Verfahren zur Herstellung von schrumpffähigen Folien aus Polyolefinen oder deren Mischpolymerisaten
Schrumpfungserscheinungen, die man an natürlichen makromolekularen Stoffen, beispielsweise Proteinen, beim Erwärmen auf mässig hohe Temperaturen beobachtet hat, zeigen sich auch bei einigen makromolekularen Stoffen pflanzlichen Ursprungs, wie Fasern aus Cellulose, sowie bei synthetischen makromolekularen Verbindungen, wie Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid, Polyhexamethylenadip amid und andere. Der Schrumpf tritt besonders deutlich in Erscheinung, wenn die hochpolymeren Substanzen im verstreckten Zustand einer thermischen Behandlung unterworfen werden.
Zweidimensionale Gebilde wie Filme aus makromolekularen Verbindungen zeigen ebenfalls einen Schrumpf unter Verkleinerung der Fläche, wenn sie erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden.
Diese Eigenschaft macht man sich zunutze, indem man Gegenstände, welche in diesen Filmen verpackt sind kurze Zeit einer erhöhten Temperatur aussetzt, sie z. B. in siedendes Wasser taucht, und so erreich., dass die Folien eng auf die Gegenstände aufschrumpfen. So werden insbesondere Filme aus Polyvinylidenchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorids für derartige Schrumpffolien verwendet.
Diese Folien zeigen aber gewisse Nachteile. Den spröden Polymeren oder Mischpolymeren des Vinylidenchlorids müssen bereits als Verarbeitungshilfe grössere Mengen von Weichmachern wie Chlornaphthalin, Chlordiphenyl, Phthalsäurekresylester und andere zugesetzt werden. Nur so lassen sich Filme mit genügender Flexibilität herstellen. Derartig weichgemachte Polymerfilme können naturgemäss nicht zur Verpackung von Lebensmitteln benutzt werden, denn die weichmachenden Substanzen, bei denen die Gefahr des Abdampfens oder Auswanderns aus dem Polymermaterial besteht, müssen wohl in den meisten Fällen als physiologisch bedenklich angesehen werden. Damit ist die Verwendung derartiger Folien, welche gute Schrumpfwerte und gute Flexibilität neben guter Transparenz zeigen, nur auf technische Anwendungsgebiete beschränkt.
Mit dem Auffinden von Verfahren zur Darstellung von hochmolekularem, kunststoffartigem Poly äthylen haben neuartige Polymere Eingang in die Technik gefunden, die in erheblichem Masse zur Produktion von Kunststoffolien verwendet werden.
Die Darstellung derartiger Folien geschieht üblicherweise nach dem Extrusions-oder Kalanderverfah ren. Das Polymere wird in plastischem Zustand bei erhöhter Temperatur durch Breitschlitzdüsen gepresst oder zwischen Walzen geglättet und abgekühlt, oder das Ausgangs-Polymerisationsprodukt wird in plastischem Zustand durch Schlitze mit kreisförmigem Querschnitt, sogenannte Ringdüsen, gepresst und zu Schläuchen aufgeblasen. Die so erhaltenen Filme besitzen ausgezeichnete Flexibilität, niedrige Dichte, gute Transparenz, Widerstand gegen Chemikalien, hohe Reissfestigkeit und Knickbruchfestigkeit, geringe Wasserdampfdurchlässigkeit und können unbedenklich für die Verpackung von Lebensmitteln verwendet werden.
Zur Verwendung als Schrumpffolien sind diese aus Polymerisaten des ethylens hergestellten Folien nicht geeignet. Werden sie in Wasser von 100"C getaucht, so tritt zwar Schrumpf ein, der aber je nach den Herstellungsbedingungen des Filmes nur etwa 2-10 /o in beiden Richtungen beträgt und zu gering ist, um Gegenstände, insbesondere solche mit unebener Oberfläche, eng mit dem gewünschten Schutzfilm zu überziehen. Wählt man höhere Schrumpftemperaturen, welche nahe an die Kristallitschmelzpunkte der Polymeren herankommen können, so genügt dieser erhaltene Schrumpf noch nicht zur Ausbildung von einwandfreien, glatten Filmen auf den zu überziehenden Gegenständen.
Die Anwendung höherer Schrumpftemperaturen ist zudem mit erheblichem technischem Aufwand verbunden, denn es werden für die Tauchbäder Flüssigkeiten benötigt, deren Siedepunkte über 100"C liegen. So hat man beispielsweise wässrige Lösungen von anorganischen Salzen, Glykol und anderen verwandt.
Nachteilig hierbei ist ausserdem, dass diese Tauchbadflüssigkeiten nach dem Schrumpfprozess wieder von der Oberfläche der Folien abgewaschen werden müssen.
Weiterhin wurde versucht, aus Hochdruckpoly äthylen Folien herzustellen, welche einen erhöhten Schrumpf aufweisen, indem man bei Blasfolien durch starkes Aufblasen ein besonders hohes Flächenverdehnungsverhältnis zu erzielen versuchte. Dieses Verfahren zeigte aber technische Mängel, denn bei einer Überdimensionierung des Aufblasverhältnisses ist der Schlauch, der sich im thermoplastischen Zustand befindet, nur sehr schwer in seiner Lage zu stabilisieren. Der so hergestellte Film weist grosse Schwankungen in seiner Dicke auf und bei der Verwendung als Schrumpffolie schrumpfen die dünnen Stellen schneller und in einem anderen Verhältnis als die dicken Stellen des Filmes. Die Oberfläche der geschrumpften Folie ist infolgedessen stark gekräuselt und verzogen.
Ausserdem gelingt es auch mit dieser Methode nicht, Folien zu erhalten, welche schon bei 100"C in genügendem Masse schrumpfen.
Es wurde nun gefunden, dass man schrumpffähige Folien erhält, wenn man aus Olefinen hergestellte Polymerisationsprodukte oder Mischpolymerisationsprodukte, die im Polymermolekül Verzweigungen besitzen, in Folienform bringt und die Folie in zwei Richtungen bis zur Erreichung von einem Flächenverdehnungsverhältnis von mindestens 1:15 verstreckt. Vorteilhaft wählt man solche Polymerisate, deren Kristallitschmelzpunkt unter 130"C liegt.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren handelt es sich um eine an sich bekannte biaxiale Verstrekkung, bei dem auf die Folien gerichtete Zugkräfte zur Einwirkung gelangen, deren Richtungen miteinander einen Winkel von etwa 900 bilden. Diese auf die Folie wirkenden Kräfte sollen so gross sein, dass mindestens ein Flächenverdehnungsverhältnis von 1:15 erreicht wird. Der Angriff dieser Zugkräfte kann entweder zeitlich nacheinander oder vorteilhafter gleichzeitig erfolgen.
Man kann sich mehrerer Verfahren bedienen, mit deren Hilfe derartige Verstreckverhältnisse zu erreichen sind. Es kann einmal die aus einer Breitschlitzdüse tretende thermoplastische Folie beidseitig mit Kluppen gefasst werden und nach beiden Seiten auseinandergezogen werden, wobei der zweite Schritt, das Recken in Längsrichtung mit einem Walzenpaar, dessen Umdrehungsgeschwindigkeit regelbar ist, vorgenommen werden kann. Die in den Walzenspalt einlaufende Folie wird hierbei gleichzeitig geglättet und eventuell gekühlt. Ähnlich lässt sich auch auf diese Weise ein aus einer Ringdüse gepresster Schlauch mechanisch spreizen und gleichzeitig ziehen.
Erfindungsgemässe Schrumpffolien lassen sich ferner herstellen, wenn man Polymerisatrohre, also Formkörper, in welchen die Polymermoleküle schon eine gewisse Vororientierung besitzen, allseitig verstreckt, indem man sie durch Innendruck in einem Temperaturbereich, der bis 600, vorzugsweise 300 C, unter dem Kristallitschmelzpunkt liegen kann, um den gewünschten Betrag aufweitet.
Eine solche Arbeitsweise ist beispielsweise in der franz. Patentschrift Nr. 1165 954 beschrieben.
Die erfindungsgemäss durchgeführte Verstreckung ergibt Folien, welche schon beim Einbringen in Wasser von 1000 C hohe Schrumpfwerte zeigen.
Naturgemäss wird man bei den einzelnen strukturell verschiedenen Polymeren Unterschiede in diesen Werten feststellen können. So unterscheidet sich das nach dem Hochdruckverfahren hergestellte Poly äthylen, das im Molekül einige Methyl- und Äthyl- verzweigungen und eventuell auch Langkettenverzweigungen besitzt, von dem fast linearen Niederdruckpolyäthylen. Das lineare Produkt weist niedrigere Schrumpfwerte im kochenden Wasser auf als das verzweigte Hochdruckpolyäthylen. Der Grund kann darin zu suchen sein, dass der Kristallitschmelzpunkt des Hochdruckpolyäthylens um 10-200 tiefer liegt als der des Tiefdruckpolyäthylens. Es sind aber vorwiegend strukturelle Eigenschaften, welche einen Schrumpf erleichtern, das heisst den Übergang eines gestreckten Makromoleküls in eine statistisch begünstigtere, kontrahierte Lage und Form.
Mit den von Ziegler gefundenen und in der Literatur beschriebenen Katalysatoren, mit deren Hilfe sich Athylen drucklos in ein lineares, hochmolekulares Polymeres umwandeln lässt, können auch Polymere und Mischpolymere anderer a-Olefine dargestellt werden. So lassen sich beispielsweise die nächst höheren Jl-Olefinhomologen Propylen, Buten-(l), Penten-(l) sowie auch verzweigte Monomere, welche die Verzweigung um ein oder mehrere C-Atome von der Doppelbindung entfernt besitzen, wie z. B.
4-Methyl-penten-( 1), 3-Methylbuten-(l) oder auch aromatisch substituierte Jl-Olefine, beispielsweise 4-Phenyl-buten-(l) und andere, mit diesen Katalysatoren in guter Ausbeute zu kunststoffartigen hochmolekularen Produkten polymerisieren. Die aus diesen Polymeren, welche in regelmässiger Folge tertiäre C-Atome mit mehr oder minder langkettigen Verzweigungen besitzen, erfindungsgemäss biaxial verstreckten Folien schrumpfen bei erhöhten Temperaturen stärker als unverzweigtes lineares Poly äthylen.
Besonders deutlich wird der Einfluss der Struktur des Makromoleküls auf das Schrumpfvermögen bei Mischpolymerisaten des Athylens, in welchen nur wenige Olefinmoleküle RCH = CH2 in regelmässiger Folge in die Polymerkette des Makromoleküls eingebaut sind. Diese Polymeren unterscheiden sich im Kristallitschmelzpunkt nur wenig von reinem Poly äthylen. Die aus ihnen erfindungsgemäss hergestellten verstreckten Folien zeigen aber ein im Vergleich zu den aus reinem Polyäthylen erhaltenen verstreckten Folien wesentlich höheres Schrumpfvermögen in Wasser von 100" C.
Dieser Befund ist neuartig und überraschend, und man kann aus der grösseren Zahl von Kombinationsmöglichkeiten von Athylen mit einem oder mehreren dl-Olefinen oder auch aus Kombinationen der Olefine RCH = CH2 untereinander oder aus den reinen zll-Olefinen selbst solche finden, die besonderen Anforderungen hinsichtlich Festigkeit oder Klarheit oder Flexibilität oder Dehnung oder Einfriertemperatur und anderem entsprechen.
In nachfolgender Aufstellung sind die Kristallitschmelzpunkte von einigen Polymeren angegeben:
Polyäthylen 130-135 C
Polypropylen 160-165 C
Polybuten-(l) 1250 C
Polypenten-(l) 800 C.
Aus dieser Reihe ist das Polybuten-(l) mit Äthylverzweigungen in regelmässiger Folge ein für Schrumpffolien besonders geeignetes Polymeres. Auch Mischpolymere mit 85-95 /o Athylen und 5-150/0 Propylen, Mischpolymere mit 90-980/0 Äthylen und 2-10 /o Buten-(l), Mischpolymere mit 60-80e/o Buten-(l) und 20-40 /o Propylen sowie Mischpolymere mit 95-98 O/o Buten-(l) und 2-5 /o Penten-(l) ergeben Schrumpffolien mit ausgezeichneten Eigenschaften, bei welchen im Schrumpfbad, nämlich in Wasser von 1000 C, Schrumpfwerte von 25-40 /o auftreten.
Man kann auch Folien herstellen, welche aus zwei oder mehreren Schichten dieser verschiedenen Polymeren bestehen. Ferner lassen sich die Polyolefinfolien mit geeigneten anderen Polymeren, beispielsweise Cellulose, Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyvinylidenchlorid, sowie deren Mischpolymerisaten, aus Lösung, Dispersion oder durch Aufbringen von Filmen dieser Polymeren auf die Polyolefinfilme, vorteilhaft unter Zuhfilfe- nahme geeigneter Verankerungsmittel, beschichten.
Auf diese Weise entstehen Schrumpffolien, welche die Eigenschaften der Polyolefine, nämlich deren gute Flexibilität, niedrige Dichte, hohe Reissfestigkeit, geringe Wasserdampfdurchlässigkeit, mit anderen Eigenschaften verbinden, welche die Schichtstoffe besitzen, beispielsweise schlechte Durchlässigkeit für Sauerstoff, Kohlendioxyd, pflanzliche und mineralische Öle und andere.
Beispiel 1
Eine 700 jet starke Folie aus Hochdruckpoly äthylen, Dichte 0,918, Kristallitschmelzpunkt 107" C, wird mit Hilfe eines mit Kluppen ausgestatteten Breit streckrahmens zunächst im Verhältnis 1 : 4 bei einer Temperatur von 100"C quer verstreckt. Die so erhaltene Folie, die eine Dicke von etwa 175 u aufweist, wird anschliessend zwischen zwei Quetschwalzenpaaren bei der gleichen Temperatur im Verhältnis 1 : 5 längs verstreckt. Die Endstärke der Folie beträgt etwa 50,. Beim Eintauchen dieser Folie in Wasser von 90"C tritt ein Querschrumpf von 300/9 und ein Längsschrumpf von 350/0 ein.
Beispiel 2
Ein mit Hilfe von Ziegler-Katalysatoren gewonnenes Mischpolymerisat von 92 Teilen Äthylen und 8 Teilen Propylen, das einen Kristallitschmelzpunkt von 124"C zeigt, wird auf einer Scheckenpresse zu einem Rohr mit einer Wandstärke von 2 mm und einem Aussendurchmesser von 32 mm verformt. Nach dem Erhitzen des Rohres auf 121"C, das heisst auf eine Temperatur wenig unterhalb des Kristallitschmelzpunktes, wird es mittels Druckluft so aufgeblasen und gleichzeitig längs verstreckt, dass ein Durchmesser von 300 mm mit einer Wandstärke yon 35 M resultiert. Die so erhaltene Folie schrumpft bei 95"C in Längsrichtung um 26B/o und in Querrich- tung um 33 O/o.
Beispiel 3
Aus einem mit Ziegler-Katalysatoren hergestellten Polybuten-(l), das einen Kristallitschmelzpunkt von 125-1260 C zeigt, wird mit einer Schneckenpresse ein Rohr mit einer Wandstärke von 1,5 mm und einem Aussendurchmesser von 40 mm hergestellt. Das Rohr wird gleichmässig auf 122" C erwärmt und durch Aufblasen mit Druckluft und gleichzeitige Längsverstreckung in einen Folienschlauch mit einem Durchmesser von 250 mm und einer Wandstärke von 37 u umgearbeitet, der bei einer Temperatur von 970 C einen Längs- und Querschrumpf von 370/8 zeigt.
Im vorliegenden sind Angaben über die Mengen auf das Gewicht zu beziehen.
Process for the production of shrinkable films from polyolefins or their copolymers
Shrinkage phenomena that have been observed on natural macromolecular substances, such as proteins, when heated to moderately high temperatures, are also evident in some macromolecular substances of plant origin, such as fibers made of cellulose, and in synthetic macromolecular compounds such as polyacrylonitrile, polyvinyl chloride, polyhexamethylene adipamide and other. The shrinkage is particularly evident when the high polymer substances are subjected to a thermal treatment in the stretched state.
Two-dimensional structures such as films made from macromolecular compounds also shrink with a reduction in area when they are exposed to elevated temperatures.
This property is used by exposing objects that are packaged in these films to an elevated temperature for a short time, e.g. B. immersed in boiling water, and so achieve. That the films shrink tightly onto the objects. In particular, films made from polyvinylidene chloride or copolymers of vinylidene chloride are used for such shrink films.
However, these films have certain disadvantages. Large amounts of plasticizers such as chloronaphthalene, chlorodiphenyl, cresyl phthalate and others have to be added to the brittle polymers or copolymers of vinylidene chloride as processing aids. This is the only way to produce films with sufficient flexibility. Such plasticized polymer films can naturally not be used for the packaging of food, because the plasticizing substances, with which there is a risk of evaporation or migration from the polymer material, must in most cases be viewed as physiologically questionable. The use of such films, which show good shrinkage values and good flexibility in addition to good transparency, is therefore limited only to technical fields of application.
With the discovery of processes for the preparation of high molecular weight, plastic-like polyethylene, novel polymers have found their way into technology, which are used to a considerable extent for the production of plastic films.
Such films are usually produced using the extrusion or calendering process. The polymer is pressed in a plastic state at elevated temperature through slot dies or smoothed between rollers and cooled, or the initial polymerisation product is in a plastic state through slots with a circular cross-section, so-called ring nozzles , pressed and inflated into tubes. The films obtained in this way have excellent flexibility, low density, good transparency, resistance to chemicals, high tear strength and resistance to buckling, low water vapor permeability and can be used safely for food packaging.
These films made from polymers of ethylene are not suitable for use as shrink films. If they are immersed in water at 100 ° C., shrinkage occurs, but depending on the manufacturing conditions of the film, this is only about 2-10 / o in both directions and is too small to close around objects, especially those with uneven surfaces If higher shrinkage temperatures are chosen, which can come close to the crystallite melting point of the polymers, then this shrinkage obtained is not sufficient for the formation of perfect, smooth films on the objects to be coated.
The use of higher shrinkage temperatures is also associated with considerable technical effort, because liquids with boiling points above 100 ° C. are required for the immersion baths. For example, aqueous solutions of inorganic salts, glycol and others have been used.
Another disadvantage here is that these immersion bath liquids have to be washed off the surface of the films again after the shrinking process.
Attempts have also been made to produce films from high-pressure polyethylene which have increased shrinkage by attempting to achieve a particularly high areal expansion ratio in the case of blown films by means of strong inflation. However, this method showed technical deficiencies, because if the inflation ratio is overdimensioned, the hose, which is in the thermoplastic state, can only be stabilized in its position with great difficulty. The film produced in this way has great fluctuations in its thickness and when used as a shrink film, the thin areas shrink faster and in a different ratio than the thick areas of the film. As a result, the surface of the shrunk film is severely curled and warped.
In addition, even with this method it is not possible to obtain films which shrink sufficiently at 100 ° C.
It has now been found that shrinkable films are obtained if polymerization products or mixed polymerization products made from olefins which have branches in the polymer molecule are brought into film form and the film is stretched in two directions until an area expansion ratio of at least 1:15 is reached. It is advantageous to choose those polymers whose crystallite melting point is below 130.degree.
The method according to the invention involves biaxial stretching, known per se, in which tensile forces directed onto the foils act, the directions of which form an angle of approximately 900 with one another. These forces acting on the film should be so great that at least a surface expansion ratio of 1:15 is achieved. The attack of these tensile forces can either take place one after the other or more advantageously simultaneously.
Several methods can be used with the aid of which such drawing ratios can be achieved. The thermoplastic film emerging from a slot die can be gripped on both sides with clips and pulled apart on both sides, whereby the second step, stretching in the longitudinal direction with a pair of rollers, the speed of which can be regulated, can be carried out. The film entering the roller gap is smoothed and possibly cooled at the same time. Similarly, a hose pressed out of a ring nozzle can be mechanically spread and pulled at the same time in this way.
Shrink films according to the invention can also be produced if polymer tubes, i.e. molded bodies in which the polymer molecules already have a certain pre-orientation, are stretched on all sides by applying internal pressure to them in a temperature range which can be up to 600, preferably 300 C, below the crystallite melting point, widened by the desired amount.
Such a way of working is, for example, in the French. U.S. Patent No. 1165,954.
The stretching carried out according to the invention results in films which show high shrinkage values even when introduced into water at 1000.degree.
Naturally, differences in these values will be found for the individual, structurally different polymers. For example, the polyethylene produced by the high pressure process, which has a few methyl and ethyl branches and possibly also long chain branches in the molecule, differs from the almost linear low-pressure polyethylene. The linear product has lower boiling water shrinkage values than the branched high pressure polyethylene. The reason may be that the crystallite melting point of high pressure polyethylene is 10-200 lower than that of low pressure polyethylene. However, it is mainly structural properties that facilitate shrinkage, i.e. the transition of an elongated macromolecule into a statistically more favorable, contracted position and shape.
With the catalysts found by Ziegler and described in the literature, with the help of which ethylene can be converted into a linear, high molecular weight polymer without pressure, polymers and copolymers of other α-olefins can also be prepared. For example, the next higher Jl-olefin homologues propylene, butene (I), pentene (I) and branched monomers which have branched one or more carbon atoms away from the double bond, such as B.
Polymerize 4-methyl-pentene- (1), 3-methylbutene- (l) or aromatically substituted Jl-olefins, for example 4-phenyl-butene (l) and others, with these catalysts in good yield to give plastic-like high molecular weight products. The films biaxially stretched according to the invention from these polymers, which regularly have tertiary carbon atoms with more or less long-chain branches, shrink more strongly at elevated temperatures than unbranched linear polyethylene.
The influence of the structure of the macromolecule on the shrinkage capacity is particularly clear in the case of copolymers of ethylene in which only a few olefin molecules RCH = CH2 are regularly incorporated into the polymer chain of the macromolecule. These polymers differ only slightly in their crystallite melting point from pure polyethylene. However, the stretched films produced from them according to the invention show a significantly higher shrinkage capacity in water of 100 ° C. in comparison to the stretched films obtained from pure polyethylene.
This finding is novel and surprising, and from the large number of possible combinations of ethylene with one or more dl-olefins or from combinations of the olefins RCH = CH2 with one another or from the pure ZII-olefins themselves, one can find those that meet special requirements Corresponding to strength or clarity or flexibility or elongation or glass transition temperature and other things.
The following list shows the crystallite melting points of some polymers:
Polyethylene 130-135 C
Polypropylene 160-165 C
Polybutene- (l) 1250 C
Polypenten- (l) 800 C.
From this series, polybutene- (I) with regular ethyl branches is a particularly suitable polymer for shrink films. Also copolymers with 85-95 / o ethylene and 5-150 / 0 propylene, copolymers with 90-980 / 0 ethylene and 2-10 / o butene- (1), copolymers with 60-80e / o butene- (1) and 20-40 / o propylene and mixed polymers with 95-98 o / o butene- (l) and 2-5 / o pentene- (l) result in shrink films with excellent properties, which in the shrink bath, namely in water at 1000 C, shrinkage values from 25-40 / o occur.
It is also possible to produce films which consist of two or more layers of these different polymers. Furthermore, the polyolefin films can be mixed with other suitable polymers, for example cellulose, cellulose nitrate, cellulose acetate, polyamide, polyacrylonitrile, polyvinylidene chloride, and their copolymers, from solution, dispersion or by applying films of these polymers to the polyolefin films, advantageously with the aid of suitable anchoring means, coat.
In this way, shrink films are created which combine the properties of polyolefins, namely their good flexibility, low density, high tensile strength, low water vapor permeability, with other properties that the laminates have, for example poor permeability for oxygen, carbon dioxide, vegetable and mineral oils and others .
example 1
A 700 jet thick film made of high-pressure polyethylene, density 0.918, crystallite melting point 107 "C, is initially stretched transversely in a ratio of 1: 4 at a temperature of 100" C using a wide stretching frame equipped with clips. The film obtained in this way, which has a thickness of about 175 μm, is then stretched longitudinally between two pairs of nip rolls at the same temperature in a ratio of 1: 5. The final thickness of the film is about 50. When this film is immersed in water at 90 ° C., a transverse shrinkage of 300/9 and a longitudinal shrinkage of 350/0 occurs.
Example 2
A copolymer obtained with the help of Ziegler catalysts of 92 parts of ethylene and 8 parts of propylene, which has a crystallite melting point of 124 ° C., is shaped on a screw press to form a tube with a wall thickness of 2 mm and an outside diameter of 32 mm When the tube is heated to 121 ° C., i.e. to a temperature a little below the crystallite melting point, it is inflated with compressed air and at the same time stretched longitudinally so that a diameter of 300 mm with a wall thickness of 35 M results. The film obtained in this way shrinks at 95 ° C. by 26% in the longitudinal direction and by 33% in the transverse direction.
Example 3
A tube with a wall thickness of 1.5 mm and an outside diameter of 40 mm is produced using a screw press from a polybutene- (I) produced with Ziegler catalysts, which has a crystallite melting point of 125-1260 ° C. The tube is heated evenly to 122 "C and converted into a film tube with a diameter of 250 mm and a wall thickness of 37 μm by blowing it up with compressed air and at the same time stretching it longitudinally, with a longitudinal and transverse shrinkage of 370/8 at a temperature of 970 C. shows.
In the present case, information on the quantities is based on weight.