Kolbenpumpe, die einen abgeschlossenen Kurbelraum aufweist und mit einem Ventil zum selbsttätigen Regeln der Pumpe versehen ist Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolben pumpe, die einen abgeschlossenen Kurbelraum auf weist, also etwa eine Radialkolbenpumpe oder auch eine Axialkolbenpumpe, und mit einem Ventil zum selbsttätigen Regeln der Pumpe versehen ist, welches in eine vom Druckraum der Pumpe zu ihrem Kurbel raum führende Leitung, an welche ein Verbraucher anschliessbar ist,
eingeschaltet ist, wobei das Ventil gehäuse ein vom Druckmedium entgegen einer Federkraft beaufschlagtes Organ enthält. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird in einer Verbesserung des Ventils gesehen, dahinge hend, dass die beim Regeln der Pumpe auftretenden hohen Druckspitzen vermieden werden und das Ven til nur einen möglichst kleinen Einbauraum benötigt.
Zur Regelung einer Radialkolbenpurnpe ist schon vorgeschlagen worden, dass im Gehäuse des Regel ventils ein durch eine Feder belasteter Kolben in der Schliessstellung gegen einen Ventilsitz gedrückt wird. Das von der Pumpe geförderte Drucköl drückt auf die gegen den Ventilsitz gepresste Stirnseite des Kol bens und hebt diesen nach Erreichen des eingestell ten Druckes entgegen der Kraft der Feder ab. Das Drucköl gelangt nach Umströmen der Sitzfläche durch Querbohrungen in eine in den Kolben eingear beitete axiale Sackbohrung, von der aus es durch eine an das Ventilgehäuse angeschlossene Leitung dem Kurbelraum der Pumpe zugeführt wird.
Die Verwen dung eines Ventils, das ein gegen einen Ventilsitz ge- presstes Abschlussorgan aufweist, hat die bei solchen Ventilen für hydraulische Anlagen nachteiligen Merkmale. So ist z. B. beim öffnen des Ventils die Durchflussöffnung für das Drucköl relativ gross, so dass das gesamte von der Pumpe geförderte Öl schlagartig den Kurbelraum im Pumpengehäuse aus- füllt. Infolgedessen werden die Pumpenkolben mit ho her Geschwindigkeit vom Antriebszenter abgehoben.
Gleichzeitig entspannt sich der Druck rasch und sinkt unter den eingestellten Wert ab, 5o dass der Kolben von der gespannten Ventilfeder mit sehr hoher Ge schwindigkeit auf seinen Sitz zurückgeschleudert wird. Es treten also bei der Verwendung eines sol chen Ventils in der hydraulischen Anlage sehr hohe Druckspitzen auf, die erst allmählich periodisch ab klingen. Abgesehen von den starken mechanischen Beanspruchungen des Ventils, die sich auch in dem bekannten Flattern auswirken, wird die gesamte hydraulische Anlage von hohen Druckstössen bean sprucht, die zu Beschädigungen führen können.
Ein weiterer Nachteil dieses Ventils besteht darin, dass das Drucköl die gesamte der Hochdruckseite zuge wandte Stirnseite des Verschlussorganes beauf- schlagt. Die aus der Fläche dieser Stirnseite und dem Druck resultierende Druckkraft ist demgemäss relativ gross, so dass auch die dieser Druckkraft entgegen wirkende Feder entsprechend gross ausgebildet sein muss. Das Ventil beansprucht daher einen unnötig grossen Einbauraum, was sich auf die gesamte An lage ungünstig auswirkt.
Bekannt ist ferner eine Kolbenpumpe zum För dern von Flüssigkeiten, insbesondere Brennstoff, nach dem Vergaser oder der Einspritzpumpe an Brennkraftmaschinen, bei welcher der Kolben in der einen Richtung zwangsschlüssig und in der anderen Richtung kraftschlüssig durch eine Feder bewegt wird, so dass er sich bei Erreichen eines bestimmten Druckes in der Förderleistung von seinem Antrieb mindestens über einen Teil des Gesamthubes löst. Zu diesem Zweck ist der beim Druckhub durch Nocken und Stössel und beim Saughub durch eine Feder be- wegte Kolben auf der Seite, auf der der zwangs schlüssige Antrieb erfolgt, dem Förderdruck ausge setzt.
Der Pumpenkolben saugt über ein Ansaug ventil Kraftstoff an und drückt es durch ein Auslass- ventil in die Einspritzpumpe. Ist die von der Förder- pumpe in einem gewissen Zeitabschnitt zu ihrem Auslass gelieferte Brennstoffmenge grösser als der Brennstoffverbrauch, so steigt hinter dem Druckven til und damit auch auf der mit diesem verbundenen unteren Kolbenseite der Druck an. Letzterer hebt nun je nach Druckstärke den Kolben vom Stössel ab, der Förderhub verringert sich und die Fördermenge passt sich selbsttätig dem Brennstoffverbrauch an.
Wohl ist es demnach bekannt, mit Hilfe eines Druck ventils den Förderhub einer Kolbenpumpe in Abhän gigkeit vom Pumpendruck auf gewünschte Weise zu verändern, doch fehlt bei dieser Ausführung ein Steuerventil, welches ein schlagartiges Beaufschlagen des Kolbens und der Saug- und Druckventile bei schneller Änderung des Brennstoffverbrauches ver hindert. Auch diese Ausführung weist den Nachteil auf, dass die Ventile einem starken, mechanischen Verschleiss und die Anlage hohen Druckstössen un terworfen ist.
Die erwähnten Nachteile werden gemäss der Er findung im wesentlichen dadurch vermieden, dass das im Ventilgehäuse befindliche Organ ein mit einer vom vollen Pumpendruck beaufschlagten, axialen Sackbohrung versehener, verschiebbarer Kolben ist, von dem aus das Druckmedium durch unterschiedlich grosse, die Leitung zwischen Druckraum und Kurbel raum der Pumpe beim. Verschieben des Kolbens nacheinander freigebende Querbohrungen in abge stufter Menge abfliessen kann, wobei die im Quer schnitt kleinste Querbohrung zuerst in die Leitung zwischen Druckraum und Kurbelraum eingeschaltet wird.
Auf diese Weise werden die gefürchteten hohen Druckspitzen in der hydraulischen Anlage abgebaut. Da beim Verschieben des Kolbens zuerst eine relativ kleine Querbohrung in den Kreislauf eingeschaltet wird, ist die Menge, welche am Beginn der Regelung in den Kurbelraum strömt, relativ gering, so dass nunmehr die Pumpenkolben allmählich vom An triebsexzenter abgehoben werden. Dementsprechend ist der Druckanstieg in der hydraulischen Anlage über den eingestellten Wert relativ gering. Da durch die kleine Querbohrung weniger Öl abfliesst, als dem Ventil zuströmt, baut sich in diesem ein Druck auf, der eine weitere Verschiebung des Kolbens bewirkt.
Dadurch wird eine grössere Querbohrung in den Kreislauf eingeschaltet, durch die entsprechend mehr Drucköl abfliessen kann. Das Öl wird also in abge stuften Mengen dem Kurbelraum der Pumpe zuge führt, wobei die kleinste Ölmenge zu Beginn des Regelvorganges abgegeben wird. Die Druckschwin gungen haben zu Beginn der Regelung relativ kleine Ausschläge und pendeln sich innerhalb kurzer Zeit auf den eingestellten Sollwert ein.
Durch die Verwen dung einer Sackbohrung, die durch den vollen För- derdruck beaufschlagt wird, wirkt dieser Druck ledig- lieh auf einen Teil der gesamten Querschnittsfläche des Kolbens. Die Druckkraft ist daher verhältnismäs- sig gering, so dass die Druckfeder klein gehalten wer den kann. Daher kann auch das Ventilgehäuse ent sprechend kleiner dimensioniert werden, so dass das gesamte Ventil eine gedrungene Bauweise erhält.
Nachfolgend werden anhand einer Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung zeigen Figur 1 das erste Ausführungsbeispiel des Regel- ventiles mit stufenloser Druckeinstellung und eine von diesem automatisch gesteuerte Pumpe im Schnitt, während die Leitungen und andere hydraulische Teile schematisch dargestellt sind, Figur 2 einen Teil der zweiten Ausführung des Regelventiles zur stufenweisen Druckeinstellung im Schnitt, Figur 3 ein drittes Ausführungsbeispiel, in dem das Ventil mit der Pump organisch verbunden ist, im Längsschnitt entlang der Linie 111-III der Figur 4, und Figur 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Figur 3.
In der Zeichnung bedeutet P eine Pumpe, die aus einem Behälter 1 über eine Saugleitung 2 ein Medium, beispielsweise Hydrauliköl, ansaugt. Die Pumpe P besteht aus dem Pumpengehäuse 3, dem Ventildeckel 4 und dem Druckdeckel 5. Die Teile 3 bis 5 sind beispielsweise mittels versenkter Innen sechskantschrauben 6 zusammengehalten. In dem Pumpengehäuse 3 sind radial angeordnete Kolben 7 in Bohrungen 8 gleitbar geführt. Die Kolben 7 wer den durch Druckfedern 9 gegen den Aussenring eines auf einem Exzenter 10 einer Pumpenwelle 11 sitzen den Nadellagers 12 gedrückt. Das andere Ende jeder Druckfeder 9 stützt sich gegen das innere Ende einer ausgedrehten Schraube 13 ab.
Im Ventildeckel 4 sind Saug- und Druckventile 14 und 15 untergebracht. Die Saugventile 14 sind zwischen den Bohrungen 8 und einem Ansaugraum 16 angeordnet, während die Druckventile 15 in den Verbindungsweg zwischen die Bohrungen 8 und einem Druckraum 17 eingebaut sind. Die Lagerung der Pumpenwelle 11 erfolgt durch Nadellager 18 und 19, von denen das eine im Ge häuse 3, das andere im. Ventildeckel 4 untergebracht ist.
Der Exzenter 10 dreht sich in einem in dem Ge häuse 3 vorgesehenen Kurbelraum 20, der über eine Drossel mit dem Ansaugraum 16 in Verbindung steht. Hierzu ist in dem Ventildeckel 4 eine Gewinde bohrung 21 vorgesehen, die in die das Lager 19 für den inneren Zapfen der Pumpenwelle 12 aufneh mende Bohrung mündet. In die Bohrung 21 ist ein Gewindepfropfen 22 eingeschraubt, der mit einer in dessen Längsachse verlaufenden Drosselbohrung 23 versehen ist. Der Kurbelraum 20 steht daher über die Bohrung 23 mit dem Ansaugraum 16 in Verbindung.
In den Druckraum 17 mündet eine Druckbohrung 24, an die eine Druckleitung 25 angeschlossen ist. Die Druckleitung 25 führt zu einem Hauptsteuerven- til 26, mit dem beispielsweise ein einfach wirkender Arbeitszylinder 27 betätigt werden kann. Das Steuer ventil 26 ist mittels einer Rückölleitung 28 mit dem Behälter 1 verbunden. Durch diese Leitung fliesst das beim Absenken der Last aus dem Zylinder 27 ver drängte Öl in den Behälter 1 zurück. An die Druck leitung 25 ist eine Steuerleitung 29 angeschlossen, die anderenends mit einem Regelventil R verbunden ist.
Das Regelventil R umfasst ein Ventilgehäuse 30, das mit einer durchgehenden Längsbohrung 31 ver sehen ist. Das eine Ende dieser Bohrung 31 ist durch eine Schraube 32 flüssigkeitsdicht verschlossen. In das Gehäuse 30 sind zwei mit axialem Abstand von einander angeordnete Ringkammern 33 und 34 ein gearbeitet, von denen die erstere mit der Steuerlei tung 29 verbunden ist. Die zweite Ringkammer 34 ist über eine Leitung 35 an den Kurbelraum 20 der Pumpe P angeschlossen, in dem sich der die Kolben 7 betätigende Exzenter 10 dreht.
In der Bohrung 31 ist ein zylindrischer Kolben 36 gleitbar geführt, der durch eine Druckfeder 37 bela stet ist. Der Kolben 36 wiederum. ist mit einer in sei ner Längsachse verlaufenden Sackbohrung 38 verse hen, in die ein Passbolzen 39 gesteckt ist, der diese Bohrung teilweise ausfüllt. Der Kolben 36 stützt sich in der Schliessstellung vermittels des Passbolzens 39 gegen die Schraube 32 ab. In den Kolben 36 sind Querbohrungen 40, 41 und 42 eingearbeitet, die in die Sackbohrung 38 münden. Die Bohrung 40 ist für den Zulauf vorgesehen und steht mit der Ringkam mer 33 in ständiger Verbindung.
Die Bohrungen 41 und 42 befinden sich etwa am Ende der Sackbohrung 38 und können durch Ver schiebung des Kolbens 36 mit der Ringkammer 34 in Verbindung gebracht werden. Die dem Bohrungs grund der Bohrung 38 bzw. der Kammer 34 zunächst gelegene Querbohrung 41 hat zweckmässig einen relativ kleinen Durchmesser. In den Umfang des Kolbens 36 ist eine im Querschnitt dreieckige Rin nut 43 eingearbeitet, die mit der grösseren Bohrung 42 Verbindung hat. Dadurch wird ein Druckausgleich am ganzen Umfang des Kolbens 36 erzielt, so dass dieser nicht klemmt.
Mittels einer zu der Sackboh rung 38 parallelen Durchgangsbohrung 44 kann das in den Raum zwischen dem Kolben 36 und der Schraube 32 eingedrungene Lecköl abgeleitet wer den, so dass sich in diesem Raum kein Druck auf bauen kann. Das Lecköl fliesst durch eine Bohrung 45 und eine an diese angeschlossene Leekölleitung 46 in den Behälter 1 ab bzw. unmittelbar in den An saugraum 16 der Pumpe zurück.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 kann die Spannung der Druckfeder 37 stufenlos eingestellt werden. Hierzu stützt sich die Feder 37 gegen einen ausgedrehten Federteller 47 ab, der seinerseits an einer Stellschraube 48 anliegt. Die Schraube 48 ist in eine Hohlschraube 49 eingeschraubt, die ihrerseits in das andere Ende des Ventilgehäuses 30 gedreht ist. Die Stellschraube 48 ist durch eine Kontermutter 50 gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 kann der Druck, der eine Verschiebung des Kolbens 36 bewirkt, durch eine stufenweise Einstellung der Spanne der Druckfeder 37 gewählt werden.
Die Druckfeder 37 stützt sich hier gegen eine an ihrem inneren Ende ausgedrehte Schraube 51 ab, die in das Ventilgehäuse 30 eingeschraubt ist. Durch Einlegen von Scheiben 52 wird die Spannung der Feder 37 und damit der Auslösedruck erhöht. Diese Ausfüh- rung ist für die Serienfertigung vorteilhaft, da der vom Hersteller einmal ermittelte günstigste Druck mit den Beilagescheiben 52 eingestellt werden kann.
Die Wirkungsweise des Regelventiles R ist fol- gendermassen: Das von der Pumpe P aus dem Behäl ter 1 angesaugte Öl wird dem Hauptsteuerventil 26 durch die Druckleitung 25 zugeführt. Ist das Steuer ventil 26 in Stellung Heben gebracht, so strömt das Drucköl in den Zylinder 27 und zum Regelventil R.
Nach Erreichen des Totpunktes des im Zylinder 27 gelagerten Kolbens tritt das Regelventil R in Tätig keit und wirkt als L7berdruckventil, so dass das von der Pumpe P weiterhin geförderte Öl nunmehr über das Regelventil in den Kurbelraum 20 der Pumpe P gelangen kann.
Steht das Hauptsteuerventil 26 auf Neutral , so ist der Zulauf zum Arbeitszylinder 27 gesperrt. Das Drucköl gelangt durch die Druckleitung 25, die Steu erleitung 29, die Ringkammer 33 und die Querboh rung 40 in die Sackbohrung 38 des Kolbens 36. Da zunächst kein Abfluss für das Öl frei ist, baut sich in der Sackbohrung 38 ein Druck auf, der einerseits auf den verschieblich gelagerten Kolben 36, andererseits auf den Passbolzen 39 wirkt.
Da das Drucköl durch die Einleitung in die Bohrung 38 eine relativ kleine Fläche beaufschlagt, ist auch die aus der Quer schnittsfläche und dem Druck resultierende Druck kraft verhältnismässig klein. Die dieser Kraft entge genwirkende Feder kann daher ebenfalls klein dimensioniert werden.
Sobald der Druck in der Boh rung 38 die eingestellte Spannung der Feder 37 über steigt, wird der Kolben 36 mit Bezug auf Fig. 1 der Zeichnung nach links verschoben, während der in der Bohrung 38 gleitbar geführte Passbolzen 39 die in der Zeichnung dargestellte Lage beibehält. Durch die Verschiebung des Kolbens 36 wird zunächst die rela tiv kleine Querbohrung 41 mit der Ringkammer 34 verbunden. Infolgedessen fliesst das Öl durch die Leitung 35 in den Kurbelraum 20 und drückt hier auf die Pumpenkolben 7, die dadurch von dem Exzenter 10 etwas abgehoben werden.
Mit zunehmendem Druck wird der Kolben 36 weiter nach links verscho ben, bis die grössere Bohrung 42 mit der Ringkam mer 34 Verbindung hat. Hierdurch werden die Pum penkolben 7 noch mehr vom Exzenter 10 abgehoben, so dass der Hub und damit die Fördermenge relativ gering werden, während die Pumpenwelle 12 mit unveränderter Drehzahl weiterläuft.
Das sich im Kurbelraum 20 ansammelnde Drucköl kann durch die Drosselbohrung 23 in den Ansaugraum 16 ab- fliessen. Wird das Steuerventil aus der Neutralstellung ge bracht, so wird der Arbeitszylinder 27 wieder mit Drucköl beaufschlagt. Dabei sinkt der Druck augen blicklich ab, so dass der Kolben 36 und die Pumpen kolben 7 der Belastung entsprechend zurückgehen. Das im Kurbelraum 20 vorhandene Öl strömt in den Ansaugraum 16, so dass wiederum der volle Hub zur Verfügung steht.
Wirkt das Regelventil als über- druckventil, so ist die Wirkungsweise dieselbe.
Mittels der Stellschraube 48 kann die Spannung der Feder 37 und damit der Druck, der die Pumpen kolben 7 vom Exzenter 10 abhebt, stufenlos einge stellt werden. Ist der für eine solche Anlage günstig ste Schaltdruck einmal ermittelt, so kann dieser bei in Serienfertigung hergestellten Geräten optimale Druck vorteilhaft mittels Scheiben 52 eingestellt werden.
Das Hauptsteuerventil 26 kann nach Belieben schnell oder langsam verstellt werden, ohne dass hierbei irgendwelche Nachteile für die hydraulische Anlage entstehen. Durch die Anwendung eines Kol bens zur Regelung der Pumpe wird eine weiche Steuerung erzielt. Die bei den bekannten Ventilen mit Ventilsitz auftretenden hohen Druckspitzen werden abgebaut. Dadurch wiederum wird das Flattern verhindert, da sich der Kolben schnell in einen sta tionären Zustand einpendelt.
Die im Ausführungsbeispiel mit dem Regelventil R gesteuerte Radialkolbenpumpe P stellt lediglich ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel zur Steuerung einer Pumpe dar. Mit dem Regelventil R kann auch jede andere Kolbenpumpe geregelt werden, die einen ab geschlossenen Kolbenraum hat, beispielsweise eine Axialkolbenpumpe.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 und 4 be steht die Pumpe P hauptsächlich aus einem Lagerge häuse 54, einem Pumpengehäuse 55 und einem Pum pendeckel 56. Diese drei Teile 54 bis 56 sind bei spielsweise mittels nicht gezeichneter, versenkter In nensechskantschrauben zusammengehalten. Das Lagergehäuse 54 weist eine konzentrisch zur Längs- mittelachse verlaufende abgesetzte Bohrung 57 auf, die der Aufnahme der Pumpenwelle 11 dient und mit einer Querbohrung 73 versehen ist. Die Lagerung der Pumpenwelle 11 erfolgt in Nadellagern 18 und 19, die in dem Lagergehäuse 54 untergebracht sind.
Während das eine Ende der Pumpenwelle 11 bei spielsweise ein Antriebsrad 58 tragen kann, kann das entgegengesetzte Ende mit einem Exzenter 10 verse hen sein, der von dem Nadellager 12 und dieses wie derum von einem Ring 59 umgeben ist. Vom exzen- terseitigen Ende der Pumpenwelle 11 verläuft ein Sackloch 60 in Längsrichtung, das über eine Quer bohrung 61 mit dem Nadellager 18 in Verbindung steht. Das Lagergehäuse 54 weist ferner planseitig eine Ringnut 63 auf, die mit der Saugleitung 2 ver bunden ist.
An das planseitige Ende des Lagergehäuses 54 schliesst sich unmittelbar das Pumpengehäuse 55 an. Dieses besteht aus einem Ring, der beim Zusammen bau der Pumpe P durch Ansätze 71 und 72 des Pum- pendeckels 56 bzw. des Lagergehäuses 54 zentriert und gehalten wird. In dem Pumpendeckel 55 sind beispielsweise wiederum sechs radial angeordnete Pumpenkolben 7 in Bohrungen 8 gleitbar geführt. Die Pumpenkolben 7 sind mit je einem Innenzapfen 64 versehen und werden durch Druckfedern 9 gegen den Ring 59 des Pumpenwellenexzenters 10 ge drückt.
Das andere Ende jeder Druckfeder 9 stützt sich gegen die Innenseite eines um das Pumpenge häuse 55 liegenden Aussenringes 65 ab. Jedem Pum penkolben 7 ist ein Saugventil 14 und ein Druckven til 15 zugeordnet, die ebenfalls im Pumpengehäuse 55 angeordnet sind, und zwar so, dass der Pumpen kolben mittels eines ölkanales 66 zwischen die Ven tile geschaltet ist. Die Saugventile 14 sind anderer seits mit der Ringnut 63 des Lagergehäuses verbun den, während die Druckventile 15 ebenfalls mit einer Ringnut 67 Verbindung haben, die jedoch im Pum pendeckel 56 angeordnet ist. Der innere Raum des Pumpengehäuses 55 wird zweckmässig teilweise als Kurbelraum 20 für den Exzenter 10 verwendet.
Der Pumpendeckel 56 weist eine durchgehende Querbohrung 31 für das im Ausführungsbeispiel nach Fig.1 beschriebene Regelventil R auf. Die Querbohrung 31 ist nunmehr im Bereich der Druck feder 37 zwecks Druckausgleich mit einer Entla stungsbohrung 68 versehen, die mit einer Öltasche 69 der Ringnut 63 des Lagergehäuses 54 in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen An ordnung nach Fig. 3 und 4 ist folgendermassen: Steht das Hauptventil 26 auf Neutral , so ist der Zugang zum Arbeitszylinder 27 gesperrt. Die Pumpenkolben 7 saugen aus dem Ölbehälter 1 über die Saugleitung 2, die Ringnut 63 und das Saugventil 14 das Öl an, um es dann durch das Druckventil 15 und die Ring nut 67 in die zum Hauptsteuerventil 26 führende Leitung 25 zu drücken.
Da das Hauptsteuerventil 26 jedoch gesperrt ist, gelangt das Drucköl über eine die Ringkammer 33 und die Ringnut 67 verbindende Zuflussleitung 70, die Ringkammer 33 und die Quer bohrung 40 in das Sackloch 38 des Kolbens 36 des Regelventiles R. Der sich hier aufbauende Druck verschiebt den Kolben 36 gegen die Feder 37, wäh rend der Passbolzen 39 seine Stellung stets beibehält.
Schliesslich gelangt zuerst die kleine Querbohrung 41 und dann die Querbohrung 42 des Kolbens 36 in den Bereich der Ringkammer 34, so dass das Drucköl über die Abflussbohrung 35 in den Kurbelraum 20 fliesst. Der sich dort aufbauende Druck verschiebt alle Pumpenkolben 7 entgegen der Wirkung der Federn 9 in die Bohrungen 8 hinein, d. h. die Pum penkolben werden vom Ring 59 des Exzenters 10 abgehoben.
Durch den sich verringernden Pumpen hub wird die Fördermenge trotz gleichbleibender Drehzahl der Pumpenwelle 11 schliesslich nur noch so gross, wie öl durch die Entlastungsbohrungen 60 und 61 in den Ölbehälter unter gleichzeitiger Schmie rung des Nadellagers 18 abfliesst. Damit ist der neu trale ölkreislauf hergestellt. Die als Entlastungsboh- rung dienende Querbohrung 61 wirkt beim. Rotieren der Pumpenwelle 11 zusammen mit den Absätzen der Bohrung 57 infolge der Zentrifugalkraft wie eine Schleuderpumpe.
Die dabei in den Entlastungsboh rungen 60 und 61 entstehende Saugwirkung entlastet den Kurbelraum 20, d. h. der dort herrschende über- druck wird dabei teilweise abgebaut, was insbeson- ders dann wichtig ist, wenn die Pumpenkolben 7 so fort fördern sollen.
Soll der sich im Arbeitszylinder 27 befindliche Arbeitskolben gehoben werden, so muss das Haupt steuerventil 26 in Stellung Heben gebracht werden. Das von der Pumpe P angesaugte Öl verlässt diese über die Ringnut 67 und die Leitung 25, bis es in das Hauptsteuerventil 26 und von dort aus in den Arbeitszylinder 27 gelangt. Nach Erreichen des Tot punktes des Arbeitskolbens tritt das Regelventil R in Tätigkeit, d. h. es wirkt als überdruckventil. In die sem Fall erfolgt der Regelvorgang wie in der neutra len Stellung.
Soll der Arbeitskolben abgesenkt werden, so muss das Hauptsteuerventil 26 auf Senken gestellt werden. In diesem Falle wird die Leitung 25 im Hauptsteuerventil 26 gesperrt, so dass das Öl aus dem Arbeitszylinder 27 durch das Hauptsteuerventil und die Rücklaufleitung 28 zurück in den Ölbehälter fliessen kann. Das währenddessen von der Pumpe P geförderte Öl verhält sich genau wie in der neutralen Stellung, es tritt hier also das Regelventil R in Aktion.