Tankstelle mit einer Selbstbedienungsanlage Da der Strassenverkehr in den letzten Jahren ständig zugenommen hat, sind Bestrebungen im Gange, die Tankstellen so umzugestalten, dass die Abfertigung reibungsloser vonstatten gehen kann. Im Zuge der allgemeinen Entwicklung wird auch für Tankstellen eine rationellere Abfertigung gefordert, um Stockungen an den Treibstoffausgabestellen zu verhindern. Dabei ist auch daran gedacht, die Tank stellen mit Selbstbedienungsanlagen auszurüsten. Derartige Selbstbedienungsanlagen sind besonders an Sonn- und Feiertagen und auch des Nachts, wenn die Tankstelle unbesetzt ist, sehr nützlich, sie können aber auch die Abfertigung an normalen Geschäftsta gen beschleunigen helfen.
Es sind Selbstbedienungs anlagen bekannt, die ähnlich wie Warenautomaten arbeiten und bei Einwurf eines bestimmten Geldstük- kes Treibstoff in Kanistern ausgeben. Eine derartige Anordnung ist weder für den Lieferanten noch für das Tankstellenpersonal und auch nicht für den Kun den voll befriedigend, weil einerseits die Kanister, die im Vergleich zum Inhalt unverhältnismässig teuer sind, vorher mit der dem Geldstück entsprechenden Treibstoffmenge gefüllt werden müssen und anderer seits Treibstoff nur für den angegebenen einenMünz- wert erhältlich ist. Ausserdem wird bei der automa tischen Treibstoffentnahme keine Quittung mitgelie fert.
Hinzu kommt, dass die Selbstbedienungsanlage nur eine begrenzte Anzahl von Kanistern aufnehmen kann, so dass die in der Anlage enthaltene Treib stoffmenge meist nicht bis zur nächsten Nachfüllung reicht.
Es ist zwar auch schon eine Selbstbedienungsan lage bekannt, bei der der Treibstoff aus dem Zapf hahn entnommen werden kann, hierbei ist aber nach teilig, dass nur eine vorgegebene Menge für ein be stimmtes Geldstück erhältlich ist. Bei Mehrbedarf muss der Tankvorgang wiederholt werden. Für jede Tankung wird ein vorgedruckter Bon ausgeworfen.
Die Erfindung betrifft eine Tankstelle mit einer Selbstbedienungsanlage, bei der die erwähnten Nach teile vermieden sind. Erfindungsgemäss ist die Selbstbedienungsanlage als Kraftstoffautomat für verschiedene Kraftstoffarten mit Impulsgebern an den Zapfsäulen zur elektronischen Preis- und Men genregistrierung durch Zähl- und nachgeschaltete Druckeinrichtungen ausgebildet und weist einen Münzkassierer mit mehreren Einwurfschlitzen für verschiedenartige Münzen und elektronischen Spei chern für jede Münzart mit nachgeschalteter Sum- miereinrichtung auf,
wobei durch die Summierein- richtung ein Vor-Rückwärtszähler einstellbar ist, des sen Rückstellung durch vom Preisregistriergerät ge lieferte Impulse erfolgt und der seinerseits den Durchfluss der Tankmenge steuert.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild der Anlage, wäh rend in Fig. 2 der äussere Aufbau in perspektivischer Darstellung wiedergegeben ist.
Der Kraftstoffautomat besitzt einen Münzkassie rer 1 (Fig. 1), der mit drei Einwurfschlitzen für ver schiedene Münzwerte, beispielsweise mit Schlitzen für Fr.<B>1.-,</B> Fr. 2.- und Fr. 5. ; versehen ist. In nachgeschalteten Speichereinrichtungen 2, 3, 4 er folgt für jede Münzart getrennt eine elektronische Speicherung des Münzwertes.
Die Speichereinrich tungen sind mit einer Summiereinrichtung 5 verbun den, die durch Taster 6, 7 in Tätigkeit gesetzt werden kann. An die Summiereinrichtung ist eine elektroni sche Anzeigevorrichtung 8 angeschlossen, auf der nach Summierung der eingeworfenen Münzen der Fr.-Betrag erscheint.
Die Taster 6, 7 stellen Wahl schalter für die gewünschte Kraftstoffart (Benzin oder Super) dar und dienen gleichzeitig zur Einschaltung des an der betreffenden Zapfsäule 9 (die Zapfsäule für die andere Treibstoffart ist nicht dargestellt) vor gesehenen Pumpenmotors 10. Das in der Zapfsäule vorgesehene mechanische Zahlwerk 11, das die ent nommene Treibstoffmenge und den Preis anzeigt und durch einen Durchflussrnengenmesser 12 angetrieben wird, ist mit elektronischen Impulsgebern 13, 14 ge koppelt.
Der Impulsgeber 13 wird von der Achse des Liter-Zählwerkes angetrieben, während der Impuls geber 14 seinen Antrieb von der Achse des Preis zählwerkes erhält. Jedem Impulsgeber ist ein elektro nisches Zählgerät 15 bzw. 16 nachgeschaltet. Die Zählgeräte 15, 16 steuern ihrerseits eine Druckein richtung 17, die zur Ausgabe von Bons mit Datum, Uhrzeit, Tankmenge und Preis ausgerüstet ist. Zur Auslösung der Druckeinrichtung dient ein durch Ein hängen der an der Zapfsäule vorgesehenen, in Fig. 1 nicht dargestellten Zapfpistole zu betätigender Kon takt 30.
Der Ausgang des Preiszählgerätes steht aus- serdem in Verbindung mit einem Vor-Rückwärtszäh- ler 18, der auch von der Summiereinrichtung 6 be- einflusst wird. Der Vor-Rückwärtszähler steuert sei nerseits Ventile 19, 20, die zur Drosselung bzw. Ein- oder Ausschaltung des Treibstoffflusses an der Zapf säule 9 dienen. Die eingezeichneten Pfeile an den Verbindungslinien zwischen den Bausteinen geben die Ablaufrichtung der einzelnen Vorgänge an.
Die Treibstoffentnahme erfolgt in der Weise, dass zunächst Münzen in die Einwurfschlitze des Münzkassierers 1 in beliebiger Anzahl und Rei henfolge eingeworfen werden. Durch Niederdrücken einer der Tasten 6 oder 7 wird die Treibstoffart ge wählt. Der Motor 10 ist dadurch in Betrieb gesetzt und die Summiereinrichtung 5 zeigt den eingeworfe nen Münzwert an dem Anzeigegerät 8 an. Gleich zeitig ist der ebenfalls elektronisch arbeitende Vor- Rückwärtszähler 18 durch die Summiereinrichtung dem eingeworfenen Münzwert entsprechend verstellt worden.
Bei Verstellung des Vor-Rückwärtszählers aus seiner Nullstellung heraus, werden die Magnet ventile 19, 20 geöffnet, so dass die an der Zapfsäule angeordnete Zapfpistole betriebsbereit ist. Durch die Treibstoffentnahme treten die Impulsgeber 13, 14 in Tätigkeit, deren Impulse den Zählgeräten 15, 16 in Abhängigkeit von der gezapften Menge (1 Liter = 100 Impulse) und von dem Betrag (Fr. 1.- = 100 Impulse) zugeleitet werden.
Da in den Münzkassierer nur volle Fr.-Beträge eingeworfen werden können, ist das Preiszählgerät so eingerichtet, dass an seinem Ausgang auch nur ganze Fr.-Impulse auftreten. Diese Preisimpulse dienen zur Rückstellung des Vor-Rück- wärtszählers, der kurz vor Erreichen der Nullstellung zunächst das Drosselventil 19 betätigt und beim letz ten Impuls auch das die Benzinleitung vollständig absperrende Hauptventil 20 schliesst.
Durch Einhän gen der Zapfpistole wird der Kontakt 30 geschlossen, der die Druckeinrichtung in Tätigkeit setzt, die ihrer- seits einen mit den Daten der Tankung versehenen Bon auswirft.
Der Druckeinrichtung 17 können noch weitere datenverarbeitende Geräte, z. B. Streifenlocher, nachgeschaltet sein, so dass dadurch eine Möglichkeit zur Kontrolle der Tageseinnahme und der verkauften Treibstoffmenge gegeben ist. Durch Fernschreiber können die registrierten Werte zur Auswertung an eine Zentrale gemeldet werden.
Bei dem Kraftstoffautomaten nach Fig.2 sind zwei Zapfsäulen 21 und 22 für verschiedene Kraft stoffarten vorgesehen, die mit Abstand voneinander aufgebaut sind und je eine Zapfpistole 23 bzw. 24 besitzen. Zwischen den beiden Zapfsäulen ist eine Bedienungstafel 25 mit Münzeinwurfschlitzen 26, 27, 28 für Fr. 1.-, Fr. 2.- oder Fr. 5.- vorgesehen. Un terhalb der Einwurfschlitze befindet sich die Bonaus gabe 29. Darunter sind die Tastschalter 6, 7 für die Treibstoffwahl, die gegebenenfalls mit Signallampen, welche bei Niederdrücken aufleuchten, ausgerüstet sein können, angebracht.
Zwischen den Tastschaltern ist das die eingeworfene Summe anzeigende Zählge rät 8 vorgesehen. Links und rechts neben der Bedie nungstafel ist Platz für die Bedienungsanleitung, der auch eine Liste beigefügt ist, aus der für jeden Betrag die zu liefernde Treibstoffmenge ersichtlich ist.