CH390054A - Vorrichtung zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern - Google Patents
Vorrichtung zur elektrophotographischen Herstellung von BildernInfo
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Description
Vorrichtung zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elek trophotographischen Herstellung von Bildern auf lichtempfindlichen Halbleiterschichten, wobei durch Belichtung zunächst ein latentes Leitfähigkeitsbild erzeugt wird, das durch Überleiten eines farbigen Aerosols im stationären elektrischen Feld einer Coronaentladung entwickelt wird. Wendet man dazu eine Elektrodenanordnung an, die aus einer Spitzen elektrode, an der die Coronaentladung stattfindet, und einer plattenförmigen Gegenelektrode besteht, auf der sich die Halbleiterschicht bzw. ein Träger mit der Halbleiterschicht befindet, so kann dabei nur ein Bild bestimmter Grösse entwickelt werden, da die elektrische Feldstärke über der Platte mit grösserwerdendem Abstand von dem der Spitze gegen überliegenden Punkt sehr rasch abnimmt. Infolge der abnehmenden Feldstärke wird auch die Ein färbung nach aussen hin schwächer. Der Bereich auf der Bildfläche, in dem die Einfärbung noch kräftig und gleichmässig genug ist, lässt sich etwas erweitern, wenn man den Abstand zwischen Spitze und Platte vergrössert. Diese Änderung bedingt allerdings eine wesentlich grössere Elektrodenspannung und bean sprucht für die Anordnung wesentlich mehr Raum, so dass damit sehr bald eine Grenze des praktisch Möglichen erreicht ist. Versucht man den Bereich durch gleichzeitige Anwendung mehrerer Sprühelektroden in Form von Spitzen oder Drähten, die in kleinem Abstand von der Platte angebracht sind, zu vergrössern, so zeigt sich, dass die Entladungsstellen sich gegenseitig der art stören, dass bei der Einfärbung der Schicht durch das Aerosol netzartige Gebilde entstehen, die das Bild völlig entstellen. Eine weitere Schwierigkeit bei der Entwicklung grösserer Flächen liegt darin, dass das Aerosol nicht über beliebig grosse Räume gleichmässig genug ver teilt werden kann. Die genannten Schwierigkeiten werden erfin dungsgemäss dadurch beseitigt, dass die Sprühelek trode an einer parallel zur Halbleiterschicht beweg lichen Haltevorrichtung befestigt ist; sie kann mit konstanter Geschwindigkeit über die zu entwickelnde Fläche der Halbleiterschicht geführt werden. Durch eine solche Bewegung kann jeder Punkt der Fläche mindestens einmal in grösste Nähe der Sprühelektrode gelangen. Durch wiederholtes Überstreichen der Flä che in gleichen Zeitabständen kann das Sprühfeld bei relativ kleinem Elektrodenabstand auf einen gro ssen Bereich ausgedehnt werden, wodurch die Ent wicklung von Bildern auf grossen Flächen möglich ist. Mit der Anwendung einer bewegten Elektroden- anord'nung ist ferner der grosse Vorteil verbunden, dass mehrere Sprühspitzen mit jeweils einer Corona- entladung gleichzeitig benutzt werden können, da das Auftreten der Netzbildung bei der Entwicklung des Bildes infolge der Bewegung unterbleibt. Durch eine Vielzahl solcher Sprühspitzen kann der Ionen strom wesentlich verstärkt und die Entwicklungs zeit verkürzt werden. Für die Entwicklung grosser Bildflächen hat es sich als praktisch erwiesen, die Sprühspitzen in einer Reihe anzuordnen und längs dieser Reihe mit gleichförmiger Geschwindigkeit zu bewegen, die Halbleiterschicht aber senkrecht zur Bewegungsrichtung der Spitzen ebenfalls mit gleich bleibender Geschwindigkeit weiterzubefördern, um eine gleichmässige Entwicklung des Bildes über die ganze Fläche zu erhalten. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung schematisch dargestellt. Als Sprühelek trode wird beispielsweise eine mit Metallspitzen be setzte, in sich geschlossene Metallkette a benutzt (Fig.l), die über zwei Zahnräder<I>b, b'</I> geführt wird. Der gestreckte Teil der Kette liegt parallel zur Halbleiterschicht e. Die Spitzen d zeigen nach aussen und erzeugen unter Spannung jede für sich eine Coronaentladung. Die Kette wird über eines der Zahnräder mit Hilfe eines Elektromotors in Bewe gung gesetzt, wobei die Spitzen gegenüber der Halb leiterschicht eine Geschwindigkeit von einigen cm/s bis zu einigen m/s annehmen können. Zur Verbrei terung der Sprühzone können die Spitzen auch gegen seitig versetzt angeordnet werden. Das Aerosol wird aus einer Schlitzdüse e (Fig. 2) parallel zur Halbleiterschicht oder leicht gegen die Ebene der Schicht geneigt in das Sprühfeld einge blasen und von einer zweiten Schlitzdüse f, die an eine Absaugevorrichtung angeschlossen ist, wieder aufgenommen. Die Düsen sind im Abstand von einigen Millimetern bis zu wenigen Zentimetern, z. B. 1 cm, einander gegenüber so angeordnet, dass sich zwischen ihnen ein Aerosolschleier von wenigen Milli metern, z. B. 5 mm Dicke und einer Breite, die der Schlitzlänge entspricht, ausbildet. Der Träger mit der Halbleiterschicht, z. B. Pa pier mit Zinkoxyd, wird über eine rotierende, ge erdete Metallwalze g geführt, die als Gegenelektrode dient. Durch den Papiertransport senkrecht zur Lauf richtung der Spitzen wird eine Fläche, die sich in der gewählten Breite (Schlitzlänge) auf eine unbe grenzte Länge des Papierbandes ausdehnen kann, entwickelt. Durch diese Vorrichtung wird die Entwicklungs zone auf einen engen Raum zusammengedrängt, was in apparativer Hinsicht sehr vorteilhaft ist, und es kann wegen des hierdurch möglichen geringen Elektrodenabstandes mit relativ niedrigen Spannun gen von einigen Kilovolt gearbeitet werden, wodurch die Isolation weitgehend vereinfacht wird. Durch die Ränder der Düsen, die an Erdpoten- tial liegen, werden starke Verzerrungen des Sprüh feldes hervorgerufen, was Ungleichmässigkeiten der Einfärbung zur Folge hat. Solche Verzerrungen tre ten auch auf, wenn die Düsen aus Isolierstoff ange fertigt sind, weil sich wegen der Befeuchtung durch das Aerosol im Laufe der Zeit ein leitfähiger Film ausbildet. Diese Störungen können durch eine Schlitz blende h aus Isolierstoff behoben werden, die zwi schen der Sprühelektrode und der Walze über dem Aerosolschleier angebracht ist. Durch diese Blende wird der Ionenstrom fokussiert und die Aerosolab- scheidung wird auf ein bestimmtes Gebiet zwischen den Düsen begrenzt. Ausserdem ist durch die Be deckung der Düsenränder durch die Blende ein Schutz gegen Überschläge gegeben. Die Schlitzbreite der Blende muss grösser sein als die Breite der Sprüh elektrode und kleiner als der Abstand der Düsen ränder. Der Aerosolstrom wird durch geeignete Düsen einstellung und Strömungsgeschwindigkeit vorteilhaft õ gelenkt, dass die Farbstoffteilchen bei spannungs loser Sprühelektrode nahe über der Oberfläche der Halbleiterschicht vorbeiströmen und erst 'beim Ein schalten der Spannung durch den Ionenstrom und das elektrische Feld auf die Schicht gedrückt werden und die Einfärbung der belichteten Stellen hervor rufen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur elektrophotographischen Herstel lung von Bildern auf lichtempfindlichen Halbleiter schichten, wobei durch Belichtung zunächst ein laten tes Leitfähigkeitsbild erzeugt wird, das durch über leiten eines farbigen Aerosols im stationären elek trischen Feld einer Coronaentladung entwickelt wird, bestehend aus einer mit der elektrophotographischen Halbleiterschicht bedeckten geerdeten Auflage, min destens einer darüber angebrachten Sprühelektrode und einer Einblasevorrichtung für das Aerosol, da durch gekennzeichnet, dass die Sprühelektrode an einer parallel zur Halbleiterschicht beweglichen Haltevorrichtung befestigt ist. UNTERANSPRÜCHE 1.Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Sprühelek troden in Form von Metallspitzen auf einem gleich förmig bewegten endlosen Band oder einer Kette angeordnet sind. 2. Vorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallspitzen an der Kette seitlich gegeneinander versetzt angeordnet sind. 3. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühelektroden über eine senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung bewegte Auf lage für die Halbleiterschicht geführt werden. 4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage als rotierende, ge erdete Metallwalze ausgebildet ist. 5.Vorrichtung nach Unteranspruch 4, gekenn zeichnet durch beiderseits der Bahn der Sprühelek troden und oberhalb der Halbleiterschicht angeord nete schlitzförmige Düsen, von denen die eine einen Aerosolstrom ausstösst und die andre das Aerosol wieder absaugt. 6. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die schlitzförmigen Düsen zu einander und gegenüber der Halbleiterschicht ver stellbar angeordnet sind. 7. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Sprühelektrode und der Halbleiterschicht oberhalb des Aerosolstroms eine Blende angeordnet ist.
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