CH403140A - Verfahren und Einrichtung zum Verbrennen von Klärschlamm und Kehricht - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Verbrennen von Klärschlamm und Kehricht

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CH403140A
CH403140A CH1184963A CH1184963A CH403140A CH 403140 A CH403140 A CH 403140A CH 1184963 A CH1184963 A CH 1184963A CH 1184963 A CH1184963 A CH 1184963A CH 403140 A CH403140 A CH 403140A
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sludge
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Gujer Hans
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/008Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor adapted for burning two or more kinds, e.g. liquid and solid, of waste being fed through separate inlets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description


  Verfahren und     Einrichtung        zum        Verbrennen    von     Klärschlamm    und Kehricht    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  und eine Einrichtung zum Verbrennen von Klär  schlamm und Kehricht.  



  Es ist bekannt, sowohl gemahlenen Kehricht  als auch aus Kläranlagen anfallenden Schlamm im  gleichen Ofen zu verbrennen. Der dem Ofen separat  zugeführte Klärschlamm, der üblicherweise     einen     Wassergehalt von 90 bis 95 % besitzt, muss dabei  vorangehend auf einen     Wassergehalt    von 60 bis  <B>70%</B> entwässert werden, da nasser Schlamm     mit     mehr als 75 % Wassergehalt zu Zerstörung des Ofens  führen kann. Das     übliche    Entwässern des Klär  schlammes auf diesen relativ niedrigen Wasserge  halt ist aber kostspielig.

   Das vorliegende Verfahren  vermeidet diesen Nachteil und sieht zu diesem Zweck  vor, dass Schlamm und Kehricht vor     Einführung    in  den Verbrennungsofen zu einem brennbaren Ge  misch     gemischt    werden, dessen Wassergehalt höch  stens 70 % beträgt. Der dem Kehricht beigemischte       Klärschlamm    kann je nach dem prozentualen Keh  richt Schlamm-Anfall     unentwässerter    Rohschlamm  mit einem Wassergehalt von 90 bis 95 %,     oder    aber  z. B. durch Pressen oder Mischen mit     Pressschlamm     auf einen Wassergehalt von 80 bis 85 % Wasser  gehalt entwässerter Schlamm sein.

   Damit     ist    es erst  mals möglich, Klärschlamm beliebigen Wassergehalts  mit Kehricht zusammen zu verbrennen. Auch ein  relativ grosser Wassergehalt von 80 % und mehr des  Schlammes wird durch die     vorgängige    Beimischung  des Schlammes zum Kehricht auf     eine    genügend  grosse Oberfläche verteilt, um ein     einwandfreies     Trocknen und Verbrennen des Gemisches im Ofen  zu gewährleisten.     Schlamm    allein hat bekanntlich  eine sehr kleine Oberfläche.

   Durch die     Beimischung     von Kehricht     wirddiese    Oberfläche     vervielfacht,    das  Wasser teilweise vom Kehricht     aufgenommen    und  die     Verdunstungsfläche    so stark vergrössert, dass bei    gleicher Ofengrösse bedeutend mehr Wasser ver  dunstet werden kann.  



  Die ebenfalls Erfindungsgegenstand bildende Ein  richtung zur Durchführung des genannten Verfahrens  besitzt eine Vorrichtung zum     Mischen    von Schlamm  und Kehricht, die durch eine     Zuführvorrichtung        für     das     Schlamm/Kehricht-Gemisch    mit einem Verbren  nungsofen in Verbindung steht.

   Zweckmässig ist     die     Mischvorrichtung als     Kaskadenmischer    ausgebildet,  in welchem eine Mehrzahl von versetzt     übereinander          angeordneten    endlosen Transportbändern die     einzelnen          Kaskadenstufen        bilden.    Auch der Verbrennungsofen  ist     zweckmässig    als     Kaskadenofen    ausgebildet, wobei  zum     Transport    des     Brenngutes    von Stufe zu Stufe  um eine Mittelachse des Ofens rotierend angeordnete  Arme vorgesehen sind.  



       Im    folgenden ist ein Ausführungsbeispiel des       erfindungsgemässen        Verfahrens    an Hand der bei  liegenden     Zeichnung,    die schematisch     eine    beispiels  weise Ausführungsform der ebenfalls Erfindungsge  genstand     bildenden    Einrichtung zur Durchführung  des Verfahrens im Vertikalschnitt zeigt,     näher    er  läutert.  



  In der     Zeichnung    ist A eine     Mischvorrichtung     für Schlamm und Kehricht, B eine     Kehrichtauf-          bereitungsanlage    und C     ein    Verbrennungsofen. Die       Mischvorrichtung    A besitzt     einen        Kaskadenmischer    1,  in welchem eine Mehrzahl von     mit    Abstand über  einander und versetzt zueinander angeordneter end  loser Transportbänder 2     mit    horizontalachsigen Um  lenkwalzen die     einzelnen    Stufen bilden.

   Die benach  barten     Transportbänder    2 ,sind gegenläufig     antreib-          bar.        Über    dem obersten Transportband 2     liegt    die       Einfüllöffnung    3 des Mischers 1.

   Dieser     Einfüll-          öffnung    3 wird einerseits     Klärschlamm    zugeführt,  wie dies bei 4 angedeutet ist; es kann sich dabei  um     Rohschlamm        mit    einem Wassergehalt von 90      bis 95 % oder um entwässerten Schlamm mit einem  zwischen 60 und 80     %        liegenden    Wassergehalt han  deln.     Anderseits    wird der     Einfüllöffnung    3 des Mi  schers 1 aus einem Bunker 4 gemahlener Kehricht  zugeführt. Die     Kehrichtzufuhr    erfolgt über ein der  gewünschten Dosierung entsprechend     antreibbares     Förderband 5.

   Der     gemahlene    Kehricht wird dem  Bunker 4 durch eine Transportvorrichtung 6 zuge  führt, die von einer     Kehrichtmühle    7 gespeist wird.  Das am Kehricht und Schlamm gebildete Gemisch  gelangt dort auf eine z. B. als Förderkette ausge  bildete Transportvorrichtung 9, mittels welcher das       Gemisch    der oben liegenden     Einfüllöffnung    10 eines       zylindrischen        Kaskadenofens    11 der Verbrennungs  vorrichtung C zugeführt wird. Die einzelnen Stu  fen des     Kaskadenofens    11 sind durch nach aussen  leicht konisch abfallende Ringböden 12, 13 gebildet.

    Im Zentralrohr des Ofens sind rotierend     antreib-          bare        Krälarme    14 gelagert, welche über den inneren  Ringböden 13 bzw. dem Ofenboden arbeiten. Die  Gemischzufuhr zum Ofen 11 wird durch eine nicht  gezeichnete Klappe an der     Einfüllöffnung    des Ofens  in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage der     Kräl-          arme    14 so     gesteuert,    dass das Einfüllen von Keh  richt dann unterbrochen wird, wenn sich ein     Arm     unter der     Einfüllöffnung    befindet;

   dadurch wird ver  mieden, dass Kehricht auf die     Krälarme    fällt, was  zu einer Behinderung der Armbewegung und zu  Stockungen im     Kehrichttransport    durch den Ofen  führen könnte. Die Brenneröffnung des Ofens 11  ist mit 15 bezeichnet, wobei ein     Gebläse    16 für die  notwendige Luftzufuhr sorgt. Im oberen Ofenteil  erfolgt noch keine Verbrennung, sondern dort wird  das     Schlamm/Kehricht-Gemisch    getrocknet.

   Erst in  den mittleren Ofenstufen setzt die Verbrennung     ein.     Die festen Verbrennungsrückstände verlassen den  Ofen durch den     Auslass    17,     während    die Verbren  nungsabgase     im    Ofen nach oben streichen und dabei  die Trocknung des eingeführten Gemisches unter  stützen, worauf sie durch den Kamin 18 aus dem  Ofen     weggeführt    werden. Dem Ofen 11 können  ausser dem     Kehricht/Schlamm-Gemisch    auch     flüssige,     brennbare Abfälle, z. B.

   Altöl und dergleichen zu  geführt werden.     Diese    flüssigen Stoffe werden zweck  mässig nicht dem genannten Gemisch beigefügt, son  dern durch eine separate, direkt in die Verbrennungs  zone mündende Leitung 19 in den Ofen     eingeführt.     Die beschriebene Einrichtung gestattet eine ratio  nelle und einwandfreie Verbrennung von Klärschlamm  und Kehricht im kontinuierlichen     Durchlaufverfah-          ren;    durch entsprechende Dosierung der Gemisch  komponenten kann der     Wassergehalt    des     Brenngutes     automatisch     entsprechend    den     Abgastemperaturen     dem Heizwert des Verbrennungsgutes angepasst wer  den.

   Der wesentliche Vorteil     liegt        darin,    dass der    Heizwert des     Kehrichtes    voll zur Verdampfung von  Schlammwasser ausgenützt werden kann; damit kann  aber die kostspielige     vorgängige    Schlammentwässe  rung reduziert und vereinfacht werden. Das vor  gängige Mischen der zur Verbrennung gelangenden  Komponenten ergibt zudem ein relativ homogenes  Brenngut, so dass im Ofen dauernd optimale Ver  brennungsbedingungen geschaffen werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Verbrennen von Klärschlamm und Kehricht, dadurch gekennzeichnet, dass Schlamm und Kehricht vor Einführung in den Verbrennungs ofen zu einem brennbaren Gemisch gemischt wer den, dessen Wassergehalt höchstens 70 % beträgt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kehricht vorgängig seiner Beimischung zum Klärschlamm gemahlen wird. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärschlamm vorgängig sei ner Beimischung zum Kehricht auf einen Wasser gehalt von annähernd 80 % entwässert wird.
    PATENTANSPRUCH 1I Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Mischen von Schlamm und Keh richt, die durch eine Zuführvorrichtung für das Schlamm/Kehricht-Gemisch mit einem Verbren nungsofen in Verbindung steht. UNTERANSPRÜCHE 3.
    Einrichtung nach Patentanspruch<B>11,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Mischvorrichtung einen Kas- kadenmischer (1) besitzt, dessen Stufen durch eine Mehrzahl von im Abstand übereinanderliegenden und abwechselnd versetzt zueinander angeordneten end losen Transportbändern (2) gebildet sind, wobei die benachbarten, um horizontalachsige Umlenkrollen ge führten Transportbänder gegenläufig antreibbar sind. 4. Einrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Zuführungen der beiden Gemischkomponenten mit einer Dosier vorrichtung versehen ist. 5.
    Einrichtung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsofen ein Kas- kadenofen (11) ist, der rotierend antreibbare Kräl- arme (14) besitzt, wobei die Gemischzuführung zum Ofen so steuerbar ist, dass sie beim Durchgang eines Armes unter der Einfüllöffnung (10) kurzzeitig unter brochen ist.
CH1184963A 1963-09-25 1963-09-25 Verfahren und Einrichtung zum Verbrennen von Klärschlamm und Kehricht CH403140A (de)

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