Selbsttätige Rückstellvorrichtung an einem aus seiner Ruhelage bewegbaren Bauteil Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Rückstellvorrichtung an einem aus seiner Ruhelage be wegbaren Bauteil, das nach Wegfall einer die Bewegung aus der Ruhelage verursachenden Kraft wieder in die Ruhelage zurückkehrt.
Solche Vorrichtungen sind besonders geeignet für Klappen, Türen, Fenster usw., die sich normalerweise in ihrer Schliessstellung befinden und aus irgendwelchen Gründen, etwa zu Lüftungszwecken, gelegentlich ge öffnet werden und die nach Ablauf einer vorgewählten Zeit ihre Schliessstellung selbsttätig wieder einnehmen sollen. Dabei isst es von Vorteil, wenn zur Erzeugung der Rückstellkraft keine Kraftquelle erforderlich ist, die ihrerseits wieder einen Anschluss an Zuleitungen, z. B.
an das elektrische Netz zum Antrieb eines Servomotors, benötigt.
Bei der erfindungsgemässen selbsttätigen Rückstell vorrichtung an einem aus seiner Ruhelage bewegbaren Bauteil wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass mit dem Bauteil ein Kraftspeicher verbunden ist, der beim Be wegen des Bauteiles aus seiner Ruhelage im Sinne einer Rückstellung des Bauteiles in diese Ruhelage akfiviert wird,
und dass während der Rückstellung des Bauteiles in die Ruheväge die .rückstellige Geschwindigkeit durch ein Hemmwerk begrenzt ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist besonders zum Schliessen von Fenstern geeignet, wobei für jeden Fensterflügel eine eigene Rückstellvorrichtung- vorgese hen ist.
Zur näheren Erläuterung der selbsttätigen Rück stellvorrichtung gemäss der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der ein lediglich mit mechanischen Hilfsmitteln arbeitendes Ausführungsbei spiel schematisch dargestellt ist.
Es zeigt Fig. 1 a eine Seitenansicht einer mit Zahnrädern ar beitenden Rückstellvorrichtung, Fig. 1b eine Draufsicht auf diese Vorrichtung und Fig. 2 die Verwendung der Vorrichtung nach den Fig. 1a und 1b zum Schliessen eines Fensterflügeals.
In den Fig. la und 1b sind alle Teile der Rückstell- vorrichtung mit Ausnahme eines Rückstellarmes 14 in einem Gehäuse 4 untergebracht.
Auf einer Welle 1, die mit dem Rückstellarm 14 fest verbunden ist, sind zwei Kupplungsscheiben 5, 6 längsbeweglich, aber ver- drehungssteif gegenüber der Welle 1 angeondnet. Die Welle 1 greift ferner an dem inneren Ende einer Spiral feder 2 an, deren äusseres Ende über einen Bolzen 3 am Gehäuse 4 befestigt ist.
Durch eine Tellerfeder 7, deren Federkraft vorzugsweise einstellbar ist, ist die von den Kupplungsscheiben 5, 6 auf ein zwischen diesen Schei ben liegendes und gegenüber der Welle 1 verdrehbares Zahnrad 8 übertragene Kupplungskraft an das ge wünschte Rückstellmoment zur Rückführung des nicht dargestellten, ausschwenkbaren Bauteiles in seine Ruhe lage anpassbar.
Das Zahnrad 8 steht mit einem Ritzel 9 in Eingriff, das mit einem Zahnrad 19 starr verbunden ist. über Ritzel bzw. Zahnräder 20, 10, 11, 21 wird die von der Welle 1 herrührende Drehbewegung weiter ins Schnelle übersetzt. In die entsprechend ausgebildeten Zähne des letzten Zahnrades 21 greift ein Anker 12 ein, dessen Pendelbewegungen von den Schwingungen einer Unruh 13 gesteuert werden.
In Fig. 2 ist die Verwendung der Rückstellvorrich- tung zum Schliessen des Flügels 18 eines Fensters ge zeigt. Der Fensterflügel 18 ist über eine Angel 17 in bezug auf seinen Fensterrahmen 16 schwenkbar.
Von der Rückstellvorrichtung selbst sind nur das Gehäuse 4, die Welle 1 und der auf dieser festsitzende Rückstell- arm 14 zu erkennen. über einen Zapfen 15 ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Fensterflügel 18 und dem Rücksteilarm 14 hergestellt.
Um gleichartige Rückstellvorrichtungen auch an Fenstern mit mehreren Fensterflügeln verwenden zu können, von denen in der Regel ein Teil im Uhrzeiger sinn und ein Teil entgegen dem Uhrzeigersinn zu öffnen ist, kann die Rückstellvorrichtung infolge ihrer Lageun abhängigkeit beispielsweise bei den im Uhrzeigersinn öffnenden Fensterflügeln darunter und bei den entgegen dem Uhrzeigersinn öffnenden Fensterflügeln darüber an- geordnet werden.
Bei Rückstellvorrichtung mit entge gengesetzt wirkender Rückstellkraft- ist die Anbringung gerade umgekehrt.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der selbsttä tigen Rückstellvorrichtung wird auf die Fig. 1b Bezug genommen.
Wird der Rückstellarm 14 über das am Zapfen 15 angreifende, nicht dargestellte Bauteil um die Welle 1 im Uhrzeigersinn verdreht, so wird bei .dieser Bewegung die Rückstellkraft der Spiralfeder 2 über wunden und diese gespannt. .Um ein sicheres Zurückbe wegen des Bauteiles - entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Ruhelage zu erreichen, kann die Spiralfeder in der gezeigten Lage auch schon vorgespannt sein.
Bei der im Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn um die Welle 1 erfolgenden Öffnungsbewegung des Rückstell- armes 14 macht sich nun aber die Hemmung des aus Anker 12 und Unruh 13 bestehenden Hemmwerks- be merkbar.
Die in. Fig. 1a gezeigte Rutschkupplung 5, 6, 7 wird deshalb so eingestellt, dass beim überschreiten eines vorbestimmten, vom Rüakstellarm auf die Welle 1 übertragenen Drehmomentes die zwischen den Kupp lungsscheiben 5, 6 liegende Zahnscheibe 8 nicht mehr mitgenommen wird, d. h.
also, dass die - Kupplung rutscht: Dadurch wird beim Bewegen des Bauteiles aus seiner Ruhelage heraus die Wirkung des Hemmwerkes 12, 13 ausgeschaltet. Das mit der Rückstellvorrichtung verbundene Bauteil kann auf diese Weise jederzeit in beliebigem Sinne verdreht werden.
Anstelle der Rutschkupplung 5, 6, 7 kann auch eine drehrichtungsabhängig wirkende Kupplung zwischen dem Rückstellarm 14 und dem Räderwerk 8, 9 nsw. vorgesehen werden.
Während bei der in Fig. 1a dar gestellten Ausführungsform mit dem zwischen der Rutschkupplung 5, 6, 7 liegenden Zahnrad 8 die Wir- kung des Hemmwerkes 12, 13 bei einer Drehbewegung des Rüclmtellarmes 14 sowohl im als entgegen dem Uhrzeigersinn überwindbar ist,
ist diese Möglichkeit bei Verwendung der drehrichtungsabhängig wirkenden Kupplung nur noch in einem Drehsinn gegeben. Diese Ausführungsform eignet sich deshalb für solche An wendungsfälle, in denen z. B. ein vorzeitiges Schliessen einer geöffneten Belüftungsklappe verhindert werden soll.
Die durch den Rückstellarm 14 auf das in seine Ruhelage zu bewegende Bauteil übertragene Rückstell- geschwindigkeit kann durch Verändern des Überset zungsverhältnisses zwischen den Zahnrädern 8, 10, 11, 20, 21 verändert werden.
Für viele Fälle genügt es aber auch, die Zeit, in der das aus seiner Ruhelage bewegte Bauteil wieder in diese zurückkehrt, durch mehr oder weniger grosses Ausstellen des Bauteiles aus seiner Ruhelage zu variieren.