Dichtung für gegeneinander bewegliche Teile Zur Verbesserung von Strömungsvorgängen und zur Verhinderung von By-pass-Strömungen zwischen beweglichen Elementen und Gehäuse sind oft Ab dichtungen im gleichen Medium notwendig, welche relativ gut, aber nicht hermetisch dichten sollen. Solche Abdichtungen sind beispielsweise zwischen Luftumstellklappen und Gehäusen, ferner Filter schubladen und Gehäusen, Wärmeaustauschelemen- ten und Gehäusen oder auch zwischen Umlenkble- chen an Rohrbündeln und Gehäusen erwünscht.
Sie bezwecken eine verhältnismässig gute Abdichtung von Fugen, Schlitzen oder Spalten, wobei fabrika tionsbedingte Unebenheiten der abzudichtenden Teile auch geeignete Dichtungsmittel zur Erzielung einer befriedigenden Dichtung erheischen. Berührungsfreie Dichtungen, welche keine besonderen Dichtungsmit tel benötigen, wie sie z. B. zwischen Gehäuse (Kes sel) und beweglichem Teil verwendet wurden, be nötigten genaueste maschinelle Bearbeitung mit ent sprechend engen Toleranzen, sowie entsprechend sorgfältiges Verpassen oder Einbauen. Doch sind die ser Lösung fabrikatorische und preisliche Grenzen gesetzt. Eine viel verbreitete Dichtungsmöglichkeit besteht in der Verwendung von Dichtungsringen, Streifen oder sogenannten Lippen aus Gummi oder anderem derartigem weich anliegendem Werkstoff.
Der Verwendung solcher Materialien bei Dichtungen sind jedoch durch hohe Temperaturen, chemische oder mechanische Forderungen Beschränkungen auf erlegt. In letzteren Fällen müssen radial nach aussen spannende Ringe verwendet werden, welche einer präzis bearbeiteten Lauffläche bedürfen. Die gewisse Starrheit der federnden Ringe verunmöglicht be kanntlich das Abdichten gegen kleinere Uneben heiten.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist nun eine Dichtung für sich gegeneinander bewegende Teile. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass an einem Träger ein an diesem seitlich vorstehendes lamellen- artiges Dichtungselement angeordnet ist, welches am Dichtungsrand Einschnitte aufweist, welche federnde, zueinander unabhängige Dichtungszungen bilden, welche eine Anpassung des Dichtungsrandes an die Unebenheiten der Dichtungsfläche ermöglichen.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausfüh rungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 das Dichtungselement im Schaubild, ge- mäss einer ersten Ausführungsform ; Fig. 2 einen Querschnitt durch das Dichtungs element ; Fig. 3 eine Ansicht desselben ; Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite Aus führungsform des Dichtungselementes ;
Fig. 5 eine Draufsicht hierzu<B>;</B> Fig. 6 einen Querschnitt durch eine dritte Aus führungsform des Dichtungselementes, und Fig. 7 eine Draufsicht zu Fig. 6.
Nach der ersten Ausführungsform (Fig. 1-3) ist ein lamellenartiges Dichtungselement 1 an einem ge genüber einem stationären Gehäuse 3 bewegten Trä ger 2, der z. B. eine Luftumstellklappe, eine Filter schublade, ein Wärmeaustauschelement oder ein Um lenkblech ist, befestigt.
Das Dichtungselement 1 ist lamellenartig, federelastisch und besteht aus Metall oder Kunststoff wie Nylon , Polymerisat etc. An seinem, über den Träger 2 vorstehenden Teil weist es radiale, zur Dichtungskante K senkrechte Ein schnitte 4 auf, welche federnde Zungen 5 bilden.
Durch die Unterteilung des Dichtungselementes durch eine Vielzahl von Zungen 5 wird eine den Unebenheiten der Gehäusewand 3 sich anpassende Dichtungskante K geschaffen. Dabei bleibt es gleich gültig, ob sich der Träger 2 des Dichtungselementes 1 in der Richtung b quer zu seinen Zungen (Fig. 3) oder in der Längsrichtung a der Zungen gemäss Fig. 4 und 6 bewegt.
In den Ausführungsformen nach den Fig. 4-7 sind die Dichtungselemente so ausgebildet, dass sie sich für hin- und her- bzw. auf- und abgehende Be wegung des Trägers in der Richtung a besonders eignen. Zu diesem Zwecke sind die freien Enden der Zungen nach Fig. 4 und 5 bogenförmig gehalten, zwar so, dass sie zur Ebene des Trägers 2 in einem Winkel von 30-75 verlaufen und in Anpassung an die Unebenheiten der Gehäusewand 3 in der genann ten Winkelstellung in einem Bereich von 30-750 fe dern können, wie die verschiedenen Stellungen in Fig. 4 erkennen lassen.
Das Dichtungselement 1 gemäss Fig. 6 und 7 besitzt an seinem über den Träger 2 vorstehenden Teil einen auch in der Querrichtung federnden Hohl wulst la. Die gerundete Dichtungskante k liegt dabei der Innenwand des Gehäuses 3 an. Der Hohlwulst la hat dank der Federung in der Höhen- und Quer richtung besonders gute Fähigkeiten, sich groben Unebenheiten der Lauffläche der Gehäusewand 3 an zupassen. Neben der guten Federung und Gleitfähig- keit besitzt er noch eine hohe Stabilität. Wiederum ist der zum Träger 2 vorstehende Teil des Dichtungs elementes mit dem Hohlwulst durch radiale Ein schnitte 4 in eine Vielzahl von Zungen 5 unterteilt.
Die Hohlwulste la der Zungen 5 werden beim Glei ten über grössere Vorsprünge oder sonstige abste hende Unebenheiten der Gehäuseinnenwand 3 zu sammengedrückt, wie dies durch die strichpunktierte Linie in Fig. 6 angedeutet ist. Nach dem Gleiten der Zungen über allfällige Vorsprünge an der Ge- häuseinnenwand 3 nehmen diese respektive die Hohl- wulste la zufolge ihrer Federspannung die ent spannte, durch ausgezogene Linien (Fig. 6) gezeigte Stellung ein.