Spreizkörper zur Wicklungsversteifung bei elektrischen Maschinen Es ist bekanntlich bei elektrischen Maschinen zur Vermeidung von Wicklungsschäden wichtig, dass die Wicklung spielfrei und unter Vorspannung fest gelegt ist. Dabei werden zur Festlegung der Wick lung im allgemeinen Keile verwendet, welche zwischen die Wicklungsteile eingetrieben und ver spannt werden. Damit sich diese Keile infolge von Temperaturschwankungen und anderen störenden Einflüssen während des Betriebes der Maschine nicht lockern, muss die Vorspannung, mit der sie an der Wicklung anliegen, verhältnismässig gross gewählt werden. Dadurch kann aber die Wicklungsisolierung bei dem Eintreiben der Keile beschädigt werden.
Durch die Erfindung werden diese Schwierig keiten vermieden. Gemäss der Erfindung wird zur Versteifung der Wicklungen elektrischer Maschinen ein Spreizkörper verwendet, der drei aufeinander liegende Teile aufweist, wobei der mittlere Teil gegeneinander geneigte Flächen besitzt. Durch diese Verwendung eines aus drei Teilen bestehenden Spreizkörpers ist es möglich, nach dem Einlegen des Spreizkörpers zwischen den miteinander zu ver spannenden Wicklungsteilen die Vorspannung allein durch Bewegung des mittleren Teiles zu erreichen.
Da der mittlere Teil gegeneinander geneigte Flächen aufweist, werden nämlich bei Bewegung des mittleren Teiles die beiden aussenliegenden Teile auseinander getrieben, so dass sich der Druck zwischen den Aussenflächen des Spreizkörpers und den benach barten Wicklungsteilen vergrössert, ohne dass eine tangentiale Bewegung zwischen diesen Wicklungs teilen und den Aussenflächen des Spreizkörpers auf tritt. Dadurch werden Beschädigungen der Wick lungsisolierung mit Sicherheit vermieden.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Fig.1 zeigt eine Aufsicht auf das Blechpaket 1 und den Wickelkopf 2 des Läufers oder Ständers einer elektrischen Maschine. Die im Wickelkopf abgekröpften Wicklungsstäbe 3 liegen sowohl in der Oberschicht wie auch in der Unter schicht nebeneinander und werden gegenseitig durch den Spreizkörper 4 verkeilt. Der Spreizkörper 4 besteht aus drei aufeinanderliegenden Teilen. Der mittlere Teil 5 besitzt nach Art eines symmetrisch aufgebauten Keils gegeneinander geneigte Flächen.
Die beiden Aussenteile 6 weisen ebenfalls auf ihrer dem mittleren Teil 5 zugewandten Seite eine der Neigung der Flächen des Teils 5 entsprechende Neigung auf. Diese Einzelheiten lassen sich aus der Fig. la, welche den Schnittb I'-I" darstellt, deutlich erkennen. Durch die zum Eintreiben des mittleren Teils 5 des Spreizkörpers 4 erforderliche Bewegung in Richtung des Pfeiles 7 werden die Aussenteile 6 auseinandergespreizt, so dass ihr Pressdruck an den Wicklungsstäben 3 immer grösser wird, bis die ge wünschte Pressung vorhanden ist.
Dabei ist es zweck mässig, die Keilflächen so schwach zu neigen, dass die Reibung zwischen den - Teilen des Spreizkörpers ausreicht, um ein Zurückgleiten des mittleren Teiles 5 auszuschliessen. Nachdem die gewünschte Lage des Spreizkörpers 4 erreicht ist, kann man einen Scher- stift einsetzen, der verhindert, dass die Teile des Spreizkörpers ihre Lage zueinander verändern.
Reicht infolge der geringen Neigung des mittleren Teiles der zum Eintreiben zur Verfügung stehende Weg nicht aus, um den Zwischenraum zwischen den nebeneinander liegenden Wicklungsstäben mit genügendem Pressdruck auszufüllen, so kann man neben dem Spreizkörper planparallele Beilagen an ordnen.
Es ist vorteilhaft, das Ein- und Auspressen des Spreizkörpers mit Hilfe einer Spezialzange vorzu- nehmen, die einerseits Aussenteile 6 am Wegrut schen hindert und anderseits den mittleren Teil 5 einpresst.
Um ein selbsttätiges Zurückgleiten des mittleren Teils des Spreizkörpers nach dem Eintreiben zu verhindern, ist es ferner möglich, die geneigten Flächen des Spreizkörpers absatzweise mit unge- neigten bzw. sehr schwach geneigten Flächen zu unterbrechen. Der Spreizkörper besitzt in diesem Fall eine Form, wie sie in den Fig. 2 und 3 dar gestellt ist. Bei Bewegung des mittleren Teils treibt dieser die Aussenteile so lange auseinander, wie eich die geneigten Flächen der Teile berühren, siehe Fig. 3.
Sobald aber die ungeneigten bzw. sehr schwach geneigten Flächen miteinander in Berührung kom men, bleibt die Dicke des Spreizkörpers unverändert und demzufolge besteht dann nicht mehr die Ge fahr, dass der mittlere Teil zurückgetrieben wird, wenn der Eintreibdruck wegfällt. Derartig geformte Spreizkörper können also eine stärkere, unabhängig von der Gefahr eines Zurückgleitens gewählte Nei gung der Flächen des mittleren Teils aufweisen, so dass ein entsprechend starkes Auseinanderspreizen auch bei kurzer Bewegung des mittleren Teiles er zielt wird.
Es ist vorteilhaft, die einzelnen Teile des Spreiz- körpers gegen ein gegenseitiges Verdrehen zu sichern. Die Teile können dementsprechend an den einander zugekehrten Flächen ineinander geführt sein, z. B. durch eine Nut, in welche ein entsprechender Vor sprung des anderen Teiles eingreift, oder sie können, wie in Fig.4 dargestellt, gewindeprofilähnlich ge riffelt sein.
Die Aussenflächen des Spreizkörpers können zu einander parallel verlaufen. Sie können aber auch zueinander geneigt sein, so dass der Spreizkörper als Ganzes einen keilförmigen Querschnitt aufweist. Dies ist von Vorteil, wenn die Zwischenräume zwischen den Stäben der Wicklung einer elektrischen Maschine infolge der Wicklungsanordnung auf einem Zylinder oder Kegelmantel mehr oder weniger keil förmig sind.
Die bisher beschriebenen Spreizkörper gemäss der Erfindung werden durch eine translatorische Bewegung des mittleren Teils auseinander gespreizt. Für besondere Anwendungszwecke kann es aber erwünscht sein, dass durch eine Drehbewegung der Teile gegeneinander ein Auseinanderspreizen des Spreizkörpers erzielt wird. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, die Teile des Spreizkörpers scheiben förmig auszubilden und die geneigten Flächen als um die Mittelachse verlaufende Schraubenflächen auszubilden.