Rohrpostanlage für sehr hohe Büchsengeschwindigkeiten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrpostanlage für sehr hohe Büchsengeschwindigkeiten, zum Beispiel von etwa 40 m/sec und mehr. Solche Geschwindigkeiten konnten bisher nur erreicht werden, wenn sowohl an der Absendestelle als auch an der Empfangsstelle ein Druck- bzw. 5 augluftgeblüse wirksam ist. Darüber hinaus darf aber die durchfahrene Strecke nicht sehr lange sein. In der Mitte der Strecke kann auch ein künstlicher Nullpunkt vorgesehen werden, d. h. eine in die freie Atmosphäre mündende Rückschlagklappe, damit an dieser Stelle ein Teil der Druckluft entweichen kann.
Bei längeren Betriebsstrecken kann nur eine wesentlich geringere Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht werden, wenn nicht die Leistung der Druckund Saugluftgebläse an den Enden der Strecke zu gross werden soll und damit die gesamte Anlage unwirtschaftlich arbeitet. Eine Verbindung mehrerer Druck- und Saugluft betriebener Strecken geringerer Länge sind aber ohne weiteres ebenfalls nicht brauchbar, da das Umleiten der Büchse von der einen Strecke in die andere eine sehr starke Reduzierung der mittleren Geschwindigkeit erfordert, was der gestellten Aufgabe entgegensteht. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Mittel anzugeben, mit denen es möglich ist, eine Rohrpostanlage mit einer längeren Leitung mit hoher Büchsendurchschnitts- geschwindigkeit zu betreiben.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrpostanlage für sehr hohe Büchsengeschwindigkeiten mit einer Druckluftquelle an der Absendestelle und einer Saugluftquelle an der Empfangsstelle. Sie besteht darin, dass zwei oder mehrere je eine Druckluftquelle und eine Saugluftquelle enthaltende Rohrleitungsabschnitte in Reihe geschaltet und durch Schleusenstrecken miteinander verbunden sind, die von der Büchse ohne fühlbaren Geschwindigkeitsverlust durchfahren werden können und sowohl gegen die vorhergehende und die nachfolgende Fahrleitung als auch gegen die Saug- und Druckluftquelle durch gesteuerte Schieber bzw. Ventile abschliessbar sind.
Die Druckluftquelle und die Saugluftquelle an jeder Verbindungsstelle können von einem einzigen Gebläse gebildet werden. Dieses Gebläse ist bis zur Einfahrt der Büchse in die Schleusenstrecke auf Saugluft geschaltet und wird beim Passieren der Schleusenstrecke auf Druckluft umgeschaltet. Zu diesem Zweck ist die Schleusenstrecke an zwei voneinander entfernt und nahe ihren Begrenzungen liegenden Stellen mit einem gemeinsamen, an das Gebläse geführten Luftkanal verbunden.
Zur Erläuterung des Aufbaues der Wirkungsweise der Rohrpostanlage gemäss der Erfindung und insbesondere der zwei mit Druck- und Saugluft betrieb arbeitenden Rohrleitungsabschnitte verbindenden Schleusenstrecke dient die ein Ausführungsbeispiel darstellende Zeichnung.
Das Ende des vorhergehenden Rohrleitungs ab- schnittes ist mit V und der Beginn des nachfolgenden mit N bezeichnet. S ist die Schleusenstrecke zwischen diesen Rohrabschnitten. Sie wird am Eingang durch einen Schieber A und am Ausgang durch einen Schieber B verschlossen. Der Luftkanal ist mit L bezeichnet; er hat mit der Schleusenstrecke eine Verbindung 5 in der Nähe ihres Eingangs und eine weitere Verbindung 6 in etwas grösserem Abstand von ihrem Ausgang. Zwischen diesen Verbindungen befindet sich im Luftkanal das Rückschlagventil R, das so angeordnet ist, dass es in Fahrtrichtung der Rohrpostbüchse schliesst. Das Gebläse G arbeitet in Pfeilrichtung. Es ist über ein Luftaustrittsventil 3 und über ein Lufteintrittsventll 4 mit dem Luft kanal L verbunden.
Die Ventile 1 und 2 führen in die freie Atmosphäre, und zwar ist 1 das Austrittsventil und 2 das Eintrittsventil. Dem Eintrittsventil 2 ist eine Luftentfeuchtungsanlage 7 vorgeschaltet. Etwa um die Länge einer Rohrpostbüchse versetzt befindet sich hinter dem Schieber A eine Abtaststelle J, die von der durchfahrenden Rohrpostbüchse betätigt wird, beispielsweise eine Lichtschranke.
Die dargestellte Anordnung arbeitet wie folgt:
Im Ruhezustand, also vor dem Eintreffen einer Rohrpostbüchse, hält der Schieber A die Schleusenstrecke an ihrem Eingang offen. Der Schieber B ist jedoch geschlossen. Das Gebläse G arbeitet ständig.
Die Luft verlässt durch das T-Stück das Fahrrohr, strömt über Ventil 4 durch das Gebläse und verlässt über Ventil 1 die Anlage. Wenn die Büchse das T-Stück 5 überfahren hat, tritt sie in das zunächst strömungslose Rohrstück bis zum Schieber B ein.
Damit bis zur beendeten Umschaltung die Büchse möglichst wenig gebremst wird, ist in einem genügenden Sicherheitsabstand vor B (z. B. 20 m) ein wei teres T-Stück 6 vorgesehen, durch welches ! die vor der Büchse hergeschobene Luft entweichen und über ein Rückschlagventil in den hinter ihr liegenden Raum strömen kann. Dadurch wird die Reibung im Rohr gebremst. Nach dem Durchfahren der Lichtschranke tritt folgender Umsteuervorgang ein: Ventil 2 öffnet, dadurch wird die Maschine beiderseits an Atmosphäre gelegt, Ventil 4 schliesst, Schieber A schliesst, B öffnet, Ventil 3 öffnet und 1 schliesst.
Damit ist die Umsteuerung beendet, die Büchse führt mit Druckluft weiter. Die Entfernung zwischen den beiden T-Stücken muss so ausgelegt sein, dass in der Zeit, in der die Büchse diese Strecke passiert, der gesamte Umsteuervorgang mit Sicherheit vollzogen ist.
Es ist offensichtlich, dass die Bemessung der Entfernungen der Öffnungen 5 und 6 voneinander, der Entfernung des Schiebers A von der Abtaststelle J und die Entfernung von der Öffnung 6 zum Schieber B den gegebenen Verhältnissen angepasst sein müssen, d. h. den Wegstrecken, die die Büchse in den Zeiten durchfährt, die zur Durchführung der Schaltvorgänge notwendig sind. Es ist weiter erkennbar, dass bei richtiger Dimensionierung der Schleusenstrecke und der übrigen an sie angeschlossenen Elemente ohne fühlbaren Geschwindigkeitsverlust die Schleusenstrecke durchfahren kann. Es können auf diese Weise mittlere Büchsengeschwindigkeiten von 40 m/sec und mehr für beliebig lange Strecken erreicht werden.
Pneumatic tube system for very high can speeds
The invention relates to a pneumatic tube system for very high can speeds, for example of about 40 m / sec and more. Up to now, such speeds could only be achieved if a pressure or air blower is effective both at the sending point and at the receiving point. In addition, the route traveled must not be very long. An artificial zero point can also be provided in the middle of the route; H. a non-return valve opening into the atmosphere so that part of the compressed air can escape at this point.
In the case of longer operating routes, only a significantly lower average speed can be achieved if the output of the compressed air and suction air fan at the ends of the route is not to be too high and the entire system is therefore uneconomical. A connection of several compressed air and suction air operated lines of shorter length are also not usable without further ado, since the rerouting of the bushing from one line to the other requires a very strong reduction in the average speed, which is contrary to the task at hand. The invention is therefore based on the object of specifying means with which it is possible to operate a pneumatic tube system with a longer line at a high average bushing speed.
The invention relates to a pneumatic tube system for very high canister speeds with a compressed air source at the sending point and a suction air source at the receiving point. It consists in that two or more pipe sections, each containing a compressed air source and a suction air source, are connected in series and connected by sluice sections that can be passed through by the bushing without noticeable loss of speed and against the preceding and following overhead lines as well as against the suction - and compressed air source can be shut off by controlled slides or valves.
The compressed air source and the suction air source at each connection point can be formed by a single blower. This blower is switched to suction air up to the entry of the bush into the lock section and is switched to compressed air when passing the lock section. For this purpose, the lock section is connected to a common air duct leading to the fan at two points that are remote from one another and close to their boundaries.
To explain the structure of the mode of operation of the pneumatic tube system according to the invention and in particular the two lock sections operating with compressed air and suction air, the drawing depicting an embodiment is used.
The end of the preceding pipe section is designated with V and the beginning of the following section with N. S is the length of the lock between these pipe sections. It is closed at the entrance by a slider A and at the exit by a slider B. The air duct is labeled L; it has a connection 5 with the lock section near its entrance and another connection 6 at a somewhat greater distance from its exit. The check valve R is located in the air duct between these connections and is arranged so that it closes in the direction of travel of the pneumatic tube carrier. The fan G works in the direction of the arrow. It is connected to the air duct L via an air outlet valve 3 and an air inlet valve 4.
Valves 1 and 2 lead to the open atmosphere, namely 1 is the outlet valve and 2 is the inlet valve. An air dehumidifying system 7 is connected upstream of the inlet valve 2. Displaced about the length of a pneumatic tube carrier, behind the slide A there is a scanning point J which is actuated by the pneumatic tube carrier as it passes through, for example a light barrier.
The arrangement shown works as follows:
In the idle state, i.e. before a pneumatic tube carrier arrives, the slide A keeps the lock section open at its entrance. However, slide B is closed. The fan G works continuously.
The air leaves the tube through the T-piece, flows through the fan via valve 4 and leaves the system via valve 1. When the bushing has passed the T-piece 5, it enters the pipe section that is initially without a flow up to the slide B.
So that the bushing is braked as little as possible until the switchover is complete, a further T-piece 6 is provided at a sufficient safety distance in front of B (e.g. 20 m) through which! the air pushed in front of the can escape and flow through a check valve into the space behind it. This slows down the friction in the pipe. After passing through the light barrier, the following reversal process occurs: valve 2 opens, which means that the machine is exposed to atmosphere on both sides, valve 4 closes, slide A closes, B opens, valve 3 opens and 1 closes.
This completes the reversal, the sleeve continues with compressed air. The distance between the two T-pieces must be designed in such a way that the entire reversing process is reliably completed by the time the rifle passes this distance.
It is obvious that the dimensioning of the distances of the openings 5 and 6 from one another, the distance of the slide A from the scanning point J and the distance from the opening 6 to the slide B must be adapted to the given conditions, i.e. H. the distances that the sleeve travels in the times that are necessary to carry out the switching operations. It can also be seen that if the lock section and the other elements connected to it are dimensioned correctly, the lock section can pass through without any noticeable loss of speed. In this way, average barrel speeds of 40 m / sec and more can be achieved for distances of any length.