Elektrothermisches Schreibgerät Sowohl die neuzeitliche elektronische Nachrich tentechnik als auch die elektronischen Rechenmaschi nen haben ein Bedürfnis nach Schreibgeräten ge schaffen, die die aus einem Nachrichtenkanal kom mende oder von einer Rechenmaschine in Form elektrischer Signale gelieferte Information in visuell erkennbarer, zum Beispiel lesbarer Form, auf einem Aufzeichnungsträger mit einer Geschwindigkeit fest legen können, die der Geschwindigkeit, mit der die elektrischen Signale verfügbar werden, angepasst ist.
Die visuell erkennbare Form der Information kann aus getrennten Symbolen (Buchstaben, Ziffern und anderen Zeichen) bestehen, es ist jedoch auch mög lich, dass diese Information die Form einer oder meh rerer graphischen Darstellungen hat, bei denen eine der Achsen z. B. eine Zeitachse ist.
Elektromechanische Schreibgeräte, bei denen durch die elektrischen Signale elektromagnetische Relais erregt werden, durch die auf mechanischem Weg ein Glied mit dem festzulegenden Symbol und der Aufzeichnungsträger, z. B. ein Papierband oder -blatt, aneinander angedrückt werden, sind zum er wähnten Zweck im allgemeinen zu langsam.
Eine höhere Geschwindigkeit ist dadurch erzielbar, dass das Schreibgerät mit einer einzigen Reihe oder einer Matrix von den Aufzeichnungsträger punktförmig berührenden oder mit ihm in Berührung zu bringen den Schreibköpfen versehen ist, die einzeln elektrisch erregbar sind und dabei durch elektrolytische oder Wärmewirkung einen geeigneten Aufzeichnungsträ ger örtlich, d. h. punktförmig, verfärben.
Das Gebilde der punktförmigen Verfärbungen des Aufzeichnungs trägers, die durch Erregung zeitlich aufeinanderfol gender verschiedener Kombinationen von Schreib köpfen aus einer einzigen Reihe bzw. einer bestimm- ten Kombination aus einer Anzahl in einem Matrix angeordneter Schreibköpfe erhalten wird, bildet ein lesbares Symbol oder Zeichen, das bei richtiger Wahl der erwähnten Kombinationen bzw. Kombination die in den diese Wahl bestimmenden elektrischen Signa len enthaltene Information darstellt.
Es ist bekannt, die einzeln. zu erregenden Schreib köpfe von Schreibgeräten vom vorstehend erwähnten Typ als elektrisch leitende, je mit der Spitze auf dem Aufzeichnungsträger aufruhende Stifte auszubilden, während an der anderen Seite dieses Trägers eine plattenförmige Gegenelektrode angebracht ist. Die Aufzeichnung erfolgt dabei durch Stromdurchgang durch den Aufzeichnungsträger hindurch, wobei in diesem entweder durch Funkenbildung oder durch dielektrische Erhitzung Wärme entwickelt wird. Der Stromdurchgang kann auch zum Erhalten einer ört lichen Verfärbung des Aufzeichnungsträgers infolge einer elektrolytischen Wirkung verwendet werden.
Es ist auch bekannt, einen Schreibkopf für ein Faksimile-Gerät aus zwei in einer an der Seite des Aufzeichnungsträgers offenen Kammer endenden Elektroden herzustellen, zwischen denen bei Erregung ein elektrischer Funke überspringt, durch den der Träger örtlich erhitzt wird. Sogenannte thermoemp- findliche Aufzeichnungsträger, die sich durch örtli che Erhitzung an der betreffenden Stelle verfärben und sich für die vorstehend erwähnten Geräte eignen, bei denen bei Erregung eines Schreibkopfes elek trische Energie in Wärme umgewandelt wird, sind bereits längere Zeit bekannt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrother misches Schreibgerät mit mindestens einer auf einer Geraden angeordneten Reihe punktförmig mit einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsträger in Berüh- rung zu bringender Schreibköpfen, die einzeln elek trisch erregbar sind und bei der Erregung den Auf zeichnungsträger an der Stelle, an der sie ihn berüh ren, erhitzen. Die Erfindung hat insbesondere ein Gerät zum Gegenstand, das unter der Steuerung elektrischer Impulse schnell zu arbeiten vermag, ein fach gebaut ist, verhältnismässig wenig elektrische Energie zum Erregen der Schreibköpfe erfordert, und dabei mechanisch wenig verletzlich ist.
Gemäss der Erfindung besteht ein Schreibkopf aus einem dünnen kurzen bandförmigen Leiter, der zwischen zwei im Abstand voneinander in einer Ebene angeordneten plattenförmigen Körpern eine Brücke bildet und mit diesen in elektrischem und wärmeleitendem Kontakt steht, wobei die Körper die Stromzuführungsglieder für den durch Strom durchgang elektrisch zu erhitzenden bandförmigen Leiter bilden und zugleich der Wärmeableitung die nen. Vorzugsweise sind die Breite des bandförmigen Leiters, und die Dicke der plattenförmigen Körper eines Schreibkopfes einander gleich, während die Ebene des Leiters sich quer zur Ebene der plattenför- migen Körper erstreckt.
Bei einer weiteren Ausbil dung dieser Ausführungsform verbindet der band förmige Leiter eines Schreibkopfes entsprechende Eckpunkte der plattenförmigen Körper, wobei von den sich in diesen Eckpunkten vereini genden Rändern dieser Körper ein Paar ent sprechender Ränder sich mehr oder weniger quer zur Längsrichtung des bandförmigen Lei ters erstreckt, während das andere Paar entspre chender Ränder sich im wesentlichen in der Längs richtung des bandförmigen Leiters erstreckt oder mit diesem einen geringen Winkel einschliesst.
Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, auf einfache Weise eine Reihe von Schreibköpfen sehr dicht neben einander auf einer Geraden anzuordnen, wobei die plattenförmigen Körper unter Zwischenlegung einer elektrisch isolierenden Schicht, die zum Beispiel eine Folie oder eine Glimmerplatte sein kann, unmittelbar nebeneinander und parallel zueinander angeordnet sein können. Das Ganze lässt sich dabei mit Vorteil, zum Beispiel durch eine Kunststoffmasse, zu einem oder mehreren eine grössere oder kleinere Anzahl von identischen Schreibköpfen enthaltenden Blök- ken vereinigen.
Der bandförmige Leiter eines Schreibkopfes des Gerätes nach der Erfindung kann aus einem frei tragenden Bändchen aus Metall, vorzugsweise Kon stanten oder Nichrom, bestehen. Um die zur Erre gung erforderliche elektrische Energie möglichst ge ring zu halten, besteht bei einer anderen, häufig zu bevorzugenden Ausführungsform der bandförmige Leiter aus einer vorzugsweise durch Aufdampfen erzeugten bandförmigen Metallisierung eines im Raum zwischen den einander zugekehrten Rändern der plattenförmigen Körper angebrachten elektrisch isolierenden Materials, z. B. eines thermohärtenden Kunststoffes.
Zum mechanischen Schutz dieses band förmigen, durch Metallisierung erzeugten Leiters kann gemäss einer weiteren Ausbildung dieser Aus führungsform seine dem thermoempfindlichen Auf zeichnungsträger zugekehrte Seite mit einer vorzugs weise aufgedampften dünnen Schicht aus einem Ma terial versehen sein, dass einen verhältnismässig nie drigen spezifischen Wärmewiderstand und einen ver hältnismässig hohen spezifischen elektrischen Wider stand aufweist. Für diese Deckschicht kommen vor zugsweise intrinsike Halbleiter, z. B. intrinsikes Ger manium oder Silicium, in Betracht.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung durch einige Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung stellt Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf bzw. teilweise einen längs der Linie 1-I der Fig. 2 geführten Schnitt durch ein Gerät mit fünf Schreibköpfen dar, mit dem z. B. Ziffern auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet werden können.
Fig. 2 zeigt einen Teil eines längs der Linie II-11 der Fig. 1 geführten Querschnitts durch dieses Gerät. Fig. 3 zeigt schaubildlich einen der Köpfe des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Gerätes.
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht eine andere Aus führungsform eines Schreibkopfes.
Fig. 5 stellt schematisch ein Schreibgerät nach der Erfindung dar, mittels dessen auf ein Blatt sämt liche Symbole einer Zeile gleichzeitig geschrieben werden können.
Von dem durch die Fig. 1 bis 3 erläuterten Schreibgerät nach der Erfindung sind im wesent lichen nur diejenigen Teile angegeben, die zum guten Verständnis der Erfindung erforderlich sind. Mit diesem Gerät lassen sich auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger 1 aus thermoempfindlichem Papier Symbole oder graphische Darstellungen auf zeichnen, die auf einer Geraden quer zur Längs richtung des Bandes 1 je aus einer beliebigen Wahl von sieben punktförmigen Verfärbungen bestehen.
Das Band 1 kann mittels eines Spilles, das aus zwei Rollen 2 und 3, von denen eine angetrieben wird, zwischen einem Block 4 mit sieben nachstehend näher zu erläuternden Schreibköpfen 20 bis 26 und einem drehbaren Zylinder 5 hindurchgeführt werden. Der Zylinder 5 ist vorzugsweise an der Oberfläche mit einer die Wärme schlecht leitenden Schicht 15, z. B. aus Gummi oder gehärtetem thermohärtendem Kunststoff, versehen. Der Block 4 kann an einem nicht dargestellten, in der Längsrichtung des Bandes 1 verlaufenden, drehbaren Arm befestigt sein.
Je der der Schreibköpfe 20 bis 26, von denen einer gesondert, und deutlichkeitshalber umgekehrt, in Fig. 3 dargestellt ist, besteht aus zwei mehr oder we niger rechteckigen Metallplatten 6 und 7, die in der gleichen Ebene liegen, und einen verhältnismässig kurzen und dünnen Metallband 8, das einen engen Zwischenraum 11 zwischen zwei einander zugekehr ten Rändern der Platten 6 und 7 überbrückt und mit den Enden mit diesen Platten verschweisst ist. Die Platten 6 und 7 bestehen aus einem sowohl den elektrischen Strom als auch die Wärme gutleitenden Metall, z. B. Kupfer, während das Band 8 vorzugs weise aus einem Metall mit verhältnismässig hohem spezifischem elektrischem Widerstand, z.
B. aus Kon- stantan oder Nichrom, besteht. Das Band 8 ver bindet die einander gegenüberliegenden, dem Zylin der 5 zunächstliegenden Eckpunkte der Platten 6 und 7. Die Schreibköpfe 20 bis 26 sind parallel nebeneinander angeordnet und dabei jeweils von einander durch eine Isolierschicht 9 getrennt, die z. B. aus einer Kunststoff- oder Glasfolie oder einer dünnen Glimmerplatte bestehen kann.
Das Gebilde der Schreibköpfe und der Zwischenlagen 9 wird zusammengehalten und zu einem mechanisch einheit lichen Block 4 vereinigt durch ein das Gebilde mit Ausnahme der dem Zylinder 5 zugekehrten Seite umgebenden gehärteten Kunstharzhülle 10, die auch den Raum 11 zwischen den Platten 6 und 7 eines Schreibkopfes mit Ausnahme des letzten vom Band 8 überbrückten Teiles ausfüllt.
Jedes Band 8 steht in Richtung der Achse des Zylinders 5 etwas vor, so dass bei leichtem Druck auf den Block 4 in Richtung zum Zylinder 5 hin sämtliche Ränder 8 der unterschiedlichen Schreib köpfe 20 bis 26 mehr oder weniger punktförmig mit dem Papierstreifen 1 in Berührung sind, wobei die Berührungsstellen auf einer Geraden liegen, die sich quer zur Längsrichtung des Bandes 1 erstreckt.
Jedes der Bänder 8 der verschiedenen Schreib köpfe 20 bis 26 ist durch Stromdurchgang erhitzbar, wodurch sich der thermoempfindliche Streifen 1 an der Berührungsstelle verfärbt. Zum Zweck dieser elektrischen Erregung der Schreibköpfe 20 bis 26 ist jede Platte 6 mit einem Stromzuführungsdraht 12 versehen. Diese Drähte sind miteinander ver bunden und geerdet. Die Platten 7 sind auch je mit einem Stromzuführungsdraht 13 versehen, aber diese sind nicht unmittelbar miteinander verbunden, son dern können einzeln über je einen Schalter 14 mit einer Klemme einer Stromquelle 16 verbunden wer den, deren andere Klemme an Erde liegt.
In Fig. 1 sind die Schalter 14 symbolisch als mechanisch schliessbare Schalter dargestellt, in Wirklichkeit fin den in der Regel durch elektrische oder optische Impulse zu steuernde elektronische Schalter, z. B. Transistoren, Schaltröhren oder Photowiderstände, Verwendung.
Beim Schliessen eines Schalters 14 fängt ein elek trischer Strom an, das Band 8 des betreffenden Schreibkopfes zu durchfliessen, wobei die Platten 6 und 7 dieses Kopfes als Stromzuführungsglieder für das Band 8 wirksam sind. Der elektrische Strom im Band 8 entwickelt in diesem durch dessen elektrischen Widerstand in jedem Quer schnitt eine Wärmemenge. Diese Wärme fliesst zunächst in der Längsrichtung des Bandes zu den Platten 6 und 7 ab, die im Vergleich zum Band 8 eine grosse Wärmekapazität und einen ge ringen Wärme- und elektrischen Widerstand auf weisen.
Infolge dieser Eigenschaften ist in den Plat ten 6 und 7 sowohl die elektrische Stromdichte als auch die Wärmestromdichte gering und die zu geführte elektrische Energie wird praktisch völlig im Band 8 in Wärme umgewandelt.
Die im Band 8 verbrauchte elektrische Energie erhöht dessen Tem peratur um einen Betrag
EMI0003.0026
(W = verbrauchte elektrische Energie, in Joules) mit einer Zeitkonstante x/92, wobei
EMI0003.0034
wobei C = Wärmekapazität (Wasserwert) des Bandes 8, y = Wärmeleitfähigkeit des Bandes,
L = Länge des Bandes und S = Flächeninhalt des Querschnittes des Bandes. Ein Band' aus Konstanten mit einer Länge zwi schen den Platten 6 und 7 von 800,u, einer Breite von 600 ,u (gleich der Dicke der Platten 6 und 7) und einer Dicke von 100,
u weist einen Temperatur- anstieg von etwa 250 C ab Raumtemperatur bei einer elektrischen Erregung .mit 3 Watt während 10 Millisekunden auf.
Die Dicke der Platten 6 und 7 ist, wie beim ge schilderten Ausführungsbeispiel, vorzugsweise gleich der Breite des Bandes 8, damit bei nebeneinander angeordneten Schreibköpfen die durch die Bänder zu erzielenden örtlichen Verfärbungen des Streifens 1 in dessen Querrichtung nicht zu weit voneinander entfernt sind. Die anderen Abmessungen der Plat ten 6 und 7 sind nicht kritisch, wobei z. B. eine Länge und Breite von 1 bis 3 cm geeignet sind; we sentlich ist nur, dass bei Erregung eines Bandes 8 durch in geringen Zeitabständen aufeinanderfolgende elektrische Impulse die elektrische Energie örtlich nur im Band 8 in Wärme umgewandelt wird und die Ableitung dieser Wärme durch die Platten 6 und 7 ihre Temperatur nicht nennenswert erhöht.
Die Plat ten 6 und 7 sind somit als KHeat sink wirksam.
Die Erregung der Schreibköpfe 20 bis 26 mit elektrischen Impulsen derart, dass nacheinander auf dem Aufzeichnungsband 1 punktförmige Verfärbun gen entstehen, die ein bestimmtes gewünschtes Sym bol oder Zeichen oder eine graphische Darstellung bilden, erfolgt durch Steuerung mit der jeweils rich tigen Kombination der Schalter 14, während der Aufzeichnungsstreifen entweder kontinuierlich oder schrittweise an den Schreibköpfen vorbeigeführt wird. Diese Steuerung der Schalter 14 kann z. B.
mit Hilfe einer oder mehrerer Matrizen mit magne tischen Ringen aus einem Material mit rechteckiger Hystereseschleife erfolgen, ähnlich wie bei der be kannten Steuerung mit solchen Matrizen einer Reihe mit einem Aufzeichnungsträger zusammenarbeiten der, elektrisch zu erregender Schreibstifte oder Ma gnetköpfe (Electronics, September 1956, Seite 146, bzw. britische Patentanmeldung Nr. 848 217). In Fig. 1 ist die mit dem geschilderten Gerät auf dem Aufzeichnungsband 1 aufgezeichnete Zif fer 2 angegeben.
Diese Ziffer ist dadurch erhalten, dass während das Band 1 schrittweise in Richtung des Pfeiles bewegt worden ist, nacheinander die fol genden vier Kombinationen von Schreibköpfen kurz zeitig erregt wurden: 21, 22 und 26; 20, 23 und 26; 20, 24 und 26 und schliesslich 26, 25 und 21. Es dürfte einleuchten, dass durch die Folge von vier Kombinationen jedes beliebige Symbol aufgezeichnet werden kann, das sich durch Auswahl einer beliebi gen Zahl von Punkten aus einer Matrize von 7 X 4 solcher Punkte bilden lässt.
Selbstverständlich ist man nicht an die erwähnte Zahl von vier aufeinander folgenden Kombinationen gebunden, aber diese Zahl genügt, um arabische Ziffern in erkennbarer Form aufzuzeichnen. Sollen auch Buchstaben aufgezeichnet werden, so ist es besser, für jedes Zeichen jeweils fünf aufeinanderfolgende Kombinationen zu verwen den.
Während beim Gerät nach den Fig. 1 bis 3 der bandförmige Leiter zwischen den beiden Platten 6 und 7 eines Schreibkopfes aus einem freitragenden, mit den Enden an diesen Platten befestigten Metall bändchen 8 besteht, zeigt Fig. 4 in Seitenansicht ein Beispiel eines Schreibkopfes für ein Gerät nach der Erfindung mit einem durch örtliche Metallisierung eines elektrisch und thermisch isolierenden Körpers erhaltenen bandförmigen Leiter.
Ein freitragendes Band, das mit Rücksicht auf die mechanische Festigkeit eine Dicke von minde stens 50 ,u haben muss, weist bei den vorstehend beim ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Ab messungen insbesondere durch die geringe Länge einen elektrischen Widerstand auf, der zu niedrig ist, um ohne weiteres wirkungsvoll von z. B. einem Transistor gespeist zu werden, so dass in einem. sol chen Falle ein Transformator eingefügt und dabei, was übrigens an sich kein Nachteil ist, Wechsel stromspeisung verwendet werden muss. Um eine sol che Einschaltung eines Transformators zu verhüten, ist es erwünscht, den Widerstand des bandförmigen Stromleiters zwischen den Platten des Schreibkopfes zu steigern.
Wenn man die Abmessungen der sich bei Erregung des Kopfes auf dem thermoempfindli- chen Aufzeichnungsträger ergebenden Verfärbung nicht verringern möchte (eine Farbfläche von 0,5 X 0,5 mm ist am meisten geeignet), kann der Widerstand eigentlich nur durch Verringerung der Dicke des Erhitzungsbandes erhöht werden. Dies ist gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung da durch möglich, dass das Erhitzungsband nicht mehr freitragend ist, wodurch die Dicke erforderlichen falls auf wenige Mikron herabgesetzt werden kann.
Beim in Fig. 4 in Seitenansicht dargestellten Schreibkopf, der ebenso wie die Schreibköpfe 20 bis 26 des ersten Ausführungsbeispieles zwei in der gleichen Ebene liegende Platten 6 und 7 mit einem engen, z. B. 600 bis 800 ,u breiten Zwischenraum 11 enthält, ist dieser Zwischenraum völlig mit Isolier- material 41, z. B. einem gehärteten Harz, z. B. einem Epoxyharz, ausgefüllt, dessen oberer Rand mit den oberen Rändern 42 und 43 der Platten 6 und 7 zusammenfällt bzw. fluchtet. Auf dem oberen Rand der Masse 41 und den angrenzenden Teilen der er wähnten Ränder 42 und 43 ist, z.
B. durch Auf dampfen im Vakuum, ein aus einer dünnen und schmalen Schicht 44 aus einem Metall oder einer Metallegierung bestehender bandförmige Leiter an gebracht. Der schichtförmige Leiter 44 kann z. B. aus Nichrom mit einer Dicke von z. B. 5 bis 20 Mi- kron bestehen.
Weil eine solche dünne Schicht me chanisch leicht verletzbar ist und somit bei der Be rührung mit dem thermoempfindlichen Aufzeich nungsträger, in dem durch die in der Schicht 44 ent wickelte Wärme örtlich eine Verfärbung erzeugt wer den muss, Schwierigkeiten bereiten kann, ist die Schicht 44 mit einer zweiten dickeren Schicht 45 überzogen, die aus einem Material besteht, das eine niedrige elektrische, jedoch eine verhältnismässig gute Wärmeleitfähigkeit hat. Diese Schicht 45 mit einer Dicke von z. B. 50,u kann aus einem intrinsiken Halbleiter bestehen, z. B. aus intrinsikem Germa nium oder Silicium.
Die Schicht 45 kann gleichfalls durch Aufdampfen angebracht sein. Aufdampfen hat den Vorteil einer leicht zu erzielenden gleichmässigen Schichtdicke, einer guten Reproduzierbarkeit und ge ringer Gefahr einer Einwirkung von Verunreigungen.
Mehrere Schreibköpfe nach Fig. 4 können ebenso wie die Köpfe 20 bis 26 beim ersten Ausführungs beispiel zu einer mechanischen Einheit vereinigt sein, wobei die Platten 6 und 7 der Köpfe parallel zu einander und unter Zwischenlegung einer Isolier schicht nebeneinander angeordnet sind, während die je durch eine Schicht 45 überzogenen Heizschichten 44 in einer Richtung quer zur Ebenen der Platten auf einer Geraden liegen. Eine solche Einheit ist dadurch herstellbar, dass zunächst die Platten 6 und 7 der unterschiedlichen Schreibköpfe gegeneinander isoliert im richtigen Abstand voneinander fixiert wer den, z.
B. mit Hilfe eines thermohärtenden Kunsthar zes, während. sie in einem Halter festgehalten werden, wonach die Oberseite des erhaltenen Gebildes an der Stelle der anzubringenden Schichten 44 und 45 flach geschliffen wird und dann unter Verwendung einer Maske mit streifenförmigen Öffnungen Schichten 44 und auf diese ebenso viele Schichten 45 aufgedampft werden derart, dass diese Schichten zwischen je zwei in der gleichen Ebene liegenden Platten 6 und 7 einen Steg bilden.
Fig. 5 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines Schreibgerätes nach der Erfindung, mittels des sen auf einem breiten, nachstehend als Blatt zu bezeichnenden thermoempfindlichen Aufzeichnungs träger die Zeichen einer senkrecht zur Bewegungs richtung des Blattes verlaufenden Zeile gleichzeitig aufgezeichnet werden können. Ein thermoempfind- licher Aufzeichnungsträger 50 mit der Breite eines normalen Blattes wird zwischen einer drehbar an geordneten Rolle 51 und einem in der Längsrichtung der Achse der Rolle 51 verlaufenden Halter 52 hindurchgeführt. Im Halter 52 sind parallel zu und nebeneinander eine Vielzahl von Schreibköpfen 53, z. B. mehr als hundert, angeordnet.
Die Heizbänder dieser Schreibköpfe, die nach Fig. 3 oder nach Fig. 4 ausgebildet sein können, liegen auf einer Geraden an der dem Aufzeichnungsträger 50 zu gekehrten offenen Unterseite des Halters 52 und sind je mit diesem Aufzeichnungsträger in punktför- miger Berührung. Die von diesen punktförmigen Be rührungsstellen gebildete Gerade verläuft quer zum grösseren Teil der Breite des Aufzeichnungsträ gers 50.
Dadurch, dass von Gruppen von z. B. je fünf Schreibköpfen 53 im Halter 52 in z. B. sieben auf einanderfolgenden Zeiträumen passend gewählte Kombinationen von Köpfen gleichzeitig je mittels eines elektrischen Impulses erregt werden, kann in diesen sieben Zeiträumen, zwischen denen der Trä ger 50 jeweils etwas verschoben wird, eine ganze über die Breite des Trägers 50 verlaufende Zeile von Zeichen, z. B. Buchstaben oder Ziffern, auf gezeichnet werden. In Fig. 5 sind zur Erläuterung die auf der gleichen Zeile auf dem Träger 50 auf gezeichneten Buchstaben A und L und die Ziffern 7 und 0 dargestellt.
Diese sind dadurch erhalten, dass siebenmal nacheinander jeweils eine geeignete Kombination von Schreibköpfen aus jeder der vier Gruppen von je fünf Schreibköpfen im Halter 52, deren Zuführungsdrähte gruppenweise durch das von dieser Gruppe auf dem Träger 50 aufgezeichnete Zeichen angegeben sind, gleichzeitig mit einem elek trischen Impuls erregt wird. Nach jedem Impuls wird der Träger 50 etwas weiter gerückt, aber seine Bewegung kann auch kontinuierlich sein. Die auf dem Träger 50 aufgezeichneten Zeichen bestehen im dargestellten Falle aus einer Kombination Heck förmiger Verfärbungen aus einer in einer Matrize von 5 X 7 angeordneten Zahl möglicher Verfär bungen.
Die Schreibköpfe 53 brauchen nicht sämtlich in einem einzigen sich in Richtung der Achse der Rolle 51 erstreckenden Halter 52 untergebracht zu sein, sondern dieser Halter kann in mehrere in Rich tung der erwähnten Achse hintereinanderliegende gesonderte Teile aufgeteilt sein, die je eine grössere oder kleinere Zahl von Schreibköpfen enthalten. Auf diese Weise wird ein Anliegen der Heizbänder sämt licher Schreibköpfe am Aufzeichnungsträger 50 bes ser gewährleistet.
Ein Gerät nach Fig. 5 kann auch zum Auf zeichnen von durch elektrische Signale gegebenen veränderlichen Grössen in Form graphischer Dar stellungen Verwendung finden. Zu diesem Zweck können z. B. die elektrischen Signale dazu benutzt werden, um in aufeinanderfolgenden Augenblicken jeweils einen elektrischen Impuls an den Schreib kopf zuzuführen, dessen Stelle in der Reihe ein Mass ist für die anzeigende Natur des Signals in diesem Augenblick, mit andern Worten, für die vom Signal in diesem Augenblick vertretene Information. Die Reihe von Schreibköpfen kann dabei in Grup pen unterteilt werden, die je von einem eine be stimmte Grösse vertretenden veränderlichen Signal betätigt werden,
so dass gleichzeitig mehrere Grössen in graphischer Form aufgezeichnet werden können. Die Bewegung des Aufzeichnungsträgers kann dabei in gleichen Schritten oder kontinuierlich erfolgen, so dass die in der Bewegungsrichtung des Aufzeich nungsträgers verlaufende Achse der erhaltenen gra phischen Darstellung eine Zeitachse ist, aber man kann selbstverständlich die Geschwindigkeit der Be wegung des Aufzeichnungsträgers auch durch eine sich mit der Zeit ändernden Grösse steuern lassen.