Kugelreibungsgetriebe Die Erfindung betrifft ein Kugelreibungsgetriebe, dessen Kugeln zwischen zwei gleichachsigen Lauf ringpaaren mit gegenläufig axial zueinander ver schiebbaren Laufringen radial verstellbar und frei abrollbar sind.
Ein solches Getriebe soll möglichst folgende Be dingungen erfüllen: 1. Ausgleich der grossen Anpresskräfte innerhalb des Getriebes, um Schubbelastungen der Wellenlager zu verhüten.
2. Nicht zu grosse Drucke an den Kontaktpunkten der kraftübertragenden Elemente über den gesamten Übersetzungsbereich, so, dass Schlupf verhütet und Verluste durch Reibung usw. verringert werden.
3. Änderung der Abwälzbahnen zwischen den kraftschlüssigen Elementen bei Drehzahländerung, um die Lebensdauer zu erhöhen.
4. Einfache Verstellung des übersetzungsverhält- nisses.
5. Druckumformer, die an den Berührungspunk ten die erforderlichen Anpresskräfte liefern, um schlupflosen Kraftschluss des Getriebes in beiden Richtungen, auch bei plötzlichen Belastungen- zu si chern.
6. Weiter Verstellbereich der Abtriebsdrehzahl vorzugsweise von 0 bis zu einem mehrfachen der An triebsdrehzahl in beiden Richtungen.
7. Einfache Konstruktion und billige Herstellung. Es ist bisher nicht gelungen, ein Getriebe her zustellen, das alle oben genannten Bedingungen er füllt. Getriebe mit gutem Kräfteausgleich erreichen einen hohen Wirkungsgrad nur in einem kleinen Übersetzungsbereich. Andere Getriebe haben eine gleichmässigere Leistungskurve aber nur für ganz be stimmte Geschwindigkeitsbereiche. Selbst bei den neuesten Getrieben wird zwar das Problem des Kräfteausgleichs gelöst, aber es werden die anderen oben genannten Bedingungen nur teilweise erfüllt.
In diesen Übersetzungsgetrieben ändern sich die An- pressdrucke an den Berührungsstellen mit der Lage dieser Stellen und werden durch Federkraft bestimmt; zu geringe Federkräfte erlauben Schlupf bei bestimm ten Drehmomenten, und zu hohe Federkräfte erzeu gen bei kleineren Drehmomenten überflüssig hohe Drucke. Aus diesen und anderen Gründen ist der Verstellbereich auf ein Gebiet von 4 : 1 Untersetzung bis zu etwa 1 : 2 übersetzung ins Schnelle beschränkt.
Kugelreibungsgetriebe, deren Kugeln zwischen zwei gleichachsigen Laufringpaaren mit gegenläufig axial zueinander verschiebbaren Laufringen radial verstellbar und frei abrollbar sind, sind bereits mehr fach vorgeschlagen worden. Bei diesen -bekannten Konstruktionen werden aber die Kräfte für die Dreh-. zahlverstellung in bestimmten Stellungen unzulässig gross.
Sie können sogar selbsthemmend wirken, da die erzeugten Kräfte zum Auseinanderbewegen der inneren Laufringe sehr klein werden und unter un günstigen Bedingungen nicht ausreichen, um die gleichzeitig erzeugten Reibungskräfte zu überwinden.
Bei dem Getriebe gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden und kann eine wirksame Leistungsübertragung in einem weiten Verstellbereich von 1 :0 (Abtriebsdrehzahl gleich Null) über 1 :
1 bis zu einer Übersetzung von etwa 1 :2,5 in einer verhältnismässig einfachen Konstruktion dadurch erreicht werden, dass erfindungsgemäss die Kugeln durch Wälzkörper, die um parallel zu der Achse des Getriebes verlaufende Achsen drehbar an einem Trä ger gelagert sind, im Abstand voneinander gehalten werden, und dass der Radius der Erzeugenden der Laufflächen der Aussenringe gegenüber dem Ra dius der Erzeugenden der Laufflächen der Innenringe mindestens ebensoviel grösser ist wie der Radius der Erzeugenden der Laufflächen der Innenringe gegen über dem Radius der Kugeln.
Beispielsweise Ausführungsformen des erfin dungsgemässen Getriebes sind in der Zeichnung dar gestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine erste Ausführungsform teilweise im Längsschnitt und teilweise in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 1-1 der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig.4 eine Darstellung einer einfacheren Aus führungsform ähnlich Fig. 1, Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform des Ge triebes gemäss der Erfindung,
Fig. 6 einen Teil des in Fig. 5 dargestellten Ge triebes in einer anderen Stellung der Kugeln und Laufringe (geringe Abtriebsgeschwindigkeit) mit einer schematischen Darstellung einer hydraulischen Re gelung; Fig. 7 ist ein Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 6; Fig. 8 ist ein Querschnitt durch das Planeten rädergetriebe nach Linie 4-4 der Fig. 5;
Fig. 9 zeigt eine Kugel und einen Wälzkörper des Kugelkäfigs in Richtung E der Fig. 7 gesehen; Fig. 10 ist ein Schnitt durch eine Regelvorrich tung in der Stellung für zunehmende Abtriebsgeschwin- digkeiten, und Fig. 11 ist eine schematische Ansicht einer ausserhalb des Getriebes angeordneten hydraulischen Regelvorrichtung.
In dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Getriebe ist die Antriebswelle mit 5 und die dazu koaxiale Ab triebswelle mit 6 bezeichnet. Die letztere wird in dem Gehäuse 1 von einem Kugellager 4 getragen. Eine Zwischenwelle 7 rotiert frei in der hohlen Welle 6 und ist an ihrem rechten Teil frei drehbar in Kugel lagern 8 und 9 innerhalb der Welle 5 abgestützt. Die inneren Laufringe 14 und 15 sind auf der Zwi schenwelle 7 angeordnet; der Laufring 14 ist an dieser Welle befestigt, während der andere Laufring 15 auf dieser undrehbar, aber frei axial verschiebbar angeordnet ist.
Ein Aussenlaufring 11 ist mittelbar undrehbar, aber axial verschiebbar auf der Welle 5 gelagert und ebenfalls undrehbar und axial verschieb bar an seinem äusseren Umfang mit einem Ölzylinder 12 verbunden, der einen Teil der später zu beschrei benden Steuerung bildet. Der andere äussere Laufring 13 ist fest mit dem Zylinder 12 verbunden.
In der zwischen den gleichachsigen Laufring paaren gebildeten ringförmigen Laufrinne sind Stahl kugeln 23 gleichmässig verteilt. In der gezeichneten Ausführungsform sind drei solche Kugeln zwischen Wälzkörpern 24 angeordnet, die die Kugeln in Ab stand voneinander halten und sich um parallel zur Getriebeachse und zur Drehachse der Kugeln 23 ver laufende Achsen frei drehen können. Diese Achsen sind in einem Träger 25 gelagert und tragen vorzugsweise den feststehenden Laufring eines Kugellagers, dessen äusserer drehbarer Laufring die die Kugeln 23 tra gende Wälzfläche bildet.
Der Radius der Erzeugenden der Laufflächen der Aussenringe 11 und 13 ist gegenüber dem Radius der Erzeugenden der Laufflächen der Innenringe 14 und 15 mindestens ebensoviel grösser wie der Radius der Erzeugenden der Laufflächen der Innenringe gegenüber dem Radius der Kugeln 23. Dies gleiche gilt auch bei den beiden später noch näher beschrie benen anderen Ausführungsformen des Getriebes.
Der Träger 25 ist mittels einer Scheibe 26 fest mit einer Büchse 27 verbunden, und der Teil 26, 27 ist in Kugellagern 28 und 29 drehbar angeordnet. Das Kugellager 29 wird von einem zwischen dem Ge häuse 1 und dem Deckel 2 angeordneten Element 33 getragen. Die Ansätze 27' der Büchse 27 tragen drei Sätze von Planetenrädern 35 und 36, die in Kugel lagern 37 gelagert sind. Die kleineren Planetenräder 35 greifen in ein im Inneren des Gehäuses 1 an gebrachtes Zahnrad 34 und die grösseren Räder 36 in ein aussen verzahntes Zahnrad 32 ein. Letzteres wird von einer Kupplungsscheibe 30 getragen, die durch eine Schraubenfeder 31 mit dem Zylinder 12 reibungsschlüssig verbunden ist. Die Verstellung des Getriebes kann mit der Hand vorgenommen werden; bei grösseren Einheiten wird vorteilhaft eine hydrau lische Steuerung benutzt, z.
B. wie in Fig. 1 bis 3 dar gestellt.
Die hydraulische Steuerung besitzt den bereits erwähnten mit dem Aussenlaufring 13 fest verbun denen Zylinder 12 und eine Scheibe 10, die fest mit der Hohlwelle 10' verbunden ist. Die Scheibe 10 gleitet wie ein Kolben im Zylinder 12. Der Teil 12' des Zylinders 12 bildet den Verschluss des Ölzylin- derraumes 46 und gleitet mit dichtem Sitz auf der Welle 10'. Eine frei drehbare Büchse 38 ist teilweise axial gleitend zwischen den Wellen 5 und 10' an geordnet und bildet Teil eines Gleitschiebers, der durch ein auf der Büchse 38 sitzendes und mit Steuerorganen 54, 55 (Fig. 4) verbundenes Element 39 betätigt wird.
Das Öl für den Zylinderraum 46 wird durch die Kanäle 42, 43, 44 und 45 von der an der Welle 5 angeordneten Förderpumpe 40, 41 ge liefert. Ein federbelasteter überlaufschieber 44 befin det sich innerhalb der Bohrung der Welle 5.
Die oben erwähnte Feder 31, die auf die Scheibe 30 und über diese auf den Zylinder 12 wirkt, presst die Aussenringe 11 und 13 entgegen dem Öldruck im Zylinderraum 46 auseinander.
Das erläuterte erfindungsgemässe Reibungsgetriebe arbeitet wie folgt: Kraft wird mit konstanter Eintriebsgeschwindig- keit der Antriebswelle 5 zugeführt. Die Aussenringe 11, 13 rotieren mit der Antriebsgeschwindigkeit. Die mit den Zahnrädern 32 und 34 im Eingriff stehenden Planetenräder 35, 36 drehen den Träger 25 mit ver ringerter Geschwindigkeit in derselben Richtung.
Die Kugeln 23 drehen sich um ihre eigene Achse parallel zur Getriebehauptachse und laufen entspre- chend der Drehung des Trägers 25 planetenartig um die Hauptachse.
Der von dem Druckumformer 16, 17, 18 pro portional dem Abtriebsdrehmoment erzeugte Druck und der zusätzliche Druck der Feder 50 pressen die Ku geln 23 reibungsschlüssig gegen die Aussenringe 11, 13 und die Innenringe 14, 15 und zwingt die Innen ringe umzulaufen.
In Abhängigkeit von den wirksamen Durch messern der Abwälzkörper und der Geschwindigkeit des Trägers 25 wird eine bestimmte Abtriebs geschwindigkeit erhalten, die durch Verringerung bzw. Vergrösserung des Abstandes zwischen den Aussenringen 11 und 13 verändert werden kann.
In der in Fig. 1 gezeichneten Stellung wird die Abtriebsgeschwindigkeit etwa das 1,6fache der An triebsgeschwindigkeit sein. Wenn die Aussenringe 11, 13 in die gestrichelt gezeichnete Stellung gebracht werden, wird die Abtriebsgeschwindigkeit ungefähr 0,07mal die Antriebsgeschwindigkeit aber in um gekehrter Richtung.
Dies besagt, dass ein solches Getriebe mit dem angegebenen Geschwindigkeitsbereich, wenn als Kraft wagentransmission benutzt, beispielsweise a) eine Vorwärtsgeschwindigkeitszunahme bis zu 60% im Schnellgang oder etwa 130 km St. bei einer Geschwindigkeit von 80 km St. bei einem über setzungsverhältnis von 1 :
1, h) eine Rückwärtsgeschwindigkeitszunahme von 7 /o oder 5,6 km St. und c) ein Anfahren in beiden Richtungen aus dem Stillstand ermöglichen würde.
Dieser ideale Geschwindigkeitsbereich bei einer gleichmässigen ausserordentlich wirtschaftlichen Mo torgeschwindigkeit wird ohne Auskupphmg des An triebes erzielt. Auf diese Weise kann man vollauto matische Regelung erreichen, die durch die Motor geschwindigkeit und das Drehmoment oder in Verbin dung mit dem Gashebel leicht erhalten wird.
Der Druckumformer arbeitet wie folgt: Ein auf die Abtriebswelle wirkendes Drehmoment wird Drehung des Teils 17 und axiale Verschiebung desselben gegen Teil 16 in der einen oder anderen Richtung bewirken, abhängig von der Richtung des Drehmoments oder der Art des Gewindes, ob Rechts- oder Linksgewinde. Die so erzeugten axialen Kräfte sind immer proportional dem Abtriebsdrehmoment und pressen die beiden Innenlaufringe 14, 15 gegen die Kugeln 23. Die Kugeln 20 und 22 sind notwendig, um Verklemmen zwischen dem Teil 17 und dem Teil 19 oder 15 zu verhüten.
Die erläuterte Übersetzung arbeitet wie ein posi tives Getriebe ohne Schlupf, selbst bei stossartiger Überbelastung. Bei Abtriebsgeschwindigkeiten um 0 herum könnten zu grosse Drehmomente Schaden an richten. Anstelle einer besonderen Sicherheitskupp lung ist eine federbelastete Scheibe 30 vorgesehen, die rutscht, wenn die zulässige Abtriebs'leistung über schritten wird; auf diese Weise sind die inneren Teile des Getriebes geschützt. Die hydraulische Steuerung für die Geschwin digkeitsänderung wird durch die Büchse 38 erreicht. Bei Verschieben dieser Büchse nach links wird Öl durch die Kanäle 45 in den ölzylinderraum 46 ge drückt.
Die Aussenlaufringe 11, 13 werden gegenein ander geführt und pressen die Innenlaufringe 14, 15 durch die Kugeln 23 auseinander, bis die Steuerkante 47 des beweglichen Teils 10 und die Steuerkante 48 der Büchse 38 zusammenfallen.
Bei Verschiebung der Büchse 38 nach rechts wird <B>01</B> durch den Druckumformer 16, 17, 18, die Feder 50 und die Feder 31 aus dem ölzylinderraum 46 durch die Kanäle 45 und Kammer 49 in den Ölbehälter gedrückt, bis die Steuerkante 47 des beweglichen Teils 10 und die Steuerkante 48 der Büchse 38 wieder zusammenfallen.
Man sieht, dass jeder Stellung der Steuerbüchse 38 ein bestimmtes Geschwindigkeitsverhältnis entspricht. Da die Büchse 38 nicht belastet ist, kann die Ge schwindigkeit des Getriebes durch einen kleinen Drehknopf geregelt werden.
In der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist der Kugelkäfig 24, 25 drehbar gelagert, was für im Nullpunkt stark belastete Übersetzungsgetriebe von Vorteil ist. Unter solchen Bedingungen sollte Berüh rung zwischen den Kugeln und den Laufringen an in der Drehachse A-A (Fug. 9) der Kugeln gelegenen Punkte vermieden werden, weil diese Berührung keine Kraftübertragung bewirken würde und weil es aus bautechnischen Gründen schwierig ist, diese Punkte mit Öl zu versorgen und sie gegen starke Abnutzung zu schützen.
Wenn die an das Getriebe -zu stellenden Anfor derungen geringer sind, ist die vereinfachte Konstruk tion der Fig. 4 die in einem Geschwindigkeitsbereich von 0 bis zu dem 2,5fachen der Eintriebsgeschwindig- keit arbeitet, völlig ausreichend. In dieser Ausfüh rungsform ist der Kugelkäfig nicht drehbar sondern fest reibungsschlüssig mit dem Gehäuse verbunden, so dass die Teile 27-37 der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 wegfallen können. Wie aus Fig. 4 ersicht lich, wird ein Kugelkäfig 51 durch die Feder 53 gegen die Scheibe 52 gepresst.
Wenn das zulässige Abtriebsdrehmoment überschritten wird, gleitet der Träger 51 an der Scheibe 52 und verhütet dadurch Überlastung der inneren Getriebeteile. Der Kugelkäfig trägt ebenfalls nicht gezeigte Abwälzkörper, welche die Kugeln in Abstand voneinander halten.
Die in Fig. 4 nicht dargestellte Steuerbüchse 38 (Fug. 1) ist mit einer auf der Achse 57 gleitenden Führung 56 verbunden, die von dem Skalenknopf 54 über eine Spindel 55 betätigt wird.
Die in Fig. 5 bis 11 dargestellte Ausführungsform eignet sich für ein Übersetzungsverhältnis von un gefähr 0,21 mal die Antriebsgeschwindigkeit rückwärts über 0 bis zu ungefähr 1,5mal die Antriebsgeschwin digkeit vorwärts. Verschiedene Geschwindigkeits bereiche können durch Änderung der Abmessungen der Planetenräder erhalten werden. Eine solche über setzung ohne zusätzliche Planetenräder würde einen Geschwindigkeitsbereich von 0 bis etwa 2,35 der Antriebsgeschwindigkeit umfassen.
Das Getriebe der Fig. 5 ist grundsätzlich dasselbe wie das in Fig. 1 bis 3. Entsprechende Teile sind daher mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
Eine hydraulische Regelung für die Änderung des Übersetzungsverhältnisses gestattet positive Steue rung in beiden Richtungen durch Gegeneinanderfüh- ren der Aussenlaufringe für zunehmende und Aus einanderpressen für abnehmende Geschwindigkeiten.
Der Aussenlaufring 13 ist fest mit dem Zylinder 12 verbunden, während der Aussenlaufring 11 un- drehbar aber axial verschiebbar innerhalb des Zylin ders in enger Berührung mit diesem angeordnet ist. Innerhalb des Zylinders 12 ist eine Scheibe 62 nicht drehbar aber axial verschiebbar auf der Welle 5 und am äusseren Teil fest mit dem Aussenlaufring 11 ver bunden. Eine weitere Scheibe 63 hat eine fest mit der Scheibe 62 verbundene Nabe und gleitet mit ihrem äusseren Umfang dicht (mit Dichtungsring) in einem verlängerten offenen Ende des Zylinders 12.
Eine konisch geformte fest mit dem Zylinder 12 verbun dene Scheibe 64 gleitet mit dichtem Sitz auf der Nabe der Scheibe 63 und unterteilt den Zylinder 12 in zwei Ölkammern 71 und 72.
Ein Steuerschieber 67 ist in einer in den Naben der Scheiben 62 und 63 vorgesehenen Öffnung an geordnet. Dieser Schieber regelt die Ölzufuhr von einem Ringraum 70 in die Ölkammern 71 und 72 mittels Steuerkantenpaaren 47, 48.
Der Gleitschieber kann durch eine innerhalb der Naben der Scheiben 62 und 63 angeordneten Büchse (Fig. 10) gebildet werden, oder er kann ausserhalb der umlaufenden Teile der LUbersetzung oder sogar ganz ausserhalb des Getriebes angeordnet werden. Ein Beispiel für letztere Anordnung ist in Fig. 11 dar gestellt; ein axial beweglicher Steuerteil 67 ist inner halb der Büchse 99 angeordnet, und die Büchse ist mit einer der Scheiben 62 oder 63 vorzugsweise so ver bunden, dass ihre axiale Verschiebung ein Mehrfaches der entsprechenden Verschiebung dieser Scheibe ist, was eine empfindliche Geschwindigkeitsregelung be dingt.
Die innere Laufring 65 istwie der innere Laufring 14 in Fig.1 axial festgelegt. Die Vorteile einer solchen Kon struktion ergeben sich bei Betrachtung der Fig. 9. Bei Änderung der Geschwindigkeit übernimmt der innere Laufring 66 (bzw. 15) die gesamte notwendige axiale Verschiebung.
Da die Mittelpunkte der Kugeln und die Mittelebene der inneren wie der äusseren Laufring paare (Linie 3-3 der Fig. 6) sich axial um die Hälfte dieses Betrages verschieben (D in Fig. 9), werden die Kugeln, die durch das Drehmoment gegen die axial feststehenden Wälzkörper 60 gepresst werden, ge zwungen, um eine durch ihren Mittelpunkt C gehende Achse zu kippen, die mit der Linie 3-3 zusammen fällt und senkrecht zur Drehachse A-A verläuft.
Die Kugeln werden daher bei jeder Geschwindig keitsänderung auf verschiedenen Bahnen laufen; die gesamte Kugeloberfläche wird besser ausgenutzt und die Abnutzung ist geringer.
Die Arbeitsweise des in Fig. 5 bis 11 dargestell ten Getriebes ist wie folgt: Die Antriebswelle 5 wird mit konstanter Ge schwindigkeit angetrieben und die Aussenlaufringe 11, 13 laufen mit dieser Geschwindigkeit um. Die auf der Welle 5 aufgekeilte Ölpumpe 82 drückt Öl in einen Ringraum 70 und hält die Aussenlaufringe in einem bestimmten axialen Abstand voneinander, der durch die Stellung des Schiebers 67 entsprechend dem ge wünschten L7bersetzungsverhältnis bestimmt wird.
Die Kugeln 23 werden gegen die Aussenlaufringe gepresst und laufen mit diesen um, wobei sie sich um ihre feste parallel zur Hauptachse liegende Achs;. drehen.
Die umlaufenden Kugeln zwingen die gegen sie gepressten Innenlaufringe 65, 66 sich in entgegen gesetzter Richtung zu den Aussenlaufringen zu drehen. Die Hohlwelle 98 und das innere Glied 16 des Druck umformers laufen mit derselben Geschwindigkeit wie die Innenlaufringe <B>65,66</B> um. Der buchsenartige Teil 89 der Abtriebswelle und Rad 83 des Planetengetriebes, welches das Abtriebsdrehmoment überträgt, werden durch die Kugeln 18 des Druckumformers ebenfalls gezwungen, mit der Geschwindigkeit der Innenlauf ringe 65, 66 zu rotieren.
Da die Kugeln 18 in den Schraubengängen des Innenelements 16 und des Aussenelements 17 des Druckumformers angeordnet sind, erzeugt das ange legte Abtriebsdrehmoment den notwendigen axialen Druck entsprechend dem Gang der Schraubenwindun gen und presst die Innenringe 65, 66 gegen die Kugeln 23, wodurch Schlupf zwischen den Kugeln und Lauf ringen bei jeder Belastung verhindert wird.
Wenn die Geschwindigkeit mit der Hand (92) oder automatisch verändert werden soll, muss der Schieber 67 in die der gewünschten Abtriebsgeschwin- digkeit entsprechende Stellung gebracht werden.
Da für Kraftausgleich die vier Steuerkanten der Schieberbuchse 67 und der Nabe des Teils 63 in einer Linie liegen müssen, wird jeder axialen Bewegung der Schieberbuchse 67 automatisch dieselbe axiale Verschiebung von 63 und der anschliessenden Scheibe 62 mit dem Aussenlaufring 11 folgen.
Es mag z. B. angenommen werden, dass in Fig. 10 der Schieber 67 durch Schalten des Hebels 92 in die Lage X nach rechts verschoben wird. Es wird sofort Öl von der Ölpumpe 82 und der Leitung 96 durch die Ringöffnung unter Druck in die Kammer 71 fliessen, wobei die Scheiben 62 und 64 axial auseinander und gleichzeitig Scheiben 63 und 64 gegeneinander ver schoben werden, wodurch Öl aus der Kammer 72 durch die Ringöffnung in die Leitung 97 und in einen Ölbehälter 94 zurückgeleitet wird (Fig. 6).
Diese axiale Bewegung der Teile 62, 63 und 64 und der Aussenlaufringe 11 und 13 wird fortgesetzt, bis die Steuerkanten 47 und 48 wieder in einer Linie liegen und die Ölzufuhr absperren. Während dieser Bewegung haben die Aussenlaufringe 11 und 13 die Kugeln 23 mehr in die Mitte gedrückt, wobei die Innenlaufringe 65 und 66 axial auseinander gescho ben worden sind, so dass die Berührungspunkte zwi schen den kraftübertragenden Kugeln und Laufringen geändert worden sind.
Nach Absperrung der Ring räume 68, 69 und 70 wird Öl in der Leitung 96 von der Ölpumpe durch das überlaufventi193 zurückinden Ölbehälter 94 gedrückt, so dass ein Kreislauf Ölbehäl ter 94, Leitung 95, Ölpumpe 82, Leitung 96, Über laufventil 93, Ölbehälter 94 besteht.
Zur Verminderung der Abtriebsgeschwindigkeit muss der Schieber 67 durch Schalten des Hebels 92 in die Stellung Y in die entgegengesetzte Richtung be wegt werden. Dann fliesst Öl unter Druck durch die freie Ringöffnung in die Kammer 72 und presst die Scheiben 63 und 64 auseinander und gleichzeitig Scheiben 62 und 64 zusammen; auf der anderen Seite wird Öl aus der Kammer 71 durch die freie Ringöffnung über die Leitung 97 zurück in den Öl behälter 94 abgezogen.
Die Axialbewegungen der Teile<B>62,63</B> und 64 hören auf, sobald die Steuerkanten 47 und 48 wieder zu sammenfallen. Während dieser Betätigung werden die Aussenlaufringe 11 und 13 auseinandergedrückt, während die Kugeln 23 durch Komponenten der axialen Kräfte gegen die Aussenlaufringe gepresst werden, immer unter der Wirkung des Druckumfor mers, der die Innenlaufringe 65 und 66 in Abhängig keit vom Drehmoment gegeneinandergedrückt.
Bei geringen Abtriebsgeschwindigkeiten, bei denen wegen des geringen Kontaktwinkels die vom Druck umformer übertragenen Kräfte für eine zuverlässige Anpressung gegen die auseinandergehenden Aussen laufringe ungenügend sein könnten, treten zusätzliche Kräfte F in Erscheinung, die von den Reaktions kräften gegen die Walzkörper 60 stammen und auf Grund des auf jede Kugel übertragenen Dreh moments T die Kugeln 23 nach aussen drücken (Fig. 7).
Stufenlose Reibungsgetriebe gemäss der Erfin dung, bei denen die Innenlaufringe mit konstanter Geschwindigkeit umlaufen, ermöglichen einen Ge schwindigkeitsbereich der Aussenlaufringe von dem etwa 0,4fachen bis 5fachen der Antriebsgeschwin digkeit, je nach der Art des Anwendungsgebiets.
Ein gleiches Getriebe, bei dem jedoch die Aussen laufringe mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden, erlaubt einen Geschwindigkeitsbereich der Innenlaufringe von 0 bis zu etwa dem 3fachen der Antriebsgeschwindigkeit, wenn der Kugelträger nicht rotiert.
Da für die meisten Anwendungen eine Geschwin digkeitsverringerung bis zu 0 oder sogar durch 0 hindurch in die umgekehrte Richtung erwünscht ist, werden im allgemeinen Getriebe bevorzugt werden, bei denen die Aussenlaufringe mit konstanter Geschwin digkeit angetrieben werden.