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Kaskadenstromwandler Um das Isolationsproblem bei für hohe Reihenspannungen bestimmten Stromwandlern zu vereinfachen, ist es bekannt, die sogenannte Kaskadenschaltung anzuwenden. Man unterscheidet eingliedrige (einstufige) oder mehrgliedrige (mehrstufige) Kaskadenstromwandler.
Wenn man, wie es heute meist verlangt wird, den Stromwandler mit mehreren Kernen und Sekundärwicklungen zum Anschluss von Bürden für Messung, Zählung und Schutzanordnungen, also mit sogenannten Mess- und Relaiskernen ausrüsten will, so bereitet dies erhebliche Schwierigkeiten, wenn es sich um einen Kas- kadenstromwandler handelt. Es ist bekannt, zu diesem Zweck das unterste Glied, d. h. die Endstufe eines mehrstufigen Kaskadenstromwandlers mit mehreren Kernen und Sekundärwicklungen zum Anschluss der verschiedenen Bürden auszurüsten; die Fig. 1 zeigt das Schaltbild für einen Kaskadenstromwandler mit zwei Gliedern oder Stufen 11 und 17.
Die Eisenkerne 16, 19 und 20 sind beispielsweise Ringkerne oder rechteckige, die primären und sekundären Wicklungen jeweils auf demselben Schenkel tragende Rahmenkerne, so dass Schubwicklungen entfallen. Die Sekundärwicklung 13 des oberen Gliedes 11 und die Primärwicklung 18 des unteren Gliedes 17 bilden hier die Kopplungswicklungen zwischen beiden Stufen. Diese Ausbildung eines mehrstufigen Kaskadenstromwandlers hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, dass der Kern hoher Genauigkeit und kleiner Leistung, z.
B. der Mess- oder Zählkern 19, durch die hohe Belastung des oder der anderen Kerne (Relaiskern 20) unzulässig über das der Kaskadenend- stufe 17 vorgeschaltete Kaskadenglied 11 beeinflusst wird. Um diese messtechnischen Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es schon bekannt geworden, zwischen den den verschiedenen Bürden zugeordneten Kernen der Endstufe des Kaskadens@tromwandlers eine transforma- torische, galvanische, magnetische oder kapazitive Kopplung derart vorzusehen,
dass eine Fehlerkompensation bei den für hohe Messgenauigkeit ausgelegten Kernen (Mess- und Zählkern) erreicht wird. Diese Fehlerkompensation bedingt jedoch einen erheblichen Mehr- aufwand, sodass man in der Regel auf die Anwendung der Kaskadenschaltung und deren isolationstechnische Vorteile verzichtet hat, wenn Stromwandler mit getrennten Mess- und Relaiskernen verlangt werden.
Die Erfindung zeigt einen einfachen Weg, wie man in solchen Fällen doch von der Kaskadenschaltung und ihren Vorteilen Gebrauch machen kann, ohne den geschilderten Mehraufwand für die Fehlerkompensation treiben zu müssen. Die Erfindung betrifft einen Kas- kadenstromwandler in mehrstufiger Ausführung mit Kopplungswicklungen und besteht darin,
dass der Eisenkern jeder Stufe der Kaskade in zwei oder mehr Einzelkerne mit je einer Sekundärwirkung unterteilt ist und dass die von dem zu messenden Strom durchflossene Primärwirkung der obersten Stufe sämtliche Einzelkerne dieser Stufe gemeinsam umfasst und dass ferner jeder von den Einzelkernen der weiteren Stufen eine besondere Primärwicklung aufweist, wobei diese Primärwicklung und die Sekundärwicklung des entsprechenden Einzelkernes der vorgeschalteten Stufe miteinander verbunden die Kopplungswicklungen der beiden entsprechenden Stufen bilden.
Eine messtechnisch ungünstige gegenseitige Beeinflussung der Kerne, also insbesondere der Kerne hoher Genauigkeit durch die anderen Kerne, tritt bei dem Kaskadenstromwandler gemäss der Erfindung nicht auf, so dass Massnahmen zur Fehlerkompensation, wie sie bei den bekannten Kaskadenstromwandlern mit mehreren in der Endstufe vorgesehenen Einzelkernen für verschiedene Sekundärwicklungen zur Speisung von Bürden für verschiedene Aufgaben notwendig sind, völlig entfallen. Ein Mehraufwand an Kernmaterial tritt auch nicht auf.
In vorzugsweise flüssigkeitsisolierter Ausführung kann ein Kaskadenstromwandler gemäss der Erfindung derart aufgebaut werden, dass die vorzugsweise als Ringkerne gestalteten Einzelkerne der obersten Stufe mit ihren Sekundärwicklungen durch eine sie gemeinsam umhüllende Isolierung von der sie gemeinsam umfassenden Primärwicklung getrennt sind, und dass diese Isolierung sich in einer die Ausleitungen aller Sekundär-
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wicklungen enthaltenen Durchführung fortsetzt, während die vorzugsweise auch als Ringkerne ausgebildeten Einzelkerne der folgenden Stufe bzw.
Stufen mit ihren Sekundärwicklungen jeder für sich gegenüber seiner Primärwicklung entsprechend isoliert sind. Die Einzelkerne der folgenden Stufe bzw. Stufen können mit je einer eigenen oder mit einer gemeinsamen Durchführung für die Ausleitungen der Sekundärwicklungen versehen sein.
Besonders vorteilhaft in isolationstechnischer Hinsicht ist es bei einem solchen Kaskadenstromwandler in zweistufiger Ausführung, wenn die obere Stufe so bemessen und mit einer solchen Isolierung der gemeinsamen Primärwicklung gegenüber den auf einem Zwischenpotential befindlichen Einzelkernen mit ihren Se- kundärwicklungen versehen ist, dass auf die obere Stufe etwa 2/s der Potentialdifferenz zwischen Hochspannungs- anschluss und Erde entfällt, während die untere Stufe (Endstufe)
in ihrer Bemessung und in. der Isolierung der einzelnen Primärwicklungen gegenüber ihren auf Erdpotential liegenden Einzelkernen mit ihren Sekundärwicklungen nur für etwa 1/s der Potentialdifferenz ausgelegt ist. Diese Ausführungsform erleichtert die erstrebte Verwendung von Isoliermänteln gleichen Durchmessers für die beiden Kaskadenstufen und bringt eine Ersparnis an Isoliermaterial und eine Verringerung des Raumbedarfes für den Kaskadenstromwandler, weil infolge der geringeren Isolierung jedes der Einzelkerne der unteren Stufe bzw.
Stufen alle Einzelkerne der betreffenden Stufe in einem Gehäuse untergebracht werden können, dessen Durchmesser nur so gross ist wie der Durchmesser des Gehäuses der obersten Stufe. Dieser Aufbau eines zweistufigen Kaskadenstromwand- lers ist besonders dann von Vorteil, wenn man den Kaskadenstromwandler mit einem Spannungswandler kombinieren will,
wie dies häufig erwünscht ist. Man kann dann nämlich ohne Schwierigkeit die obere Kas- kadenstufe des Spannungswandlers mit der oberen Stufe des Kaskadenstromwandlers in dem gemeinsamen Gehäuse in an sich bekannter Weise so unterbringen, dass die aktiven Teile des Stromwandlers oben, die aktiven Teile des Spannungswandlers unten liegen und die für die beiderseitigen Ausleitungen erforderlichen Durchführungen in entgegengesetzten Richtungen nebeneinander verlaufen.
Bei der unteren Kaskadenstufe wird die Anordnung sinngemäss genauso :getroffen, d. h. die Durchführungen für die Ausleitungen der Sekundärwicklungen der Stromwandler-Kaskadenstufe verlaufen von oben nach unten neben der von unten nach oben verlaufenden Durchführung für die Ausleitung der Kaskadenspannungswandlerstufe, deren aktive Teile unten angeordnet sind.
In vielen Fällen ist jedoch eine Kombination des Kaskadenstromwandlers mit einem Spannungswandler nicht erforderlich, so dass man bei dem Aufbau des Kaskadenstromwandlers keine Rücksicht auf die Unterbringung der aktiven Teile eines Kaskadenspan- nungswandlers zu nehmen braucht. Andererseits besteht häufig der Wunsch, auf jede Stufe des Kaskadenstromwandlers den gleichen Anteil der Potentialdifferenz zwischen Hochspannungsanschluss und Erde entfallen zu lassen, als z.
B. einen zweistufigen Kaskadenstromwandler so auszuführen, dass auf jede der beiden Stufen die Hälfte der Potentialdifferenz zwischen Hochspannungsanschluss und Erde entfällt. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass die vorzugsweise als Ringkerne gestalteten beiden Einzelkerne der obersten Stufe mit ihren Sekundärwicklungen durch eine sie gemeinsam umhüllende Isolierung von der sie gemeinsam umfassenden Primärwicklung getrennt sind und diese Isolierung sich in einer die Ausleitungen aller Sekundärwicklungen enthaltenden Durchführung fortsetzt, während die beiden Einzelkerne der folgenden Stufe bzw.
Stufen mit ihren Sekundärwicklungen - jeder für sich gegenüber seiner Primärwicklung entsprechend isoliert und mit je einer Durchführung für die Sekundärwicklung bzw. die Primärwicklung versehen - räumlich derart übereinander angeordnet sind,
dass die die Aus- leitungen der Sekundärwicklung des oben liegenden Einzelkernes enthaltende nach unten gerichtete Durchführung neben der die Ausleitungen der Primärwicklung des unten liegenden Einzelkernes enthaltenden nach oben gerichteten Durchführung in dem zwischen den Einzellernen befindlichen freien Raum liegt. Vorzugsweise werden die beiden Einzelkerne der obersten Stufe der Kaskade und mindestens der oben liegende Einzelkern der folgenden Stufe bzw. Stufen mit ihren Ebenen horizontal angeordnet.
Man kann den Aussendurchmesser des oben liegenden isolierten, als Ringkern ausge- bildeten Einzellkernes der unteren Stufe bzw. Stufen der Kaskade ebenso gross machen, wie den Aussendurchmesser der gemeinsam isolierten beiden, als Ringkerne ausgebildeten Einzelkerne der obersten Stufe der Kaskade und demgemäss für die einzelnen Stufen Isoliermäntel gleichen Durchmessers verwenden, auch wenn die Isolierung jedes der beiden Einzelkerne der unteren Stufe bzw. Stufen ebenso stark ist wie bei der obersten Stufe. Der unten liegende Einzelkern der unteren Stufe bzw.
Stufen der Kaskade, der zweckmässig als Mantelbern oder als Rahmenkern mit rechteckigem Kern- fenster ausgebildet ist und dessen Aussenabmessungen auch nicht grösser sind, kann auch horizontal liegend angeordnet werden. Man kann ihn aber auch mit vertikal liegender Ebene einbauen, insbesondere wenn man ihn in das Fundament hineinragen lässt.
Ein Ausführungsbeispiel für einen zweistufigen Kaskadenstromwandler gemäss der Erfindung ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt, wobei Figur 2 das Prinzip- schaltbild und Figur 3 rein schematisch unter Fort- lassung aller für die Erfindung unwesentlichen Einzelheiten ein Beispiel für den konstruktiven Aufbau eines solchen zweistufigen Kaskadenstromwandlers zeigt.
Die Primärwicklung 39 des Kaskadenstromwandlers, deren Enden an die Hochspannungsklemmen K, L angeschlossen sind, umfasst die beiden vorzugsweise als Ringkerne ausgebildeten Einzelkerne 40 und 41, von denen jeder eine Sekundärwicklung 42 bzw. 43 trägt. Die Primär- wicklung 39, die Eisenkerne 40, 41 und die Sekundärwicklungen 42, 43 bilden die aktiven Teile der oberen Stufe der Kaskade. Die untere Stufe (Endstufe) der Kaskade weist die gleiche Zahl von Einzelkernen auf wie die obere Stufe, d.h. in dem dargestellten Beispiel zwei vorzugsweise als Ringkerne ausgebildete Einzelkerne 44 und 45.
Jeder von diesen Kernen trägt eine Primärwicklung 46 bzw. 47 und eine Sekundärwicklung 48 bzw. 49. Die Sekundärwicklungen 42, 43 der oberen Stufe und die Primärwicklungen 46, 47 der unteren Stufe bilden die Kopplungswicklungen der beiden Stufen der Kaskade. An die sekundären Klemmen 1k, 11 bzw. 2k, 21 des Kaskadenstromwandlers werden die Bürden für verschiedene Aufgaben, z. B. ein Messgerät und ein Schutzrelais, angeschlossen.
Die beiden Ringkerne 40 und 41 der oberen Kas- kadenstufe sind, wie Fig. 3 zeigt, mit den zugehörigen
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Sekundärwicklungen 42 bzw. 43 bewickelt und gemeinsam mit einer ausreichenden Isolation so versehen, die, wenn es sich um einen flüssigkeitsisolierten Stromwandler handelt, in üblicher Weise aus Papierbandagen oder dgl. hergestellt ist. Die Isolation 50 weist einen als Durchführung für die Ausleitungen der beiden Sekundärwicklungen 42, 43 dienenden Fortsatz 51 auf.
Die Primärwicklung 39 ist, wie in Fig. 3 nur rein schematisch angedeutet, in der genügenden Anzahl von Windungen um die von der Isolation 50 umhüllten beiden Ringkerne 40, 41 mit ihren Sekundärwicklungen 42, 43 herumgeschlungen. Ein Isoliermantel 52 mit einer metallischen Grundplatte 53 und einem Metalldeckel oder einer Metallhaube 54 bildet das mit Isolierflüssigkeit gefüllte Gehäuse für die aktiven Teile der oberen Stufe des Kaskadenstromwandlers. Die untere Stufe der Kaskade besitzt einen Isoliermantel 55 mit einer metallischen Grundplatte 56 und einem Metalldeckel 57. In diesem ebenfalls mit Isolierflüssigkeit gefüllten Gehäuse sind die beiden Ringkerne 44 und 45 mit ihren Sekundärwicklungen 48 bzw. 49 untergebracht.
Der die Sekundärwicklung 48 tragende Ringkern 46 ist mit einer beispielsweise aus Papierbandagen oder dgl. bestehenden Isolierhülle 58 gegenüber seiner Primärwicklung 46 isoliert; eine entsprechende Isolierhülle 59 dient zur Isolation des Ringkernes 45 und seiner Sekundärwicklung 49 gegenüber seiner Primärwicklung 47. Die Isolierhüllen 58 und 59 haben als Durchführungen für die Ausleitungen der beiden Sekundärwicklungen 48, 49 dienende Fortsätze 60 bzw. 61. Die Wicklungen 46 und 47, die mit den Wicklungen 42 und 43 der oberen Stufe verbunden sind, umschlingen die Ringkerne 44 und 45 mit einer entsprechenden Anzahl von Windungen, was in der Fig. 3 nur schematisch angedeutet ist.
Die Ringkerne 44 und 45 befinden sich auf Erd- potential und sind durch die Isolierhüllen 58, 59 gegenüber den auf einem mittleren Potential befindlichen Primärwicklungen 46, 47 entsprechend isoliert. Die Ringkerne 40 und 41 der oberen Stufe befinden sich auf dem gleichen mittleren Potential wie die Wicklungen 46, 47 der unteren Stufe bzw. die mit diesen verbundenen Wicklungen 42, 43 der oberen Stufe. Dementsprechend müssen die Ringkerne 40 und 41 durch die Isolation 50 gegenüber der auf Hochspannung befindlichen Primärwicklung 39 isoliert sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die Isolierhülle 50 mit ihrer Durchführung 51 und den Isoliermantel 52 der oberen Stufe so bemisst, dass auf die obere Stufe etwa 2/a der Potentialdifferenz zwischen dem Hochspannungs- anschluss (also der Primärwicklung 39) und Erde entfällt; die untere Stufe wird dann in der Bemessung des Isoliermantels 55 und der Isolierungen 58 und 59 sowie der Durchführungen 60 und 61 nur für etwa 1/s der Potentialdifferenz ausgelegt.
Bei dieser Anordnung erzielt man eine wesentliche Ersparnis an Isoliermaterial und eine Verringerung des Raumbedarfes für die aktiven Teile der beiden Kaskadenstufen; denn die für die grössere Potentialdifferenz bemessene Isolierung 50 der oberen Stufe wird nur einmal benötigt, da sie beide Ringkerne 40, 41 gemeinsam umgibt; die für die beiden Ringkerne 44, 45 der unteren Stufe erforderliche getrennte Isolation in. Gestalt der Isolierhüllen 58, 59 hat jedoch wegen der geringeren Potentialdifferenz zwischen den Wicklungen 46, 47 und den geerdeten Ringkernen 44, 45 eine wesentlich geringere Stärke.
Die beiden Ringkerne 44, 45 mit ihren Sekundärwicklungen und ihren Isolierhüllen 58, 59 sowie ihren Primärwicklungen 46, 47 können in Abweichung von der Darstellung in Fig. 3 auch dicht nebeneinander angeordnet werden, so dass sie gegebenenfalls eine Einheit bilden, wobei es auch möglich ist, die beiden Durchführungen 60, 61 zu einer gemeinsamen Durchführung für alle sekundären Ausleitungen zusammenzufassen. Man kann aber auch in der unteren Stufe zwei getrennte Einkern- Stromwandler entsprechender Bemessung verwenden.
Der in Fig.3 dargestellte Kaskadenstromwandler kann auch mit Giessharzisolierung ausgeführt werden. Schliesslich ist in der Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für einen Kaskadenstromwandler gemäss der Erfindung dargestellt, bei dem bei Unterteilung des Eisenkernes jeder Stufe in zwei Einzelkerne auf jede Stufe der Kaskade der gleiche Anteil der Potentialdifferenz entfällt und trotzdem der Forderung nach Isoliermaterialeinsparung und nach Verringerung des Raumbedarfes Rechnung getragen ist.
Die obere Stufe des Kaskadenstromwandlers, der in seiner Schaltung dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Wandler entspricht, stimmt in ihrem Aufbau vollständig mit der oberen Stufe des in Fig. 3 gezeichneten Wandlers überein, nur ist im Hinblick darauf, dass auf jede der beiden Kaskadenstufen hier die Hälfte der Potentialdifferenz zwischen Hochspannungsanschluss und Erde entfallen soll, die Isolierung 50 der Primärwicklung 39 gegenüber den beiden Ringkernen 40, 41 und ihren Sekundärwicklungen 42, 43 schwächer bemessen als bei dem in Fig. 3 dargestellten Kaskadenstromwandler, bei dem auf die obere Stufe der Kaskade etwa 2/s der Potentialdifferenz entfällt.
Die Isolation 50 weist einen als Durchführung für die Ausleitungen der beiden Sekundärwicklungen 42, 43 dienenden Fortsatz 51 auf. Das Gehäuse der oberen Kaskadenstufe besteht aus dem Isoliermantel 52 mit der metallischen Grundplatte 53 und dem Metalldeckel oder der Metallhaube 54. Die untere Stufe der Kaskade besitzt einen Isolier- mantel 55 mit einem metallischen geerdeten Fundament 56 und einem Metalldeckel 57. In diesem Gehäuse ist oben der Ringkern 44 mit seiner Sekundärwicklung 48 horizontal liegend angeordnet.
Er ist gegenüber seiner Primärwicklung 46, die mit den Ausleitungen der Sekundärwicklung 43 der oberen Kaskadenstufe verbunden ist, durch eine Isolierhülle 58 isoliert, die genau wie die Isolation 50 bei der oberen Stufe für die Hälfte der Potentialdifferenz zwischen Hochspannungsanschluss und Erde bemessen ist. Die Isolierhülle 58 weist einen senkrecht nach unten gerichteten Fortsatz 60 für die Ausleitungen der Sekundärwicklung 48 auf, die an die sekundären Anschlussklemmen 1k und 11 angeschlossen werden.
Unten im Gehäuse befindet sich ebenfalls horizontal liegend der zweite, beispielsweise als Mantelkern ausgebildete Einzelkern 45 der unteren Kaskadenstufe mit seiner Sekundärwicklung 49, deren Ausleitungen an die sekundären Anschlussklemmen 2k und 21 geführt sind. Die zugehörige Primärwicklung 47, durch die Isolation 59 umhüllt, umfasst den sekundärbewickelten Mittelschenkel des Kernes 45 etwa ringförmig. Diese die Primärwicklung 47 enthaltende Isolation 59 weist eine senkrecht nach oben gerichtete Durchführung 61 für die beiden Ausleitungen der Primärwicklung 47 auf, die mit den Ausleitungen der Sekundärwicklung 42 der oberen Kaskadenstufe verbunden sind.
Die beiden Durchführungen 60 und 61 liegen also, in entgegengesetzten Richtungen verlaufend, nebeneinander in dem freien Raum zwischen dem oben liegenden Kern 44 und dem unten liegenden Kern 45. Diese räumliche Anordnung der bei-
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den Einzelkerne der unteren Kaskadenstufe ermöglicht es, die beiden Kernanordnungen, von denen jede ebenso stark isoliert ist wie die Kernanordnung der oberen Kas- kadenstufe, in einem Gehäuse unterzubringen, welches den gleichen Durchmesser und die gleiche Höhe wie das Gehäuse der oberen Kaskadenstufe hat.
Die Isolierhüllen 50, 58 und 59 mit ihren Durchführungen 51, 60 bzw. 61 können in üblicher Weise aus Papierbandagen oder dgl. hergestellt sein, wenn die Gehäuse für die beiden Kaskadenstufen mit einer Isolierflüssigkeit oder Isoliermasse gefüllt werden. Sie können aber auch in an sich bekannter Weise aus Giessharz bestehen, wobei dann die Gehäuse nicht mit einem Isolier- mittel, z. B. mit Öl gefüllt zu werden brauchen, bzw. ganz in Fortfall kommen können.
Falls die durch die Spulen- und Erdkapazitäten gegebene natürliche Potentialaufteilung auf die einzelnen Stufen der Kaskade nicht den Wünschen entspricht, also in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Potential- differenz zwischen Hochspannung und Erde nicht gleichmässig auf die beiden Kaskadenstufen verteilt wird, so kann man in eine, zwei oder mehr Stufen der Kaskade Steuerkondensatoren einbauen.
In der Fig.4 ist beispielsweise in dem freien Raum neben der Durch- führung 51 der oberen Kaskadenstufe eine Steuerkon- densatorsäule 62 angeordnet, die einerseits an den Deckel 54, andererseits an den Boden 53 angeschlossen ist. Diese Kondensatorsäule ist mit Rücksicht auf die Spulen- und Erdkapazitäten der beiden Kaskadenstufen so bemessen, dass sich die Potentialdifferenz zwischen Hochspannung und Erde völlig gleichmässig auf beide Stufen verteilt.
Um einen Abgleich zu ermöglichen, kann man die Kondensatorsäule mit Anzapfungen versehen, die gegebenenfalls auch aus dem Gehäuse mittels Durchführungen im Boden oder Deckel herausgeführt werden können. Gelegentlich ist es erwünscht, dass die in dem sogenannten Relaiskern eines Mehrkern Wandlers zur Verfügung gestellte Messleistung galvanisch unterteilt wird, um den galvanisch getrennten Anschluss verschiedener Schutzeinrichtungen, wie z. B. eines Differential- schutzes und eines normalen überstromschutzes, zu ermöglichen.
Man kann in einem solchen Fall in der untersten Stufe der Kaskade den einen Einzelkern, also den sogenannten Relaiskern durch zwei Kerne mit je eine Sekundärwicklung ersetzen. An die Sekundärwicklung des einen dieser beiden Kerne wird dann beispielsweise der Differentialschutz, an die Sekundärwicklung des anderen der llberstromschutz, oder andere Einrichtungen, die nicht die hohe Genauigkeit des Messkernes erfordern, angeschlossen.
Da der Relaiskern im allgemeinen eine geringere Genauigkeit, jedoch eine höhere Leistung hat als der sogenannte Messkern, kann auf eine Ausschaltung der gegenseitigen Beeinflussbarkeit, wie sie zwischen Relaiskern und Messkern so störend ist, hier verzichtet werden. Es ist natürlich auch möglich, in analoger Weise den sogenannten Messkern durch zwei Kerne mit je einer Sekundärwicklung zu ersetzen, wenn die beiden galvanisch zu trennenden Messkreise die gleiche Genauigkeit haben, also eine gegenseitige Beeinflussung als weniger störend empfunden wird.
In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel würde also in der unteren Kaskadenstufe der eine von den beiden Kernen, z. B. der Kern 45, aus zwei Kernen bestehen, von denen jeder eine Sekundärwicklung trägt, die aber beide von der gleichen Primärwicklung 47 umfasst sind.
Ge- gebenenfalls kann man ausserdem auch den anderen Kern 44 in der gleichen Weise .durch zwei Kerne mit je einer Sekundärwicklung ersetzen, die von der Primär- wicklung 46 gemeinsam umfasst werden. Im letzteren Fall handelt es sich dann um einen sogenannten Vierkern-Kaskadenstromwandler.