Flüssigkeitsgekühlte Reibungsbremse Gegenstand der Erfindung ist eine flüssigkeits gekühlte Reibungsbremse mit feststehenden und um laufenden ringförmigen Reibungsbremselementen, die miteinander in Eingriff treten können, wobei erstere mit einem Gehäuse und letztere mit einer Achse oder Welle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibelemente, die miteinander in Eingriff treten können, so angeordnet und ausgebildet sind, dass zwi schen ihnen im Bremszustand Kühlflüssigkeit unter Druck zirkulieren kann, welche von einer Pumpe geliefert wird, die in einem zentralen Hohlraum des Gehäuses angeordnet und so eingerichtet ist, dass sie von der Achse oder Welle angetrieben werden kann,
und dass die Reibelemente durch einen Ringkolben in gegenseitigen Eingriff gebracht werden können, der in einer Kammer, deren kolbenfreier Teil mit Me dium unter Druck gefüllt werden kann, und die in dem Gehäuse, wenigstens teilweise um den zentralen Pumpenhohlraum herum, angeordnet ist, gleiten kann.
Unter dem Begriff Kühlflüssigkeit ist jedes ge eignete flüssige Kühlmedium zu verstehen. Beiliegende Zeichnung stellt drei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rades, das eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Bremse auf weist; Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 von Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 von Fig. 1; Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 von Fig. 1; Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 von Fig. 1;
Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie 6-6 von Fig. 4; Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie 7-7 von Fig. 4; Fig. 8 einen Querschnitt nach der Linie 8-8 von Fig. 4; Fig.9 eine Seitenansicht einer zweiten Ausfüh rungsform der erfindungsgemässen Bremse; Fig. 10 einen Querschnitt nach der Linie 10-10 von Fig. 9; Fig. 11 einen vergrösserten Teilquerschnitt eines Teiles von Fig. 9;
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Teiles von einer Bremsscheibe oder Bremslamelle und Fig. 13 in einem vergrösserten Querschnitt nach der Linie 13-13 von Fig. 9 eine abgewandelte dritte Ausführungsform der erfindungsgemässen Bremse.
Ein Rad 10 (Fig. 2) ist mit seiner Nabenscheibe 35 durch Schraubenbolzen 33 und Muttern 34 an einem Flansch 32 an dem Ende einer Hinterachse 30 befestigt, die in einem Achsgehäuse 16 eingeschlos sen ist, welches mit einem Differentialgehäuse (nicht dargestellt) verbunden ist. Ein Radialflanschteller 17 ist an das Achslagergehäuse 16 angeschweisst, und zwei Gehäuseteile 18 und 20 sind an dem Flansch teller 17 durch Bolzen 50 und Muttern 51 befestigt. Jeden Bolzen 50 umgibt ein Dichtungsring 53. Der Gehäuseteil 18 greift mit einem Zentrieransatz 19 über den Teller 17.
Der Gehäuseteil 20 ist an seinem einen offenen Ende mit einem Flansch 21 versehen, der in eine Aussparung 23 in dem Gehäuseteil 18 eingepasst ist, wobei eine Dichtung 22 dazwischen gelegt ist.
Der Gehäuseteil 20 hat eine Radialwandung 24 mit einer Ringnabe oder Lagerbüchse 25, die ein Kugelwälzlager 26 enthält, dessen äusserer Laufring 27 an der Lagerbüchse 25 anliegt und dessen innerer Laufring 28 auf der Achse 30 sitzt und von ihr ge- tragen wird. Zwischen den Laufringen 27 und 28 laufen Kugeln 29. Das Lager 26 wird durch einen Sprengring 31 in einer Aussparung 52 in der Lager büchse 25 in seiner Lage festgehalten. Eine nachgie bige Ringdichtung 36 ist zwischen dem inneren Lauf ring 28 und dem äusseren Laufring 27 angeordnet und eine weitere nachgiebige Ringdichtung 37 zwi schen dem äusseren Laufring 27 und der Nabe 25.
Ein Lamellenbremspaket 60 ist in einer ringför migen Bremskammer 61 angeordnet, die in dem Ge häuseteil 20 ausgebildet ist und durch die Wandung 18 abgeschlossen wird. Das Paket 60 besteht aus ab wechselnd aufeinanderfolgenden, feststehenden ring förmigen Reibscheiben 62 und umlaufenden ringför migen Reibscheiben 63. Die Scheiben oder Lamellen 62 sind an ihrem Umfang mit Aussparungen versehen, in die die Bolzen 50 eingreifen. Die Scheiben oder Lamellen 63 tragen innere Ansätze 64, die in äussere Aussparungen in einem Ringteil 65 auf einem umlau fenden Träger 70 eingreifen, der mit einer Nabe 66 durch Keilnuten 67 auf der Achse 30 formschlüssig befestig ist. Der Ringteil 64 umgibt die Nabe 25, so dass ein massiver Aufbau gebildet wird.
Die Bremsscheiben oder -lamellen 62 und 63 sind zwischen der Wandung 24 und einer ringförmigen Druckplatte 80 angeordnet. Die Druckplatte 80 (Fig.5) hat einen ringförmigen Ansatz 81, in den von dessen freier Stirnseite her eine Ringnut 82 ein gearbeitet ist. Der ringförmige Ansatz 81 kann in einer ringförmigen Ausnehmung 83 in der Wandung 18 gleiten. Diese Ausnehmung, die mit ihrem Boden teil den zentralen Pumpenraum 40 umgibt, enthält ebenfalls einen Ringkolben 85 mit T-förmigem Quer schnitt.
Der Schaft 86 des Kolbens 85 kann in der Nut 82 in der Druckplatte 80 gleiten. Nachgiebige Ringdichtungen 87 und 88 sind zwischen dem Kol ben 85 und dem Ansatz 81 an- beiden Seiten des Schaftes 86 angeordnet. Der Abstand zwischen dem Kolben 85 und dem Boden der Ausnehmung 83 bil det einen ringförmigen Raum 90, der durch einen Kanal 91 und einen Einlass 92 ein hydraulisches Me dium unter Druck aus einem Hauptzylinder zur Bremsbetätigung aufnehmen kann.
Wenn die Bremse in entlastetem Zustand steht, wird Spielfreiheit zwischen den Lamellen 62 und 63 durch eine Justierschraube 140 eingestellt, die mit Gewinde 142 in eine Bohrung 141 geschraubt ist. Das vordere Ende 143 der Schraube 140 berührt den Kolben 85. Eine Kontermutter 144 sichert die Schraube in ihrer eingestellten Lage ab. Eine Dich tung 145 ist in der Bohrung 141 um die Schraube 140 herum angeordnet, um ein Entweichen von hy draulischem Medium aus dem Raum 90 zu verhin dern.
Die Bremse wird normalerweise in entlastetem Zustand durch Rückzugfedern 150 gehalten, die zwi schen der Druckplatte 80 und der Wandung 24 um Bolzen 151 herum, die von der Druckplatte 80 ge tragen werden, angeordnet sind. Der Rückzug wird durch das vordere Ende 143 der Schrauben 140 so begrenzt, dass Spielfreiheit zwischen den Lamellen 62 und 63 aufrechterhalten wird.
Die Bremslamellen 62 und 63 teilen die Brems kammer 61 in ein Innenabteil 93 und ein Aussen abteil 94.
Der Träger 70 weist einen Ring 110 auf, der eine nachgiebige Ringdichtung<B>111</B> trägt, die gegen die Ringnabe 25 anliegt, um Entweichen von Medium aus dem Innenabteil 93 einzuschränken. Jegliches Entweichungsmedium, das jedoch die Dichtung<B>111</B> passiert, tritt in das Wälzlager 26 ein und stellt die Dichtung 36 unter positiven Druck, um den Verlust an Medium durch das reibungsarme Lager 26 hin durch zu verhindern. Die Nabe 66 des Trägers 70 greift mit einer nachgiebigen Ringdichtung 112 an der inneren Mantelfläche 113 des Gehäuseteils 18 an, so dass ein Lecken aus dem Innenabteil 93 in den inneren Hohlraum der Pumpe eingeschränkt wird, der mit einer Kammer 115 in dem Flanschteller 17 verbunden ist.
Diese Kammer wird durch Dichtun gen 116 und 117, die nachgiebige Dichtungslippen 118 und Federn 119 enthalten, abgeschlossen. Die Dichtungen 116 und 117 verhindern ein Entweichen von Medium aus der Bremse in das Achsgehäuse und ein Entweichen von Differentialschmiermittel aus dem Achsgehäuse in die Bremse.
Der Gehäuseteil 18 hat einen zentralen Pumpen hohlraum 40, in dem ein Ring 41 mit T-förmigem Querschnitt durch Keilnuten 42 auf der Achse 30 verkeilt ist. Der Pumpenhohlraum 40 hat eine Ab schlusswand 100, die durch einen Sprengring<B>101</B> in ihrer Lage abgesichert ist. Die Wandung 100 weist eine Ringnabe 102 auf, die in den Flanschteller 17 mit einer nachgiebigen Ringdichtung<B>103</B> zwischen der Nabe 102 und dem Teller 17 eingepasst ist. Der exzentrisch umlaufende Pumpenring 41 hat mehrere Radialnuten 43, von denen jede einen Pumpenflügel 44 enthält.
Die Flügel 44 werden durch ein Paar Halteringe 45 und 46 nach aussen in Berührung mit der Umfangsfläche des Pumpenhohlraumes 40 ge halten.
Die Pumpe besitzt eine Reihe von Einlassöffnun- gen 175 (Fig. 3, 4 und 6) in der Wandung 100, die in einen Ringraum 170 zwischen der Wandung 100 und dem Teller 17 führen. Der Raum 170 ist durch eine Aussparung 171 (Fig. 2 und 8) in dem Teller 17 mit einer Einlasskammer 47 in dem Gehäuseteil 18 ver bunden. In diese Kammer führt ein Einlasskanal 96 von einem Wärmeaustauscher (nicht dargestellt). Ein Auslasskanal 95 (Fig. 4) führt in den Wärmeaustau- scher.
Die Pumpe weist ebenfalls eine Reihe von Zu lieferöffnungen 48 (Fig. 2, 3 und 6) in dem Gehäuse teil 18 auf, die in das Innenabteil 93 der Bremskam mer 61 führen. Bei den Öffnungen 48 hat die Mantel fläche des Pumpenhohlraumes 40 eine Aussparung 166 (Fig. 6), die über einen Kanal 167 mit einer Ring nut 168 (Fig. 4 und 6) in der Mantelfläche der Boh rung 162 (Fig. 4) in dem Gehäuse 18 verbunden ist. Eine weitere Ringnut 49 (Fig. 4, 7 und 8) in der Mantelfläche der Bohrung 162 weist einen Abstand von der Nut 168 auf und ist über einen Kanal 47a mit der Kammer 47 verbunden.
Die Bohrung 162 fluchtet mit dem Kanal 95 und liegt zwischen dem Aussenabteil 94 und einer Aus sparung 163 zwischen dem Teller 17 und dem Ge häuseteil 18. Diese Aussparung ist über einen Kanal 164 (Fig. 4, 6, 7 und 8) mit dem Aussenabteil 94 ver bunden. Ein überströmsteuerventil 160 ist in der Bohrung 162 angeordnet und weist zwischen zwei tragenden Teilen 161 und 161' eine ringförmige Aus sparung 169 auf. Die Aussparung 169 verbindet nor malerweise die Nuten 168 und 49 miteinander. Das eine Ende des Ventils 160 hat eine ringförmige Ven tilfläche 165, die mit einem Ventilsitz 264 um die Mündung des Kanals 95 herum in Eingriff tritt.
Das Ventil 160 ist gewindegebohrt, um einen Gewindeteil 181 einer temperaturempfindlichen Vorrichtung 180 aufzunehmen, die ein temperaturabhängiges Element 182 innerhalb des Aussenabteils 94 und einen relativ beweglichen Stössel 183 trägt, der durch das Ventil <B>160</B> hinausragt, um einen Querbolzen 184 in dem Kanal 95 zu berühren. Federn 188 bringen einen Halter 189 gegen die Vorrichtung<B>180</B> zum Anschlag, so dass das Ventil 160 dazu gezwungen wird, den Kanal 95 von der Aussparung 163 abzuschliessen und die Nuten 168 und 49 miteinander zu verbinden.
Die Pumpe saugt Medium aus dem Einlasskanal 96 durch die Kammer 47, die Aussparung 171, den Raum 170 und die Einlassöffnungen 175 und liefert Medium unter Druck durch die Öffnungen 48 in das Innenabteil 93, wovon es durch die ausgesparten Ka näle in den Stirnflächen der Bremslamellen in das Aussenabteil 94 gelangt. Ebenfalls wird Medium un ter Druck durch die Aussparung<B>166,</B> Kanal 167, Nuten 168, 169 und 49 in den Kanal 47a aufgelie fert, der in die Kammer 47 zurückführt.
Falls im Bremszustand die Temperatur des Mediums während seines Durchflusses zwischen den Bremsscheiben oder -lamellen über eine vorherbestimmte Höhe ansteigt, dehnt sich die temperaturempfindliche Vorrichtung 180 aus, so dass das Ventil 160 so weit bewegt wird, bis der tragende Teil 161' die Nute 49 von der Nute 168 abschliesst, wobei die Ventilfläche 165 von dem Sitz 264 abgehoben wird.
Indem dadurch der Aus lasskanal 171 von der Kammer 47 abgeschlossen wird, wird ermöglicht, dass der Druck des von der Pumpe gelieferten Mediums ansteigt und Medium, das zwischen den Bremslamellen durchgeströmt ist, durch den Kanal 164 und die Aussparung 163 an der Ventilfläche 165 vorbei in den Kanal 95 gelenkt wird, von wo es durch den Wärmeaustauscher zu dem Ein lasskanal 96 läuft.
Um die Dichtung 116 jederzeit unter positivem Druck zu halten, nimmt die Kammer<B>115</B> aus dem Innenabteil 93 Leckmedium auf und füllt sich all mählich mit Medium. Die Kammer 115 ist über einen Entlastungskanal 121 in dem Teller 17 mit einem Kanal 122 in dem Gehäuseteil 18 verbunden, der auf der Seite der Bohrungen 175 in den Pumpenhohl- raum 40 führt (Fig. 4). Der Kanal 122 enthält ein Rückschlagventil 120, das eine Feder 123 aufweist, welche eine Rückschlagkugel 124 gegen einen Sitz 125 drückt.
Das Rückschlagventil öffnet, um zu er möglichen, dass Flüssigkeit aus der Kammer<B>115</B> in den Pumpenhohlraum 40 über den Kanal 122 zurück strömt, wenn der Druck, der in der Kammer 115 auf gebaut ist, ausreicht, um die Rückschlagkugel von ihrem Sitz gegen die Feder anzuheben. Dadurch wird verhindert, dass der Saugdruck in der Pumpe direkt auf die Kammer<B>115</B> übertragen wird.
Zwei zylindrische Bohrungen 220 in dem Ge häuseteil 18 münden in die Kammer 90 und enthal ten je einen Kolbenplunger 221, die von einer nach giebigen Ringdichtung 222 umgeben sind, um Ver luste an hydraulischer Bremsflüssigkeit zu verhindern, und die mit dem Kolben 85 in Eingriff gelangen können.
Ein Betätigungshebel 225 ist in einem durch einen Deckel 127 verschlossenen Gehäuse 126 (Fig. 3) an geordnet. Das Ende<B>128</B> des Hebels 225 wird von einem Drehbolzen 129 gestützt, der mit Gewinde in das Gehäuse 126 eingreift und durch eine Konter mutter 130 gesichert ist. Der Drehbolzen<B>129</B> ist in eine Aussparung 131 in dem Hebel 225 eingepasst, wobei der Drehpunkt auf der Mitte zwischen den Bohrungen 220 liegt. Versetzt von dem Drehbolzen <B>129</B> sind zwei Verbindungsglieder 132 angebracht, deren Enden in Aussparungen 133 in dem Hebel 225 und in Aussparungen 134 in den Plungern 221 liegen.
Eine Drehung des Hebels 225 um seinen Drehbolzen 129 bewirkt, dass die Verbindungsglieder 132 die Kolbenplunger 221 axial bewegen, so dass sich auch der Kolben 85 axial verschiebt und ein Wirksam werden der Reibung in der Bremse auslöst.
Das Ende 135 des Hebels 225 ist an einem Be tätigungskabel 136 über eine Verbindung 137 be festigt. Die Stellung des Hebels bei entlastetem Zu stand kann durch eine Schraube 138 und durch die Einstellung des Drehbolzens 129 eingeregelt werden.
Das Kühlmedium, das aus dem Kanal 95 in den Wärmeaustauscher und zurück in den Einlasskanal 96 strömt und von der Pumpe gefördert wird, zir kuliert innerhalb der Bremse zwischen den Brems lamellen hindurch und durch das Ventil 160 so lange, bis die Temperatur der Kühlflüssigkeit einen vorher bestimmten Minimalwert unterschreitet. Unter den Bedingungen geringer atmosphärischer Temperaturen ist die Zähigkeit der Kühlflüssigkeit höher als unter denen hoher atmosphärischer Temperaturen.
In der zweiten Ausführungsform gemäss Fig. 9 bis 12 hat die Reibungsbremse ein Gehäuse 315, 316, das auf einem Achsgehäuse 311 montiert ist, welches von dem Differentialgehäuse eines Kraftfahrzeuges ausgeht. Das Achsgehäuse 311 trägt ein Bremsstütz glied<B>313,</B> das einen Radialflansch 314 hat, an dem der Gehäuseteil 315 und eine Abdeckplatte 316 durch durchgehende Bolzen 317 und Muttern 318 befestigt sind. In dem Achsgehäuse 311 befindet sich eine Treibachse 310 mit einem Radialflansch 312, an dem die Radnabe durch Bolzen 312a befestigt werden kann.
Die Abdeckplatte <B>316</B> hat eine Ausnehmung für den äusseren Laufring 323 eines Wälzlagers 321, des sen innerer Laufring 323 auf der Treibachse 310 be festigt ist. Eine O -Ringdichtung 324 ist zwischen dem äusseren Laufring 323 und dem Abdeckteller 316 angeordnet. Eine Halteplatte 326 hält den äusseren Laufring 323 in der Abdeckplatte 216 in richtiger Lage, und eine Dichtung 325 zwischen den inneren und äusseren Laufringen 322 und 323 verhindert den Verlust an Medium aus dem Bremsgehäuse 315,<B>316</B> durch das Wälzlager 321.
Der Gehäuseteil 315 enthält eine Hohlnabe 319, die in das Achsgehäuse 311 eingepasst ist und eine Doppeldichtung 329 zwischen dem Gehäuseteil 315 und der Treibachse 310 trägt, um den Verlust an Medium aus dem Gehäuseteil 315 entlang der Welle 310 und den Eintritt von Medium in das Gehäuse entlang der Welle zu verhindern. Eine O -Ringdich- tung 320 ist zwischen die Nabe 319 und das Gehäuse 311 eingesetzt.
Der Bremsgehäuseteil 315 enthält ein Paket Rei bungswellen, welches aus mehreren abwechselnd auf einanderfolgenden, ringförmigen feststehenden Schei ben 340 und umlaufenden Scheiben 335 besteht. Die feststehenden Scheiben 340 sind an der Drehung durch formschlüssige Berührung ihrer Umfangsaus- nehmungen 341 mit den durchgehenden Bolzen 317 gehindert. Die umlaufenden Scheiben 335 sind an ihren inneren Umfängen ausgezargt, so dass sie in Keil nuten 333 auf einem Ringteil 332 auf einen Träger <B>331</B> einpassen, der eine Nabe 330 hat, mit der er seinerseits durch Keilnuten 336 auf der Treibachse 310 befestigt ist.
Die Scheiben der Bremse können durch einen Ringkolben 345 in Eingriff gebracht werden, der eine ringförmige Verlängerung 347 aufweist, welche in einer Ringnut 348 in dem Gehäuseteil 315 gleiten kann. Die Verlängerung 347 hat eine Dichtung 355 in der Nut 348. Die Nut 348 bildet eine Kammer 349, die hydraulisches Medium von einem Hauptzylinder (nicht dargestellt) des Kraftfahrzeuges aufnimmt, wel cher durch ein Bremspedal gesteuert wird. Einspei sung von Medium in die Kammer 349 aus dem Hauptzylinder bewirkt eine axiale Bewegung des Ringkolbens 345, so dass dieser auf die Scheiben 335 und 340 Druck ausübt.
Eine feststehende Belastungs scheibe 346 ist zwischen dem Kolben 345 und den Bremslamellen angeordnet. Druckfedern 351, die auf Bolzen 352 getragen werden, entlasten die Bremse, falls der hydraulische Druck in dem Raum 349 auf gehoben ist. Anschläge 350 begrenzen die Bewegung des Kolbens 345.
Jede Bremsscheibe 335 besteht aus einer Metall scheibe 361, die auf den beiden gegenüberliegenden Flächen 358 und 359 Reibmaterial trägt. In den Oberflächen der Beläge 358 und 359 sind schmale Durchlässe 360 (Fig. 12) ausgebildet. Das Bremslamellenaggregat teilt die Kammer des Bremsgehäuseteiles 315 in eine innere Kammer 356 und eine äussere Kammer 357. In die innere Kam mer 356 wird Flüssigkeit unter Druck von einer Flüs sigkeitspumpe 365 gefördert, um zwischen den Schei ben des Aggregats zu passieren und in einen Auslass- kanal 375 zu gelangen.
Der Auslasskanal 375 ist über einen Wärmeaustauscher (nicht dargestellt) mit einem Einlasskanal 370 verbunden, der zur Saugkammer der Flüssigkeitspumpe 365 führt. Die Pumpe 365 fördert Druckmedium in die Kammer 356 und durch das Lamellenpaket und den Wärmeaustauscher, wenn sie von der Treibachse 310 angetrieben wird.
Die Mediumpumpe 365 ist eine exzentrische Flü gelpumpe mit einer Anzahl von Flügeln, die von einem Träger 367 geführt werden, der auf-der Welle 310 verkeilt ist, und die in einer Pumpenkammer 366 in dem Bremsgehäuseteil 315 umlaufen. Die Pumpen flügel werden durch Ringe 368 gegen die Umfangs wandung der Pumpenkammer 366 gehalten. Die Pum penkammer 366 weist eine radiale Abschlusswand 372 auf, die zwischen der Pumpenkammer 366 und der Kammer 356 angeordnet ist und durch einen Spreng- ring 373 in ihrer Lage gehalten wird.
Die Pumpen flügel laufen innerhalb der Pumpenkammer 366 so lange um, wie die Treibachse 310 gedreht wird, um zu bewirken, dass die Pumpe 365 Medium durch die Öffnungen 371 in der Wandung 372 fördert, wenn die Achse 310 umläuft.
Um den Ausfluss von Druckmedium aus der Kam mer 356 zu verringern, ist zwischen der Nabe 330 des Trägers 331 und der Wandung 372 ein Dich tungsring 390 angeordnet. Ein geringes Lecken an Medium an dem Dichtungsring 390 vorbei erfolgt in den inneren Hohlraum 391 der Pumpe 395 und in eine Kammer 392, die durch die Dichtung 329 in der Nabe 319 gebildet wird.
Das Medium, das in die innere Kammer 356 auf gegeben wird und zwischen den umlaufenden Schei ben 335 und den feststehenden Scheiben 340 durch läuft, übt auf die gegenüberliegenden Scheiben eine Kraft in Richtung der Pfeile 380 (Fig. 11) aus, die dazu neigt, die Scheiben 335, 340 voneinander zu lösen, um dadurch eine Entlastung der Bremse zu bewirken. Der Mediumsdruck innerhalb der Kammer 356 wird daher ebenfalls auf eine Oberfläche 381 an dem Kolben 45 übertragen, die derjenigen gegenüber liegt, welche in Berührung mit der Scheibe 346 steht, um eine Kraft in Richtung der Pfeile 382 (Fig. 13) auszuüben, die der lösenden Kraft des Mediums zwi schen den Scheiben 335 und 340 entgegenwirkt.
Da durch wird der Druck des hydraulischen Brems mediums in der Kammer 349 verringert, der notwen dig ist, um die Bremsscheiben in Eingriff zu bewegen.
Da die Drücke in den Abteilungen 356 und 357 unterschiedlich sind, besteht ein Druckgefälle über den Oberflächen der Bremsscheiben und der Trag scheibe 46. Die Drücke auf beiden Seiten jeder Bremsscheibe sind ausgeglichen, dem Druck jedoch, der auf die Tragplatte 346 gegen den Druck in der Kammer 349 ausgeübt wird, wird durch den höheren Druck in dem Abteil 356 entgegengewirkt, der auf die Oberfläche 381 wirkt. Diese Oberfläche 381 ist von geringerer Grösse als die gegenüberliegende Ober fläche des Kolbens 345, auf den der Druck auf der Tragplatte 346 übertragen wird. Die hydraulischen Kräfte, die auf den Kolben 345 ausgeübt werden, be finden sich daher im wesentlichen im Gleichgewicht, bis auf die Kammer 349 entgegen dem Druck der Federn 351 Druck ausgeübt wird.
Die dritte Ausführungsform (Fig. 13) ist ähnlich wie die zweite, hat jedoch eine zusätzliche Einrich tung, um das Überströmen von Medium aus den Kammern 356 und 357 in die Kammer 349 zu ver hindern.
Ein überströmen an Medium in die Kammer 349 würde schliesslich diese Kammer überfüllen und könnte dadurch die Bremsscheiben 335 und 340 in Eingriff halten. Falls zwischen die Wandungen des Ringzylinders 347 des Kolbens 345 und der Ring kammer 349 eine Dichtung gelegt wird, um gegen überstrommedium abzudichten, würde ein beträcht liches Ausmass an zusätzlicher Reibung durch die Dichtung erzeugt, die die Bewegung des Kolbens 347 hemmen könnte.
Demgemäss hat der Ringzylinder 347 eine äussere Ringnut 480 in seiner äusseren Mantelfläche 481 und eine innere Ringnut 482 in seiner inneren Man telfläche 483. Die Nuten 480 und 482 liegen inner halb der Nut 348. Die Ringnuten 480, 482 sind untereinander durch quergebohrte Kanäle 485 ver bunden. Die Nuten 480 und 482 nehmen das Me dium, das zwischen den Wandungen des Ringzylin ders 347 und der Kammer 349 durchströmt, auf und führen es in einen Kanal 486, der es in eine Kam mer 487 in dem Gehäuseteil 315 leitet. Zusammen mit den Kanälen 485 und 486 bilden die Nuten 480 und 482 eine Ablaufeinrichtung, um das Überströmen an Flüssigkeit von der Kammer 356 her in die Kam mer 349 zu verhindern.
Während die Pumpe 365 Druckmedium in die Kammer 356 fördert, tritt eine leichte Entweichung von gespanntem Medium durch die Ringdichtung 390 (Fig. 10) an der Nabe 330 in den Innenraum 391 der Pumpe und auf diese Weise in die Dichtungskammer 392 (Fig. 13) auf. Die Dichtungskammer 392 ist über einen Kanal 493 mit der Kammer 487 verbunden, so dass der Druck in der Kammer 392 der gleiche ist wie der in dem Kanal 486 und in den Leckflüssig- keit-Auffangnuten 482 und 480 in dem Ringzylin der 347.
Ein Kugelrückschlagventil verschliesst einen Kanal 496 in einem Stöpsel 497 in der Kammer 487. Seine Kugel 495 wird durch eine Feder 498 gegen ihren Sitz gedrückt. Die Rückschlagventilkammer 499 ist über einen Kanal 400 mit dem Saugteil des Hohl raumes 366 der Pumpe 365 verbunden.
Die Feder 498 hält die Ventilkugel 495 auf ihrem Sitz und schliesst den Kanal 496 so lange, bis der Druck in der Kammer 487 ausreicht, um die Ventil- kugel anzuheben und zu ermöglichen, dass Medium in der Kammer 487 zu der Einlassseite der Pumpe strömen kann. Dadurch schafft das Ventil einen Drucksprung in dem Kanal 486 und dem Kanal 400, so dass verhindert wird, dass die von der Pumpe aus geübte Saugwirkung auf die Nuten 480 und 482 in dem Kolbenteil 347 übertragen wird und dadurch Medium unter Druck zwischen den einander berüh renden Mantelflächen des Kolbenteils 347 und der Kammer 349 angesaugt wird.
Da ein positiver Druck von geringem Wert in dem Kanal 486 aufrechterhal ten wird, der wesentlich geringer ist als der Druck in der Gehäusekammer 356, neigt das Medium, das in die Nuten 480 und 482 überströmt, dazu, über den Kanal 486 zur Einlassseite der Pumpe oder zur Nie derdruckseite des Systems zu strömen.