CH413409A - Kreiselgerät - Google Patents
KreiselgerätInfo
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- CH413409A CH413409A CH288563A CH288563A CH413409A CH 413409 A CH413409 A CH 413409A CH 288563 A CH288563 A CH 288563A CH 288563 A CH288563 A CH 288563A CH 413409 A CH413409 A CH 413409A
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- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
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Description
Kreiselgerät Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kreiselgerät hoher Genauigkeit und mit geringer Drift, und ins- besondere ein Kreiselgerät, bei welchem die Drift beinahe auf Null abnimmt, wenn der Hauptrahmen desselben in nahezu genauer Ausrichtung mit der Motorachse gehalten wird. Im Schweizer Patent Nr. 374210 ist ein neuartiges Kreiselgerät beschrieben, welches eine drehbare Rotor-Aufhängung aufweist, welche Gaslager verwendet, um sich die sehr geringe Haftreibung solcher Lager zu Nutze zu machen, und welche gleichzeitig die Fehler vermeidet, welche sich normalerweise aus dem Vorspann-Drehmoment oder dem unausgeglichenen Drehmoment im stationären Zustand ergeben und allgemein solchen Lagern eigen sind. Unter drehbarer Rotoraufhängung ist irgend eine Halterungsvorrichtung zu verstehen - ob nun in der Form üblicher Kardanringe oder eines inneren Kreuzgelenkes, oder irgend einer anderen Form, welche den Rotor vom Hauptrahmen aus haltert, und zwar derart, dass die Rotorachse mindestens zwei Freiheitsgrade bezüglich des Hauptrahmens aufweist. Diejenigen Teile, welche infolge der drehbaren Aufhängung eine Relativbewegung ausführen, liegen in einem mässigen Vakuum, wodurch die Gas-Dämpfung der Bewegungen infolge der drehbaren Aufhängung weitgehend vermindert wird. Die Driftgeschwindigkeit dieses Kreiselgerätes nimmt nahezu ohne Grenze ab, wenn der Winkel zwischen der Rotorachse und der entsprechenden Achse des Hauptrahmens des Kreiselgerätes gegen Null abnimmt, so dass es möglich ist, eine beinahe unbegrenzte Systemsgenauigkeit zu erhalten, und zwar lediglich dadurch, dass man ein genügend genaues System zur Ausrichtung der Plattform vorsieht, um die Plattform mit dem Kreiselrotor mit sehr hoher Genauigkeit ausgerichtet zu halten. Ausserdem eignet sich dieses Kreiselgerät an sich für vollständig oder nahezu vollständig isoelastische Konstruktionen. Das mit einem Gaslager versehene Kreiselgerät weist ein kugelförmiges Organ auf, welches mit Hilfe von vier oder mehr getrennten Lagerzapfen gelagert ist, so dass drei Rotations-Freiheitsgrade gewährleistet sind. Das verwendete Gaslager zeichnet sich aus durch eine Selbsteinstellung in allen Lagerzapfen und durch eine vollständige Isolation jedes Zapfens von den Druck änderungen in benachbarten Lagerzapfen. Ein Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, in einem Kreiselgerät mit Gaslager die Halterung des kugelförmigen Rotors zu verbessern, und zwar derart, dass während des Stillstandes des Kreiselgerätes der Rotor die Hohlkugel, in der er sich befindet, nicht berührt. Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, innerhalb der Zapfenlager und insbesondere dem Rahmen des Kreiselgerätes verbesserte Mittel für den Einlass und den Auslass des Gases zu ermöglichen. Das erfindungsgemässe Kreiselgerät weist eine Hohlkugel, eine Anzahl Zapfenlager zur drehbaren Lagerung der Hohlkugel, einen sphärischen Rotor und Mittel zur Halterung des Rotors innerhalb der Hohlkugel auf, wobei diese Mittel eine Anzahl Gaslager aufweisen, um den Rotor derart zu haltern, dass er bezüglich der Hohlkugel rotieren kann, wobei weiter der Rotor Lagerflächen aufweist, die mit den Gaslagern zusammenwirken. Das Kreiselgerät ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch eine Anzahl Organe, um den Rotor statisch derart zu haltern, dass er mit der Hohlkugel nicht in Berührung kommt, wobei die genannte Anzahl von Organen eine Anzahl feststehenden Organe auf einer Seite einer Aequatorialebene liegen, welche die Hohlkugel und die Rotorkugel je in zwei gleiche Teile teilt, und wobei die be weglichen Organe auf der anderen Seite der Aequatorialebene liegen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die als Rahmen dienende Hohlkugel eine Anzahl Oeffnungen auf, wobei jedes bewegliche Organ in einer Oeffnung untergebracht ist, ein Teil des beweglichen Organs in den Innenraum der Hohlkugel ragt und mit dem Rotor in Berührung steht. Durch eine Kappe wird das bewegliche Organ innerhalb der Oeffnung gehalten, und weiter sind elastische Mittel in der Oeffnung zwischen der Kappe und dem beweglichen Organ vorgesehen, um dieses Organ nach innen in Richtung des Rotors zu pressen. Weiter sind im Rahmen auch Mittel vorgesehen, um dem beweglichen Organ Gas zuzuführen, so dass der Gasdruck in Verbindung mit der auf den Rahmen wirkenden Zentrifugalkraft beim Betrieb des Kreiselgerätes ein Teil der Kraft kompensiert, welche durch die elastischen Mittel ausgeübt wird, wodurch das bewegliche Organ vom Rotor weg bewegt wird, so dass dieser beim Betrieb des Gerätes durch die Gaslager frei gehaltert wird. Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen: Die Fig. 1 eine Ansicht eines Kreiselgerätes in Richtung der Rotationsachse von der Motorseite des Kreiselgerätes der Fig. 7 gesehen; die Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1; die Fig. 3 einen längs der Linie 3-3 der Fig. 2 geführten Schnitt; die Fig. 4 eine vergrösserte Ansicht eines der in der Fig. 2 im Querschnitt gezeigten Gaslagerzapfen; die Fig. 5 eine Obenansicht des Gaslagerzapfens der Fig. 4; die Fig. 6 eine vergrösserte Ansicht eines beweglichen Verschlusszapfens, welcher in der Fig. 2 im Schnitt gezeigt ist, und die Fig. 7 ein Schema eines kreiselstabilisierten Systems, welches das Kreiselgerät gemäss der Erfindung verwendet. In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein äusserer kugelförmiger Zwischenrahmen 1 gezeigt, welcher zylindrische Endteile 2 und 3 für die Lagerung aufweist. Im Innern des Zwischenrahmens 1 ist ein gestrichelt dargestellter kugelförmiger Rotor 4 untergebracht, welcher vorzugsweise aus einem Material hoher Stabilität, wie beispielsweise Quarz oder einem anderen Material sehr hoher Dichte besteht und vorzugsweise hohl ist, um für die verwendete Masse einen möglichst grossen Drall zu erhalten. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein zylindrischer Hohlraum 5 vorhanden, welcher den Rotor 4 durchsetzt und die zylindrischen End-Hohlräume 6 und 7 miteinander verbindet, welche einem grösseren Durchmesser aufweisen als der Hohlraum 5, so dass der Rotor eine vorgegebene Drehachse aufweist, bezüglich welcher das Trägheitsmoment einen maximalen Wert aufweist. Der Hohlraum 5 ist vorzugsweise so gestaltet, dass sein Durchmesser ungefähr ein Drittel des Durchmessers des Rotors 4 ist. Der Rotor 4 weist eine sehr genaue äussere sphärische Form und einen hoch qualitativen äusseren Finish auf, so dass er als Lageroberfläche wirken kann, welche mit den genau sphärischen Endflächen 7a der Gaslagerzapfen 8 zusammenwirkt. Bei dem in den Figuren dargestellten Beispiel sind sechs Lagerzapfen 8 vorhanden, welche zylindrisch sind und sich von der Innenseite des Zwischenrahmens 1 nach innen erstrecken, so dass ihre konkaven Endflächen an die sphärische Oberfläche des Rotors 4 angepasst sind und diese beim Betrieb des Gerätes beinahe berühren. Die Lagerzapfen 8 sind paarweise auf drei zueinander senkrechten Achsen angeordnet. Drei dieser Zapfen sind mit einer Hälfte des Zwischenrahmens 1 aus einem Stück gefertigt, während die anderen drei Zapfen mit der anderen Hälfte dieses Rahmens aus einem Stück gefertigt sind. Durch die Oeffnungen 9 im zylindrischen Endteil 2 wird Gas unter hohem Druck eingelassen und über das Verteilsystem 10 und 11 der Innenkammer 12 innerhalb der Gaszapfenlager 8 zugeführt. Der Zwischenrahmen 1 ist wie schon erwähnt aus zwei Hälften 13 und 14 aufgebaut, welche sich längs eines Aequators berühren, welcher durch die Linie 3-3 bezeichnet ist. Für Entnahmezwecke (z. B. Kontroll- oder Steuerzwecke) ist ein flacher optischer Spiegel 15 vorgesehen, welcher im Hohlraum 6 untergebracht ist, und weiter ein zylindrischer Hohlraum 16 im zylindrischen Endteil 3, welcher durch eine durchsichtige Scheibe 1 6a hermetisch verschlossen ist, um einen Austritt von Gas aus dem Zwischenrahmen zu verhindern und den Durchtritt eines Lichtstrahles einer ausserhalb des Rahmens 1 liegenden Lichtquelle und des vom Spiegel 15 im Hohlraum 6 reflektierten Lichtstrahls zu gestatten. Im Hohlraum 7 ist eine durchsichtige Ausgleichsscheibe 17 vorhanden, welche sowohl hinsichtlich Gewicht als auch Massenverteilung gleiche Eigenschaften aufweist wie der Spiegel 15 im Hohlraum 6, um das Gewicht des Spiegels im Hohlraum 6 auszugleichen. Das Gas, welches von den Gaslagern 8 in den Innenraum des Zwischenrahmens gelangt, wird dann mit niederem Druck durch den Auslass 18 im Endteil 3 abgeführt. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Konstruktion eines Lagerzapfens 8 mit Einzelheiten. Der Kammer 12 wird über die Kanäle 10 oder 11 Gas unter hohem Druck zugeführt. Eine Speiseöffnung 1 9a bedeutend kleineren Durchmessers als die Kammer 12 verbindet die radialen Rillen 20 in der Oberfläche 7a mit der Kammer 12. Im vorliegenden Falle sind sechs radiale Rillen vorgesehen, obwohl diese Zahl grösser oder kleiner gewählt werden kann. Die verjüngte Oberfläche 21 vermittelt einen allmählichen Uebergang von der Kammer 12 zur Oeffnung 19a, um plötzliche Aenderungen in den Abmessungen des Kanals zu vermeiden, welche der Gasströmung einen Widerstand ent gegenhalten würden. Die Kammer 12 und die Oeffnung 19a sind auf der Längsachse des Lagerzapfens 8 angeordnet. Eine zur Oeffnung 19a konzentrisch verlaufende ringförmige Rille 22 verbindet die äusseren Enden der radialen Rillen 20. Diese Speiseanordnung bewirkt eine Verteilung des Gases über eine grosse Fläche, so dass die Gasgeschwindigkeit bedeutend kleiner als 1/o Mach 1 sein kann, während gleichzeitig das Volumen des Verteilhohlraums möglichst klein gehalten wird, um Unstabilitäten zu vermindern. Diese Anordnung verhindert, dass das Gas in den Lagerraum mit einer Geschwindigkeit einströmt, welche den Wert Mach 1 oder mehr erreichen kann und dabei eine ernsthafte Strömungsunsymmetrie bewirken kann, wodurch Drehmomente entstehen würden, welche nicht ausgeglichen oder aufgehoben werden können. Für optimale Ergebnisse sollten die radialen Rillen 20, welche in die ringförmige Rille 22 einmünden, ungefähr 1,4 mal weiter sein als die ringförmige Rille. Die maximale Wirkung der Gasströmung wird dann erhalten, wenn der Querschnitt der radialen Rillen und der ringförmigen Rille eine halbelliptische Form aufweist, wobei die Tiefe und die maximale Breite angenähert gleich sind, obwohl selbstverständlich auch ein Rechteck- oder Dreieck-Querschnitt mit Vorteil verwendet werden kann, um einen sehr kleinen Druckabfall zwischen der Speiseöffnung 19a und der Rille 22 zu gewährleisten. Um den Rotor während der Betriebsunterbrüche des Kreiselgerätes richtig zu haltern, ist ein Käfig Mechanismus vorgesehen. Dieser verhindert eine Beschädigung der Rotoroberfläche durch die Lagerzapfen während der Handhabung, des Transportes und der Installation, wenn kein Hochdruckgas den Lagerzapfen zugeführt wird. Durch diesen Mechanismus wird der Rotor mit dem Zwischenrahmen verbunden, so dass es möglich ist, den Rotor rasch auf die Betriebsgeschwindigkeit zu bringen, und ausserdem ein Fallen oder Taumeln des Rotors verhindert, wenn seine Drehgeschwindigkeit zu klein wird. Der genannte Mechanismus besteht aus drei feststehenden Zapfen 23 und drei beweglichen Zapfen 24. Selbstverständlich kann für die Erzielung des gewünschten Zwecks eine grössere oder kleine Anzahl von Zapfen zur Verwendung gelangen. Die festen Zapfen liegen in einer Hälfte 14 des Zwischenrahmens 1 und die beweglichen Zapfen in der anderen Hälfte 13 des Zwischenrahmens. Im Idealfall würden diese Zapfen auf drei zueinander senkrechten Achsen stehen, wie dies für die Lagerzapfen 8 zutrifft, wobei aber diese Achsen gegenüber denjenigen der Lagerzapfen verschoben wären. Es ist jedoch nicht nötig, die Zapfen des Käfigmechanismus auf diese Weise anzuordnen, und vorzugsweise werden sie sogar näher dem Aequator des Zwischenrahmens oder in einem grösseren Abstand von diesem Aequator angeordnet als die Lagerzapfen, so dass ihre Kontaktstellen ausserhalb der Berührungszone der Lagerzapfen am Rotor liegen. Die Zapfen des Käfigmechanismus liegen vorzugsweise in der Nähe der Drehachse. Wenn aus irgend einem Grunde die Zapfen des Käfigmechanismus die Oberfläche des Rotors 4 beschädigen sollten, dann wird durch die eben erwähnte Anordnung gewährleistet, dass die Lagerzapfen nicht im Bereich der beschädigten Rotoroberfläche zur Wirkung kommen, so dass keine Fehler entstehen können. Die festen Zapfen 23 können aus Quarz, d. h. dem gleichen Material wie der Rotor, bestehen, und wie aus der Fig. 2 hervorgeht, bestehen beim vorliegenden Ausführungsbeispiel diese Zapfen aus einer zylindrischen Erhebung, welche von der Innenwand des Rahmens 1 nach innen ragt. Vorzugsweise sind die feststehenden Zapfen 23 und der Zwischenraum 1 aus einem Stück gefertigt, obwohl dies lediglich eine Angelegenheit der Zweckmässigkeit der Konstruktion und Herstellung ist. Auf jeden Fall müssen die festen Zapfen bezüglich des Zwischenrahmens äusserst starr sein und eine genaue Lage einnehmen. Die Zapfen des Käfigmechanismus sind um weniges länger als die Lagerzapfen 8, so dass bei der Berührung der Zapfen des Käfigmechanismus durch den Rotor keine Berührung zwischen dem Rotor und den Lagerzapfen eintritt. Diese grössere Höhe der Zapfen des Käfigmechanis- mus wird erhalten ohne Störung des optischen Schleifverfahrens, welches zur genauen Formgebung der konkaven Enden der Lagerzapfen verwendet wird, indem man diese Höhe anfänglich gleich oder kleiner als diejenige der Lagerzapfen wählt und hierauf die Höhe der Zapfen des Käfigmechanismus durch Aufbringen von Metall, vorzugsweise durch Galvanisierung vergrössert. Vorzugsweise werden die Käfigzapfen anfänglich weniger hoch als die nahezu in ihrer Bearbeitung beendigten Lagerzapfen gemacht und hierauf durch Aufspritzen oder Aufdampfen metallisiert, aber nur in einem solchen Ausmass, dass sie nach wie vor eine geringere Höhe aufweisen als die Lagerzapfen. Die Lagerzapfen werden hierauf optisch erneut bearbeitet, um Verzerrungen zu korrigieren, welche möglicherweise durch die Wärme beim Metallisierungsvorgang verursacht worden sind. Schliesslich werden die Käfigzapfen durch Aufgalvanisierung mit einem harten Metall um einen Betrag erhöht, der in der Grössenordnung von l/zooo mm liegt. Der bewegliche Käfigzapfen 24 ist in der Fig. 6 deutlicher gezeigt. Er besteht aus einem verhältnismässig langen zylindrischen Teil 25 mit abgerundetem Ende 26 und einem am anderen Ende gelegenen Teil 27 von verhältnismässig grossem Durchmesser. Der Zapfen 24 wird in den Hohlraum 28 derart eingeführt, dass der Teil 25 in den Innenraum des Zwischenrahmens 1 hineinragt. Auf dem Teil 27 liegt eine Spreizfeder 29, und durch die Kappe 30 werden der Zapfen 24 und die Feder 29 in ihrer richtigen Lage gehalten. Wenn das Kreiselgerät nicht in Betrieb steht, wird wie ersichtlich durch die Feder 29 der Zapfen 24 nach innen gegen den Rotor 4 gedrückt, so dass dieser seinerseits gegen die feststehenden Käfigzapfen gedrückt wird. Die feststehenden Käfigzapfen können an ihrem äusseren Ende 23a einen Metallüberzug aufweisen, um ein Haften am Rotor und eine Beschädigung desselben zu verhindern. Ausserdem ergibt sich dadurch eine Vereinfachung der vorerwähnten Herstellungsart. Die beweglichen Käfigzapfen können an ihrem Vorderende Spitzen aus Kunststoff tragen, welche ebenfalls eine Beschädigung der Rotoroberfläche verhindern. Ueber den Kanal 31 wird Gas gegen die untere Seite des Teils 27 geführt, und das Gas dringt durch den Hohlraum 28 in den Kanal 11, durch welchen es an die Lagerzapfen 8 in der anderen Hälfte des Rahmens 1 verteilt wird. Beim Betrieb des Kreiselgerätes ist der Rotor zunächst mit dem Käfigzapfen verbunden. Wenn nun Gas unter hohem Druck in das Kreiselgerät eingeführt und dieses in Drehung versetzt wird, wirkt bei einer gewissen Geschwindigkeit der Gasdruck gegen die Oberfläche des Zapfens 24 in Verbindung mit der durch das rotierende Kreiselgerät ausgeübten Zentrifugalkraft nach aussen auf die Federn ein, so dass die Käfigzapfen vom Rotor abgehoben werden. Der Rotor hängt dann frei im Zwischenrahmen 1, und zwar lediglich durch die Wirkung des aus den Lagerzapfen 8 austretenden Gases. In der Kappe 30 ist eine Auslassöffnung 32 vorgesehen, so dass Gas, welches gegebenenfalls um den Teil 27 herum durchtritt, austreten kann, so dass ein unter schiedlicher Druck zwischen der Unterseite des Kä figzapfens und dem Aussendruck aufrecht erhalten wird. Dieser unterschiedliche Druck genügt, um den Käfigzapfen wenn nötig zurückzuführen. Die Fig. 7 zeigt ein System, welches ein Kreisel gerät mit Gaslagerung verwendet. Das Kreiselgerät selbst ist durch die Lagerteile 2 und 3 in den Lagern 33 und 34 gelagert. Ein Entnahmesystem 35 liegt in unmittelbarer Nähe des zylindrischen Lagerzapfens 3 zur Feststellung von winkelmässigen Abweichungen des rotierenden Kreiselgerätes. Um das Kreiselgerät in Umdrehung zu versetzen, ist mit diesem ein Motor 36 gekuppelt. Anstelle des Motors 36 können andere Mittel für den Antrieb des Rahmens 1 treten, wie z. B. eine Gasturbine. Das Zapfenlager 33 ist so aus gebildet, dass es die Zufuhr von Hochdruckgas von einer (nicht gezeigten) Pumpe über das Rohr 37 zum Kreiselgerät gestattet. Das austretende Gas gelangt aus dem Rahmen über das Zapfenlager 34 zum Rohr 38 und zurück zur Pumpe. Die der Navigation dienenden Einrichtungsteile, wie beispielsweise Beschleunigungs messer und andere bei der Inertialsteuerung verwen deten Vorrichtungen können im Gehäuse 39 unterge bracht sein. Die ganze Anordnung kann auf einer Inertialplattform 40 montiert sein, die kardanisch auf gehängt ist (nicht gezeigt).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Kreiselgerät mit einer Hohlkugel, einer Anzahl Zapfenlager zur drehbaren Lagerung der Hohlkugel, einem sphärischen Rotor, weiter mit Mitteln zur Hal terung des Rotors innerhalb der Hohlkugel, welche Mittel eine Anzahl Gaslager aufweisen, um den Rotor derart zu haltern, dass er bezüglich der Hohlkugel rotieren kann, wobei der Rotor Lagerflächen aufweist, die mit den genannten Gaslagern zusammenwirken, gekennzeichnet durch eine Anzahl Organe, um den Rotor statisch derart zu haltern, dass er mit der Hohlkugel nicht in Berührung kommt, wobei die genannte Anzahl von Organen eine Anzahl feststehender Organe und eine Anzahl beweglicher Organe aufweist, wobei die feststehenden Organe auf einer Seite einer Aequatorialebene liegen, welche die Hohlkugel und die Rotorkugel je in zwei gleiche Teile teilt,und wobei die beweglichen Organe auf der anderen Seite der Aequatorialebene liegen.UNTERANSPRÜCHE 1. Kreiselgerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Organe so ausgebildet sind, dass sie den Rotor derart statisch haltern können, dass er mit den Gaslagern nicht in Berührung kommt, 2. Kreiselgerät nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den beweglichen Organen Mittel zugeordnet sind, um diese Organe in eine Lage zu bringen, in welcher sie den Rotor haltern.3. Kreiselgerät nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Organe auf einer Seite des Rotors gegenüber den beweglichen Organen liegen, welche auf der anderen Seite des Rotors angeordnet sind, und dass die Hohlkugel Mittel aufweist, um während des Betriebes des Gerätes den beweglichen Organen Gas zuzuführen, um diese Organe aus der Lage abzuheben, in welcher sie den Rotor haltern.4. Kreiselgerät nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der feststehenden Organe einen an der Innenwand der Hohlkugel befestigten zylindrischen Körper aufweist, wobei das dem Rotor zugekehrte Ende des Körpers eine glatte Oberfläche aufweist, deren Härte kleiner ist als die Oberflächenhärte des Rotors.5. Kreiselgerät nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Organe den feststehenden Organen gegenüberstehen, dass weiter die Hohlkugel eine Anzahl Oeffnungen aufweist, wobei die beweglichen Organe derart je in einer der genannten Oeffnungen untergebracht sind, dass ein Teil dieser beweglichen Organe in den Innenraum der Hohlkugel ragt, um mit dem Rotor in Berührung gebracht zu werden, und dass schliesslich elastische Mittel vorhanden sind, um die beweglichen Organe nach innen gegen den Rotor zu bewegen.6. Kreiselgerät nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede der genannten Oeffnungen einen Teil mit vergrössertem Querschnitt aufweist, und dass jedes bewegliche Organ einen erweiterten Teil aufweist, dessen Querschnitt praktisch demjenigen des erweiterten Teils der Oeffnung entspricht, dass weiter die Hohlkugel einen Durchgang aufweist, um dem erweiterten Teil der Oeffnung auf der Vorderseite des erweiterten Teils des genannten Organs Gas zuzuführen, um in Verbindung mit der bei der Rotation der Hohlkugel auftretenden Zentrifugalkraft auf das bewegliche Organ eine vom Rotor hinweggerichtete Kraft auszuüben.7. Kreiselgerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eines der genannten Zapfenlager der Hohlkugel eine Eingangsverbindung aufweist, um den Gaslagern Gas zuzuführen.8. Kreiselgerät nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Zapfenlager Durchgänge aufweist, um das Gas von den Gaslagern und der Hohlkugel abzulassen.9. Kreiselgerät nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass den beweglichen Organen Mittel zugeordnet sind, um diese Organe elastisch in eine Lage zu bringen, in welcher sie den Rotor haltern, und dass weiter Mittel vorhanden sind, um den beweglichen Organen Gas zuzuführen, das den elastischen Mitteln entgegenwirkt, wenn den Gaslagern Gas zugeführt wird.10. Kreiselgerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Organe in einer Anzahl Oeffnungen in der Hohlkugel liegen, dass weiter ein federndes Organ in jeder der genannten Oeffnungen vorhanden ist, um das bewegliche Organ nach innen gegen den Rotor zu verschieben, dass weiter eines der Zapfenlager einen Durchgang aufweist, um Gas in die Hohlkugel zu leiten, dass weiter die Hohlkugel Durchgänge aufweist, damit das genannte Gas vom Durchgang des Zapfenlagers zu den Gaslagern und zur genannten Oeffnung gelangt, um das bewegliche Organ in Verbindung mit der bei der Rotation der Hohlkugel zur Wirkung kommenden Zentrifugalkraft nach aussen entgegen der durch das federnde Organ erzeugten Kraft zu bewegen, so dass der Rotor innerhalb der Hohlkugel nur durch die Gaslager gehaltert ist und frei rotieren kann,und dass schliesslich ein anderes Zapfenlager einen Durchgang aufweist, um das aus den Gaslagern austretende Gas aus der Hohlkugel nach aussen treten zu lassen.11. Kreiselgerät nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der feststehenden Organe einen zylindrischen Körper aufweist, welcher von der Innenwand der Hohlkugel gehalten wird, und dass das dem Rotor benachbarte Ende des Körpers eine glatte Oberfläche aufweist und dass die Härte dieser Oberfläche kleiner ist als die Oberflächenhärte des Rotors.12. Kreiselgerät nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der genannten Oeffnungen in der Hohlkugel eine diese Oeffnung abschliessende Kappe vorhanden ist, dass weiter das federnde Organ in dieser Oeffnung zwischen der genannten Kappe und dem beweglichen Organ liegt, dass ferner im genannten anderen Zapfenlager ein Durchgang vorhanden ist, durch welchen das von einem Rahmen zu den Gaslagern übertretende Gas aus dem Rahmen austreten kann, und dass schliesslich die genannte Kappe eine Durchgangsöffnung aufweist, durch welche das Gas aus dem zwischen dem beweglichen Organ und der Kappe liegenden Raum nach aussen austreten kann.13. Kreiselgerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jedes feststehende Organ einen durch die Innenwand der Hohlkugel getragenen zylindrischen Körper aufweist, dessen dem Rotor benachbartes Ende eine glatte Oberfläche mit einer Härte aufweist, welche kleiner ist als die Oberflächenhärte des Rotors, dass weiter jedes bewegliche Organ einen langen zylindrischen Teil mit einem glatten abgerundeten Ende und einen Teil relativ grossen Durchmessers am anderen Ende aufweist, dass ferner die beweglichen Organe in einer Anzahl Oeffnungen in der Hohlkugel untergebracht sind, wobei jede Oeffnung an der Aussenseite der Hohlkugel einen grossen Hohlraum und einen relativ engen Durchgang aufweist welcher auf die Innenseite der Hohlkugel mündet,dass weiter der lange zylindrische Teil des beweglichen Organs im genannten engen Durchgang liegt und dessen glattes abgerundetes Ende in den Innen- raum der Hohlkugel eindringt zwecks Berührung des Rotors, während der Teil grossen Durchmessers im genannten grossen Hohlraum liegt, dass weiter im genannten grossen Hohlraum eine diesen abschliessende Kappe liegt, ferner ein federndes Organ im grossen Hohlraum zwischen der Kappe und dem Teil grossen Durchmessers des beweglichen Organs liegt, um dieses nach innen gegen den Rotor zu bewegen, dass ferner eines der Zapfenlager eine Eintrittsöffnung aufweist, um den Eintritt von Gas in die Hohlkugel zu ermöglichen, dass ferner die Hohlkugel Durchgänge aufweist, um den Durchgang von Gas von der genannten Eintrittsöffnung zu den Gaslagern und zu dem genannten grossen Hohlraum zu ermöglichen,damit das in diesem befindliche bewegliche Organ in Verbindung mit der durch die Hohlkugel bei ihrer Rotation ausgeübten Zentrifugalkraft vom Rotor weg nach aussen bewegt wird, und zwar entgegen der durch das federnde Organ ausgeübten Kraft, so dass der Rotor nur durch die Gaslager gelagert wird und damit frei innerhalb der Hohlkugel rotieren kann, und dass ferner ein anderes Zapfenlager einen Durchgang aufweist, um das aus den Gaslagern austretende Gas aus der Hohlkugel abzulassen, und dass schliesslich die Kappe eine Durchgangsöffnung aufweist, damit Gas aus dem Raum zwischen dem einen grossen Durchmesser aufweisenden Teil des beweglichen Organs und der genannten Kappe austreten kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH288563A CH413409A (de) | 1963-03-07 | 1963-03-07 | Kreiselgerät |
Applications Claiming Priority (1)
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CH288563A CH413409A (de) | 1963-03-07 | 1963-03-07 | Kreiselgerät |
Publications (1)
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---|---|
CH413409A true CH413409A (de) | 1966-05-15 |
Family
ID=4243772
Family Applications (1)
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CH288563A CH413409A (de) | 1963-03-07 | 1963-03-07 | Kreiselgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH413409A (de) |
-
1963
- 1963-03-07 CH CH288563A patent/CH413409A/de unknown
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