Einschüttvorrichtung an Müllwagen zum staubfreien Entleeren von : R/Püllgefässen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einschüttvorrichtung an Müliwagen zum staubfreien Entleeren von Müllgefässen, die einen an der Frontplatte angelenkten Schwenkarm für die Müllgefässe sowie eine Rückholfeder für die Frontplatte aufweist.
Es ist bereits eine Einrichtung zum Entleeren von Müllgefässen bekannt, bei der an der Kippvorrichtung ein Kraftspeicher angreift, der durch das Zurückschwingen der Kippvorrichtung aufgeladen wird und in der Anfangsstellung ein an der Kippvorrichtung angreifendes, in der Kipprichtung entgegenwirkendes Moment ausübt und wobei der Kraftspeicher mit seinem oberen Drehpunkt mit dem Kippstuhl und mit seinem unteren Drehpunkt mit der Wagenrückwand verbunden ist.
Man hat ferner bereits vorgeschlagen, den Kippstuhl mittels eines Gestänges mit der Verschlussklappe zu kuppeln, wobei das Gestänge aus einer einzigen Stange besteht, die mit ihrem einen Ende an den Kippstuhl und mit dem anderen Ende an der Ver schlussklappe angreift. Die Verschlussklappe ist dabei um ihre obere Achse nach innen schwenkbar und wird durch eine in einem Rohr angebrachte Feder geschlossen gehalten, welche zugleich auf die Stange und also auf den Kippstuhl wirkt.
Demgegenüber ist die Einschüttvorrichtung gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholfeder zur Unterstützung der Anschwenkbewegung des Schwenkarmes zwischen der Frontplatte und dem Schwenkarm angeordnet und dass zum Festhalten des Schwenkarmes in seiner Ausgangslage eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist.
Durch die zwischen der Frontplatte und dem Schwenkarm angeordnete Feder kann ferner ebenfalls auf neue, fortschrittliche Weise nicht nur das Zurückholen der Frontplatte bewirkt, sondern darüber hinaus noch das Ausschwenken des Schwenkarmes erleichtert sowie während des weiteren Vorganges ein festes und dichtes Anliegen des Müllgefässes an der Frontplatte gewährleistet werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Einschüttvorrichtung mit einer Druckfeder, wobei verschiedene Schwenkstellungen des Müllgefässes eingezeichnet sind,
Fig. 2 eine Stirnansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Einschüttvorrichtung mit Zugfedern,
Fig. 4 eine Ansicht zu Fig. 3,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsvorrichtung in der Normalstellung,
Fig. 6 die Verriegelungsvorrichtung gemäss Fig. 5, bei Beginn der Schwenkbewegung,
Fig. 7 ein weiteres Beispiel einer Verriegelungsvorrichtung in Ansicht von oben, wobei der Schwenkarm geschnitten ist,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsvorrichtung,
Fig. 9 eine Seitenansicht mit einer Druckfeder und ein Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsvorrichtung für die Frontplatte in Normalstellung,
Fig. 10 eine Seitenansicht gemäss Fig. 9 bei Beginn der Schwenkbewegung,
Fig.
11 ein weiteres Beispiel einer Verriegelungsvorrichtung in Seitenansicht und
Fig. 12 die Verriegelungsvorrichtung gemäss Fig. 11 bei Beginn der Schwenkbewep, ung.
Die Einschüttvorrichtung besteht aus einer in einem Schüttungsgehäuse 1 bei 11 schwenkbar gelagerten Frontplatte 2, an der in den Drehpunkten ein Schwenkarm 3 angelenkt ist. Der Schwenkarm 3 weist eine Platte 5 zur Anlage des unteren Müll gefässrandes sowie einen Handgriff 6 zum Betätigen der Vorrichtung auf. An der Oberkante 12 der Frontplatte 2 ist ein Rollotuch 13 befestigt, das durch ein Spannrollo 14 auf- und abgerollt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 ist zwischen der Frontplatte 2 und dem Schwenkarm 3 eine Druckfeder 7 angeordnet, die sich einerseits über einen Bolzen 9 an dem Schwenkarm 3 und anderseits über einen Bolzen 8 an einem mit der Frontplatte fest verbundenen Hebel 10 abstützt.
In analoger Weise sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 3 und 4 zwischen der Frontplatte 2 und dem Schwenkarm 3 zwei Zugfedern 16 vorgesehen, die einerseits über Bolzen 17 an dem Schwenkarm 3 und anderseits über Bolzen
18 und Hebel 19 an der Frontplatte 2 angreifen.
Zum Festhalten des Schwenkarmes in seiner Ausgangslage dient eine Verriegelungsvorrichtung, die in den Fig. 1 und 3 mit 20 bezeichnet ist. Gemäss Fig. 5 besteht diese Vorrichtung im einzelnen aus einem bei 21 am Schwenkarm angelenkten Hebel 22, der den Handgriff 6 und einen Nocken 23 trägt. Mit 24 ist eine Sperrklinke bezeichnet, welche bei 25 an einem an der Wagenrückwand befestigten Lagerblech 26 gelagert ist.
Bei dem Beispiel nach Fig. 7 ist der Handgriff 6 zusammen mit einem Sperrhaken 28 über einen Bolzen 27 schwenkbar an dem Schwenkarm 3 gelagert. Eine Zugfeder 29 hält den Sperrhaken 28 in Eingriff mit einem an der Wagenrückwand befestigten Haken 30.
Bei der Abwandlung nach Fig. 8 wirkt die am Lagerblech 26 gelagerte Sperrklinke 32 mit einem Rastbolzen 31 zusammen, der am Schwenkarm 3 befestigt ist. Eine Blattfeder 33 hält die Teile 31 und 32 in Eingriff.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 9 und 10 dient zum Festhalten der Frontplatte in ihrer Ausgangslage eine Verriegelungsvorrichtung, die in den Fig. 9 und 10 mit 34, 35, 36 und bei der Abwandlung gemäss den Fig. 11 und 12 mit 34, 35, 38 bezeichnet ist.
Gemäss Fig. 9 und 10 besteht die Verriegelungsvorrichtung im einzelnen aus einer Klinke 34, welche an einem an der Wagenrückwand befestigten Lagerblech gelagert ist. An dem Schwenkarm ist ein elastischer Hebel 36 befestigt.
Der Hebel 36 hält die Klinke 34 in Eingriff mit einem an der Frontplatte befestigten Nocken 35.
Bei der Abwandlung nach Fig. 11 und 12 ist anstelle des am Schwenkarm befestigten Hebels 36 eine Blattfeder 38 an dem Federelement angeordnet und hält die Teile 34 und 35 in Eingriff.
Die Wirkungsweise der Einschüttvorrichtung ist folgende: In der Ausgangslage ist der Schwenkarm 3 mittels der Verriegelungsvorrichtung 20 z. B. mit der Wagenrückwand verriegelt. Dabei wird die Frontplatte 2 unter der Wirkung der Federn 7 bzw. 16 gegen einen nicht näher bezeichneten vorderen Anschlag im Schüttungsgehäuse 1 gedrückt. Zum Einschütten eines Müllgefässes 15 wird über den Handgriff 6 die Verriegelung 20 gelöst. Dadurch können die Federn 7, 16 auf den Schwenkarm 3 einwirken, so dass die Einschwenkbewegung des Müllgefässes 15 bis zu dessen Anlage an der Frontplatte unterstützt wird. Die Wirkung der Federn 7, 16 wird mit zunehmendem Einschwenkwinkel des Schwenkarmes 3 entsprechend dem grösser werdenden Hebelarm der Federn 7, 16 vergrössert.
Die Frontplatte 2 liegt während des Anschwenkens des Müllgefässes unbeweglich an dem vorderen, nicht näher bezeichneten Anschlag im Schüttungsgehäuse 1 an. Erst nachdem sich das Müllgefäss mit seinem Oberring unter der Wirkung der Federn 7, 16 fest an die Frontplatte 2 angelegt hat, bewegt sich diese beim weiteren Einschwenkvorgang zusammen mit dem Müllgefäss 15 und dem Schwenkarm 3 in die Entleerungsstellung, wobei diese Bewegung anfangs noch durch die Spannung des Spannrollotuches 13 unterstützt wird.
Nachdem das Müllgefäss entleert ist, wird der Schwenkarm 3 mit dem Müllgefäss 15 und der Frontplatte 2 zurückgeschwenkt, wobei zunächst die Spannung des Spannrollotuches 13 diese Bewegung unterstützt. Dann wirkt das Eigengewicht von Schwenkarm 3, Müllgefäss 15 und Frontplatte 2 das Zurückschwenken der Teile in ihre Ausgangslage. Die Frontplatte 2 bleibt zunächst unter der Wirkung der Federn 7, 16 in enger Berührung mit dem Müllgefäss 15, bis sie an dem vorderen Anschlag am Schüttungsgehäuse 1 zur Anlage kommt. Dann löst sich der Oberring des Müllgefässes 15 von der Frontplatte 2 und das Müllgefäss 15 bewegt sich mit dem Schwenkarm 3 in die Ausgangslage zurück. Dabei werden die Federn 7, 16 durch das Eigengewicht von Müllgefäss 15 und Schwenkarm 3 sowie von Hand erneut gespannt.
Am Ende des Schwenkvorganges wird der Schwenkarm 3 dadurch verriegelt, dass der Bolzen 21 die Sperrklinke 24 zunächst aushebt, dann einrasten lässt. Die Entriegelung erfolgt durch das Betätigen des Handgriffes 6 über den Hebel 22 und einen mit diesem verbundenen Nocken 23, welcher die Sperrklinke 24 aushebt (Fig. 5, 6).
Eine weitere Verriegelungsvorrichtung wirkt dadurch, dass der Handgriff 6 schwenkbar am Schwenkarm 3 gelagert und mit einem Sperrhaken 28 verbunden ist, auf welchen eine Zugfeder 29 einwirkt, wobei der Sperrhaken 28 in einen z. B. an einer Wagenrückwand befestigten Haken 30 einrastet (Fig. 7).
Bei der weiteren Ausführungsform einer Verriegelungsvorrichtung wirkt die unter der Wirkung einer Feder 33 stehende Sperrklinke 32 auf einen am Schwenkarm 3 befestigten Rastbolzen 31 derart, dass der Schwenkarm 3 gegen die Anfangswirkung der Federn 7, 16 in seiner Ruhelage ge halten wird und erst beim Anschwenken des Schwenkarmes ausgeklinkt wird (Fig. 8).
Alle dargestellten Verriegelungsvorrichtungen verriegeln beim Zurückschwenken automatisch den Schwenkarm 3.
Die Federn 7 bzw. 16, die als einfache und billige Bauelemente anzusprechen sind, unterstützen also nicht nur das Anschwenken des Müllgefässes an die Frontplatte, sondern bewirken zugleich bei der weiteren Schwenkbewegung ein festes Anliegen des Müllgefässes an der Frontplatte, was neben der weitgehenden Schonung der Gefässe noch den Vorteil bietet, dass unabhängig von der Grösse der Müllgefässe und damit der Winkelstellung des Schwenkarmes zur Frontplatte immer ein sattes Anliegen des Gefäss ob erringes an der Frontplatte gewährleistet ist.
Weiterhin wird durch die Federn 7, 16 auch das Zurückführen der Frontplatte 2 in die vordere Ausgangslage bewirkt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 9 und 10 gestaltet sich die Wirkungsweise wie folgt: In der Ausgangslage ist die Frontplatte 2 mittels der Verriegelungsvorrichtung 34, 35 z. B. mit der Wagenrückwand verriegelt. Dabei wird die Klinke 34 durch den elastischen Hebel 36 bzw. bei der Ausführungsform gemäss Fig. 11 und 12 durch die Blattfeder 38 mit dem Nocken 35 in Eingriff gehalten.
Der Schwenkarm wird unter der Wirkung der Druckfeder 7 gegen den Anschlag 37 gepresst, da die Verbindungslinien der Drehpunkte 4, 8 und 9 einen stumpfen Winkel einschliessen, so dass der Schwenkarm 3 in eine selbstsperrende Ruhestellung verschwenkbar ist.
Zum Einschütten eines Müllgefässes wird der Schwenkarm 3 am Handgriff 6 über den Totpunkt hinweggezogen und die Verriegelung gelöst, so dass die Feder 7 auf den Schwenkarm 3 einwirken kann und die Einschwenkbewegung des Müllgefässes bis zu dessen Anlage an der Frontplatte unterstützt wird. Die Druckfeder 7 wirkt während des Anschwenkens des Müllgefässes über den Hebel 10 auf die Frontplatte ein, so dass sie unbeweglich an dem vorderen, nicht näher bezeichneten Anschlag im Schüttungsgehäuse 1 anliegt.
Der weitere Einschwenk- und Rückschwenkvorgang gestaltet sich in gleicher Weise wie oben bereits beschrieben.
Am Ende des Schwenkvorganges wird die Frontplatte 2 dadurch verriegelt, dass der elastische Hebel 36 die schwenkbar gelagerte Klinke zunächst anhebt und dann in den an der Frontplatte 2 befestigten Nocken einrasten lässt. Die Entriegelung erfolgt durch das Anschwenken von Hand, wobei der Hebel 36 die Klinke 34 freigibt, so dass sie durch ihr Gewicht nach unten schwenkt und sich von dem Nocken 35 löst.
Eine weitere Verriegelungsvorrichtung wirkt dadurch, dass anstelle des elastischen Hebels 36 an dem Federelement 7 eine Blattfeder 38 angeordnet ist (Fig. 11, 12).
Alle dargestellten, von der Bewegung des Schwenkarmes beeinflussten Verriegelungsvorrichtungen verriegeln beim Zurückverschwenken automatisch die Frontplatte 2.
Die Verriegelungsvorrichtungen 34, 35, die als einfache und billige Bauelemente anzusprechen sind, sperren also die Frontplatte 2 in ihrer Ausgangslage, während der Schwenkarm 3, bedingt durch die Lage der Feder-Widerlagerbolzen 8, 9 in bezug auf den Schwenkarmanlenkpunkt 4 an der Frontplatte 2 in eine selbstsperrende Ruhestellung verschwenkbar ist.