CH397866A - Selbstheilender elektrischer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Selbstheilender elektrischer Kondensator und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Selbstheilender elektrischer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf einen selbstheilen den elektrischen Kondensator aus metallisierten Iso- lierstoffbändern, welcher mindestens ein Kondensa- torelement enthält, dessen Belegungen breiter sind als 60 mm. Die Entwicklung im Kondensatorenbau ist neuer dings auf immer grössere, bzw. breitere oder höhere Kondensatorelemente eingestellt. Dies führt ange sichts der dabei immer länger werdenden überdek- kungen zu erheblichen Schwierigkeiten beim Absau gen und Entgasen der Kondensatorelemente vor ihrer Tränkung mit einem Zusatzdielektrikum. Angenom men, die Absaugwiderstände nehmen beispielsweise bei einem Wickelkondensator quadratisch mit der Wickelhöhe in Achsrichtung der Wickel, also mit der Länge des Absaugweges zu, so würde man bei einer üblichen Entgasungszeit von vier Tagen für einen 120 mm hohen Kondensatorwickel, für das Absaugen und Entgasen eines 240 mm hohen Wickels mit 16 Tagen und eines 480 mm hohen Wickels mit 64 Tagen rechnen müssen. Dadurch würde die Herstel lung derartiger Kondensatoren unwirtschaftlich. Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, dass dem Kondensatorelement, dessen Belegungen breiter sind als 60 mm, gemäss der Erfindung minde stens ein senkrecht zur Oberfläche seiner Belegungen gerichteter Entlüftungskanal zugeordnet ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass z. B. Wickelkon densatoren mit einer Wickelhöhe von 60 mm noch in wirtschaftlich tragbaren Zeiträumen entlüftet werden können, dass dies aber für Wickel mit einer Höhe von 120 mm und darüber nicht mehr zutrifft. In die sen Fällen ist es zweckmässig, in Abständen von 60 mm in zur Wickelachse senkrechten Ebenen min destens einen radialen Entlüftungskanal vorzusehen. Ein derartiger Kanal kann entweder zylindrisch ge- bohrt oder als Schlitz mit einem genügend grossen Absaugquerschnitt ausgebildet und von zwei einander gegenüberliegenden Stellen aus bis zur Mitte des Kondensatorelements geführt sein. Dabei werden die die Kanäle bildenden Bohrungen oder Schlitze in den einzelnen Isolierstoffbändern zweckmässig in metall freie Zonen der zum Aufbau der Kondensatoren ver wendeten Isolierstoffbänder und damit in einem feld freien Raum verlegt. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schaubildlich dargestellt, und zwar in Fig.l ein Kondensatorwickel, der mit einem zylindrischen Entlüftungskanal versehen ist, und in Fig. 2 ein Kondensatorwickel mit innerer Reihen schaltung der Belegungen und einem schlitzförmigen Entlüftungskanal. Der Kondensatorwickel nach Fig. 1 ist aus zwei einseitig metallisierten, 120 mm breiten und 8 ,u dik- ken metallisierten Isolierstoffbändern 10 und 11 ge wickelt und nach dem Wickeln mit einem gegenüber den Belegungen an Spannung liegenden Bohrer in halber Höhe mit einem senkrecht zur Wickelachse verlaufenden Loch 12 versehen. Dabei brennen gleichzeitig die den Bohrer berührenden Belagteile aus. Bei Verwendung niedrigschmelzender Metalle oder Metallegierungen für die Kondensatorbelegun- gen kann die Entfernung des Belagmetalls von den Schnittkanten beim Bohren oder Fräsen der Entlüf tungskanäle dadurch bewirkt werden, dass die ver wendeten Schneidwerkzeuge mit einer über der Schmelztemperatur der Beläge liegenden Temperatur betrieben werden. Bestehen die Belegungen z. B. aus einer ausbrennfähigen Wismut-Kadmium-Legierung mit einer Schmelztemperatur von 144 C, so kann das Belagmetall mit einem auf beispielsweise 150 C erhitzten Schneidwerkzeug leicht an den Schneidkan- ten weggeschmolzen werden, ohne dass dabei das Kondensatorpapier beschädigt wird. In beiden Fällen entsteht um jedes Loch herum eine schmale metallfreie Zone 13, durch welche die Isolations- und Spannungsfestigkeit an der Bohrstelle sichergestellt ist. Durch solche Löcher lässt sich die Entgasungs- und Trockenzeit für 120 mm hohe Kon- densatorwickel annähernd auf die für nur 60 mm hohe Wickel erforderliche Entgasungs- und Trocken zeit herabsetzen. Anstelle zylindrischer Bohrungen wie bei dem Kondensatorwickel nach Fig.l empfiehlt es sich unter Umständen Schlitze mit grösserem Absaugquer- schnitt vorzusehen. Derartige Schlitze können durch Fräsen ebenfalls nach dem Wickeln erzeugt und dabei gleichzeitig die Metallbeläge an ihren Rändern weggebrannt werden. Anstatt durch nachträgliches Bohren oder Fräsen können die Entlüftungskanäle aber auch dadurch her gestellt werden, dass schon bei der Herstellung der Wickel aus den dazu zu verwendenden metallisierten und gegebenenfalls auch nichtmetallisierten Isolier stoffbändern zylindrische Löcher oder Schlitze mit entsprechend dem zunehmenden Wickeldurchmesser grösser werdendem Abstand voneinander ausgestanzt werden, welche nach dem Wickeln die Entlüftungska näle freilassen. Dabei empfiehlt es sich, aus Gründen der Isolationsfestigkeit aus den metallisierten Isolier stoffbändern grössere Löcher oder Schlitze auszu stanzen als aus etwaigen als Zwischenlagen verwen deten nichtmetallisierten Isolierstoffbändern. In Fig. 2 ist ein Kondensatorwickel mit innerer Reihenschaltung dargestellt, bei dem die Entlüftungs kanäle in einen feldfreien Raum verlegt sind. Der Kondensatorwickel ist auch in diesem Fall aus zwei einseitig metallisierten 8 ,ct dicken und 120 mm brei ten Isolierstoffbändern hergestellt. Von den beiden Bändern hat das eine einen metallfreien Mittelstrei fen 20. Die zu beiden Seiten dieses Mittelstreifens sich anschliessenden Metallbeläge 21 und 22 erstrek- ken sich bis zu den Schnittkanten des Bandes, an denen die Kondensatorbelegungen mit Anschlusskon- taktbrücken zu versehen sind. Als Gegenbelegung für die Beläge 21 und 22 dient in diesem Fall ein Metall belag 23 auf einem Isolierstoffband mit zwei metall freien Rändern 24 und 25. Zum Absaugen von Luft und Feuchtigkeit ist gemäss Fig. 2 ein Entlüftungs- schlitz 26 vorgesehen, der quer zur Wickelachse etwa in der Mitte des Wickels verläuft, und zwar innerhalb der metallfreien Zone 20 des einen metallisierten Iso- lierstoffbandes. Damit befindet sich der Lüftungs schlitz 26 in einer feldfreien Zone des Kondensators. Auf dem anderen Isolierstoffband verläuft der Aus schnitt zur Bildung des Entlüftungskanals 26 inner halb des Belages 23.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Selbstheilender elektrischer Kondensator aus metallisierten Isolierstoffbändern, der mindestens ein Kondensatorelement enthält, dessen Belegungen brei ter sind als 60 mm, dadurch gekennzeichnet, dass diesem Kondensatorelement mindestens ein senk recht zur Oberfläche seiner Belegungen gerichteter Entlüftungskanal zugeordnet ist. UNTERANSPRüCHE 1. Kondensator nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle einen kreisförmigen Querschnitt haben. 2. Kondensator nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle einen rechteckigen Querschnitt haben. 3.Kondensator nach Patentanspruch I und nach einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens ein Metallbelag eine metallfreie Zone aufweist, in welche die Lüftungska näle gelegt sind. PATENTANSPRUCH II Verfahren zur Herstellung von Wickelkondensa toren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeich net, dass die Kanäle durch Bohren oder Fräsen her gestellt werden. UNTERANSPRÜCHE 4.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass an das Schneidwerkzeug und die Kondensatorbelegungen eine Spannung angelegt wird zum Verdampfen der das Schneidwerkzeug ent lang dem Lüftungskanal berührenden Belagteile. 5. Verfahren nach Patentanspruch II zur Herstel lung von Wickelkondensatoren, mit Metallbelegun gen aus einer unter 150 C schmelzenden Legierung und Papier als Dielektrikum, dadurch gekennzeich net, dass das Schneidwerkzeug auf 150 C erhitzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (2)
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EP0149761A2 (de) * | 1984-01-24 | 1985-07-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Imprägnierter elektrischer Wickelkondensator |
JP2016062973A (ja) * | 2014-09-16 | 2016-04-25 | トヨタ自動車株式会社 | フィルムコンデンサ |
-
1960
- 1960-07-15 CH CH812060A patent/CH397866A/de unknown
Cited By (3)
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EP0149761A2 (de) * | 1984-01-24 | 1985-07-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Imprägnierter elektrischer Wickelkondensator |
EP0149761A3 (en) * | 1984-01-24 | 1985-09-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Impregnated electrical capacitor |
JP2016062973A (ja) * | 2014-09-16 | 2016-04-25 | トヨタ自動車株式会社 | フィルムコンデンサ |
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