Blech-Planschneidmaschine Zum Planschneiden von Randteilen von Blechge genständen, z. B. grossen Deckeln, werden zurzeit hauptsächlich Maschinen mit relativ zu den -in der Maschine festgespannten Deckeln längs deren Rän dern beweglichen Messern verwendet. Diese Maschi nen arbeiten langsam und nicht immer genügend genau. Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden.
Die Blech-Planschneidmaschine nach der Erfindung zeichnet sich aus durch zwei Aufspannplat ten für Schneidwerkzeuge; durch hydraulisch betätigte Mittel, die dazu dienen, die erste Platte auf die zweite Platte hin und von ihr weg zu bewegen; durch An schläge, welche zur Einstellung des beim Schneidvor gang gewünschten gegenseitigen Abstandes der bei den Platten dienen; und durch Mittel, die dazu die nen, der zweiten Platte in ihrer eigenen Ebene eine kombinierte Translations- und Rotationsbewegung zu erteilen, um den Schneidvorgang zu bewirken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. ES ist: Fig. 1 ein Horizontalschnitt durch eine Blech- Planschneidmaschine, gemäss Linie I-I von Fig. 2; Fig. 2 ein Vertikalschnitt gemäss Linie II-II von Fig. 1, in kleinerem Masstab; Fig.3 ein Vertikalschnitt gemäss Linie III-III von Fig. 1, ebenfalls in kleinerem Masstab; Fig. 4 ein schematischer Vertikalschnitt durch die in der Maschine angebrachten Schneidwerkzeuge, zur Erläuterung des Schneidvorganges; Fig. 5 eine schematische Veranschaulichung der Bewegung der Aufspannplatte, auf der das untere Schneidwerkzeug aufgespannt ist.
Die dargestellte Planschneidmaschine ist dazu bestimmt, die aufgebogenen Ränder von grossen Blechdeckeln oder dergleichen plan abzuschneiden. Zur Erleichterung des Verständnisses der nachfol- genden Beschreibung wird zunächst anhand von Fig. 4 und 5 dieser Abschneidevorgang erläutert.
Gemäss Fig. 4 weist ein Blechdeckel 1 einen auf gebogenen Rand 2 auf, der sich längs seiner ganzen Peripherie erstreckt. Dieser z. B. rechteckige Blech deckel 1 sei beispielsweise durch Pressen einer ent sprechend dimensionierten Blechtafel hergestellt worden und es stellt sich nun die Aufgabe, seinen Rand 2 sauber auf ein genaues Mass abzuschneiden. Hierzu wird ein rechteckiger, äusserer Schneidrah men 3 auf einer horizontal beweglichen Aufspann platte 4 aufgespannt. Desgleichen wird ein entspre chender, innerer Schneidrahmen 5 auf einer vertikal beweglichen Aufspannplatte 6 aufgespannt.
Der an seinem Rande 2 zu beschneidende Deckel 1 wird in nerhalb des Schneidrahmens 3 auf die Aufspannplat te 4 gelegt, worauf die Aufspannplatte 6 in die in Fig. 4 gezeigte Lage abgesenkt wird, in welcher die Schneiden der Schneidrahmen 3 und 5 in gleicher Höhe unmittelbar ausserhalb, bzw. innerhalb des Randes 2 liegen. Während nun eine Änderung des Vertikalabstandes der Aufspannplatten 4 und 6 ver hindert wird, wird die untere Aufspannplatte 4 in ihrer eigenen, horizontalen Ebene bewegt, so dass sich der äussere Schneidrahmen 3 gegenüber dem festgehaltenen, inneren Schneidrahmen 5 bewegt und der Rand 2 sauber beschnitten wird.
Die horizontal bewegliche Aufspannplatte 4 führt beim Abschneiden nicht eine reine Translationsbe- wegung aus, d. h. eine Bewegung bei der alle ihre Punkte sich auf parallelen Bahnen bewegen. Eine solche Bewegung würde bei den in Frage kommen den, grossen Deckeln aus Eisen- bzw. Stahlblech aus- serordentlich grosse Schnittkräfte erfordern.
Aus die sem Grunde wird der Aufspannplatte 4, und damit auch dem Schneidrahmen 3, eine kombinierte Rota- tions- und Translationsbewegung erteilt, derart, dass der Rahmen 2 in Bezug auf den Rahmen 5 nicht nur in Längs- und in Querrichtung verschoben, sondern dabei auch geneigt wird, die Schneidkanten also zie hend schneiden, was viel weniger Kraft benötigt.
Um diese Bewegung der Aufspannplatte 4 zu be wirken, sind an derselben gemäss Fig. 5 drei Laschen <I>7a, 7b</I> und 7c an ihren Enden 8a, 8b und 8c aasge lenkt, wobei im übrigen von der Aufspannplatte 4 lediglich ein kleiner, zentraler Teil dargestellt ist. Die Platte 4 sieht in der Draufsicht schachbrettartig aus, weil sie von sich kreuzenden, zum Aufspannen von Schneidwerkzeugen dienenden Nuten 9 durchzogen ist, deren Querschnitt aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
Die Laschen<I>7a, 7b</I> und 7c werden an ihren von der Platte 4 abgekehrten Enden 10a, 10b und 10c ver- schwenkbar auf Kreisen 11a, 11b und 11c im Sinne der diesen Kreisen zugeordneten Pfeile geführt, wobei aber die Laschenenden 10b und 10c ihre Kreisbewegungen mit einer Phasenverzögerung von 60 , bzw. von 120 gegenüber der Kreisbewegung des Laschenendes 10a ausführen.
In der Fig. 5 sind acht verschiedene Stellungen l - 8 des Schneidrahmens 3 in verschiedenen Stricharten dargestellt, wobei die zugehörigen Stel lungen der Laschen 7a-7c jeweils in derselben. Strich art gezeichnet sind. Die sechs ersten Stellungen entsprechen den sechs um je 60 gegeneinander ver setzten Punkten 1 - 6 des Kreises 11a.
In der Stellung 7 ist das Laschenende 10a be reits wieder in die Ausgangslage<B> l </B> zurückgekehrt, während die Laschenenden 10b und 10c noch um 60 , bzw. 120 von ihrer Ausgangslage entfernt sind. In der Stellung 8 befinden sich die Laschenenden 10a und<B>10b</B> wieder in ihrer Ausgangslage<B> l </B> wäh rend das Laschenende 10c noch um 60 von dersel ben entfernt ist.
In folgendem soll nun der konstruktive Aufbau der Maschine beschrieben und gezeigt werden, wie die erläuterte Kreisbewegung der Laschenenden 7a-7c und damit die gewünschte Bewegung der mit dem Schneidrahmen 3 versehenen Aufspannplatte 4 erzielt wird. Es sei jedoch zunächst noch bemerkt, dass der Durchmesser der Kreise 11a-11c in Fig. 5 in Bezug auf den Rahmen 3 stark vergrössert worden ist, um die verschiedenen Stellungen dieses Rahmens klar unterscheidbar darstellen zu können.
Gemäss Fig. 1-3 weist die Maschine ein unteres Gehäuse 12 auf, an welchem über vier Säulen 13 ein oberes Gehäuse 14 angebracht ist. Zur Befestigung der Säulen 13 am unteren Gehäuse 12 dienen je ein Anschlagbund und zwei Muttern 16, während zur Befestigung am oberen Gehäuse 14, je ein Anschlag 17, ein Schraubenbolzen 18, eine Unterlegscheibe 19 und zwei Muttern 20 dienen.
Auf den Säulen 13 ist ein Bär 21 auf und ab be weglich geführt, der in nicht näher dargestellter Weise am unteren Ende einer Kolbenstange 22 befe stigt ist, die zu einem Kolben gehört, der sich im In neren eines in Fig.2 in Ansicht gezeichneten, im oberen Gehäuse 14 angeordneten, doppeltwirkenden hydraulischen Zylinders 23 befindet. Im oberen Ge häuse 14 sind ferner eine Motorpumpe 24, ein Ölbe- hälter 25 und ein. Ventilaggregat 26 angeordnet. Dez unterste Teil des Bären 21 wird durch die Aufspann platte 6 gebildet, auf welcher der in Fig. 2 und 3 nicht gezeigte innere Schneidrahmen 5 aufgespannt wird.
Um die Abwärtsbewegung des Bären 21 genau be grenzen zu können, ist jede der Säulen 13 oberhalb des Bundes 15 mit einem Gewinde 27 versehen, auf dem eine Anschlagmutter 28 sitzt, die aussen mit einer Skala 29 versehen ist und zur mikrometrischen Einstellung der untersten Lage des Bären 21, und damit zur Einstellung der Arbeitslage der Schneid kante des inneren Schneidrahmens 5 dient. Eine Kontermutter 30 dient zur Sicherung der Einstellung der Mikrometermutter 28.
Die Motorpumpe 24, deren Saugleitung mit 31 und deren Druckleitung mit 32 bezeichnet ist, hat einen Niederdruckbereich, in der sie viel Öl fördert, und einen Hochdruckbereich, in dem sie bei geringer Ölförderung einen grossen Druck erzeugen kann.
Sie arbeitet über das Ventilaggregat 26 mit dem hydrau lischen Zylinder 23 in folgender Weise zusammen: Nachdem der zu beschneidende Deckel 1 bei oben befindlichen Bären 21, wie anhand von Fig. 4 beschrieben, in die Maschine eingesetzt worden ist, wird durch Bedienung eines nicht dargestellten Grif fes, oder - aus Sicherheitsgründen - zweier mit je einer Hand zu fassender Griffe, die Motorpumpe 24 in Tätigkeit gesetzt, die nun im Niederdruckbereich ,Öl in den Zylinder 23 fördert, derart, dass der Bär 21 rasch nach unten bewegt wird und auf den Mikrome- termuttern 28 anschlägt.
Der Öldruck in der oberen Zylinderkammer steigt nun, was eine Umschaltung der Motorpumpe auf ihren Hochdruckbereich be wirkt. Bei stillstehendem Bär entwickelt sich nun ein sehr hoher Druck in der oberen Zylinderkammer, der jegliche Aufwärtsbewegung des Bärs 21 während des Schneidvorganges verhindert. Um eine Anschauung der Grössenordnung der praktisch in Frage kommen den Kräfte zu geben, sei erwähnt, dass der Bär 21 mit dem inneren Schneidrahmen 5, z.
B. etwa 4000 kg schwer sein kann, und dass nach dem Absenken des Bären auf die Mikrometermuttern 28 noch eine zu sätzliche hydraulische Kraft von etwa 25 000 kg auf ihn einwirken kann, um ihn auf diesen Muttern fest zuhalten.
Die untere Aufspannplatte 4 ist in einer oberen Ausnehmung 33 des unteren Gehäuses 12 unterge bracht und ruht auf zwei, vorzugsweise selbstschmie renden Gleitstücken 34 von geringem Reibungskoef fizienten. In Fig: 3 ist links von der Platte 4 ein Hal ter 35 sichtbar, der in nicht dargestellter Weise am unteren Gehäuse 12 befestigt, z. B. angeschraubt ist und in eine seitliche Nut 36 der Platte 4 eingreift. Der Halter<B>35</B> steht mit der unteren Wand 37 der Nut 36 in Gleitberührung und verhindert dadurch ein Abhe ben der Platte 4 von dem linken Gleitstück 34.
Ein ähnlicher, bei der vorliegenden Schnittführung in Fig. 3 aber nicht sichtbarer Halter ist auch auf der gegenüberliegenden Seite der Platte 4 vorgesehen, um ein Abheben derselben von dem rechten Gleitstück 34 zu verhindern. Die beim Schneidvorgang auftre tenden horizontalen Schneidkräfte ergeben nämlich, je nach der Stelle, an welcher gerade das Beschneiden des Deckelrandes 2 erfolgt, Drehmomente, die das Bestreben haben, die Platte 4 bald auf der einen, bald auf der anderen Seite anzuheben, was durch die Hal ter 35 verhindert wird.
Abdeckleisten 38, die sich längs der Peripherie der Platte 4 erstrecken und vor zugsweise leicht federn, dienen in Zusammenarbeit mit dem Rand der Ausnehmung 33, bzw. längs des selben angebrachten Abdeckleisten 39 und 40, dass irgendwelche Gegenstände oder Schmutz in die Aus- nehmung 33 gelangen.
In Fig. 3 ist dem Halter 35 gegenüber ein in die Platte 4 eingelassener Zapfen 41b sichtbar, der zur Anlenkung des inneren Endes 8b der Lasche 7b an diese Platte 4 dient. Das äussere Ende 10b der La sche 7b ist an einem exzentrischen,. oberen Zapfen 42b einer mit einem Abstützbund 43b versehenen, vertikalen Exzenterwelle 44b gelagert, die über eine ein- und ausrückbare Kupplung 45b mit einem auf ihr angebrachten, dauernd angetriebenem Zahnrad 46b in Verbindung steht. Die Exzenterwelle 44b ist bei<I>47b'</I> und<I>47b"</I> im Gehäuse 12 gelagert. Es ist ersichtlich, dass bei eingerückter Kupplung 45b das äussere Laschenende 7b sich auf einem Kreis bewe gen muss, nämlich dem in Fig. 5 mit 11b bezeichne ten Kreis.
Das zum Antrieb der Exzenterwelle 44b dienende Zahnrad 46b kommt mit einem Ritzel 48, das auf einer vertikalen Hauptwelle 49 sitzt (siehe auch Fig.1). Auf der Welle 49 sitzt ferner eine als Schwungrad ausgebildete grosse Riemenscheibe 50, die über einen endlosen Riemen 51 von einer kleinen Riemenscheibe 52 angetrieben wird, die auf der Welle 53 eines Motors 54 sitzt, dessen Support 55 bei 56 und 57 an eine gehäusefeste Grundplatte 58 ange lenkt ist.
Mit dem Ritzel 48 kämmt gemäss Fig. 1 auch ein: Zahnrad 46a, das auf einer Exzenterwelle 44a ange ordnet und mittels einer Kupplung 45a mit derselben verbunden werden kann. Am oberen, exzentrischen Ende der Welle 44a ist das äussere Ende 10a der La sche 7a in gleicher Weise gelagert wie das äussere Laschenende 7b auf dem exzentrischen Ende der Welle 44b. Ferner ist das innere Laschenende 8a in gleicher Weise wie das innere Laschenende 8b an der Platte 4 angelenkt. Das Zahnrad 46b kämmt ferner mit einem Zahnrad 46c, das über eine Kupplung 45c mit einer zur Anlenkung der Lasche 7c dienenden Exzenterwelle 44c verbunden werden kann. Auf die Exzenterwellen 44a-44c wirken Bremsbacken 59a-59c damit diese Wellen sofort nach Ausrücken der Kupplungen 45a-45c zum Stillstand kommen.
Die Bremsbacke 59a ist in der Zeichnung nicht Sicht bar. Die Bremsbacken können, wie dargestellt, stän dig auf die Wellen 44a-44c einwirken oder so ausge- bildet sein, dass sie jeweils nach Ausrücken der be treffenden Kupplung 45a-45c automatisch fest an gezogen werden (nicht dargestellt).
Bevor nun eine zur Betätigung der Kupplungen 45a-45c dienende, als Ganzes mit 60 bezeichnete Steuervorrichtung beschrieben wird, soll zunächst die Wirkungsweise einer dieser an sich zwar wohl be kannten Kupplungen erläutert werden, da dies zum Verständnis der Steuervorrichtung 60 notwendig ist. Die Kupplung 45c weist einen Ring 61c auf, der fest auf der Exzenterwelle 44c sitzt und einen sektor- förmigen Anschnitt 62c aufweist, der von einer kreis- segmentförmigen Nut 63c der Welle 44c ausgeht.
In der Nut 63c, die länger ist als der Ring 61c hoch, ist ein Drehkeil 64c von gleichem Querschnitt wie diese Nut 63c angeordnet, der oben mit einem im An- schnitt 62c liegenden Schaltfinger 65c versehen ist.
Ein Ende 66c einer Zugfeder 67c, die auf der Peri pherie des Ringes 61c liegt, ist mit diesem Ring 61c verbunden und das andere Ende mit dem Schaltfinger 65c, so dass- die Zugfeder 67c das Bestreben hat, den Schaltfinger 65c im Uhrzeigersinne zu verschwenken, woran sie in der dargestellten Lage der Steuervor richtung 60 durch eine Anschlagnase 68c verhindert wird.
Eine Ausbrechung des Ringes 61c und des Zahnrades 46c zeigt, dass letzteres, das drehbar auf der Welle 44c angeordnet ist, an seiner Lagerfläche 69c eine Nut 70c aufweist, die in der vorliegenden Darstellung um 120 gegenüber der Nut 63c der Welle 44c versetzt ist.
In der dargestellten Lage des Drehkeiles 64c kann sich das Zahnrad 46c frei um die Welle 44c drehen. Wird die Nase 68 nach unten geschwenkt, so dass der Schaltfinger 65c nicht mehr mit ihm in Be rührung ist, so kann letzterer zunächst trotzdem nicht dem Zug der Feder 67c folgen, weil die Lagerfläche 69c des Zahnrades 46c eine Drehung des Drehkeiles 64c verhindert. Sobald jedoch die Nut 70c zum Drehkeil 64c gelängt; wird letzterer sich unter der Einwirkung der Feder 67c in diese Nut 70c hinein drehen und dadurch die Welle 44c mit dem Zahnrad 46c kuppeln.
Nun drehen sich alle Teile der Kupp lung -45c mit der Welle 44c und dem Zahnrad 46c, bis die Anschlagnase 68c in den Weg des Schaltfin gers 65c wieder heraufgeschwenkt wird; dadurch wird dann der Drehkeil 64c aus der Nut 70c heraus geschwenkt, die Kupplung 45c also wieder gelöst.
Die Steuervorrichtung 60, welche die Kupplungen 45a-45c so betätigt, wie dies zur Erzielung der an hand von Fig. 5 beschriebenen Kreisbewegungen der Laschenenden 10a-10c notwendig ist, weist zwei zueinander parallele Steuerwellen 71 und 72 auf; die bei 73 und 74, bzw. 75 und 76, am Gehäuse 12 gela gert sind. Die Wellen 71 und 72 sind mit Kurbelar men 77, bzw. 78 versehen, an denen die Enden eines Kopfstabes 79 angelenkt sind, so dass bei Ver- Schwenkung der Welle 71 sich auch die Welle 72 um einen gleichen Winkel verschwenken muss.
Auf der Welle 72 ist die zur Betätigung der Kupplung 45c dienende Anschlagnase 68c befestigt und auf der Welle 71 eine entsprechende Anschlagnase 68b für die Kupplung 45b. Bei letzterer ist in der dargestell ten Lage die Nut 70b um 60 gegen die Nut 64b ver setzt. Die Nasen 68b und 68c sind auf den betreffen den Wellen 71 und 72 nicht starr befestigt, sondern über nicht dargestellte, elastische Puffer, damit beim Anschlagen der Klinken 65b und 65c an diesen Nasen 68b und 68c keine harten Schläge auftreten.
Auf das in Fig. 1 linke Ende der Welle 71 ist ein Rohr 80 aufgeschoben, an dem eine Anschlagnase 68a für die Kupplung<I>45a</I> ebenfalls über einen nicht dargestellten, elastischen Puffer befestigt ist. Die Steuerwelle 71 ist noch mit einem weiteren Kurbel- arm. 81 versehen, an dem ein Ende eines Koppel stabes 82 aasgelenkt ist, dessen anderes Ende bei 83 an einem Tasthebel 84 aasgelenkt ist.
Der Tasthebel 84 ist bei 85 schwenkbar gelagert und trägt eine Tastrol- le 86, die zum Abtasten einer Nocke 87 dient, wobei sie aber nur mit deren höherem Sektor 87', nicht aber mit deren niedrigerem Sektor 87" in Berührung kommen kann.
Am Rohr 80 ist ein Hebel 88 befestigt, an wel chem der nicht dargestellte Anker eines Elektroma gneten 89 angreift. An einem weiteren, am Rohr 80 befestigten Hebel 90 greift eine Zugfeder 91 an, die bestrebt ist, das Rohr 80 in die dargestellte Aus gangslage zurückzudrehen, wenn es durch Erregung des Elektromagneten 89 aus derselben gedreht wor den ist.
Am rechten Ende der Steuerwelle 71 ist ein Hebel 92 befestigt, an dem eine Zugfeder 93 angreift, die bestrebt ist, die Welle 71 im Sinne eines Pfeiles 94 zu drehen, bis ein auf der Welle befestigter, in Fig. 1 in Stirnansicht gezeichneter Hebel 95 auf einen gehäusefesten, einstellbaren Anschlag 96 trifft. Auf der Welle 71 ist ferner auch noch ein weiterer, in Fig. 1 in Stirnansicht gezeichneter Hebel 97 befestigt, der einen einstellbaren Anschlag 98 trägt, welcher bei Verschwenkung der Welle 71 in dem dem Pfeil 94 entgegengesetzten Sinne einen Endschalter 99 betä tigt, der den Strom des Elektromagneten 89 abschal tet.
Die elektrischen Steuer- und Schaltvorrichtungen, die zur Bedienung der Maschine dienen, sind haupt sächlich in: einem Schaltkasten 100 (siehe Fig. 2) un tergebracht.
Zur Ingangsetzung der beschriebenen Steuervor richtung 60 wird der Elektromagnet 89 auf nicht näher dargestellte Weise automatisch eingeschaltet, nachdem der Bär 21 sich auf die Mikrometermuttern 28 gesetzt hat und. der Festhaltedruck im hydrauli schen Zylinder 23 aufgebaut worden ist, was letzteres übrigens nur Bruchteile von Sekunden benötigt. Durch die Einschaltung des Elektromagneten 89 wird über den Hebel 88 das Rohr 80 im Sinne des Pfeiles 94 verschwenkt und die Feder 91 gespannt. Die Anschlagnase 68a gibt den Schaltfinger<I>65a</I> der Kupplung 45a frei, die das Zahnrad 46a mit der Ex zenterwelle 44a kuppelt.
Bei der in der Zeichnung angenommenen Lage des Zahnrades 46a erfolgt das Kuppeln sofort, weil sich die Kupplungsnut 70a des Zahnrades 46a gerade in der hierzu erforderlichen Stellung bei der Kupplungsnut 63a der Welle 44a be findet.
Durch die nunmehr einsetzende Drehung der Welle 44a und der auf ihr sitzenden Nocke 87 wird der Tasthebel 84 im Gegenuhrzeigersinne ver- schwenkt, weil die Tastrolle 86 auf den höheren Nok- kensektor 87' aufläuft, der sich über einen Winkel von etwas über 120 erstreckt. Die Verschwenkung des Tasthebels 84 bewirkt über den Kopplungsstab 82 und den Kurbelarm 81 eine Verschwenkung der Steuerwelle 71 in dem dem Pfeil 94 entgegengesetz ten Sinne, und zwar gegen die Kraft der Feder 93, die bestrebt ist, die Welle im Sinne des Pfeiles 94 zu dre hen und damit auch den Tasthebel 84 gegen die Nocke 87 drückt.
In der Ausgangslage liegt aber die Tastrolle 86 nicht auf dem niedrigeren Nockensektor 87", weil der regulierbare Anschlag 96, an dem der Hebel 95 in der Ausgangslage liegt, die Drehung der Welle 71 begrenzt. Der Anschlag 96 gestattet eine genaue Einstellung der Ausgangslage der Welle 71, während der Radius des Nockensektor 87" nicht für diese Ausgangslage massgebend ist, so dass derselbe nicht sehr genau bemessen und eventuell durch Nachbearbeitung der Nocke 87 justiert zu werden braucht.
Durch die Verschwenkung der Steuerwelle 71 wird über den Kopplungsstab 79 auch die Steuerwel le 72 verschwenkt, so dass die Anschlagnasen 68b und 68c gleichzeitig die Schaltfinger 65b und 65c der Kupplungen 45b und 45c freigeben. Wegen der Lage, die die Kupplungsnuten 70b und 70c in dem Moment haben, in dem die Kupplungsnut 70a in ihre in der Zeichnung dargestellte Kupplungslage kommt, wer den die Kupplungen 45b und 45c aber erst eingerückt nachdem sieh die Zahnräder 46a-46c um 60 , bzw. um 120 weitergedreht haben. Die Bewegungen der Exzenterwellen 44b und 44c eilen der Bewegung der Exzenterwelle 44a also um 60 , bzw. 120 , nach, wie dies zur Erzielung der beschriebenen Bewegung der unteren Aufspannplatte 4 erforderlich ist.
Wenn die Steuerwelle 71 durch die Bewegung des Tasthebels 84 gegen die Kraft der Feder 93 ver- schwenkt wird, trifft schliesslich der einstellbare Anschlag 98 des Hebels 97 auf das Betätigungsorgan 99 des Endschalters 100, der die richtige Ausführung der gewünschten Verdrehung der Welle 71 dadurch quittiert, dass er den Strom durch den Elektromagne ten 89 unterbricht.
Infolgedessen dreht die gespannte Feder 91 das Rohr 80 in die Ausgangslage zurück, so dass die Anschlagnase 68a in den Weg des Schaltfin gers 65 zurückgeschwenkt wird und die Kupplung 45a schliesslich nach einer vollen Umdrehung der Exzenterwelle 44a gelöst wird.
In dem Moment, in dem die Anschlagnase 68a in ihre Entkupplungslage zurückgeschwenkt wird, be findet sich die Tastrolle 86 erst am Anfang des höheren Nockensektors 87'. Die Steuerwellen 71 und 72, und damit die Anschlagnasen 68b und 68c sind infolgedessen in ihrer Kupplungslage verriegelt, bis die Tastrolle 86 nach einer Drehung des Nockens 87 um etwas mehr als 120 von dem höheren Nocken- Sektor 87' herabgleitet, worauf die Feder 93 die Welle 71 in ihre Ausgangslage zurückdreht,
in wel cher der Hebel 95 auf den Anschlag 96 trifft. Die Verriegelung der Anschlagnasen 86b und 68c in ihrer Kupplungslage hat folgenden Zweck: Angenommen, dass die Anschlagnase statt am Rohr 80 ebenfalls auf der Steuerwelle 71 befestigt sei, dass die Teile 81-87 nicht vorhanden seien und dass der Elektromagnet 89 bei seiner Einschaltung die Steuerwelle 71 in dem Pfeil 94 entgegengesetzten Sinne drehe, so würde die so abgeänderte Steuervor richtung immer noch befriedigend arbeiten, voraus gesetzt, dass die Erregung des Elektromagneten 89 nie versagt.
Es ist aber denkbar, dass der Elektroma gnet 89 erregt wird und dann infolge irgend eines Fehlers die Erregung sofort wieder unterbrochen wird. Dann geben die Anschlagnasen 68a-68c gleichzeitig die drei Schaltfinger 65a-65c frei, aber nur die Kupplung 45a wird tatsächlich geschlossen, weil die Anschlagnasen 65b-65c beim Ausfallen des Erregerstromes durch die Wirkung der Feder 93 in die Entkupplungslage zurückkehren, bevor die Kupplungen 45b und 45c mit der vorgesehenen Pha senverschiebung ebenfalls geschlossen worden sind.
Die äusseren Enden 10b und 10c der Laschen 7b und 7c (siehe Fig. 5) bleiben dann in ihrer Ausgangslage <B> l ,</B> während das äussere Ende 10a der Lasche 7a sich auf dem Kreis 11a bewegt, was zu einer ganz unerwünschten Bewegung der Aufspannplatte 4 und eventuell sogar zu einer Überbeanspruchung der Schneidrahmen 3 und 5 oder der Laschen 7a-7c führt. Der Mechanismus 81-87 ist somit ein ledig lich aus Sicherheitsgründen vorgesehener Verriege lungsmechanismus.
Gegenüber den bisher zum Beschneiden der um gebogenen Ränder von grossen Blechdeckeln oder dergleichen üblichen Maschinen, z. B. solchen, bei denen ein Paar von rotierenden Messern eine Relativ bewegung längs des Deckelrandes ausführt, weist die beschriebene Maschine den Vorteil auf, sehr viel schneller und auch genauer zu arbeiten.
Es ist klar, dass je nach der auszuführenden Arbeit auf die Ruf spannplatten 4 und 6 auch Schneidrahmen von ande rer als rechteckiger Form oder auch mehrere einzelne Schneidwerkzeuge aufgespannt werden können. Der innere Schneidrahmen 5 kann auch durch eine an ihren Kanten mit Schneiden versehene, volle Platte ersetzt werden. Die Phasennacheilung der Exzenter wellen 44b und 44c in Bezug auf die Exzenterwelle 44a braucht natürlich nicht in allen Fällen 60 , bzw. 120 zu betragen.