CH361292A - Verfahren zur Herstellung neuer Aminoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Aminoverbindungen

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CH361292A
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CH
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isopropyl
ammonia
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esters
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Keith Duxbury Frederick
Burchell Edgar Owen
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Ici Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C227/04Formation of amino groups in compounds containing carboxyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung neuer Aminoverbindungen
Es ist bekannt, Nitrile durch Hydrierung in Gegenwart von Katalysatoren zu. primÏren Aminen zu reduzieren, und die Bildung von sekundären Aminen als Nebenprodukte zu unterdrücken, indem man die Hydrierung in Gegenwart von Ammoniak durchführt.



  Es ist forner bekannt, dass Ester mit Ammoniak, insbesondere wenn erhitzt wird, Amide   MMen.    Versuche, die   Äthyllester    von   Cyanvaleriansäure    in Gegenwart von Ammoniak und eines Katalysatoren zu reduzieren, brachten nur geringe Ausbeuten an ¯thyl-?-aminocaproat, da ein bemerkenswerter Anteil der Estergruppen mit dem Ammoniak oder mit dem durch die Hydrierung gebildeten Aminogruppen reagiert.



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Ester von Aminocarbonsäuren mit sekundären aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen der Formel
NH2   CO OR'    worin R einen Kohlenwasserstoffrest, welcher gegebenenfalls Substituenten trÏgt, und R' einen sekundären aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, leicht erhalten werden können.



   Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen, welches darin besteht, dass man einen Ester der fol  genden    Formel    CN R CO OR'    in Gegenwart von Ammoniak und eines   Hydrierungs-    katalysatoren hydriert.



   Es kommen insbesondere solche Ester obiger Formel in Betracht, worin   R    einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und R' einen sekundÏren   Alkyl-oder    Cycloalkylrest bedeutet. So seien z. B. erwÏhnt die   Isopropyl-,    sekundÏren. Butyl-, sekundären Amyl-und Cyclohexylester von   cu-Cyanbutter-    sÏure, ? - CyanvaleriansÏure, ? - CyancapronsÏure,   o)-Cyanoonanthsliure,    ? - CyancaprylsÏure und   co-Cyanpelargonsäure.    Es seien auch die   entsprechen-    den Ester von aromatischen CyancarbonsÏuren, wie z. B. m-CyanbenzoesÏure, erwähnt.



     Vorzugsweise werden die Isopropylester    verwendet, da bei dilesen alle Vorteile des vorliegenden Verfahrens erzielbar sind, nÏmlich die leichte ZugÏngigkeit und die leichte Herstellung der   Ausgangsmate-      rialien    sowie die vergleichsweise leichte Destillation der erhaltenen Produkte.



   Die Ester der Cyancarbonsäuren können in bekannter Weise, z. B. durch Umsetzung von Estern von Halogensäuren mit Metallcyaniden, durch Ver  esterung    von Cyancarbonsäuren, oder durch die Umsetzung von   Halbestern    zweibasischer   StÅauren    mit Ammoniak im Anwesenheit eines   Entwässerungskata-    lysatoren wie im Schweizer Patent Nr. 360984 be  schrieben, hergestellt werden.   



   Der   Hydrierungskatalysator    ist vorzugsweise ein Nickel-oder   Cobaltkatalysator,      z.    B. in der Form von   feinverteiltem    Nickel oder Cobalt   gegebenen-    falls auf einer Trägersubstanz, wie z. B. Kieselgur oder   Siliciumdioxyd.   



   Die Hydrierung kann z. B. bei einer Temperatur zwischen 25 und   200     C, vorzugsweise zwischen 100 und   150     C durchgeführt   werd'en.    Sie kann bei einem Druck zwischen Atmosphlärendruck und dem höchsten Druck, der f r das verwendete Gefϯ noch möglich ist, vorzagsweise bei   150    bis 250   Absosphä-    ren, durchgeführt werden. Das verwendete Ammoniak wird vorzugsweise wasserfrei zur   Anwenchmg    gebracht und soll in einer Menge von 15 bis   7511/o    und vorzugsweise 30 bis   50 /0    des Gewichtes des Esters vorhanden sein. 



   Die Hydrierung ist gewöhnlich in ungefähr 2 Stunden vollständig, wenn ein Druck von 200   Absosphä-    ren und eine Temperatur von 120  C zur Anwendung gebracht wird.



   Die Aminoester können durch alle üblichen Verfahren wie z. B. durch Destillation, um den ¯berschuss am Ammoniak und fl chtigen Athernebenprodukten zu entfernen, und darauffolgende Destillation unter vermindertem Druck, isoliert werden.



   Diese Aminoester sind wertvoll f r chemische Synthesen, insbesondere f r die Herstellung von Polymeren. Diese sekundären Ester sind insbesondere deswegen wertvoll, weil sie stabiler als die primären Ester sind und nach dem erfindungsgemässen Verfahren in besserer Ausbeute erzielbar sind. So z. B. ist die Ausbeute an Isopropylaminocaproat durch Reduktion von Isopropyl-?-cyanvalerat ungefÏhr   80 /o    der Theorie.



   In den folgenden Beispielen bedeuten Teile und Prozente Gewichtsteile und Gewichtsprozente.



   Beispiel   1   
Eine Mischung von 130 Teilen   Isopropyl-    ?-cyanvalerat, 40 Teilen flüssiges Ammoniak und 20 Teilen eines   Kobalbkatalysators    werden in einen mit einem Rührwerk versehenen Autoklaven eingefüllt. In den Kessel wird Wasserstoff eingedrückt, bis der   Totaldruck    ungefähr 170 Atmosphären beträgt. Die Mischung wird dann auf eine Temperatur zwischen 110 und   130  C    erhitzt. Der Wasserstoff   wird 1    bis 2 Stunden absorbiert. Der Autoklav wird nun gek hlt, der Inhalt   ausgeladen    und der Katalysator durch Filtration entfernt. Das erhaltene Produkt wird durch fraktionierte Destillation der filtrierten Lösung isoliert.

   Es werden 110 Teile   Iso-    propyl-?-aminocaproat mit einem Siedlepunkt von 110¯C bei 17 mm Druck zusammen mit 15 Teilen eines Rückstandes erhalten. Die Ausbeute an   destil-    liertem   Isopropyl-c,-aminocaproat    entspricht 83% der Theorie.



   Der   Kobaltkatalysator    besteht aus feinverteiltem   Kobaltmetall    auf Kieselgur.



   Beispiel 2
Eine Mischung von 150 Teilen   Isopropylr-cü-cyan-      valarat,    40 Teilen flüssigen Ammoniak, 15 Teilen   Raneynickel    und 60 Teilen Isopropanol werden in einen mit einem Rührer versehenen Autoklaven   ein-    geladen. Es wird dann Wasserstoff in den Kessel gedrückt, bis der   Totaldrack    ungefähr 120   Atmo-    sphären beträgt, und die Mischung d'ann auf eine Temperatur von   80     C erhitzt. Der Wasserstoff wird während 1 bis 2 Stunden absorbiert. Der Autoklav wird dann gekühlt, der Inhalt ausgeladen und der Katalysator durch   Filtration entfernit. Das so erhal-    tene Produkt wird durch fraktionierte Destillation der filtrierten Lösung abgetrennt.

   Es werden 116 Teile Isopropyl-?-aminocaproat mit einem Siedepunkt von 74  C bei einem Druck von 0, 35 mm   Quecksil.    ber erhalten. Die Ausbeute an   destiJUiertem    Isopropyl-?-aminocaproat entspricht 76% der Theorie.



   Beispiel 3
Eine Mischung von 202 Teilen Isopropyl-?-cyancaproat, 52 Teilen fl'üssigen Ammoniak und 20   Tei-    len eines   Kobaltkatalysators    auf Kieselgur wird in einen mit einem Rührwerk versehenen Autoklaven eingef llt, worauf   Wasserstoff einge'drückt wird.    Die Mischung wird auf einen Druck von 240   Atmo-    sphären und auf eine Temperatur von   120 C 21/2    Stunden erhitzt und das erhaltene Produkt durch fraktionierte Destillation wie in Beispiel   1    beschrieben, abgetrennt. Es werden 168 Teile Isopropyl  co-aminoheptanoat    mit einem Siedepunkt von   120     C bei einem Druck von 20 mm Quecksilber zusammen mit 23 Teilen eines Rückstandes erhalten.

   Die Aus  boute    an destilliertem Isopropyl-?-aminoheptanoat entspricht 81%der Theorie.



   Beispiel 4
Eine Mischung von 108 g sekundärem Butylcyanvalerat, 31 Teilen flüssigem Ammoniak und 12 Teilen eines   Cobaltkatalysators    auf Kieselgur werden in einen mit einem Rührwerk versehenen Autokla  ven eingefüllt.    Es   wird'darmiWasserstoffinden    Kessel eingedrückt. Die Mischung wird auf einen Druck von 240 Atmosphären und auf eine Temperatur von    120 C 21/2 Stunden lang    erhitzt und das erhaltene Produkt durch fraktionierte Destillation wie in Beispiel 1 beschrieben, abgetrennt. Es werden so 78 Teile sekundÏres Butyl-?-aminocaproat mit einem Siedepunkt von   122     C bei einem Druck von 12 mm Quecksilber zusammen mit 17 Teilen eines R ckstandes erhalten. Die Ausbeute an destilliertem, sekundärem Butyl-?-aminocaproat entspricht 71% der Theorie.



   Beispiel 5
Eine Mischung von 300 Teilen   Isopropyl-M-cyan-    valerat, 80 Teilen flüssigen Ammoniak und 15   Tei-    len eines Nickelkatalysators auf Kieselgur werden in einen mit einem Rührwerk versehenen Autoklaven eingefüllt. Die Mischung wird   21/2    Stunden lang bei einem Druck von 120 Atmosphären und einer Temperatur von 80  C erhitzt und ! das so erhaltene Pro dukt durch fraktionierte Destillation wie in, Beispiel 1   beschreeben,    isoliert. Es werden so 240 Teile Isopropyl-?-aminocaproat mit einem Siedepunkt von 105  C bei einem Druck von 13 mm Quecksilber zusammen mit 35 Teilen eines Rückstandes erhalten. Die Ausbeute an destilliertem   Isopropyl-co-amino-    caproat entspricht   7 8 O/o    der Theorie.



   Beispiel 6
Eine Mischung von 300 Teilen   Isopropyl--v-cyan-    valerat, 40 Teilen flüssigem Ammoniak und 15 Teilen Raneynickel wird in einen mit einem Rührwerk versehenen Autoklaven eingefüllt, worauf Wasserstoff eingedrückt wird. Die Mischung wird bei einem Druck von 120 Atmosphären auf eine Temperatur von   100     C   21/2    Stunden lang erhitzt und das so erhaltene Produkt durch fraktionierte Destillation, wie im   Beispiel l beschrieben,    abgetrennt. Es werden so 240 Teile Isopropyl-?-aminocaproat mit einem Siedepunkt von   116     C bei einem Druck von 22    mm    Quecksilber erhalten. Die Ausbeute an destilliertem   Isopropyl-co-aminocaproat    entspricht   780/o    der Theorie.



   Folgender Versuch zeigt den Einfluss, den das Weglassen des Ammoniaks auf die Ausbeute hat :
Eine Mischung von 210 Teilen   Isopropyl-M-cyan-    valerat und 11 Teilen   Raneynickel    werden in einen mit einem Rührwerk versehenen Autoklaven   ein)-    gefüllt. Es wird dann Wasserstoff eingedrückt. Die Mischung   wird 2t/2 Stunden lang bei einem Druck    von 100 Atmosphären auf eine Temperatur von 80"C erhitzt und das so erhaltene Produkt durch fraktionierte Destillation wie in   Beispiel l beschrie-    ben, abgetrennt. Es werden so 90 Teile   Isopropyl-      cu-aminocaproat    mit einem Siedepunkt von 70  C bei einem Druck von 0, 2 mm Quecksilber erhalten.

   Die Ausbeute an destilliertem   Isopropyl-c)-aminocaproat      entspricht 42e/o    der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Estern von Aminosäuren der Formel NH2.CH2.R.CO.OR' worin R einen Kohlenwasserstoffrest, welcher gege banenfalls Substituenten trägt, und R' einen sekundären aliphatischen oder cyclialiphatischen Kohlen- wasserstoffrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ester einer Carbonsämre der Formel CN.R.CO.OR' in Gegenwart von Ammoniak und eines Hydrie rungskatalysatoren hydrifert wird.
    UNTERANSPRÜCHB 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Isopropylester einer Cyancarbonsäure verwendet wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gdie Hydrierung bei einer Temperatur zwischen 25 und 200¯ C, vorzugsweise zwischen. 100 und 150¯C, durchgef hrt wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung bei einem Druck von 150 bis 250 Atmosphären durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach Patenbanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ammoniak wasserfrei ist.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unberansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Ammoniaks zwischen 15 und 75 Ge wichtsprozenten, vorzugsweise zwischen 30 und 50 Gewichtsprozenten, des Esters der Cyancarbonsäure beträgt.
CH361292D 1956-10-03 1957-10-03 Verfahren zur Herstellung neuer Aminoverbindungen CH361292A (de)

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