Ganzstahl-Kardengarnitur und Verfahren zur Herstellung derselben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur her- stellung einer Ganzstahl-Kardengarnitur und eine nach diesem Verfahren hergestellte Kardengarnitur.
Für die Verarbeitung von Textilfasern spielt die Oberfläche der Maschinenteile, welche mit den Tex tilfasern in Berührung kommen, eine wesentliche Rolle. Dies gilt besonders für Kardengarnituren, da von der Oberfläche der Zähne die Qualität des Vlieses abhängt, das auf einer Karde hergestellt wird.
Falls die Kardengarnituren nach dem Härten nicht bearbeitet werden, so weisen die einzelnen Zähne der Garnitur Brauen auf, die vom Stanzen zurück geblieben sind, sowie Oxydationsrückstände in Form des sogenannten Hammerschlages und Ölschlacke, die vom Härteprozess zurückgeblieben sind.
Es ist bekannt, die Garnituren aufzurauhen, damit die Partien der Zähne der Garnitur, welche mit den Textilfasern in Berührung kommen, eine möglichst rauhe und griffige Oberfläche erhalten, durch welche die Fasern besser erfasst werden können. Genauere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass eine rauhe Oberfläche der Zähne die Textilfasern zu sehr in der Garnitur haften lässt, welche Erscheinung die Nissenbildung begünstigt.
Das erfindungsgemässe Verfahren bezweckt daher die Schaffung von Kardengarnituren, welche eine möglichst glatte Oberfläche aufweisen, die sauber entgratet und frei von Hammerschlag und Ölschlak- ken sind.
Demgemäss zeichnet sich das erfindungsge- mässe Verfahren dadurch aus, dass die gestanzte und gehärtete Garnitur durch Strahlbearbeitung entgratet, geglättet und von Oxydationsrückständen und Öl- schlacke befreit wird. Die nach diesem Verfahren hergestellte Ganzstahlgarnitur zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine glatte, entgratete, von Oxydations rückständen und Ölschlacke befreite Oberfläche auf weist.
Zur Strahlbearbeltung kann ein Luftstrahl unter einem Druck von 6 atü verwendet werden, der Stahlgriess in einer Korngrösse von 195 (Standard Sieb) enthalten kann. Zur Strahlbearbeitung kann ferner eine Mischung aus Öl und Wasser in Form eines Strahles verwendet werden, der ein Schleif mittel enthält. Als Schleifmittel eignen sich minera lische oder keramische Körner sowie Metall oder Hartmetallkörner.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Ganzstahllgarnitur soll im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben wer den. Es zeigt: Fig. 1 eine Partie einer Kardengarnitur vor der Strahlbearbeitung, Fig. 2 dieselbe Partie einer Kardengarnitur wie in Fig. 1 nach der Strahlb.earbeitung.
Eine Ganzstahl-Kardengarnitur besteht bekannt lich aus verzahnten Drähten. Eine Partie eines solchen Drahtes, der in Schraubenwindungen auf eine Kar- dentrommel aufgewickelt wird, ist in Fig. 1 und 2 dargestellt. Dieser Draht 10 weist eine etwas ver dickte Basis 11 auf sowie ein etwas dünneres Band 12, das mit Zähnen 13 versehen ist, welche durch Stan zen oder Fräsen gebildet werden.
Nach dem Stanzen und Härten weisen die Zähne ,einen Grat auf, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, und sind mit Hammerschlag und Ölschlacke überdeckt.
Die gestanzte und gehärtete Garnitur wird nach dem erfindungsgemässen Verfahren durch Strahlbe- axbeitung entgratet, geglättet, von Oxydationsrück ständen und Ölschlacke befreit. Die in dieser Weise bearbeitete Kardengamitur kann dann in an sich bekannter Weise, wie jede andere Kandengarnitur, auf eine Kardentrommel aufgewickelt werden.
Die nach den üblichen Verfahren bearbeiteten Kardengarnituren weisen als Folge des Stanzens oder Fräsens der Zähne auf der Seite des Drahtes einen Grat oder eine Braue auf.
Die Drahtoberfläche ist somit rauh, und an den Zahnspitzen ist eine ent- kohlte Zone vorhanden, die nicht gehärtet ist und daher leicht beschädigt wird. Infolge,der Oberflächen rauheit und der Brauen können auch die zu bear beitenden Textilfasern beschädigt werden, und die Abnahme des Kardenvlieses von der Kardentrommel durch den Abnehmer wird erschwert.
Für die erwähnte Strahlbearbeitung wenden mine ralische oder keramische Körner oder Metall- oder Hartmetall-Körner verwendet, mit denen entweder durch Pressluft oder durch .eine Wasser-Öl-Mischung in Form eines Strahles von hoher Geschwindigkeit die Oberfläche der Garnitur beschossen wird.
Je nach der Feinheit der Körner kann eine glattere oder rauhere Oberfläche der Kardengarnitur- Zähne erzeugt werden. Als vorteilhaft hat sich z. B. eine Korngrösse von 195 (Standard Sieb) erwiesen. Denn es ist zu beachten, idass beim Kardieren oft sehr feine Fasern auf den Karden verarbeitet werden müssen. Der Durchmesser einer solchen Faser beträgt etwa 10-50 ,u, dementsprechend sollte auch die Oberfläche der Zähne Unebenheiten derselben oder noch kleinerer Grössenordnung aufweisen.
Durch Metall-Griess ist es ferner möglich, die Oberfläche der Zähne zu verdichten und dadurch eine zusätzliche Oberflächenhärtung zu bewirken, welche die Lebensdauer der Garnitur verlängert, wo bei auch die Kanten der Zähne länger scharf bleiben.
Dank der besseren Zahnoberfläche ist es möglich, die Zahl der Nissen in einem kardierten Vlies auf etwa 25 % der Nissenzahl bei den Karden mit übli chen Garnituren zu vermindern. Als Bearbeitungsmaterial eignen sich Metallkör ner, Sand und Sinterprodukte, z. B. Elektrokorund, Borkarbid usw.
Wenn statt einem Luftstrahl ein Flüssigkeits- strahl verwendet wird, so bezeichnet man diese Bear beitung als Honen oder Flüssigkeitshonen.
All-steel card clothing and method for producing the same The invention relates to a method for producing an all-steel card clothing and a card clothing produced according to this method.
When processing textile fibers, the surface of the machine parts that come into contact with the textile fibers plays an essential role. This is particularly true for card clothing, since the quality of the fleece that is produced on a card depends on the surface of the teeth.
If the card clothing is not processed after hardening, the individual teeth of the clothing have eyebrows that have remained from punching, as well as oxidation residues in the form of the so-called hammer blow and oil slag that have remained from the hardening process.
It is known to roughen the clothings so that the parts of the teeth of the clothings which come into contact with the textile fibers are given a surface that is as rough and grippy as possible, through which the fibers can be better grasped. However, more detailed investigations have shown that a rough surface of the teeth allows the textile fibers to adhere too much in the clothing, which phenomenon favors the formation of neps.
The purpose of the method according to the invention is therefore to create card clothing which has a surface that is as smooth as possible, which is cleanly deburred and free of hammer blows and oil slick.
Accordingly, the method according to the invention is characterized in that the punched and hardened clothing is deburred, smoothed and freed from oxidation residues and oil slag by blasting. The all-steel clothing produced using this process is characterized by the fact that it has a smooth, deburred surface that has been freed from oxidation residues and oil slag.
An air jet under a pressure of 6 atmospheres, which can contain steel grit with a grain size of 195 (standard sieve), can be used for jet treatment. A mixture of oil and water in the form of a jet which contains an abrasive can also be used for blasting. Mineral or ceramic grains and metal or hard metal grains are suitable as abrasives.
An embodiment of the all-steel clothing according to the invention is described in detail below with reference to the accompanying drawings. It shows: FIG. 1 a part of a card clothing before the jet processing, FIG. 2 the same part of a card clothing as in FIG. 1 after the beam processing.
An all-steel card clothing is known to consist of toothed wires. A portion of such a wire, which is wound onto a card drum in screw turns, is shown in FIGS. 1 and 2. This wire 10 has a slightly thicker base 11 and a slightly thinner band 12, which is provided with teeth 13 which are formed by Stan zen or milling.
After punching and hardening, the teeth have a ridge, as can be seen from FIG. 1, and are covered with hammer blows and oil slag.
The punched and hardened set is deburred, smoothed and freed from oxidation residues and oil slag by the process according to the invention by blasting. The card clothing processed in this way can then be wound onto a card drum in a manner known per se, like any other card clothing.
The card clothing processed according to the usual methods has a ridge or a brow on the side of the wire as a result of the punching or milling of the teeth.
The wire surface is therefore rough and there is a decarburized zone at the tooth tips that is not hardened and is therefore easily damaged. As a result of the surface roughness and the brows, the textile fibers to be processed can also be damaged, and the removal of the card web from the card drum by the customer is made more difficult.
For the mentioned beam processing turn mineral or ceramic grains or metal or hard metal grains used, with which the surface of the clothing is bombarded either by compressed air or by .a water-oil mixture in the form of a high-speed jet.
Depending on the fineness of the grains, a smoother or rougher surface of the card clothing teeth can be produced. Has proven advantageous for. B. proved a grain size of 195 (standard sieve). It should be noted that very fine fibers often have to be processed on the cards when carding. The diameter of such a fiber is about 10-50μ, accordingly the surface of the teeth should also have unevenness of the same or even smaller order of magnitude.
By using metal grit it is also possible to compact the surface of the teeth and thereby cause additional surface hardening, which extends the service life of the set, while the edges of the teeth also remain sharp longer.
Thanks to the better tooth surface, it is possible to reduce the number of neps in a carded fleece to around 25% of the number of nits in cards with usual clothings. Metal grains, sand and sintered products such. B. corundum, boron carbide, etc.
If a jet of liquid is used instead of an air jet, this processing is called honing or liquid honing.