Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Lichtbogenschweissen von Längsnähten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum automatischen Lichtbogenschweissen von Längs nähten sowie auf eine Vorrichtung zu seiner Durch führung.
Die Erfindung bezweckt eine :Steigerung der Schweissgeschwindigkeit gegenüber bekannten Ver fahren, und zwar insbesondere beim Schweissen von Rundnähten an Stehtanks aus ;Stahl.
Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich ,dadurch aufs, dass -das die Naht bildende Schweissgurt fortschreitend an mehreren ,in ,der ,Schweissrichtung unmittelbar hintereinanderliegenden Stellen gleich zeitig in die Schweissfuge eingebracht wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver fahrens zeichnet ;sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass mehrere :Schweissgeräte mit ,den Elektroden .in Schweissrichtung in .gegenseitigem Abstand vonein ander angeordnet auf einem gemeinsamen Ständer vollgesehen- sind.
Im nachstehenden Teil der ,Beschreibung wird zunächst das erfindungsgemässe Verfahren beispiels weise etwas näher erläutert sowie ein Ausführungs beispiel einer geeigneten Vorrichtung zu seiner Durchführung anhand der Zeichnung kurz :beschrie ben.
In der Zeichnung zeigt: Fing. 1 und 2 zwei mach :dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Schweissnähte, Fig. 3 eine :Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Fig.4 .eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 3.
:Beim automatischen Lichtbogenschweissen von Längsnähten wird üblicherweise :das Schweissgut (Zusatzwerkstoff) mittels einer Elektrode an einer Stelle in die Schweissfuge eingebracht .(offene oder geschützte Lichtbogenschweissung) oder die Fuge ebenfalls an einer Stelle unter Pulver verschweisst. Da das Aufschmelzen des Grundwerkstoffes und ,das Schmelzen des Zusatzwerkstoffes (Elektrode) bei ,allen :
bekannten Verfahren je nach Nahtform (ab- hängg von der Werkstückdicke) einerseits, eine ge wisse Zeit für sich ,in Anspruch nimmt, anderseits aber die Aufschmelzbereiche im Grundwerkstoff :aus Festigkeitsgründen nicht zu gross ,werden :
dürfen und die Wärmezufuhr wegen nachteiliger Überhitzung und Ausschmelzen ödes eingebrachten Schweissgutes einen bestimmten Wert nicht überschreiten .darf, sind ,der ,Schweissgeschwindigkeit bestimmte Grenzen gesetzt.
,So. wurden ;bisher beim automatischen Lichtbogen- schweissen von ,Rundnähten bei ;Stehtanks aus Stahl Schweissgeschwindigkeiten in der Grössenordnung von 15-20 cm/min erreicht.
In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass bei horizontalen Fugen an vertikalen Wänden darauf .geachtet werden russ, .dass auch tatsächlich eine Schweissraupe entsteht und der ,aufgeschmolzene Werkstoff nicht einfach weg fliesst. Dies ;bedeutet wiederum eine Beschränkung der Schweissgeschwindigkeit.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren, :bei dem :das ,die Nahtbildende Schweissgut fortschreitend an mehreren in der ;Schweissrichtung unmittelbar hinter- einanderliegenden Stellen ,gleichzeitig ,in die Schweiss fuge eingebracht wird, kann demgegenüber eine wesentlich grössere Menge ,
Schweissgut pro Zeitein- heIt in die Schweissfuge eingebracht werden und dabei gleichzeitig den verschiedenen :genannten Gefahren -ausgewichen werden.
Um beim vorerwähnten Bei spiel der Schweissung einer Rundnaht bei Stehtanks zu ;bleiben, werden diab:ei vergleichsweise Schweiss geschwindigkeiten von etwa 40-50 cm/min erreicht, was einer Steigerung um 130-150 % entspricht. Die Auf schmelzbereiche im Grundwerkstoff werden nicht ,zu gross und damit eine Rissgefiahr praktisch ausge schlossen.
Wie aus den Fig. 1 rund 2 hervorgeht, wenden ,mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren Zwei oder Viellagenschweissungen hergestellt.
Die Fuge zwischen den beiden Werkstücken 1, 1' wird zweckmässig ;auf der Wurzelseite vollgeschweisst (siehe Lage a), was mit einem Automaten oder von Hand erfolgen kann. Dann wird nachdem vorstehend geschilderten Verfahren vorgegangen.
An einer er sten Stelle entsteht ;die Lage b, an der zweiten die Lage c und an einer dritten die Lage d.
Da die verschiedenen Schweissstellen in der Schweissrichtung unmittelbar hintereinanderliegen (beispielsweise etwa 30 cm, was einem zeitlichen Abstand von weniger .als einer Minute entspricht), enthält das Werkstück noch Wärme vom vorangehen= ,den Schweissvorgang, was sich für .den Leistungs- bedarf,günstig auswirkt.
Das beschriebene Verfahren eignet sich grund- sätzlich für offenes, verdecktes und geschütztes Licht- bogeuschwaeissen mit dem Automaten.
Fig. 3 und 4 ,zeigen eine geeignete Ausführungs form einer Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens.
Darin ist mit 2 ein Fahrgestell bezeichnet (z. B. mit lenkbaren Rädern 2'), auf :dem die Für einen Schweissautomaten üblichen Geräte 3 (Schweissgene rator usw.) aufgesetzt sind. Die gezeigte Vorrichtung ist mit drei Schweissgeräten 4, 5 -und 6 :ausgerüstet. Jedes dieser Geräte 4, 5, 6 umfasst eine Düse 7, eine Stromzuführung 8 mit Kabel 9, Triebrollen. 10 für den Schweissdraht 1.1 ;(Elektrode) und lein Draht- zuführungsrohr 12.
Jedes Gerät ist ferner auf einen Sockel 13 auf dem Oberbau 14 des Fahrgestells 2 abgestützt und mit Mitteln versehen, die seine Lage verstellung bezüglich dem Fahrgestell 2 erlauben. Ein Klemmorgan mit Betätigungshebel 15 ermöglicht eine Feineinstellung ödes Abstandes der Geräte 4, 5, ,6 zu Aden Werkstücken 16, 17.
Der Betätigungs hebel 18 dient .der individuellen Schrügverstellung ,und :der Hebel 19 schliesslich der Höhenverstellung. Jedem Schweissgerät 4, 5 und 6 ist ausserdem eine an einem Arm 20 ;aufgehängte Drahtrolle 21 bzw. 22 und 23 zugeordnet.
Selbstverständlich sind Mittel vorgesehen., um den die drei Schweissgeräte 4, 5, 6 tragenden Automaten im konstanten Abstand vom Werkstück (hier Wand eines Stehtanks) und .mit der verlangten Geschwindig keit in Schweissrichtung vorwärtszubewegen.
Der Albstand zwischen den die Elektroden (Draht) haltenden Düsen der Schweissgeräte beträgt zweck mässig etwa 30 cm.
Grundsätzlich ist es auch möglich, den mit Aden Schweissgeräten ausgerüsteten Automaten Tals statio näre Anlage zu bauen und Idas Werkstück an der Arbeitsstelle vorbeizuführen.