CH415512A - Verfahren zum Strecken von metallischen Hohlkörpern über einen Dorn und zur Durchführung dieses Verfahrens bestimmte Walzkaliberreihe - Google Patents

Verfahren zum Strecken von metallischen Hohlkörpern über einen Dorn und zur Durchführung dieses Verfahrens bestimmte Walzkaliberreihe

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CH415512A
CH415512A CH1025161A CH1025161A CH415512A CH 415512 A CH415512 A CH 415512A CH 1025161 A CH1025161 A CH 1025161A CH 1025161 A CH1025161 A CH 1025161A CH 415512 A CH415512 A CH 415512A
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Description


      Verfahren    zum     Strecken    von     metallischen    Hohlkörpern über einen Dorn und     zur.          Durchführung    dieses Verfahrens     bestimmte        Walzkaliberreihe       Die Erfindung     betrifft        ein    Verfahren     zum     Strecken von metallischen     Hohlkörpern,    insbeson  dere von     nahtlosen    Rohren, über einen     Dorn    und     eine          zur    Durchführung dieses Verfahrens bestimmte,

   aus  losen oder angetriebenen     Walzen    bestehende     Walz-          kaliberreihe.     



  Bei einem bekannten,     vielfach    angewendeten  Verfahren wird eine     Anzahl    von     Kalibern    benötigt,  die     gleichgross    oder grösser als der     Streckungsfaktor     ist, das heisst als das     Verhältnis    der Länge des ge  streckten Werkstückes zu seiner     ursprünglichen     Länge.     Die;        Durchlässe    der     bei    diesem Verfahren  verwendeten Kaliber nähern sich weitgehend der       kreisrunden    Form;

   doch     finden    in     den        einzelnen          Kalibern    nur kleine     Streckungen    statt, um das Ent  stehen von Graten an den     Walzenfugen    zu     vermei-          den.    Die Anzahl von Kalibern, die heute in     Stoss-          bänken        verwendet    werden, ist seitdem etwas geringer  geworden, doch entspricht sie     immer        noch    annähernd       dein        Streckungsfaktor    und ist in     Rohrwalzwerken,

       praktisch unverändert geblieben, das     heisst    immer  noch grösser als der     Streckungsfaktor.    Das Verlan  gen, das     gewichtsmässige    Ausbringen an Rohren so  wie deren Länge immer     mehr    zu steigern, die Her  stellungskosten dabei immer mehr zu senken, erfor  dert neue     Methoden,    um diesen Forderungen Genüge       leisten    zu können.  



  Bekannt sind auch     Verfahren,    bei welchen meh  rere, Kaliber verwendet werden, deren     Walzen     konvexe oder gerade Profile besitzen,     in    welchen  grössere     Einzelstreckungen    erreicht werden können  als in     Kalibern,    deren Walzen durchaus konkave  Profile haben; doch gilt dies nur dann     bzw.    nur so       laige,    als das     Verhältnis    der Wandstärke des Werk  stückes zum Dorndurchmesser gross genug ist.

   Da  aber die Wandstärke - und     daher    auch die genannte         Verhältnisziffer    - in jedem     Kaliber        einer    Kaliber  reihe ständig abnimmt, wird die     Streckfähigkeit    sol  cher     Kaliberreihen    unbefriedigend, und es     stellen     sich,     hiervon    abgesehen, auch sonstige Nachteile ein.  



  Es ist auch wohlbekannt, dass die     Gratbildungs-          gefahr    der Steigerung der Streckungen in den Kali  bern von     Kaliberreihen    der bisherigen Praxis wegen  der zu gross werdenden     Breitung        eine    Grenze setzt.

    Dies gilt auch     bezüglich    solcher bekannter Ver  fahren, bei     welchen,    mehrere drehversetzte     Kaliber          üblicher        Walzenzahlen    je     Kaliber    verwendet werden,  die aus     Walzen    bestehen, bei denen einerseits durch  von konkaven,     insbesondere    zur     Werkstückachse     konzentrischen,     gegebenenfalls    gegen     ihre    Enden  erweiterten     Mittelabschnitten    ausgeübte,

       radialgerich-          tete        Walzkräfte    an überwiegenden     Teilen    des Werk  stückumfanges die Wandstärke abgestreckt wird, und  bei denen anderseits der Werkstoff unter     Mitbetei-          ligung        der        breitenden        Kaliberwirkung    an den rest  lichen, um die     Walzenfugen    herum gelegenen Teilen  des Werkstückes dort     Längsrippen        bildet,    wo die  konkaven Mittelabschnitte der Walzen über je einen  Wendepunkt     in    konvexe Abrundungen übergehen.  



  Zum     Unterschied    von den bekannten     Verfahren     der bisherigen Praxis, bei welchen bei zu grossen  Streckungen Werkstoff als     Breitung    in die Walzen  fugen     einquillt,    schafft die Erfindung ein     Verfahren,     das gestattet, einen     erheblichen    Teil der in Ent  stehung begriffenen     Breitung    in den     Längsstreckungs-          vorgang        einzubeziehen    und dadurch das schädliche  Anwachsen der     Breitung    zu verhindern.

   Dies wird  gemäss der     Erfindung    dadurch erreicht, dass in den  vor Erreichung der     Fertigwandstärke    am     Werk-          stückumfang    oder an Teilen desselben liegenden       Kalibern.    einerseits die mindestens     näherungsweise     zur     Werkstückachse    konzentrischen konkaven Mittel-           abschnitte    der     Walzen    in den sich folgenden n Ka  libern der     genannten    Art so weit     in    das Werkstück  zum     Eindringen    gebracht werden,

   dass der aus der       Verhältniszahl        solsn    -     nämlich    aus dem Verhältnis  der kleinsten Wandstärke so des in das erste     dieszr     einander folgenden     Kaliber    eintretenden Werkstückes  zur     kleinsten    Wandstärke     s"    des aus dem raten dieser       Kaliber        austretenden        Werkstückes    -     errechnete        Durch-          schnittswert     
EMI0002.0019     
         mindestens   <B>1,26</B>     beträgt,

      ferner dass die von den  Wendepunkten ausgehenden nichtkonkaven End  abschnitte der     Walzen    im Falle     von-konzentrischen     Mittelabschnitten mit ihren den Mittelabschnitten  zugekehrten Enden bis zur gleichen Tiefe in das  Werkstück eindringen wie die Mittelabschnitte selbst  und im Falle von vom     Konzentrischen    etwas nach  aussen abweichenden konkaven Mittelabschnitten  beinahe bis zur     gleichen    Tiefe eindringen wie die  grösste     Eindringtiefe    der konkaven Mittelabschnitte,

    und dass anderseits die zwischen     den    Mittelabschnit  ten benachbarter Walzen liegenden     Werkstückteile     samt den an diesen Teilen in     Bildung        begriffenen     Rippen durch von den     Endabschnitten    benachbarter  Walzen     innerhalb        des        Eintrittsumrisses    des Werk  stückes ausgeübte und sich zu     einer    zentrisch ge  richteten Resultierenden ergänzende schräggerichtete       Walzkräfte,    unter teilweisem Abführen in Längs  richtung der durch     Bzeitung    anfallenden Werkstoff  menge,

       innerhalb    des     jeweiligen        Eintrittsumrisses        ab-          gestreckt    werden.  



  Das     Verhältnis    der kleinsten     Eintrittswandstärke     zur kleinsten     Austrittswandstärke    des     Werkstückes          kann    in allen der sich folgenden     Kaliber    der ge  nannten Art     grundsätzlich    gleich gross wie der be  reits     erwähnte        Durchschnittswert     
EMI0002.0052     
    sein, welch letzterer Wert erfindungsgemäss min  destens 1,26     beträgt.        In    der     Praxis    ist diese theore  tische Möglichkeit jedoch kaum zu     verwirklichen,

       noch     weniger    aufrechtzuerhalten. Die Kaliber sind  im muhen     Warmwalzbetrieb    niemals 100 %     ig    genau;  auch nutzen sich die     Walzen    der Kaliber wie auch  der Dorn     ungleichmässig    ab.  



  Eine zur Durchführung des erfindungsgemässen  Verfahrens bestimmte     Kaliberreihe    mit mehreren  gegeneinander     drehversetzten        Kalibern        mit    losen  oder angetriebenen     Walzen,    welche     einen    konkaven,       mindestens        näherungsweise    zur     Werkstückachse    kon  zentrischen sowie durch zwei Wendepunkte begrenz  ten, überwiegenden     1\4ttelbereich    und beiderseits  davon je einen von dem Wendepunkt ausgehenden,       nichtkonkaven,

      zur     Walzenstirnseite    hinstrebenden       Endabschnitt    aufweisen,     zeichnet    sich erfindungs  gemäss dadurch aus, dass der     Kleinstabstand    des       Mittelabschnittes    von der     Dornachse    höchstens das       0,83fache    des     kleinsten        Umrissabstandes    des in das       Kaliber        eintretenden    Werkstückes von der Dorn-         achse    plus dem     0,17fachen    des Dornhalbmessers be  trägt,

   und     daS    die     Endabschnitte,    ausgehend von  den Wendepunkten in konvexem oder konvexem  mit anschliessendem geradem oder     völlig    geradem  Verlauf zu dem     Eintrittsumriss    des     Werkstückes    und  zur     Walzenfugenmittellinie    hinstreben, wobei zwei       benachbarte        Endabschnitte    einen im Querschnitt       keilartigen    Raum begrenzen.  



       Das        Profil    der Walzen in den     Kalibern    zur Aus  übung des     erfindungsgemässen    -Verfahrens besteht       also    aus     einem        überwiegenden    Mittelabschnitt, der       mindestens        näherungsweise    zur     Werkstückachse    kon  zentrisch ist, das heisst in diesem     Zusammenhang,

       dass er entweder     ganz    auf     dem    in das     Kaliber    ein  geschriebenen Kreis     liegt    oder von diesem von der  Mitte gegen die Enden des Mittelabschnittes     gening-          fügig    nach aussen abweichende konkave Gestalt hat,  und aus zwei     nichtkonkaven        Endabschnitten,    die an  die Wendepunkte     darstellende    Enden des Mittel  abschnittes angeschlossen sind.

   Die Enden der Mittel  abschnitte stellen Wendepunkte dar, weil die in diesen  Punkten an die Mittelabschnitte     jeweils        anzulegende     Tangente erkennen lässt, dass der Mittelabschnitt an  der einen und der     am        betreffenden    Wendepunkt       angeschlo,ssenie        Endabschnitt    an .der     antdern    Seite der  Tangente     liegt    und somit     das        Walzenprofil    im be  treffenden Wendepunkt die Richtung wechselt.

   Die  von den Wendepunkten ausgehenden Endabschnitte       dringen    bis zur gleichen Tiefe in das Werkstück  ein wie die anschliessenden konzentrischen Mittel  abschnitte bzw. bis zu einer unbedeutend geringeren  Tiefe wie die     anschliessenden    konkaven Mittel  abschnitte eindringen. Die Endabschnitte streben,  von den Wendepunkten ausgehend, sowohl dem je  weiligen      EintrittsumrIss     des Werkstückes als auch  der jeweils benachbarten      Fugenmittellinie     zu.  



  Dabei ist     unter         Eintrittsumriss     der     Umriss    des  in die     Kaliber    jeweils     eintretenden    Werkstückes zu       verstehen,    und unter      Fugenmittellinie     eine     radiale     Gerade, die in der Mitte der     Walzenfuge    zwischen  den jeweils benachbarten     Kaliberwalzen    liegt.  



  Die     Endabschnitte    der     Walzenprofile    sind vorteil  haft     möglichst    schmal, aber auch nicht zu schmal,  damit die am Werkstück zwischen den benachbarten       Endabschnitten    benachbarter     Walzen    entstehenden  kleinen Rippen nicht zu steile     Flanken    erhalten,     die     im folgenden winkelversetzten Kaliber nicht leicht       niederwalzbar    wären.

   Das Werkstück wird zwischen  den benachbarten Endabschnitten,     innerhalb    des       jeweiligen        Eintrittsumrisses    des Werkstückes, durch  von den     Endabschnitten    ausgeübte, schräggerichtete  Walzkräfte von beiden Seiten her einer     Walzung     unterworfen, durch welche ein hinreichender     Teil     der in Bildung     begriffenen        Breitung    aus der Quer  richtung nach der Längsrichtung des     Werkstückes     abgedrängt wird, was zur Wirkung hat,

   dass die  zwischen den     benachbarten        Endabschnitten    ent  stehenden Längsrippen so     gering    bleiben, dass die  selben trotz höchster     Längsstreckungen    des Werk  stückes nicht bis an den jeweiligen     Eintrittsumriss         des Werkstückes heranwachsen. Dies bedeutet, dass  an den Walzenfugen, auch in Kalibern der     üblichen     Walzenzahlen je     Kaliber,    Einzüge     entstehen,    was  gerade das Gegenteil einer     Gratbildungstendenz    dar  stellt.  



  Durch die besagte     Walzung    zwischen den benach  barten     Endabschnitten    erfahren die starken Längs  streckungen des Werkstückes eine weitere Erhöhung;  auch wird das Werkstück gegenüber den Walzen  fugen an den Dorn     angepresst,    wodurch dort das Ent  stehen der bekannten Abhebungen vom Dorn ver  hindert wird.  



  Die Ausbildung des Walzenprofils der erfindungs  gemässen Kaliber ist am günstigsten, wenn die     Mittel-          abschnitte    derselben konzentrisch zur Werkstück  längsachse verlaufen. Doch können noch immer  günstige Resultate erreicht werden, wenn die Mittel  abschnitte der Walzen vom Konzentrischen etwas  nach aussen abweichend konkav gestaltet sind und  die Wendepunkte, von welchen die Endabschnitte  ausgehen, um höchstens ein Viertel des     Unterschiedes     zwischen der     kleinsten        Eintrittswandstärke    und der  kleinsten     Austrittswandstärke    des Werkstückes ausser  halb des in das jeweilige Kaliber eingeschriebenen  Kreises liegen.  



  In den     Kalibern    zur Ausübung des     erfindungs-.     gemässen     Verfahrens    können die erreichbaren, sehr  grossen     Kaliberstreckungen    trotz sinkender Wand  stärke unverändert gross bleiben, obwohl die Ver  hältnisziffer der Wandstärke zum Dorndurchmesser  in stärkeren Schritten absinkt, wenn in den Kalibern       gleichgrosse    Streckungen ausgeübt werden.

   Daher ist  das     erfindungsgemässe    Verfahren hervorragend ge  eignet, die grosse Wandstärke von Werkstücken in  wesentlich weniger     reinen    Streckkalibern als     in    der  bisherigen Praxis auf seine     vorfertige    Wandstärke zu  verringern,     nämlich    auf eine Wandstärke, die un  mittelbar vor     Erreichung    der     Fertigwandstärke    des  Werkstückes     liegt,    die an     Werkstückumfang    oder an  Teilen desselben im     Fertigrundkaliber    bzw. im Vor  rundkaliber hergestellt wird.

   In jedem der einander  folgenden Kaliber entsteht eine     ausserordentlich    ge  ringe     Breitung,    so dass in diesen     Kalibern,    das Volu  menverhältnis des in     Längsrichtung    verdrängten  Werkstoffes     zu    dem als     Breitung    in Querrichtung  verdrängten Werkstoff bedeutend günstiger als in  bisher     angewandten:        Kalibern    der Praxis ist.     Dieses     Volumenverhältnis ist in     Kalibern,    die aus 5 bis 7  Walzen gebildet sind, am     günstigsten;

      auch bilden  sich in diesen     Kalibern    stärkere Einzüge als in Kali  bern, die aus     weniger        Walzen    bestehen.  



       Trotz        einer    scheinbaren     Ähnlichkeit        dürfen    die  Kaliber der erfindungsgemässen     Kaliberreihe    keines  wegs mit den hier im einleitenden     vierten    Absatz der  Beschreibung erwähnten, der     Gratbildungsgefahr    aus  gesetzten     bekannten    Kalibern verwechselt werden,  weil die letzteren keineswegs jene besonderen Merk  male aufweisen, welche die erfindungsgemässe     Kali-          berreihe    kennzeichnen.

   Dass die Merkmale verschie  den sein müssen, folgt auch aus der Tatsache, dass    in den Kalibern der     erfindungsgemässen        Kaliberreihe,     auch wenn dieselben eine der     üblichen        Walzenzahlen     besitzen, die     Gratbildungsgefahr    auch bei höchsten  Streckungen vollkommen     ausgeschaltet    ist.  



  Es wurde bereits bemerkt, dass die Kaliber im  rauhen     Warmwalzbetrieb    niemals 100%ig genau  sind, und dass sich die Walzen der     Kaliber    wie auch  der Dorn im Betrieb ungleichmässig abnützen, so dass  gewisse Massabweichungen vom Sollwert der Ab  messungen der Kaliber der     erfindungsgemässen        Ka-          liberreihe        unvermeidlich    sind, die eine gewisse To  leranz     erfordern.    Die Abnahmebedingungen für naht  lose Rohre sehen für Massabweichungen, z.

   B. bei       warmgewalzten    Rohren, unter anderem eine     plus-          Toleranz    von<B>15%</B> für     L7berschreitung    der Wand  stärke vor. Das     erfindungsgemässe    Merkmal für den       Kleinstabstand    der Mittelabschnitte der     Kaliber-          walzen    von der Dornachse hat daher vorzugsweise  mit Rücksicht auf mögliche Massabweichungen     iii     einzelnen     Kalibern    eine um höchstens     51'0        geringere     Abnahme der Wandstärke zuzulassen,

   als der     durch-          schnittlichen    Abnahme der Wandstärke bei dem ge  ringsten     Durchschnittswert    von 1,26 entspricht, welch  unbedeutender Unterschied dann     ohnehin    durch die  übrigen Kaliber     zumindest    ausgeglichen wird.

   Die  erwähnte     eventuelle    unbedeutende     Verringerung    der  Abnahme der Wandstärke in     einzelnen    der     Kaliber     ist jedoch auch aus dem Grunde zulässig, weil die  Streckungen     in    den betreffenden     Kalibern    bei ausser  ordentlich     geringer        Breitung    immer noch grösser sind  als in den     Kalibern    der bisherigen     Praxis    und weil  sich infolge der geringen     Breitung    Einzüge an den  Walzenfugen     bilden,    eine     Erschzinung,

      die das ge  naue Gegenteil einer     Gratbildungstendenz    bedeutet.  Die     Errechnung    des     Durchschnittswertes     
EMI0003.0099     
    kann im Betrieb einfach und schnell erfolgen, wäh  rend die Ermittlung und Kontrolle des Verhältnisses  der     jeweiligen    kleinsten     Eintrittswandstärke    zur  kleinsten     Austrittswandstärke    in jedem einzelnen  der einander folgenden     Kaliber    der     erfindungsge-          mässen        Kaliberreihe    zeitraubend und den Betrieb  aufhaltend wäre.

      An     Hand    der     Zeichnungen    wird die Erfindung  beispielsweise näher erläutert:         Fig.    1 zeigt ein     Dreiwalzenkahber,          Fig.    2 ein     Sechswalzenkaliber.       Das     Dreiwalzenkaliber    der     Fig.    1 hat mit voller  Linie gezeichnete     Walzen    mit einem Profil, das aus  einem zur     Werkstückachse    konzentrisch konkaven  Mittelabschnitt     f        -f    und aus an seine beiden, Enden  angeschlossenen, dem Umriss c des eintretenden  Werkstückes     zustrebenden,

      konvexen     Endabschnitten          f-g    besteht. Der Dorn ist mit<I>b</I> bezeichnet. Der Um-.       riss    des     fertigen    Rohres ist nicht     eingezeichnet.     



  Die     Fig.    1 zeigt vergleichsweise auch zwei Kali  ber des Standes der Technik: Dabei     liegen    mit ge-           brochener    Linie angedeutete, konkav geformte       Walzen.    m, deren     Profilhalbmesser    grösser ist als der  Halbmesser des     eintretenden    Werkstückes und deren       Profilendpunkte    am     Eintrittsumriss    liegen, sowie  drei mit     strichpunktierter        Linie    -gezeichnete Walzen       n,    deren     Profil    nur konvex geformt     ist,

          mit        End-          punkien    am     Eintrittsumriss    des Werkstückes.  



  Die"     Walzen    e     greifen        mit    ihren Mittelabschnitten  tief in das Werkstück     ein,    und stellen an     Überwiegen-          den    Teilen     seines        Umfanges    eine     gleichmässige          kleinste    Wandstärke von weniger als 0,83 der Wand  stärke des     eintretenden    Werkstückes her,     während          ihre        Endabschnitte    das Werkstück innerhalb des.

         Eintrittsumrisses        gleichfalls    weitgehend bearbeiten,  was aus der grösseren     Werkstoffverdrängung    durch  die     Endabschnitte    am     besten,    ersehen     werden;        kann.     Die Walzen e verdrängen bei der     Walzung    insgesamt       wesentlich        mehr    Werkstoff als die Walzen<I>m</I> oder<I>n</I>  und     erzeugen    daher     eine    viel     grössere    Streckung als  die letzteren.

   Die im Bereich der     Endabschnitte    der  benachbarten Walzen e     wirkenden,    schräggerichteten       Walzkräfte    1 bis     4.    pressen den Werkstoff     an    den  Dorn an und verhüten dadurch das Entstehen der  bekannten     örtlichen    Abhebungen;

   sie unterwerfen  den Werkstoff     im,    Bereich der benachbarten End  abschnitte, samt jenen der entstehenden Rippen,       einer    Streckung, durch die     ein.    Teil der     anfallenden          Breitang        in.        Längsrichtung    abgeführt wird. Dadurch  finden die Rippen-, auch bei höchsten Streckungen,  innerhalb des     Eintrittsumrisses    des Werkstückes,  ohne denselben zu erreichen, genügend Raum, wo  durch die     Gefahr        einer        Gratbildung        vollkommen     ausgeschlossen ist.  



       Im.    Gegensatz hierzu können     die    Streckungen in       Kalibern    mit rein konkaven     Rollenprofilen,    wie z. B.  jene der Walzen m, wegen der     Gratbildungsgefahr     nicht über eine     gewisse;

      Grenze     gesteigert    werden,  weil an den     Walzenenden        eine        Walzung        innerhalb     des     Eintrittsumrisses    kaum geleistet wird und die  Voraussetzungen nicht gegeben sind, dass ein     ger          nügender    Teil der in     Bildung        begriffenen    Breitang  in     Längsrichtung    abgeführt     wird,    um     das    Entstehen  von Graten     auszuschliessen.     



  Nach     Eindringen    des Werkstückes     in    das aus  den     Walzen    e gebildete     Kaliber    steht je ein     Teil    der       Mantelfläche    der benachbarten Walzenden     mit    den  Flanken der entstehenden     Rippen    in     Berührung;

       diese     Walzenenden    üben     während    der     Walzung,    von  beiden Seiten her,     in    jedem Punkt der     BerÜhrungs-          fläche    schräggerichtete     Walzkräfte    auf den Werk  stoff der Rippen aus.

   Diese     Kräfte    pflanzen sich     im          Werkstoff        fort    und leisten entlang ihres Weges, das       heisst        in    jedem Punkt ihrer     Kraftlinien,        Verformungs-          arbeit,    durch die diese     Kräfte        fortschreitend        verrin-          gert    werden.

       Die        2n        jedem        Punkt        der        Kraftlü'eni        wir-          kende    Kraft besitzt Komponenten in der Längs-,     in     der     Querrichtung    und in     zentrischer        Richtung    auf  den Dorn.

       In    der     Fig.    1     sind    als Beispiel vier Kraft  linien 1-1, 2-2, 3-3 und     4-4    angedeutet sowie die       Richtung    .der     Kraftkomponenten    an den Punkten    1, 2, 3 und 4 der Endabschnitte.

   Die Schrägfläche,  die sich an der     zwischenliegenden        Fugenmittellinie     schneiden, ergänzen sich zu     zentrisch    gerichteten       Resultierenden.    Um die Figur nicht zu sehr zu kom  plizieren, ist im     Innern    des Werkstoffes nur je     ein     einziger Punkt     im    Verlauf der     Kraftlinie    2-2 durch  die     Richtung    der dort abgegebenen Kraft angedeutet.  



  Die     Fig.    2     veranschaulicht    ein     Sechswalzenkaliber          mit    dem     darin.    gewalzten Werkstück, das bereits in  einem     ähnlichen    Kaliber vorher     gewalzt    worden  ist.     In    der Zeichnung ist a das im Kaliber bearbeitete  Werkstück und b der in diesem befindliche Dorn.  Der     Umriss    des in das Kaliber eintretenden Werk  stückes ist mit gebrochener Linie c angedeutet.

   Das  Werkstück     tritt        mit    einem Umriss in das Kaliber     ein,     der an     insgesamt    überwiegenden     Umfangsteilen    kreis  runde     Gestalt    hat. Der     Umriss    des fertigen Rohres  ist mit strichpunktierter Linie d angedeutet. Das       Profil    der     Walzen    e besteht aus dem kreisbogen  förmigen Mittelabschnitt<B>f</B>     -f,    der mit der Werkstück  achse im wesentlichen konzentrisch ist. Die End  punkte f der Mittelabschnitte     liegen    innerhalb des       Eintrittsumrisses    des Werkstückes.

   An die Endpunkte  der     Mittelabschnitte        schliessen    sich die vorzugsweise  konvex gestalteten     Endabschnitte        f   <B>-g</B> an, die dem       Eintrittsumriss    und den     Walzenfugenmittellinien    zu  streben.. Die Figur zeigt, dass sich zwischen den be  nachbarten     Walzenenden    kleine, leicht     abwalzbare     Rippen h     innerhalb    des     Eintrittsumrisses    bilden, die  nicht bis an den     Eintrittsumriss    heranreichen.

   Unter  den     in    der     Zeichnung        dargestellten    Verhältnissen ist  die     Querschnittsverminderung    des Werkstückes im       dargestellten        Kaliber    so     bedeutend.,    dass im Kaliber  eine Längsstreckung von etwa 120%     stattfindet.    Die  konvexe Ausbildung der Endabschnitte ist deshalb  am     vorteilhaftesten,

          weil    die entstehenden Rippen  bei dieser Ausbildung am     kleinsten    werden und weil  die konvexe     Ausbildung    auch dem Entstehen der be  kannten     örtlichen    Abhebungen vom     Dorn    am besten  entgegenwirkt. Doch können die an die Mittel  abschnitte     angeschlossenen    konvexen Endabschnitte  auch in gerades     Profil    übergehen.

   Unter Umständen  können die     Endabschnitte    überhaupt gerades     Profil     haben und     mittels    kleiner Abrundungen, oder auch  ohne solche, über     Wendepunkte    an die Mittel  abschnitte angeschlossen     sein.     



  Bemerkt     wird    noch, dass die Breitang     in    den       Kalibern    der     erfindungsgemässen        Kaliberreihe,    bei       gleichgrossen    Streckungen, aber     verschiedenen        Wahen-          zahlen    der     Kaliber,        verschieden        gering    ist.

   Doch     ist     die Breitang     in    jedem Falle klein genug, dass sich  an den     Walzenfugen    Einzüge     bilden,    welche die Grat  bildungsgefahr     ausschliessen.    Die     Einzüge    sind     in    den       Kalibern,    die aus, 5 bis 7 Walzen gebildet sind  -     in:

      welchen     Kalibern    sich auch bei     sonstiger        Profil-          gestalt    der     Walzen        Einzüge    bilden -     grösser    als in       Kalibern,    die aus weniger     Walzen    bestehen.  



  Durch das     erfindungsgemässe    Verfahren     wird    in  verhältnismässig wenig     Kalibern    eine     grosse    Längs  streckung erreicht, wobei das Werkstück     ringsum         weitestgehend gleichmässig bearbeitet wird und die  begleitende     Breitung    so gering ist, dass infolge der  entstehenden     Einzüge    an den     Walzenfugen    - auch  in Kalibern mit den üblichen     Walzenzahlen    - die       Gefahr    der     Gratbildung        vollkommen    vermieden wird.

    Diese durch das erfindungsgemässe Verfahren er  reichbaren Vorteile stellen     einen    bedeutenden tech  nischen Fortschritt gegenüber den bekannten Ver  fahren des Standes der Technik dar.  



  Auch in     bestehenden    Anlagen zur Streckung von  Hohlkörpern über den Dorn können bei Anwendung  der Erfindung namhafte Fortschritte erreicht werden,  wenn die bisher verwendeten Kaliber ganz oder teil  weise durch Kaliber der     erfindungsgemässen    Kaliber  reihe ersetzt werden. Beachtliche Fortschritte wer  den aber auch dann noch erreicht, wenn     einzelne     nicht     erfindungsgemäss        ausgebildete    Kaliber vor, nach  oder die     erfindungsgemässe        Kaliberreihe    unter  brechend innerhalb derselben     verwendet    werden.

    Die Kaliber der     erfindungsgemässen        Kaliberreihe     können auch auf mehrere Bearbeitungseinrichtungen  verteilt zur Anwendung gelangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Strecken von metallischen Hohlkörpern über einen Dorn mittels mehrerer ge geneinander drehversetzter Walzkaliber, die aus losen oder angetriebenen Walzen bestehen, bei dem einer seits durch von konkaven, mindestens näherungs- weise zur Werkstückachse konzentrischen Mittel abschnitten der Kaliberwalzen ausgeübte, radial ge richtete Walzkräfte an überwiegenden Teilen des Werkstückumfanges die Wandstärke abgestreckt wird,
    und bei dem anderseits der Werkstoff unter Mitbeteiligung der breitenden Kaliberwirkung an den restlichen, um die Walzenfugen herum gelegenen Teilen des Werkstückes dort Längsrippen bildet, wo die konkaven Mittelabschnitte der Walzen über je einen Wendepunkt in nicht konkave Endabschnitte übergehen, dadurch gekennzeichnet, dass in den vor Erreichung der Fertigwandstärke am Werkstück umfang oder an Teilen desselben liegenden Kalibern einerseits die mindestens riäherungsweise zur Werk stückachse konzentrischen,
    konkaven Mittelabschnitte der Walzen in den sich folgenden n Kalibern der ge nannten Art so weit in das Werkstück zum Eindrin gen gebracht werden, dass der aus der Verhältnis zahl solsn - nämlich aus dem Verhältnis der kleinsten Wandstärke so des in das erste dieser Kaliber ein tretenden Werkstückes zur kleinsten Wandstärke sn des aus dem raten dieser Kaliber austretenden Werk stückes - errechnete Durchschnittswert EMI0005.0043 mindestens 1,26 beträgt,
    ferner dass die von den Wendepunkten ausgehenden nichtkonkaven End- abschnitte der Walzen im Falle von konzentrischen Mittelabschnitten mit ihren den Mittelabschnitten zugekehrten Enden. bis zur gleichen Tiefe in das Werkstück eindringen wie die Mittelabschnitte selbst, und im Falle von vom konzentrischen Verlauf etwas. nach aussen abweichenden konkaven.
    Mittelabschnit ten beinahe bis zur gleichen Tiefe eindringen wie die grösste Eindringtiefe der konkaven Mittelabschnitte, und dass anderseits. die zwischen den Mittelabschnitten benachbarter Walzen liegenden Werkstückteile samt den an diesen Teilen in Bildung begriffenen Rippen durch von den Endabschnitten benachbarter Walzen innerhalb des Eintrittsumrisses des Werkstückes ausgeübte, und sich zu einer zentrisch gerichteten Resultierenden ergänzende schräggerichtete Walz kräfte,
    unter teilweisem Abführen in Längsrichtung der durch Breitung anfallenden Werkstoffmenge, innerhalb des jeweiligen Eintrittsumrisses abgestreckt werden. 1I. Walzkaliberreihe zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, mit mehreren gegen einander drehversetzten Kalibern mit losen.
    oder an getriebenen Walzen, welche einen konkaven, min- destens näherungsweise zur Werkstückachse konzen trischen sowie durch zwei Wendepunkte begrenzten, überwiegenden Mittelbereich und beiderseits davon je einem von dem Wendepunkt ausgehenden, nicht konkaven, zur Walzenstirnseite hinstrebenden End- abschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleinstabstand des Mittelabschnittes von der Dornachse höchstens das 0,
    83fache des kleinsten Umrissabstandes des in das Kaliber eintretenden Werkstückes von der Dornache plus dem 0,17fachen des Dornhalbmessers beträgt, und dass die End- abschnitte, ausgehend von den Wendepunkten, in konvexem oder konvexem mit anschliessendem ge radem oder völlig geradem Verlauf zu dem Eintritts- umriss des Werkstückes und zur Walzenfugemittel- linie hinstreben,
    wobei zwei benachbarte Endabschnitte einen im Querschnitt keilartigen Raum begrenzen. UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die von den Wendepunkten aus gehenden, nichtkonkaven Endabschnitte im Falle von vom konzentrischen etwas nach aussen abwei chenden konkaven Mittelabschnitten beinahe bis zur gleichen Tiefe zum Eindringen gebracht werden wie die grösste Eindringtiefe der konkaven Mittel abschnitte,
    wobei der Unterschied höchstens ange nähert ein Viertel der Differenz zwischen der jeweils kleinsten Wandstärke beim Eintritt in das jeweilige Kaliber und der kleinsten Wandstärke nach der Walzung in demselben beträgt.
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