CH370986A - Dichtung für Gleitlager - Google Patents
Dichtung für GleitlagerInfo
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Description
Dichtung für Gleitlager Bei Anordnung von Kupplungs-, Verbindungs- oder Antriebsgestängen im Freien zeigen sich an den Gelenken, insbesondere bezüglich der Schmierung verschiedene Unzulänglichkeiten.
Gut schmierende Fette werden verhältnismässig rasch vom Regen aus gewaschen, und es kommt vielfach vor, dass das eindringende Wasser im Lager gefriert und dieses festbremst. Hingegen ergeben zähe Fette, die zwar gegen Witterungseinflüsse unempfindlicher sind, häufig Lagerreibungswerte, die unter denen unge- schmierter Lager liegen. Ausserdem zeigt sich, dass in solche Lager Staub eindringt, der die Schmier wirkung überhaupt aufhebt und das Lager ausreibt. Derartige Verhältnisse liegen z.
B. bei Freilufttrenn- schaltern vor, deren Gestänge mittels Zapfen bzw. Bol zen gelagert ist und um diese Schwenkbewegungen aus führt, treten darüberhinaus aber auch ganz allgemein bei Gleitlagern mit einsinniger Drehrichtung auf. Die bekannten Konstruktionen zur Lagerabdichtung sind für derartige Zwecke viel zu kompliziert und teuer und werden daher nicht angewendet.
Gegenstand der Erfindung ist eine Dichtung für Gleitlager, die die oben genannten Nachteile ver meidet. Erfindungsgemäss ist wenigstens eine Seite des Lagers durch einen Fettwulst und eine diesen gegen Abtragung oder Witterungseinflüsse schützende Umhüllung oder Abdeckung abgeschlossen. Eine besonders einfache und praktische Ausführungsform der Erfindung lässt sich dadurch erzielen, dass auf die Lagerwelle (Lagerbolzen, -zapfen usw.) eine mit Fett gefüllte napfförmige Ringscheibe vorzugsweise an stelle der üblichen Beilagscheibe aufgesteckt ist.
Durch die Erfindung ist mit ausserordentlich einfachen und billigen Mitteln die einwandfreie Funktion eines Gleitlagers auch unter ungünstigen Witterungsverhält nissen sichergestellt, wobei die Lagerbauart nicht un- kompliziert ist und die einfache Herstellung und Montage des Lagers erhalten bleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung wiedergegeben. In Fig. 1 zeigt 1 den ver tikal angeordneten Bolzen eines Gelenkes, der die Teile 2 und 3 verbindet und eine Verschwenkung bzw. Verdrehung dieser Teile gegeneinander erlaubt. 4 ist eine Lagerbuchse und 5 eine Beilagscheibe zwischen den Teilen 2 und 3.
Um ein derartiges Lager gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen Auswaschung des Schmiermittels durch Regen, gegen das Eindringen von Staub usw. zu schützen, ist wenig stens eine Seite des Lagers durch einen Fettwulst 6 und eine diesen gegen Abtragung oder dergleichen schützende Umhüllung oder Abdeckung 7 abgeschlos sen. Diese Schutzhülle ist im vorliegenden Fall ein napfförmiger Ring. Dieser vorteilhaft aus Bronze hergestellte napfförmige Ring 7 wird bei der Montage mit Fett gefüllt und auf den Bolzen 1 aufgesteckt.
Dieser kann dabei die .bisher übliche Beilagscheibe ersetzen. Die Bohrung des napfförmigen Ringes 7 liegt am Bolzen 1 möglichst dicht an, um das Ein dringen von Verunreinigungen von obenher zu ver hindern. Diese Abdichtung wird noch durch den Kopf 8 des Bolzens 1 unterstützt.
Als Fett für den Fettwulst 6 kann ein konsisten teres Fett als das übliche Lagerschmiermittel oder auch dieses Schmiermittel selbst verwendet werden. Der Fettwulst hält Wasser, das sich an der Ober fläche des Teils 2 ansammeln kann, vom Lager ab und ebenso werden Staub und andere Verunreini- gungen am Eindringen in das Lager gehindert. Der Fettwulst selbst kann z.
B. durch Regen oder der gleichen nicht abgetragen werden. Infolge des unver meidlichen radialen und gegebenenfalls auch axialen Spiels zwischen Lagerwelle (Bolzen 1) und den Lager- teilen kann Fett des Fettwulstes in das Lager ein dringen und die Lagerschmierung ergänzen.
Fig. 2 zeigt eine Ausbildungsvariante mit erhöhter abdichtender Wirkung. Der napfförmige Ring 7 zum Schutze des Fettwulstes 6 greift hier in eine im Lagerteil 2 vorgesehene Ringnut 9 ein und ist ausser dem durch einen am Bolzen 1 mit Vorspannung anliegenden Ring 10 aus abdichtendem Material, z. B. Fiber, gegen eindringendes Wasser oder eindringen den Staub von oben geschützt.
Eine weitere Steigerung der abdichtenden Wir kung kann, wie Fig. 3 zeigt, dadurch erzielt werden, dass als Schutzumhüllung für den Fettwulst 6 zwei oder mehrere ineinander gesteckte napfförmige Ringe 7, 7' vorgesehen sind, die miteinander fest verbunden, z.
B. verlötet, verschweisst oder verklebt sein können. In Zusammenwirkung mit Ringnuten 9, 9' ergibt sich dadurch eine zwei- oder mehrgängige labyrinth- artige Dichtung, die einen sehr wirksamen Schutz des Fettwulstes 6 und damit des Lagers zwischen dem Bolzen 1 und dem Lagerteil 2 auch unter schwersten Witterungsbedingungen gewährleistet. Praktisch wirkt sich diese erhöhte Abdichtung in der Weise aus, dass Wartungsarbeiten erst in grösseren Zeitabständen vorgenommen werden müssen.
Wie Fig. 4 zeigt, kann im Lagerteil 2 eine Ver tiefung 11 angeordnet werden, die mit Fett ausge füllt wird, wodurch die Haftfläche zwischen Lagerteil 2 und Fettwulst 6 vergrössert wird und sich zugleich eine Vermehrung der Fettmenge ergibt. Auch durch diese Massnahme wird eine Verbesserung der Abdich tung des Lagers erreicht.
Die dem Witterungseinfluss abgekehrte Lagerseite kann ebenfalls durch eine Dich tung geschützt sein, die aus einem Fettwulst 6' in einer vorteilhaft ringförmigen Vertiefung 12 im Lagerteil 2 besteht, wobei zur Abdeckung eine ebene Lagerscheibe 5 vorgesehen ist.
Eine Ausführungsform für Lager mit horizontal liegender Welle zeigt Fig. 5. Hier ist es zweckmässig, beide Seiten des Lagers durch je einen Fettwulst 6, 6' und diese schützende Umhüllungen in Form von napfförmigen Ringen 7, 7' abzuschliessen. Eine auf die Lagerwelle 1 aufgesetzte Feder, z. B. zwei Teller federn 13, drückt die mit Fett gefüllten napfförmigen Ringe 7, 7' gegen den Lagerteil 2 an. Die äusseren Berandungen der Ringe 7, 7' können, wie die untere Hälfte der Fig. 5 zeigt, in eine Vertiefung eingreifen, um die abdichtende Wirkung zu verbessern.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Dichtung für Gleitlager, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seite des Lagers durch einen Fettwulst und eine diesen gegen Abtragung oder Witterungseinflüsse schützende Umhüllung oder Ab deckung abgeschlossen ist. UNTERANSPRüCHE 1. Dichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass wenigstens auf die eine Seite der Lagerwelle ein mit Fett gefüllter, napfförmiger Ring aufgesteckt ist. 2. Dichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Schutzumhüllung für den Fett wulst aus zwei oder mehreren ineinander geschach telten, napfförmigen Ringen besteht. 3.Dichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die äussere Berandung der den Fettwulst schützenden Umhüllung bzw. Abdeckung in eine gleiche Zahl von Vertiefungen eingreift, die in dem auf der Lagerwelle gelagerten Teil kon zentrisch zu dieser angeordnet sind. 4. Dichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die den Fettwulst schützende Um hüllung bzw. Abdeckung unter der Wirkung eines auf die Lagerwelle aufgesteckten Federelementes steht. 5. Dichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass ein zwischen der den Fettwulst schützenden Umhüllung bzw. Abdeckung und der Lagerwelle wirksamer Dichtungskörper vorgesehen ist. 6.Dichtung nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass der Dichtungskörper als ein mit Vorspannung an der Welle anliegender Ring aus dichtendem Material ausgebildet ist. 7. Dichtung nach Patentanspruch, für Lager mit vertikaler Drehachse, dadurch gekennzeichnet, dass im die Drehachse aufzunehmenden Lagerteil eine den Fettwulst aufnehmende Vertiefung vorgesehen ist, die durch eine ebene Beilagscheibe abgedeckt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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