CH353554A - Verfahren zur Herstellung optischer, für infrarote Strahlung durchlässiger Filter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung optischer, für infrarote Strahlung durchlässiger Filter

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CH353554A
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Ludwig Prof Dr Wesch
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Eltro Gmbh
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    • G02B5/00Optical elements other than lenses
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Description


  Verfahren zur Herstellung optischer, für infrarote Strahlung durchlässiger Filter    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung optischer Filter, welche für infrarote  Strahlung durchlässig sind. Oft ist es notwendig, aus  einem Licht bestimmte Wellenbereiche auszusondern,  das heisst, es müssen Filter verwendet werden, die  das Licht bestimmter Wellenlängen nicht durch  lassen oder     umgekehrt    nur Lichtstrahlen bestimmter  Wellenlängen durchlassen und das übrige Licht zu  rückhalten. So ist es z. B. oft notwendig, den Spek  tralbereich von 300 bis 400 m , den Spektralbereich  des sichtbaren Lichtes von 400 bis 700 m  oder  den infraroten Spektralbereich von 0,7 bis 2,5    auszusondern.

   Bei Mehrstoffiltern, die nur den letzt  genannten infraroten     Spektralbereich    durchlassen,  soll beispielsweise die Durchlässigkeit des Filters zwi  schen 0,9 und 0,95  von 1 auf 80% ansteigen.  



  Für die Aussonderung der genannten Wellen  längenbereiche und insbesondere zur Aussonderung  ultraroter Wellenlängenbereiche werden beispielsweise  Glasfilter benutzt, denen durch Färbung in der  Masse die Eigenschaft gegeben wird, bestimmte  Spektralbereiche zu absorbieren und andere ge  wünschte Wellenlängenbereiche möglichst unge  schwächt hindurchzulassen. Die Praxis verlangt dabei  einen möglichst steilen Übergangsbereich zwischen  dem zu absorbierenden und dem durchzulassenden  Bereich. Gleichzeitig werden an Filter dieser Art  auch bestimmte Forderungen hinsichtlich mechani  scher Festigkeit, beispielsweise gegen Stoss, sowie  gegen Wärmebeanspruchungen, sei es durch die die  Strahlung erzeugende Quelle oder auch durch sekun  däre Erwärmungen, denen das Filter im Zusammen  hang mit der gesamten Apparatur, in die es eingebaut  ist, ausgesetzt sein kann, gestellt.

    



  Das erfindungsgemässe Verfahren, bei dem auf  eine tragende Unterlageschicht mindestens eine wei  tere Schicht aufgebracht wird, ist dadurch gekenn-    zeichnet, dass die Filterschichten insgesamt mit min  destens zwei voneinander verschiedenen     Farbstoffen     versehen werden. Als Farbstoffe können mindestens  ein organischer und mindestens ein anorganischer  Farbstoff angewendet werden. Anstelle des anorgani  schen Farbstoffes kann auch noch ein weiterer organi  scher Farbstoff treten, und es können als     organische     Farbstoffe mindestens je ein Naphtholfarbstoff und ein  Küpenfarbstoff der Anthrachinonreihe Verwendung       finden.     



       Als    Material für die tragende Unterlage eignen  sich insbesondere Glas oder durchsichtige glasartige  Stoffe besonderer chemischer und thermischer Wider  standsfähigkeit auf     organischer    oder anorganischer  Basis. Solche Gläser werden durch thermische Be  handlung, z. B. durch schnelle Abkühlung, gewöhn  licher Gläser erzeugt und/oder durch Anbringen von  Zwischenfolien aus Kunstharzen hergestellt und sind  insbesondere auch stosssicher. Als Gläser kommen in  Frage normales Fensterglas, und zwar mangan- und  eisenfreie Gläser, ferner Gläser, welche durch Schmel  zen oder Pressen von Salzen entstehen, z.

   B. solche  aus Kaliumbromid und Kaliumjodid, aus 44%     Thäl-          liumbromid    und 56%     Thalliumjodid,    oder aus     60 '0          Thalliumchlorid    und 40%     Thalliumjodid.    Vorausset  zung ist immer ihre     Durchlässigkeit    für infrarote  Strahlung. Empfehlenswert sind auch Gläser, auf der  Basis der     Boro-Sifkate,    die     temperaturwechsel-          beständig    sind.

   Die Gläser können durch Schmelzen  und anschliessendes Giessen, durch Züchten als Ein  kristalle aus hochgesättigten     Salzlösungen    oder durch  Herstellen von Platten aus     Pulvern,    wobei die Pulver  in     Spezialformen        Drucken    bis zu 500 atü ausgesetzt  werden, gewonnen werden.     Erwähnt    seien auch die  Gläser, welche unter den     geschützten    Warenzeichen        Sekurit-    und     Plexiglas     in den Handel     kommen.     Als Unterlage kommen ferner auch     glasartige    Stoffe      aus Kunstharzen, z. B.

   Polymerisationsprodukten aus  Acrylestern, Polyvinylbutyral, Polyvinylcarbazol,  Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und ähnliche  in Frage. Die Verwendung solcher Gläser empfiehlt  sich besonders dann, wenn von dem Filter kompli  zierte Formen verlangt werden oder     eine    besondere  Sicherheit gegen die Gefahr des Springens bei mecha  nischen Beanspruchungen verlangt wird.  



  Auf diese Glasunterlagen werden vorzugsweise  Folien, beispielsweise aus Gelatine, Zellglas, Nitro  zellulose oder aus durch Polymerisation hergestellten  organischen     Stoffen,    wie Gummi, gummiähnlichen  Verbindungen oder Kunstharzen, z. B. Polyäthylene,  oder aus irgendwelchen andern anorganischen oder  organischen Ausgangsstoffen, z. B. Silikonen, durch  Kleben aufgebracht, wobei diese Folien oder die  Schichten des Filters insgesamt mit mindestens zwei  voneinander verschiedenen Farbstoffen versehen sind.  Die Folien können nach Art der Textilfärberei und  ihrer bekannten Methoden oder durch Einbringen  von Pigmenten in das Material vor dem Giessen, Zie  hen oder Blasen gefärbt werden.

   Die Färbung mit  zwei Farbstoffen kann entweder in der gleichen  aufgetragenen Folie erfolgen, oder es könne je beson  dere Folien mit dem betreffenden Farbstoff getränkt  und die Folien dann übereinander auf die Glasunter  lage aufgetragen werden.  



  Zweckmässig wird bei der Herstellung eines sicht  baren Lichts fast völlig absorbierenden und Ultrarot  strahlung fast vollständig durchlassenden Filters so  verfahren, dass auf eine geeignete Glasscheibe zu  nächst eine Folie aus Nitrozellulose oder klar durch  sichtigen Kunstharzgläsern aufgeklebt wird, die mit  einem anorganischen Farbstoff gefärbt ist. Auf diese  Folie wird eine weitere Folie aufgeklebt, die mit einem  organischen Farbstoff, z. B. einem Naphtholfarbstoff,  gefärbt ist. Das Aufkleben wird vorzugsweise mittels  Klebstoffen vorgenommen, die in Wasser oder organi  schen Lösungsmitteln löslich sind. So werden z. B.  Folien aus Nitrozellulose oder aus Zellglas mittels  Gelatine, Folien auf Polyisobutylenbasis mittels Bu  tadienderivaten aufgeklebt.  



  Als Kleber kommen sowohl organische Kleber wie  auch anorganische Kleber, z. B. auf Silikat- oder  Phosphatbasis, in Frage, die keine Kationen von Eisen,  Nickel, Cobalt, Mangan enthalten.  



  Die     Klebemittel    können dabei selbst auch noch  mit Farbstoffen gefärbt sein, damit auch sie für die  Absorption ausgenutzt sind.  



  Die gegebenenfalls zu verwendenden anorgani  schen Farbstoffe können aus kristallinen Körpern be  stehen, die vorzugsweise im Vakuum oder einem  Schutzgas bei 40 mm aufgedampft werden, wobei die  langwellige Absorptionskante dieser Feststoffe im  Grenzgebiet zwischen sichtbaren und infraroten  Strahlen liegen soll, also etwa zwischen 0,75 und  1,1  ; vorzugsweise werden Sulfide und/oder Selenide  und/oder Telluride des Cadmiums und/oder Queck  silbers verwendet.

   Im Rahmen der Erfindung hat sich  gezeigt, dass als organische Farbstoffe die infrarot-    durchlässigen Farbstoffe auf der Basis der     Anilin-          farben    oder sonstiger wasserlöslicher     Salze    der     Farb-          basen    verwendet werden können, wobei die Folien  nach bekannten Methoden vor dem Färben gebeizt  werden. Hinzu kommen Farbstoffe der  Indanthrene   (eingetr.

   Warenzeichen) und/oder der Azofarbstoffe  allgemein und/oder der Naphthole AS-SR speziell  undloder der Alizarine und/oder der     Chinolinfarb-          stoffe    und/oder der Resorcine und/oder der     Cyanin-          farbstoffe    undoder der Triphenylmethanfarbstoffe,  insbesondere die blauen Komponenten der     Triamino-          verbindungen    der Triphenylmethän-Farbstoffe. Sehr  geeignet sind hierbei die speziellen Farbstoffe der  3-Oxy-2-naphtholsäure und Farbstoffe, die durch  Schmelzen von     #-Aminoanthrachinon    mit KOH er  halten werden.

   Beispielsweise seien folgende organi  schen Farbstoffe genannt: Naphtholfarbstoffe oder  Farbstoffe auf     #-Aminoanthrachinon-Grundlage.    Spe  ziell Naphthol AS-SR zusammen mit Echtrotsalz B       und'lod'er        Echtschwarzsalz    K, desgleichen      Indanthren-          brillantblau         (eingetr.    Warenzeichen) und      Indanthren-          direktschwarz         (eingetr.    Warenzeichen).

   Weiterhin  solche aus dianotiertem     3-Nitro-4-toluidin    und     Ac2t-          essiganilid    oder     2-Nitro-4-chloranilin    und     Acetessig-          4-chloranilid,    weiterhin solche aus     Dioxyanthrachinon-          chinolin.    Spezielle     infrarotdurchlässige        Azofarbstoffe     bestehen aus:

    a) dianotiertem     2,4-Dinitroanilin    und     '3-Naphthol,          b)        dianotiertem        5-Chlor        -4-nitroanilin        und        f        ,-Naph-          thol,          c)        2,4-Dinitro-6-bromanilin    sauer gekuppelt mit     2-          Amino-8-naphthol-6-sulfosäure,          d)    dianotiertem     3-Nitro-4-toluidin-    und     ss-Naphthol.     



  Die aufgeklebten Folien werden zweckmässig mit  einem     Kunstharzlack    oder einem keine färbenden Me  talloxyde enthaltenden Emaillack geschützt, die vor  zugsweise bei Temperaturen bis 180' C eingebrannt  werden. Auch diese Schutzschicht kann ihrerseits  noch farbige Zusätze erhalten, die die Absorption und  Durchlässigkeit in gewünschtem Masse verbessern.  Grundsätzlich kommen dabei wieder die vorgenannten  Farbstoffe in Frage. Es muss aber keine Identität mit  den Farbstoffen vorliegen, welche für die Folien ge  braucht worden sind, wesentlich ist nur, dass die vor  genannten Bedingungen in bezug auf Durchlässigkeit  für infrarote Strahlung erfüllt sind.  



  Die Oberfläche der Filter lässt sich noch zusätz  lich mittels reflexionsverminderter Schichten, die  im Vakuum unter Verwendung insbesondere von       Fluorid''en    aufgedampft werden, versehen, so dass  eine maximale Anpassung an das zur Verwendung  kommende     Wellenbereichgebiet    erfolgt.  



  Es kann zweckmässig sein, nur eine, und zwar  die Glasseite des Filters, oder beide Seiten des Fil  ters mit einer reflexionsvermindernden Schicht zu  versehen. Beispiele für solche     reflektionsvermindernde     Schichten sind Verbindungen des     Calciums,    Magne  siums oder     Lithiums.     



  In manchen Fällen kann es auch angebracht sein,  die tragende Unterlage selbst auch noch     anzufärben,         wenn die geforderten Absorptions- und Durchlässig  keitsbereiche dies als nützlich erscheinen lassen. Es  kommen dazu organische und anorganische Farb  stoffe in Betracht, beispielsweise Salze (Oxalate der  seltenen Erden) oder Oxyde von Cadmium oder  Zink-Cadmium-Gemischen, oder Sulfide und/oder  Selenide und/oder Telluride von Zink und/oder Cad  mium und/oder Quecksilber. Für die Einfärbung von  Kunststoffgläsern kommen organische und anor  ganische Farbstoffe in Frage, für anorganische Glä  ser hochschmelzender Art nur anorganische Farb  stoffe. Gläser, die durch Pressen aus Salzen gewon  nen werden, können auch mit organischen Farbstoffen  versehen sein.  



  Der Aufbau von erfindungsgemäss hergestellten  Filtern ist aus der beiliegenden Zeichnung beispiels  weise ersichtlich. In dieser ist in Fig. 1 die Unter  lage mit 1 bezeichnet. Mit 2 ist die erste, z. B. blau  gefärbte Folie, mit 3 die zweite, z. B. rotgefärbte  Folie bezeichnet. 4 ist eine Schutzschicht aus Deck  lack, beispielsweise einem Silikonlack.  



  In der Fig. 2 ist mit 1 wieder die Unterlage be  zeichnet. Auf diese ist eine Schicht 6 aus anorgani  schen Farbstoffen aufgebracht, im vorliegenden Bei  spiel eine durch Aufdampfen erzeugte Schicht aus  einem Gemisch aus 90% CdS und 10% CdSe. 2 und  3 bezeichnen wieder die 1. und 2. Folie wie in  Fig. 1; mit 4 ist die auf die zweite Folie aufgebrachte  Schicht aus Decklack bezeichnet. Eine auf die Glas  unterlage aufgebrachte reflexionsvermindernde Schicht  ist mit 5 bezeichnet, während eine reflexionsvermin  dernde Schicht auf dem Decklack mit 7 bezeichnet  ist. Die nicht mit Ziffern versehenen Schichten zwi  schen den Folien bestehen in allen Fällen aus dem  Kleber.  



  Der technische Fortschritt des beschriebenen Ver  fahrens bzw. der neuen Filter der Mehrstoff-Absorp  tion ist vor allen Dingen dadurch gegeben, dass einer  der beiden Farbstoffe so gewählt werden kann, dass  er die durchzulassende Strahlung so gut wie gar nicht  schwächt und von der     zu    absorbierenden Strahlung  nur den Hauptteil fortnimmt. Dem zweiten Farb  stoff kommt dann die Aufgabe zu, den geringen An  teil an noch zu absorbierender Strahlung, den der erste  Farbstoff durchlässt, zu absorbieren. Dabei ergibt  sich die Möglichkeit, den zweiten Farbstoff so zu wäh  len, dass er ebenfalls den durchzulassenden Wellen  längenbereich nicht nennenswert schwächt.  



  Durch die     Farbstoffkombinationen    ist ferner die  Möglichkeit gegeben, auch eine selektive Absorp  tion bzw. selektive Durchlässigkeit zu erreichen. Es  lassen sich z. B. auf diese Weise Filter herstellen, die  ultraviolett- und ultrarotdurchlässig sind und nur  das sichtbare Licht absorbieren.  



  Das Verhältnis der Absorption lässt sich dabei  noch weiter variieren durch die Konzentration der  beiden anzuwendenden Farbstoffe. Je nach der  gewünschten spektralen Durchlässigkeit werden     zweck-          mässigerweise    5, 10 oder 20 Gewichtsprozent Folien,  berechnet auf das Farbstoffgewicht, aus dem Farb-    Stoffbad gefärbt. Je niedriger der Prozentgehalt der  Folien bei gleicher Färbezeit und Färbetemperatur  liegt, desto weiter kann der Beginn der Transparenz  ins infrarote Gebiet verschoben werden.  



  Filter dieser Art lassen sich bei Farbfilmgeräten  verwenden, um beispielsweise aus einem Kohl  bogen die störende blaue     Strahlung    abzusondern, oder  sie lassen sich als Graufilter für Fernsehzwecke an  wenden. Weiterhin können sie dazu dienen, sämtliche  sichtbaren Strahlen auszublenden und nur das ultra  rote Gebiet durchzulassen. Auf diese Art lassen sich  erfindungsgemäss optische Filter herstellen, die aus  einer normalen Lichtquelle das Ultrarot ausson  dern, wobei diese Wellenlängen beispielsweise in der  Lack- oder Fasertrocknung Verwendung finden oder  für medizinische Zwecke verwendet werden können.  Beispiel 1  Herstellung gefärbter Folien  a) Rotfärbung 300 g Naphthol AS-STR werden  mit einer Mischung aus 300 cm3 Alkohol, 75 cm3  NaOH, 38  Bé und 300 cm3 Wasser bei 40  C an  gerührt.

   Nach einer halben Stunde wird die Lösung  in 29 Liter Wasser, dem 450 cm3 NaOH 38  Bé zu  gegeben sind, eingebracht. In diesem Bade werden die  Folien, beispielsweise Zellglas, 0,03 mm dick eine  halbe Stunde behandelt bei 75  C. Anschliessend wird  mit der haltbaren Diazoniumverbindung des     Echtrot-          salzes    B eine tiefdunkelrote Farbe erzeugt. Hierzu  werden 1800 g des     Salzes    in 30 Liter Wasser gelöst  und die Folien eine halbe Stunde in dem Bad ge  lassen.  



  Die Folien werden getrocknet und anschliessend in  einer     Seifensodalösung    je 2 g auf 1 Liter ausgekocht  und gut gespült.  



  Im allgemeinen werden 15 g Folien mit der an  gegebenen Menge Farbstoff gefärbt.  



  b) 300 g bleu brillant     poudre        Solanthrene    R oder       Dianthrachinondihydroazin    hochgereinigt werden mit  einem Netzmittel beispielsweise      Coptal         (eingetr.     Warenzeichen) 1 : 20     angeteigt    und dann mit 1 Liter  heissem Wasser verdünnt. Dieser Ansatz wird in  29 Liter Wasser von 75  C eingebracht, dem 900     cm3          NaOH    38      B6    zugesetzt sind.     Weiterhin    werden 420 g       Na-Hydrosulfit        hinzugefügt    und die Lösung 10 Mi  nuten stehengelassen.

   Nun werden 10 g Folien     in    die  sem Bade eine halbe Stunde gefärbt und anschlie  ssend an der Luft getrocknet und     oxydiert.    Anschlie  ssend wird in einem Spülbad, dem     0"    15 g     Natrium-          hydrolsulfit    pro Liter     hinzugefügt    sind, gespült und  dann mit einer     Seifen-Soda-Lösung    wie oben gekocht.  Herstellung der     Mehrstoffilter     c) Die Folie a wird zuerst auf eine Glasunter  lage von     Borosilikat    aufgespannt, wozu eine 10%ige       Gelatinelösung    in Wasser von 65  C verwendet wird.

    Durch eine Gummiwalze wird ein gleichmässiges  Spannen erreicht. Nach dem     Aufwalzen        wird    mit  kaltem Wasser gekühlt und anschliessend die zweite  Folie, die aus der Blaufolie b besteht, aufgebracht.      Zwischen erster und zweiter Folie wird zum Kleben  ebenfalls Gelatine verwendet.  



  d) Nach etwa zweistündigem Trocknen bei 80  C  wird auf die Platte ein Kunstharzlack aufgespritzt,  der aus einem Harnstoff-Aldehydkondensationsharz  besteht und dann bei 140  C eine Stunde lang in  einem Lacktrockenofen gehärtet wird. Das erzeugte  Filter zeigt eine Durchlässigkeit bei 1   von 85 % und  umfasst einen Spektralbereich von 0,85 bis 2,5  .  



  <I>Beispiel 2</I>  a) Auf eine Glasunterlage aus  Sekuritglas.  wird  bei 40 mm Druck einer getrockneten H2S-Atmosphäre  Cadmiumsulfid aufgedampft, so dass eine deutlich  rote Färbung entsteht.  



  b) Auf diese Aufdampfschicht wird eine dunkel  blaue Folie, welche nach Beispiel 1 b gefärbt wurde,  mittels Gelatine aufgespannt.  



  c) Anschliessend erfolgt das Behandeln des Fil  ters nach Beispiel 1 d. Durchlässigkeit 0,7 bis 2,5  ,  ab 1   60%.  



  <I>Beispiel 3</I>  a) Auf eine  Plexiglas -Unterlage (anorganisches  Glas, eingetr. Warenzeichen) wird eine Rotfolie mit  tels Gelatine aufgebracht. Die Rotfolie ist nach  Beispiel 1 a     hergestellt.     



  b) Eine 10%ige Gelatinelösung wird mit 0,1%   Indanthrenblau  angerührt, dem noch 0,01%   Indanthrendirektschwarz  beigefügt ist.  



  c) Mit dieser Gelatinelösung wird eine hellblaue  Folie aufgespannt, die aus einem Färbebad nach  1 b gefärbt worden ist, wobei jedoch das Färbebad  von 30 auf 60 Liter verdünnt wurde.  



  Durchlässigkeit 0,9 bis 2,5 , 80% ab 1  .  <I>Beispiel 4</I>  Herstellung eines Filters nach Beispiel 1, wobei  jedoch anstelle der  Cellophan -Folien (eingetr. Wa  renzeichen) eine Folie aus Polyäthylen 2/100 mm dick  verwendet wurde.  



  <I>Beispiel 5</I>  a) Kaliumbromid wird mit 7 % feingepulvertem  Cadmiumsulfoselenid, Korngrösse     #    1 , bei dem  20% des Schwefels durch Selen ersetzt ist, fein ge  mischt und in einer Form mittels eines Druckes von  500 atü gepresst. Die so entstandene Platte wird als  Glasunterlage für die weitere Filterherstellung be  nutzt.  



  b) Auf die Glasunterlage wird mit einem Kunst  stoffkleber, beispielsweise  Plexigum  (eingetr. Wa  renzeichen), eine Blaufolie aufgebracht, welche nach  Beispiel 1 b hergestellt wurde. Die weitere Behand  lung erfolgt wie in Beispiel 1 d angegeben.  



  Durchlässigkeit von 1 bis 1,8  , maximal 50%.  <I>Beispiel 6</I>  a) In einen Lack aus  Plexiglas  werden 30 Ge  wichtsprozent Kadmiumsulfid eingebracht, das eine  Korngrösse von 1   und darunter besitzt. Mit diesem  Lack wird durch Ausgiessen auf eine hochglanz-    polierte Glasplatte eine Folie gegossen, welche nach  dem Trocknen abgezogen und in üblicher Weise zur  Herstellung eines Filters auf eine Unterlage aus Glas  aufgeklebt wird. Die Folie kann jedoch auch direkt  auf ein Filterglas gegossen werden.  



  b) Auf diese Folie mit anorganischem Pigment  wird eine dunkelblaue Folie, welche nach Beispiel 1 b  gefärbt wurde, mittels Gelatine aufgespannt.  



  c) Anschliessend erfolgt das Behandeln des Fil  ters nach Beispiel 1 d. Durchlässigkeit 0,7 bis 2,5    ab 1   60 %. Die Folie zu a soll hierbei eine Stärke  von 3/100 mm besitzen.  



  <I>Beispiel 7</I>  a) 15 Gewichtsprozent eines feingepulverten  Sulfoselenids, Korngrösse 1  , bei dem 20% des  Schwefels durch Selen ersetzt sind, werden in      Plasto-          pal -Lack    (eingetr. Warenzeichen) eingebracht. Der   Plastopal -Lack wird vorzugsweise auf eine     PVC-          Unterlage    gespritzt und an der Luft trocknengelassen.  Durch Anwärmen der PVC-Unterlage kann die   Plastopal -Folie von der Unterlage abgezogen wer  den.

   Eine andere Herstellungsart der Folie besteht  darin, dass der  Plastopal -Lack auf eine     Steinsalz-          oder    Kalium-bromid-Platte aufgespritzt und nach  Trocknen das  Plastopal  durch Einbringen in Was  ser von dem Steinsalz oder Kalium-bromid getrennt  wird. Anschliessend wird die Folie wie üblich weiter  verarbeitet.  



  Schliesslich kann der      Plastopal -Lack    auch direkt  auf die Filterunterlage aufgespritzt werden, wobei  darauf zu achten ist,     d'ass    in der      Plastopal -Lack-          Folie    keine Kratzer entstehen.  



  <I>b)</I> Auf die Folie nach<I>a</I> wird mit Gelatine oder  einem Kunststoffkleber eine Blau-Folie aufgebracht,  welche nach Beispiel 1 b hergestellt sein kann. Die  weitere Behandlung erfolgt wie in Beispiel 1 d be  schrieben.  



  Durchlässigkeit von 1 bis 1,8     lt    ungefähr     50 ,ö.     <I>Beispiel 8</I>  a)     Cadmiumtellurid    wird mit einer Korngrösse von  1     ,u    zusammen mit einem      Desmodur-Desmophen -          Gemisch        (eingetr.    Warenzeichen) verarbeitet, wobei  10 Gewichtsprozent     Cadmiumtellurid    dem     Gemisch     zugegeben werden. Das      DesmodurrDesmophen -Ge-          misch    wird dazu benutzt, um nach Beispiel 7 a  eine Folie herzustellen und entsprechend weiter  zuverarbeiten.  



  b) Die auf eine Glasunterlage aufgebrachte     Cad-          miumtellurid    enthaltende Folie wird' mit einer Blau  folie in üblicher Weise versehen, wobei die Blaufolie  nach Beispiel 1 b hergestellt wurde. Die weitere  Behandlung erfolgt wie in Beispiel     1d    angegeben.  



  Durchlässigkeit von 1 bis     1,8ft    maximal ungefähr       55 ,ö.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung optischer, für infrarote Strahlung durchlässiger Filter, wobei auf eine tra gende Unterlageschicht mindestens eine weitere Schicht aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschichten insgesamt mit mindestens zwei voneinander verschiedenen Farbstoffen versehen werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass von den verwendeten Farbstoffen mindestens einer ein organischer Farbstoff ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei organische Farbstoffe verwendet werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass mindestens ein anorganischer Farb stoff verwendet wird.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass von den verwendeten organischen Farbstoffen mindestens einer ein Küpenfarbstoff ist. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man als organische Farbstoffe mindestens je einen Naphtholfarbstoff und einen Küpenfarbstoff der Anthrachinonreihe verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als mit Farbstoff versehene Schichten Folien verwendet werden. 7. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen Unterlageschicht und mit Farbstoff versehenen Folien Klebschichten ange bracht werden, die ebenfalls Farbstoffe enthalten. B.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlageschicht aus anorga nischem Material besteht und mit einem anorgani schen Farbstoff versehen ist. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlageschicht aus organi schem Material besteht und einen anorganischen und/oder organischen Farbstoff enthält. 10. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter mit mindestens einer reflexionsvermindernden Schicht versehen wird. 11. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass man Folien aus Zellglas, Nitro- cellulose, synthetischen Polymeren, Gummi oder Elastomeren verwendet. PATENTANSPRUCH II Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestelltes Filter.
    UNTERANSPRÜCHE 12. Filter nach Patentanspruch II und Unteran spruch 1. 13. Filter nach Patentanspruch Il und Unteran spruch 2. 14. Filter nach Patentanspruch II und Unteran spruch 3. 15. Filter nach Patentanspruch II und Unteran spruch 4. 16. Filter nach Patentanspruch II und Unteran spruch 5. 17. Filter nach Patentanspruch 1I und Unteran spruch 10. 18. Filter nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass er eine Schutzschicht aus Deck lack aufweist 19. Filter nach Patentanspruch 1I, dadurch ge kennzeichnet, dass mindestens eine der Filterschichten aus einer Folie besteht. 20.
    Filter nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass eine der Filterschichten eine durch Aufdampfen von anorganischen Farbstoffen gebil dete Schicht ist. 21. Filter nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, d'ass er für Lichtwellen von 0,75 bis 2,5,u eine Durchlässigkeit von 10 bis 90% aufweist.
CH353554D 1955-12-14 1954-12-27 Verfahren zur Herstellung optischer, für infrarote Strahlung durchlässiger Filter CH353554A (de)

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CH353554T 1955-12-14

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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