CH425187A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern im Blasverfahren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern im BlasverfahrenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern im Blasverfahren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vernichtung zur Herstellung von Hohlkörpern nach Art von Flaschen, Ampullen, Kanistern, Rohrfittings oder dergleichen im Blasverfahren aus schlauchförmigen Robliintgen, wobei die Achse des Schlauchnohlings von der Achse bzw. den Achsen der Hohlkörperöffnung bzw.-öffnungen abweicht. Bei der Herstellung der obengenannten Teile verwendet man bisher zwei zueinander parallel verlaufende, mit ihren Breitflächen gegenüberstehende Bänder, die mit ihren Längskanten an den Blas düsen für das Druckmedium vorbeigefübrt werden und beim Schliessen der Formhälften die plastischen Bänder um die Blasdüse abdichteten, so dass nach Einführen des Druckmediums die Bänder zu Hohlkörpern aufgeblasen wurden. Es ist auch statt der Bänder ein U-förmiges Band verwendet worden. In diesem Fall erfolgt die Luftzuführung durch die Blasdüsen nur von einer Seite. Diese Blasdüsen können einen Durchmesser fast gleich der Bandlänge h. aben, so da# die Hohlkörperöffnungen quer zur Auspressrichtung, des Bandes liegen, was bisher bei Schlauchförmigen Rohlingen nicht möglich ist. Bei schlauchförmigen Rohlingen erfolgt wohl das Aufblasen ides Schlauchnohlings zum Teil von der Seite her dunch Einführen einer Hohlnadel, die jedoch lediglich die Schlauchwand durchstösst, und zwar mit einem verhältnismässig kleinen Durchmesser, je nach der Teilgrösse und Wandstärke des Schlauchrohlings bis etwa 6 mm Durchmesser, dabei aber niemals gleichzeitig aine Verfonmung des Schlauchrohlings an dieser Stelle zu einem flaschen halsähnlichen Teil vornimmt. Diese vorbekannten Verfahren haben jedoch dien Nachteil, dass die Bänder beim Schliessen der Form leicht zusammenkleben und das Aufblasen verhindert wird. Auch ist ein U-förmiges Band oder zwei glatte Bänder schwieriger herzustellen als ein schlauch förmigsr Rohling. Das neue Anbeitsverfahren geht von einem Schlauch aus und sieht von, dass man in'einer ersten Stufe den Schlauchrohling abdichtet und innerhalb der noch nicht voll geschlossenen Hohlfonm zu einem Zwiscbenhohlkörper aufbläst und da# man in einer sich hieran anschliessenden zweiten Stufe die Form völlig geschlossen und der teilaufgsblasene Zwischen- körper von der Seite her, quer zur Schlauchlängs- achse, mittels eines blasluftführenden Kalibrierdornes ans. ticht, wonauf man durch die einströmende Blasluft den Schlauchwerkstoff einersieits zum Fertighohl- körper aufbläst und anderseits durch den Überdruck im Bereiche der Einstichstelle nach aussen verdrängt und über den sich erweiternden Kalibriertdorn hin- weg aufweitet und dabei die entstehende erweiterte Halsöffnung kalibriert. Die praktische Durchführung des Erimdungsfver- fahrens bringt fün die Praxis den entscheidenden Vorteil mit sich, dass es jetzt durch die Bildung eines durch die Vorblasdüse teilaufgeblasenen Zwischenr hohlkörpers nicht mehr vorkommen kann, da# die Wandteile des Rohlings aufeinanderkleben können. Es kann hier ein zuverlässig sowie völlig reibungsloses Arbeiten durchgeführt werden. Die zur Ausübung des Erfindungaverfahrens die- nende Vorrichtung soll zur Abdichtung des freien, dem axial angeordneten Vorblasdorn gegenüberlie- genden Schlauchende ausserhalb der Hohlfonm miné- stens eine das Schlauchende dichtend. abklemmende federbelastete Klemmvorrichtung vorsehen. Die Klemmvorrichtung kann aus federbelasteten Leistenpaaren bestehen, könnte aber auch zur, dich tenden Abklemmung des Rohlings) je ein für sich einstückiges Rahmenpaar bilden oder aber einen mehrteiligen Rahmen, dessen Einzelmhmenteile nach verschiedenen Seiten zur Kalibrierdornachse wegbewegbar wären. Bei der praktischen Verwirklichung des erfin dungsgemäss vorgeschlagenen Verfahrens wird z. B. der schlauchförmige Rohling aus einer Düse, z. B. einer Strangpresse am plastischen Zustand ausgepresst und zwischen eine mehrteilige Hohlform gebracht. Diese mehrteilige Hohlform könnte z.B. an den freien axialen Enden - oder an beiden Enden - abgefederte Leisten, die die beiden Schlauchenden vor dem Schlie#en der eigentlichen Blasform verschlie- ssen, aufweisen. In ein Leistenpaar wäre je zur Hälfte eine Bohrung angebracht, in die vor diem Schiessen n ein Blasdorn eingeführt würde, durch den nach Verschliessen des Schlauches durch die Leisten in den Schlauchrohling das Druokmedmm eingaführt würde, um den Schlauchrohling auf die ungefähre endgültige Gestalt aufzuweiten, wonach die eigentliche Blasform vollkommen geschlossen wültde. Dabei kann das über die eigentliche Form hinausstehende Material in bekannter Weise abgequetscht und dadurch ver schweisst werden, so dass ein oder mehrere Hohlkörper entstehen würden, die jedoch vorerst noch über keine Öffaung verfügen. Dunch die in der Formwand vorgesehene Öffnung kann nun der die Öffnung bildende Dorn zugeführt werden. Dieser Dom könnte eine hohlnadelförmige Spitze halben, die den aufgeweiteten Schlauchrohling durchsticht und nach dem Durchstechen könnte durch diese Hohlnadelbohrung weiteres Druckmedium in den Hohlraum. geführt werden. Den die Hohlnadel- öffnung bildende Dorn wird vorzugsweise konsich auf den Durchmesser der gewünschten Öffnung er- weitert und weiter in den Hohlraum hinein einge- führt, so da# durch das Druckmedium, das von innen zwischen dem Dom und dem noch plastischen Matenial nach aussen vorbeiströmt, die Öffnung auf- geweitet würde und eine kalibrierte Öffnung entsteht. Dieser Dorn kann so gestaltet sein, wie dies bei der Herstellung von Flaschenhalsöffnungen üblich ist, und durch die axiale Bewegung dieses Domes kann der Matemalüberschuss abgestanzt oder aber das Matemtal in stich durch eine zusätzliche Hülse zusammengestaucht werden. Auf diese Weise kann an jeder beliebigen Stelle in einem Blaskörper eine Öffnung gebildet werden, die beim ÖNnen der Form bereits gebrauchsfertSg ist. Es kann z. B. bei einem Kanister ausserhalb der Formteilung die Entlüftungsöffnung ohne nachträg- liche Bearbeitung angebracht wcBden. Im diesem Fall ist es nicht erfonderlich, dass den Schlauch oben durch eine abgefederte Leiste verschlossen, wird. Das Zuführen des Druckmediums erfolgt. durch die Aus füllöffnung. Das gleiche gilt bei der Herstellung z. B. von Rohrfittingen aller Art, z. B. Kreuzstücken, T-Stücken, Abzweigen und dengleichen. Im übrigen wind de Vorrichtng zur Ausübung des Erfindungsverfahrens am besten anhand der nachfolgenden Beschreibung der auf den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiele verstanden ; und zwar zeigen : Fig. 1 eine schematische Ansicht von der Form teilunjg einen BIas-Hohlform mit mehreren ampullenförmigen Einsätzen, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt gemäss der Linie A-A ider Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Fig. 1 in, einer um 90 gedrehten Ebene, Fig. 4 zeigt einen vergrö#erten Ausschnitt aus der Fig. 2 mit vollkommen geschlossener Form und eingeführtem Kalibrierdorn, Fig. 5 zeigt ein Anwendungabeispiel nach Fig. 1 bei einem Rohrfitting, Fig. 6 einen waajgrechten Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 5 und Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 6. Anband der schematischen Darstellungen sei die Arbeitsweise. der Ausführungsbeispiele demonstriert. In Fig. 1 zeigt 11 die Schlauchdüse, aus der der plastische Schlauchrohling 16 austritt. Falls nicht in einer Wärme gearbeitet wird, stellt 11 die Wärmkammer dar, aus der das wiederaufgewärmte Rohr als plastischer Schlauch nach unten austritt und zwi- schen die geteilte Form 12 gelant, die beiderseitig durch Leisten oder einen geschlossenen Rahmen 13 umjgeben wird. Diese Leistern oder Rahmen sind in Bewegungsrichtung der Form 12 beweglich und sbehen durch jdie Kraft der Federn 14 (Fig. 2 und 3) bei geöfrnetar Form über die Formschlussfläche je nach Grö#e des zu blasenden Hohlkörpers vor, so , da# Schliessen der Form diese Leisten oder Rahmen den Schlauch unten und gegebenenfalls oben verschlie#en, wobei in der oberen Leiste 13a eine Bohrung für den- Vorblasdorn 15 vorgesehen ist und der Schlauchrohling 16 auf die ungefähre Grösse bzw. Breite des henzustellenden Hohlkörpers aufge- weitet wind, so da# er an der seitlichen Leiste 13b fast zum Anliegen kommt. Eine weitere Leiste kam auf den gegenüberliegenden Seite angeordnet sein. Bei der weiteren Schliessbewegung der Form wiird durch die Schneidkanten 17 der Schlauch mmd- herum um den zu blasenden Hohlkörper 18 abge kklemmt und verschweissb. Die in idem Schlauchrohling befindliche Luft verhindert ein Zusammenschla- gen des Schlauches, so da# die Form durch einen fast fertig. geformten Hohlkörper ohne Öffnung ausgefüllt wind. Nun wird der seitliche Blas-und Kalibrierdorn 19 in Richtung des Blasteiles in Bewegung gesetzt, der Schlauch bzw. der Hohlkörper an der Halsöffnung durchstochen und über ein mechanisches wegabhängiges Ventil durch den Blas- und Kalibrierdorn 19 Dmickmedium weitien in. den Hohlkörper eingeblasen. Durch den Überdruck im Blasikörper und den kleineren Durchmesser der Nadel 20 gegenüber. dem Halsdurchmesser 21 wird das die Halsöffnung ver schliessende Material aufgeweitet, so dass der Kali brierdorn dieses Material 22, wie aus Fig. 4 ersicht- lich, nicht in, den Hohlkörper hineinschiebt, sondern an die Halswand anpresst und auf bekannte Weise durch die Kante 23 das Abfallmaterial vom Blaskörper abtrennt. Die obere abgefederte Leiste 13a ist nicht unbedingt erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass durch die Schlauchdüse 11 Luft-bzw. Druckmedium in den durch die untere Leiste 13 verschlossenen Schlauch eingepre#t werden kann, so dass sich der Schlauchrohling auf die ungefähre Grösse des Blas- telles aufweitet.. Es kann selbstverständlich auch umgekehrt verfahren wenden. Die Fig. 5 zeigt die Anwendung des Verfahrens beim Herstellen eines T-Fittings. In diesem Fall ragt die untere Hohlnadel 20 bereits in dia halbkugel- fönmige Ausnehmmng iim Rahmen hinein, so dass beim Vorblasen des Schlauchrohlings diese an diesen Stellen durchstochen wird. Das Vorblasen erfolgt durch den Vonblasdorn 11 oder die untere Hohlnadel 20, so dass der Hohlraum, der durch die beiden Rahmen 13 gebildet wird, durch den Vor blaakörper ungefähr ausgefüllt wird. Während der weiteren Schliessbewegung werden die halbkugelförmigen Ausnehmungen 24 ebenfalls ausgefüllt und durch die Hohlnadel 20 durchstochen. Nach Voll- endunig der Schliessbewegungwirdwiederumdurch die Quetschkanten 17 das plastische Matenial ver Schwei#t und abgetrennt. Nach Vollendung der Schliessbewegung oder aber kurz davor wird durch eine mechanische Betätigung, z. B. einen Hydraulikoder Pressluftzylinden, der die Federn 14 ersetzt, beiderseitig der Rahmen 13 zurückgezogen, so dass die noch plastischen Halbkugeln 24 den Halt in der Form verlieren. Der Rahmen 13 könnte unter Umständen auch mehrteilig ausgebildet sein und in verschiedenen Richtungen von der Kalibrierdorn- achse wegbewegt werden. Durch den Innendruck, der jetzt durch die Hohlnadeln 20 aufrechterhalten wird, wird die durch die Hohlnadel gebildete Öff- nung weiter aufgeweitet, so da# der Kalibrierdorn 19 in den Fitting eingeführt werden kann, ohne dass das Abfallmaterial in den Hohlkörper mit hinein ge schoben wind. Das Abfallmaberial wird ebenfalls, z. B. wie in Fig. 4 dargestellt, vom Blasteil abge- trennt. Man erhält dadurch einen gebrauchsfertigen Fitting. Ein Teil dar Fittings wird mit einem Rundwulst versehen, in, die eine Rundscbnur zum Abdichten der Verbindung eingelegt ist.DieserRundwulstbläst sich einwandfrei bis auf die Quetschnaht auf. An dieser Stelle würde normal die Nut ohne Nacharbeit unsauber. Um diese Nacharbeit zu ersparen, ist in dem Blasdorn 19, wie in Fig. 6 dangestellt, in einem QuerduTchbruch em Kalibrier-Schieberpaar 25 eingesetzt, das durch einem Spreizkeil 26 in der üblichen Weise betätigt wird, so da# auch diese Wulstfittings. gebrauchsfertig gebasen werden können. Die Bewegungen derVorrichtungsteile können von Hand ebenso durchgeführt werden wie auch mecha- nisch, tunlichst sogar selbsttätig. Es versteht sich im Rahmen der Erfindung von selbst, da# die dargestellten und beschriebenen Aus- führungsformen nur Beispiele für die Verwirklichung idet Erfindung sind, die jedoch keinesfalls allein hierauf beschränkt sein sollen, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern im Blasverfahren aus schlauchförmigen Rohlimgen, wobei die Achse des iSchlauchrohlings vom der Achse bzw. den Achsen der Hohlkörperöffnung bzw.-öff- nungen abweicht, dadurch gekennzeichnet, da# man in n einer ersten Stufe den Schlauchrohling abdichtet und innerhalb der noch nicht voll geschlossenen Hohlform zu einem Zwischenhohlkörper aufbläst und, dass man in einer sich hieran abschliessenden zweitem Stufe die Form völlig geschlossen und der teilaufgeblasone Zwischenkörper von der Seite her, quer zur Schlauchlängsachse,mittels eines blasluftführenden Kalibrierdornes ansticht, worauf man durch die einströmende Blasluft dem Schlauchwerk- stoff einerseits zum Fertighohlkörper aufbläst und anderseits durch den Überdruck im Bereiche der Einstichstelle nach aussen verdrängt und über den sich erweiternden Kalibmerdom hinwag aufweitet und dabei die entstehende erweiterte Haköffnung kali briert.II. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dajdurch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung des freien, dem axial angeordne ten Vorblasdom gegenüberliegenden Schlauchendes ausserhalb der Hohlform mindestens eine das Schlauchende dichtend abklemmende) federbelastete Klemmvorrichtung vorgesehen ist.UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach dem Patentanspruch II, da durch gekeimzeichnet, dass auch an der Schlauch- eintnittsseite der Hohlform um die Vorblaadome herum eine weitere, den in die Hohlform eintretenden Schlauch abklemmende, federbelastet Klemmvor richtlung vorgesehen ist.2. Vorrichtung nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung aus einem Leistenpaar tbesbaht.3. Vorrichtung nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung aus einem Rahmenpaar besteht.4. Vorrichtung nach de. Patentanspruch II und dam Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da# zur dichten Abklemmung des Rohlings ein mehrteiliger Rahmen vorgesehen ist, dessen Einzelrahmenteile nach verschiedenen Seiten zur Kalibmerdorn- achse wegbewagbar sind.5. Vorrichtung. nach dem Patentanspruch II und den Unberansprüchen 3 und 4, insbesondere zur Herstellung von Rohrfittings, dadurch gekennzeich net, da# der oder die Rahmenteile im Bereiche der Einstichstelle zur Hohlforminnenseite etwa halbku gelige Ausnehmungen aufweisen.6. Vorrichtung nach idem Patentanspruch II und dem Unteranspr. uch 5, dadurch gekennzeichnet, da# innerhalb des oder der blasluftführenden Kalibriendorne zur Kalibrierung der Quetschnaht im Bereiche beiderseits der FcimtoNssuge ein Kalibrier-Schieber- paan vorgesehen ist, das durch Keile gesteuert wird.
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