,geinrichtung,     eine ausgesprochen lokale, aufwärtsgerichtete     Heissgas-          Strömung    entlang der vorderen Ofenwand erzeugt,

   wel  che Strömung     unabhängig    von der Hauptmasse der Feu  ergase im     Hauptfeuerraum    vorhanden ist und wobei der  fein     zerkleinerte    Klärschlamm von oben in diesen auf  wärts gerichteten     Heissgasstrom    eingeführt und inner  halb desselben im Gegenstrom fallen gelassen     wird.     



  Hierbei wäre dann .der     Saugzugventilator        für    die Er  zeugung des lokalen,     aufwärts    gerichteten     Heissgass.tro-          mes        ausserhalb    des Ofens     .anzuordnen.    Da die bei der  Trocknung entstehenden     Brüden        zwecks    Entkeimung  und     Desodorisierung    immer an eine Stelle höherer Tem  peratur     geleitet    werden müssen, könnte .der     abgekühlte          Heissgasstrom,    z.

   B. in den     Hauptfeuerraum,    zurückge  führt     werden.    Die Merkmale der verschiedenen      Ausführungsformen des     vorgeschlagenen    Verbren  nungsofens sollen auch einzeln oder gruppenweise kom  binierbar sein, soweit sie sich nicht     gegenseitig    wider  sprechen.  



  Das vorgeschlagene Verfahren zur gemeinsamen  Verbrennung von Müll und     Klärschlamm    bzw. der Ver  brennungsofen zur Durchführung dieses Verfahrens sind  also keineswegs an die in .der Zeichnung veranschau  lichte und nur beispielsweise dargestellte     Ausführungs-          form    gebunden, sondern die     Einzelheiten,    wie auch  deren Kombinationen, können innerhalb des     Rahmens     der Erfindung     variiert    werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur gemeinsamen Verbrennung von Müll und Klärschlamm, mit einem Feuchtigkeitsgehalt des letzteren bis zu 70 %, in einem gemeinsamen Ver- brennungsofen mit Rostfeuerung, dadurch gekennzeich net,
    dass der fein zerkleinerte Schlamm innerhalb eines aufwärts gerichteten Heissgasstromes fallen gelassen wird, wobei die Fallhöhe für die Schlammteilchen derart bemessen wird, dass ein Teil der Schlammteilchen wäh rend der Fallzeit ganz trocken und der restliche Teil vorgetrocknet wird, und dass die vorgetrockneten Schlammteilchen in annähernd gleichmässiger Streuung auf das Müllfeuerbett auf dem Rost geführt und dort zusammen mit dem Müll verbrannt werden,
    während die ganz getrockneten Schlammteilchen grösstenteils bereits in der Schwebe im aufsteigenden Heissgasstrom ver brannt werden. IL Verbrennungsofen mit Rostfeuerung zur Durch führung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gskennzeichnet, dass eine Zuführungseinrichtung für den fein zerkleinerten Klärschlamm im Bereich des oberen Endes eines mindestens annähernd vertikal von unten nach oben im Gegenstrom zu den fallenden Schlammteilchen geführten Teilstromes der aus dem Feuerbett auf dem Rost entstehenden Feuergase in das Ofeninnere einmündet. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass lediglich ein abgezweigter Teil der aus dem Feuerbett auf dem Rost entstehenden Feuer gase als aufwärts gerichteter Heiss.gasstrom verwendet wird und dieser Teilstrom nach seiner Abkühlung, ver mischt mit den Brüden aus dem Klärschlamm, mit der Hauptmasse der Feuergase wieder vereinigt und ge mischt wird und dass dadurch die Brüden auf eine zur Zerstörung der organischen Geruchstoffe ausreichende Temperatur erhitzt werden. 2.
    Ofen nach Patentanspruch 1I, dadurch gekenn zeichnet, dass im Ofeninnern oberhalb der Roste mittels einer Zwischenwand und mindestens eines Teiles der vorderen Ofenwand ein mindestens annähernd vertika ler Fallschacht für den freien Fall der Schlammteilchen gebildet ist und dieser zugleich als Rauchgaszu,g für die Führung des Feuergasteilstromes von unten nach oben dient. 3.
    Ofen nach Unteranspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass das obere Ende des Fallschachtes mit dem Hauptfeuerraum des Ofens in Verbindung steht. 4. Ofen nach Patentanspruch 1I, dadurch gekenn zeichnet, dass die Zuführungseinrichtung für den Schlamm als Dosiervorrichtung ausgebildet und mit einer vorgeschalteten Zerkleinerungseinrichtung kombi niert ist. 5.
    Ofen nach Patentanspruch II, dadurch gekenn zeichnet, dass zusätzlich ein Ölbrenner vorgesehen und dieser derart angeordnet ist, dass .die aus der Ölbrenner flamme entstehenden Heissgase mindestens annähernd vollständig mit dem g-znannten Feuergasteilstrom an dessen unteren Ende vereinigt werden. 6.
    Ofen nach Patentanspruch II, dadurch gekenn zeichnet, dass der genannte Feuergasteilstrom durch Mittel, vorzugsweise einen Saugzugventilator, als örtlich begrenzter Heissgasstrom entlang der vorderen Ofen wand von unten nach oben geführt wird, unabhängig von der Hauptmasse der Feuergase im Feuerraum.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2353796A1 (fr) * 1976-06-03 1977-12-30 Martin Feuerungsbau Procede et appareillage de combustion d'un combustible secondaire, en association avec un lit de matieres combustibles, dans des foyers de grandes dimensions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2353796A1 (fr) * 1976-06-03 1977-12-30 Martin Feuerungsbau Procede et appareillage de combustion d'un combustible secondaire, en association avec un lit de matieres combustibles, dans des foyers de grandes dimensions

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