Hydraulisch gesteuerte Schnellschliesseinrichtung für eine mehrgehäusige Entnahme- Kondensations-Dampftarbogruppe Die Erfindung betrifft eine hydraulisch gesteuerte Schnellschliesseinrichtung für, eine mehrgehäusige Entnahme-Kondensation@s-Dampfturbogruppe. Bei solchen Turbinen gilt es, Vorkehrungen zu treffen, das:s ein;
allfälliges schnelles Schliessen der Frisch dampfventile, verursacht vom Fiiehkraftregeler .des erstem Turbinengehäuses, sich. möglichst unmittelbar auch auf die Ventile der weiteren Gehäuse (im Nach stehenden der Einfachheit halber Niederdruckventile genannt) auswirken, muss, um zu verhindern, dass die Turbine :
durch aus den Verbraucherleitungen rück strömenden Dampf (Heizdampf, Fabrikationsdampf) durchgeht. Eine besondere Lösung für die in Rede stehende Aufgabe ist Gegenstand des Hauptpatentes. Nach dem Patenttanspruchdieses Patentes .besitzt nur die erste Turbine einen im;
Parallelbetrieb mit dem Netz auf die Grenzdrehzahl des Turbosatzes einge stellten Fliehkraftregler und ist in der Steueröl schliessleitung ödes Regelzylinders ider ersten Turbine eine einstellbare Verstellblende vorgesehen, vor der sich bei Erreichen bzw. überschreiten der Grenz- drehzahl des Turbosatzes (durch die volle Umsteue rung des Steueröles auf Schliessen ein Druckstau bildet und :
der sich einstellende Staudruck in der Steuerölleitung vor den Verstellblendeeinem Impuls schalter zugeführt wird. Dieser wiederum steuert bei ,der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsform einen federbelasteten Schieber, welcher seinerseits eine ,gesondert zu Regelzylinderni d er weiteren Turbi- nengehäuse (Niederdrackventile)
zugeordneten Um- schaltern :geführte Regelölleitung unterbricht und da mit die. genannten Umschalter drucklos werden lässt. Damit wird der Kraftkolben der Nied erdruckventile drucklos, noch ehe der sie im normalen Betrieb steuernde Druckregler auf den durch das schnelle Schliessen der Frischdampfventile gegebenen.
Be triebszustand ,angesprochen hat, und die Nieder- druckventile schliessen unter Einwirkung ihrer Ven- tilfedern, auch wenn sich ein entsprechender Impuls von den Druckreglern verzögert.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es; die eben geschilderte Lösung für eine hydraulische Schnell schliesseinrichtung zu verbessern, um ein noch schnelleres und sichereres Schliessen :der. Nieder druckventile sicherzustellen.
Dieses Ziel wird er reicht, indem bei einer hydraulisch arbeitenden Schnellschliesseinrichtung für eine mehrgehäusige Entnahme-Kondensations-Dampfturbogruppe gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4 des Hauptpatentes auch das Regelöl für einen von einem Druckregler abhängig gesteuerten Kraftzylinder eines Niederdruckventiles: über einen Umschalter geleitet ist und dieser Umschalfier beim Ansprechen im Falle eines schnellen Schliessens der Frischdampfventile den Zylinderraum der im Sinne des:
Ventilschliessens zu beaufschlagenden Seite des Kraftkolbens des Nie- derdruckventiles unmittelbar mit der Regelöldruck leitun.g, den anderen Zylinderraum jedoch mit der Leckölleitung verbindet.
Anhand der Zeichnungen soll der erfindungsge- mässe Vorschlag beispielsweise erläutert werden. Fig. 1 zeigt ein übersichtsschema für die Regelung und,die Fig. 2 und 3 Schnitte .durch den Umschalter.
In Fig. 1 ist mit 55 der Regler für das. Frisch- ,dampfve@ntill, also vorzugsweise ein Fliehkraftregler, positioniert, der über einen Steuerzylinder 55a und die Steuerleitung 2 und 3 den Kraftzylinder 1 für das Frischdampfventil (nicht :dargestellt) steuert.
In der beim Ventilschliessen vom Drucköl durchflossenen Steuerleitung 3 ist gemäss Patent Nr. 388 346 eine Verstellblende 4 eingefügt und vor, ihr eine Leitung 18 zu einen. Impulsschalter 5 abgezweigt.
Der Impulsschalter 5 liegt im Zuge der Druckölleitung 6 für die hydraulische Regelung und zwar nach den: Abzweigungen 54 und 54a zu den einzelnen Kraftzy- lindern der Ventile und vor .den von der über den Impulsschalter hinweg fortgesetzten Druckölleitung 7 ausgehenden Abzweigungen 36 zu d en, Umschaltern 51, die gemäss. Patent Nr.
388 346 den Kraftzylin dern der Niederdruckventile zugeordnet sind. Nur der Einfachheit halber ist für die Fig. 1 nur eine einzige Zwischendampfentnahme angenommen worden, die also im normalen Betrieb über einen Regler 53 (im allgemeinen ein Druckregler), den zugehörigen Steu erzylinder<I>53a,</I> ,
die Steuerleitungen 12, 13, den Kraft- zylinder 10 und das Ventil 16 geregelt wird. Dem Kraftzylinder für das Ventil 16 ist -der schon ge nannte Umschalter 51 zugeordnet, über den jedoch in Verbesserung einer Schnellschliesseinrichtung ge- mäss Hauptpatent im Falle des Schnellschlusses. des Frischdampfventiles nicht nur das;
beim Schliessen des Ventiles 16 aus seinem Kraftzylinder 10 zu ver drängende öl rasch .abfliessen kann, sondern Drucköl unmittelbar (d. h. unter Umgehung des Steuerzylin- ders 53a) dem Kraftzylinder 10 im Sinne des Ventil- schliessers zuströmen kann.. Hiezu stehen entspre chende Steueröffnungen des;
Umschaltergehäuses über eine Leitung 17 mit dem oberen Raum des Kraftzylinders 10, über eine Leitung 35 mit dem un teren Raum des Kraftzylinders 10, über, eine Leitung 54a mit der Druckölleitung 6 und über eine Leitung 5.2 mit der Eintrittsöffnung,des Steuerzylinders 53a in Verbindung.
Ferner besitzt das Umschaltergehäuse entsprechende Öffnungen, über die :das vom Um schalterkolben bzw. vom Kraftkolben. verdrängte 1 abfliessen kann (Leekölleitung 37) und über die der Kolbendes Umschalters mit Drucköl aus der Leitung 7 über die Leitung 36 beaufschlagt werden kann.
Die Anordnung d er Steueröffnung und ihre rela tive Lage zur. Lage des Umschaltkolbens in seinen beiden Stellungen ist aus den Fig. 2 und 3 zu erken nen. Fig. 2 zeigt,die Lage dies. Kolbens des Umschal ters während des normalen Betriebes und Fig. 3 im Schnellschlussfall. Die vom Umschalter abgehenden bzw. zu ihm führenden Leitungen sind gleich positio niert wie in Fig. 1.
Darüberh maus ist mit 38 das Um- schaltergehäuse, mit 39 der Umschalterkolben und mit 48 die Kolbenfeder bezeichnet. Der Anschluss des Umschalters 51 über die Leitung 36 an die Lei tung 7 und seine Betätigung ,durch das Regeldrucköl erfolgt, wie auch aus Hauptpatent Nr.
388 346 be kannt, über einen Druckschieber, dessen Differenti alkolben 43 in einem Ansatz des Umschaltergehäuses gleitend Bohrungen 47 besitzt, die bei druckloser Leitung 36 über ein; federbelastetes Kugelventil 44, 45, 46 abgeschlossen werden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäss verbes serter Schnellschlie.sseinrichtung ist folgende. Im normalen Betrieb, wenn also nur verhältnismässig geringe oder .doch zumindest langsam erfolgende Be- lastungsschwankungen auszure,geln sind, bleibt der Impulsschalter 5 unbeaufschlagt, d. h., die Leitung 7 unter Druck, und der ,aus ihr gespeiste Umschalter nimmt die aus Fig. 2 ersichtliche Lage ein, d.
h., die von ihm dem Kraftzylinder 10 .des Ventiles 16 zuge führten Leitungen 17, 3:5 sind abgeschlossen. Das Regelöl kann ungehindert über die Leitung 54c durch den Umschalter 51 und die weitere Leitung 52 dem Steuerzylinder 53a des Druckreglers 53 zufliessen, der allein die Regelung der Zwischendampfentnahme übernimmt. Kommt es ,
anderseits etwa wegen Lastab wurfes des angetriebenen Generators zum Schnell- schluss, so stellt sich. an der Blende 4 ein Druckstau ein, der den Impulsschalter 5 zum Ansprechen bringt, und damit die Leitung 7 drucklos macht.
Unter Ein wirkung seiner Feder 48 nimmt dann :der Umschal terkolben 39,die in Fig. 3 dargestellte Lage ein, in der Idas aus der Leitung 54c zuströmende Drucköl über die Leitung 35 unmittelbar der unteren Seite des Kol bens .des Kraftzylinders 10 zugeführt wird und der über dem Kolben liegende Raum über die Leitungen 17 und 37 drucklos wird, vollkommen unabhängig vom Regler 53.
Das Ventil 16 wird also, noch ehe .der Regler 53 und sein Steuerschieber auf die neuen Betriebsverhältnisse angesprochen haben, geschlos sen und :dies nicht nur zufolge seiner im Sinne eines Ventilschliessens wirkenden Feder, sondern zwangs läufig über den auf seinen Kraftkolben einwirkenden Regelöldruck. Damit ist ein;
sehr rascher und sicher wirkender Ventilschluss auch für die im allgemeinen nur druckgeregelten und damit mit einiger Verzöge rung sich schliessenden Zwischendampfentnahme- ventile gewährleistet und ein Durchgehen der Tur bine, welches allein durch einen Fliehkraftregler für das Frischdampfventil nicht mit hinreichender Sicherheit zu vermeiden wäre, praktisch ausgeschlos sen.