Behälter mit Aufreissverschluss
Bei verschiedenen Packungen ist es bekannt, einen Aufreissfaden einzubauen, der beim Wegreissen eine Wandung der Packung durchtrennt und damit das Öffnen erleichtert. So dient z. B. bei Kartonschachteln ein Aufreissfaden zum Durchschneiden einer überklebten Etikette, wobei der Deckel von der Schachtel gelöst wird. Auch bei Metalldosen wurden schon Aufreissdrähte in den Verschlussfalz des Dekkels eingelegt, die beim Wegreissen das Aufschneiden des Deckels bewirken.
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Aufreissverschluss bestehend aus einem das Füllgut aufnehmenden Unterteil mit am oberen Rand nach aussen gebogenem Verschlussflansch, einer Deckelfolie, die mit ihrem Randflansch mittels eines thermoplastischen Kunststoffes auf den Verschlussflansch des Unterteils aufgesiegelt ist, und einem Aufreissfaden. Solche Behälter ohne Aufreissfaden werden z. B. aus Kunststoffen wie Polyäthylen hergestellt oder aus Aluminiumfolie; letztere sind unter dem Namen Hartfolienbehälter bekannt. Bei diesen sind Behälter und Deckel mit einer Polyäthylenschicht überzogen, die als Siegelschicht zum Verschliessen des Behälters zwischen Verschlussflansch und Randflansch des Deckels dient.
Bei diesen Behältern wurden bisher noch keine Aufreissfäden angebracht. Ein Aufreissfaden kann hier nicht in den Siegelverschluss eingelegt werden; ein auf den Verschlussflansch in die Siegelnaht eingelegter Faden erfüllt seine Aufgabe nicht. Anderseits muss der Aufreissfaden irgendwie gehalten sein, damit er den Deckel entlang der vorgesehenen Linie aufschneidet und beim Ziehen nicht einfach herausgezogen wird. Bei den bekannten Behältern mit Bördelverschluss wird diese Bedingung durch Einlegen des Aufreissdrahtes in den Verschlussbördel erfüllt.
An den Aufreissfaden eines solchen Behälters werden auch erhebliche Anforderungen gestellt, insbesondere bei den Hartfolienbehältern. Er muss eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweisen, da er beim Verschliessen des Behälters Siegeltemperaturen von ca. 2300 C aushalten muss. Er muss natürlich auch die notwendige Reissfestigkeit aufweisen und bei Hartfolienbehältern 100u dicke oder noch dickere Aluminiumfolien durchschneiden können. Hinzu kommt noch, dass Hartfolienbehälter vielfach für eine Sterilisationsbehandlung vorgesehen sind, so dass der Faden in heissem Wasser nicht aufquellen darf. Dabei spielt auch die Herausführung des Aufreissfadens aus dem Behälter eine Rolle; sie muss genügend dicht sein.
Erfindungsgemäss ist nun der Aufreissfaden in einer ringförmig um den Behälter laufenden, einwärts des Siegelbereiches im Unterteil oder in der Deckelfolie angebrachten Rinne angeordnet, und seine Enden sind zwischen Verschlussflansch und Randflansch der Deckelfolie nach aussen geführt. Durch diese Rinne ist die Reisslinie festgelegt und der Aufreissfaden ist in ihr festgehalten und kann beim Aufreissen nicht ausweichen.
Gemäss einer Weiterausbildung der Erfindung, die besonders für sterilisierbare Hartfolienbehälter wichtig ist, besteht der Aufreissfaden aus einem aus einzelnen synthetischen Fäden gezwirnten Faden. Die einzelnen Kunststoffäden können hierbei gesponnen oder extrudiert sein.
Es hat sich gezeigt, dass die bei Kartondosen verwendeten gezwirnten Baumwollfäden nicht geeignet sind. Sie nehmen bei den angewandten Siegeltemperaturen Schaden, quellen bei der Sterilisation auf und weisen nicht die nötige Reissfestigkeit auf. Ein voller, extrudierter Faden oder Draht aus einem gegen hohe Temperatur und bei der Sterilisation in Wasser beständigen Material, z.B. aus Kunststoff, ist auch nicht geeignet, da er in der Siegelnaht beim Siegeln flachgedrückt wird und dadurch an Reissfestigkeit verliert oder sich nicht dicht in die Naht einpressen lässt. Ein gezwimter Faden aus Kunststoff lässt sich hingegen ohne Verlust an Reissfestigkeit flachdrükken und dicht einpressen; die einzelnen Fäden werden dabei nur nebeneinander gelegt und nicht beschädigt.
Besonders geeignet sind Fäden aus Polyester Kunststoffen, wie sie z.B. unter den Markenbezeichnungen Terylen , Trevira , Dacron usw. bekannt sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Behälter, Fig. 2 ein Querschnitt und Fig. 3-5 Querschnitte von Varianten der Partie A in Fig. 2.
Der schalenförmige, in üblicher Weise tiefgezogene Unterteil 1 weist an seinem oberen Rand einen ringsumlaufenden Verschlussflansch 2 auf. Er kann eine beliebige Form rund, oval oder eckig, aufweisen.
Die Deckelfolie 3 von entsprechender Form ist mit ihrem Randflansch 4 auf den Verschlussflansch 2 mittels Druck und Wärme aufgesiegelt. Unterteil und Deckel können aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen oder aus Aluminiumfolie bestehen, oder auch der Unterteil aus dem einen und der Deckel aus dem anderen Material. Besonders geeignet ist die Erfindung für Unterteil und Deckel aus Aluminiumfolien. Hierbei erfolgt das Verschliessen in bekannter Weise mit Hilfe einer thermoplastischen Zwischenschicht. Vorzugsweise sind der Behälter und die Deckelfolie mit Polyäthylen überzogen. Beim Verschliessen mit dem beheizten Siegelwerkzeug, das Verschlussflansch und Randflansch zusammenpresst, schmelzen diese Schichten im Bereich des Verschlussflansches und ergeben einen festen, dichten Verschluss.
Der Aufreissfaden 5 kann am inneren Rand des Verschlussflansches 2 zwischen der Wand des Unterteils und einer in den Unterteil hineinragenden Einstülpung 11 des Deckels 3 angeordnet sein (Fig. 2).
Randflansch 4 und Einstülpung 11 bilden hierbei im Deckel eine Rinne zum Festhalten des Aufreissfadens.
In Fig. 3 und 4 wird die Rinne durch eine ringsumlaufende, senkrecht zur Deckelebene stehende Sicke 7 in der Deckelfolie gebildet, in welche der Aufreissfaden 5 eingelegt ist. In diesem Fall kann der Deckel sonst eben sein (Fig. 3) oder zusätzlich noch eine Einstülpung 11 (Fig. 4) wie in Fig. 2 aufweisen.
Diese Einstülpung des Deckels bringt den Vorteil mit sich, insbesondere wenn der obere Rand des Unterteiles 1 einen entsprechend geformten Absatz 6 aufweist, und da mit der vorliegenden Erfindung auch eine saubere Schnittkante entsteht, so dass der Deckel nach dem Aufreissen wieder staubdicht nach Art eines Einsteckdeckels auf den offenen Unterteil aufgesetzt werden kann.
In Fig. 5 wird die Rinne, in welche der Aufreissfaden 5 eingelegt ist, durch eine ringsumlaufende Falte 10 des Verschlussflansches gebildet. Der Siegelbereich geht in diesem Fall nur bis zu dieser Falte und nicht über sie hinweg.
Der Aufreissfaden 5 läuft entlang dem oberen Rand rund um den Behälter. Beide Enden sind zwischen Verschlussflansch und Randflansch des Dekkels herausgeführt. Das eine Ende kann mit einem Knoten oder einer Perle 8 versehen sein, die am Flansch 2 anliegt, damit der Faden beim Einlegen vor dem Versiegeln nicht herausgezogen werden kann. Am andern Ende ist vorzugsweise eine Perle, eine Plombe oder eine Grifflasche 9 als Haltemittel angebracht zum bessern Halten des Fadens beim Aufreissen. Der Deckel kann nach dem Aufreissen ganz abgehoben werden, wenn die Enden des Fadens innerhalb des Verschlussflansches aneinanderstossen, oder er bleibt noch mit dem Behälter verbunden, wenn die Fadenenden wie in Fig. 1 in Abstand voneinander herausgeführt werden.
Container with zip fastener
In the case of various packs, it is known to incorporate a tear-open thread which, when torn away, cuts through a wall of the pack and thus facilitates opening. So z. B. in the case of cardboard boxes, a tear-off thread to cut through a pasted label, the lid being detached from the box. Even with metal cans, tear-off wires have already been inserted into the locking fold of the lid, which cause the lid to be cut open when torn away.
The invention relates to a container with a tear-open seal consisting of a lower part receiving the filling material with a closure flange bent outwards at the upper edge, a cover film which is sealed with its edge flange onto the closure flange of the lower part by means of a thermoplastic, and a tear-open thread. Such containers without tear strip are z. B. made of plastics such as polyethylene or aluminum foil; the latter are known as rigid film containers. In these, the container and lid are coated with a layer of polyethylene, which serves as a sealing layer for closing the container between the closure flange and the edge flange of the lid.
Tear strings have not yet been attached to these containers. A tear-off thread cannot be inserted into the sealing closure here; a thread inserted into the sealing seam on the closure flange does not perform its task. On the other hand, the tear strip must be held somehow so that it cuts open the cover along the intended line and is not simply pulled out when pulled. In the case of the known containers with a crimp closure, this condition is met by inserting the tear-open wire into the closure flange.
Considerable requirements are also placed on the tear-off thread of such a container, especially in the case of rigid film containers. It must have a high temperature resistance, as it must withstand sealing temperatures of approx. 2300 C when the container is closed. Of course, it must also have the necessary tensile strength and, in the case of rigid foil containers, be able to cut through 100u thick or even thicker aluminum foils. In addition, rigid film containers are often provided for sterilization treatment, so that the thread must not swell in hot water. The removal of the tear thread from the container also plays a role here; it must be tight enough.
According to the invention, the tear-off thread is now arranged in a channel running annularly around the container, inward of the sealing area in the lower part or in the cover film, and its ends are led outwards between the closure flange and the edge flange of the cover film. The tear line is defined by this groove and the tear thread is held in it and cannot escape when it is torn open.
According to a further development of the invention, which is particularly important for sterilizable rigid film containers, the tear thread consists of a thread twisted from individual synthetic threads. The individual plastic threads can be spun or extruded.
It has been shown that the twisted cotton threads used in cardboard boxes are not suitable. They are damaged at the sealing temperatures used, swell during sterilization and do not have the necessary tear resistance. A solid, extruded thread or wire made of a material which is resistant to high temperature and when sterilized in water, e.g. made of plastic, is also not suitable because it is flattened in the sealing seam during sealing and thus loses its tensile strength or cannot be pressed tightly into the seam. A twined thread made of plastic, on the other hand, can be pressed flat and tightly pressed in without any loss of tensile strength; the individual threads are only laid side by side and not damaged.
Threads made of polyester plastics, such as those used e.g. are known under the brand names Terylen, Trevira, Dacron etc.
Exemplary embodiments of the invention are shown in the drawing. 1 is a plan view of a container, FIG. 2 is a cross section, and FIGS. 3-5 are cross sections of variants of part A in FIG. 2.
The shell-shaped lower part 1, which is deep-drawn in the usual manner, has a sealing flange 2 running all the way around on its upper edge. It can have any shape, round, oval or square.
The cover film 3 of a corresponding shape is sealed with its edge flange 4 onto the closure flange 2 by means of pressure and heat. Lower part and cover can be made of plastic, e.g. B. made of polyethylene or aluminum foil, or the lower part of one material and the lid of the other material. The invention is particularly suitable for the lower part and cover made of aluminum foils. Here, the closure takes place in a known manner with the aid of a thermoplastic intermediate layer. The container and the cover film are preferably covered with polyethylene. When closing with the heated sealing tool, which presses the closing flange and edge flange together, these layers melt in the area of the closing flange and result in a firm, tight seal.
The tear-open thread 5 can be arranged on the inner edge of the closure flange 2 between the wall of the lower part and an indentation 11 of the cover 3 protruding into the lower part (FIG. 2).
Edge flange 4 and indentation 11 here form a groove in the cover for holding the tear-open thread.
In Fig. 3 and 4 the channel is formed by a circumferential, perpendicular to the plane of the cover bead 7 in the cover film, in which the tear thread 5 is inserted. In this case, the cover can otherwise be flat (FIG. 3) or additionally have an indentation 11 (FIG. 4) as in FIG. 2.
This inversion of the lid has the advantage, especially if the upper edge of the lower part 1 has a correspondingly shaped shoulder 6, and since the present invention also creates a clean cut edge so that the lid is again dust-tight after tearing open, like an insert lid can be placed on the open lower part.
In FIG. 5, the channel into which the tear thread 5 is inserted is formed by a circumferential fold 10 of the closure flange. In this case, the sealing area only extends as far as this fold and not over it.
The tear-open thread 5 runs along the upper edge around the container. Both ends are led out between the closure flange and the edge flange of the cover. One end can be provided with a knot or a bead 8 which rests against the flange 2 so that the thread cannot be pulled out when it is inserted before sealing. At the other end, a bead, a seal or a grip tab 9 is preferably attached as a holding means to better hold the thread when it is torn. The lid can be lifted off completely after tearing open when the ends of the thread butt against each other within the closure flange, or it remains connected to the container when the thread ends are led out at a distance from one another as in FIG. 1.