Verkehrsspiegel Die Erfindung bezweckt die Verbesserung bisher bekannter Verkehrsspiegel, bei denen das Spiegel glas von einem Rahmen getragen ist, der verstellbar an einem Ständer befestigt werden kann. Für die Anbringung dieser Verkehrsspiegel war es bisher üblich, jedem Spiegel bzw. Spiegelrahmen in Anpas sung an den in Aussicht genommenen Aufstellungs ort eine individuelle Befestigungsvorrichtung zu ge ben, die z. B. aus schwenkbaren Doppelschellen be stand, mit deren Hilfe der Kastenrahmen des Spie gels in der gewünschten Einstellage an seinem Stän der angebracht werden konnte.
Diese Befestigungsart war mehr oder weniger auf den Einzelfall zuge schnitten und erforderte sowohl in der Herstellung als auch in der Montage viele Arbeitsschritte, deren Vereinheitlichung bei der zunehmenden Verwendung von Verkehrsspiegeln im modernen Strassenverkehr ein Ziel der vorstehenden Erfindung bildet.
Um nun die dadurch angestrebte Wirtschaftlich keit bei der Herstellung, Aufstellung und Benutzung der Verkehrsspiegel auch voll ausnutzen zu können, kommt es weiter darauf an, dem Glaskörper des Spiegels eine möglichst hohe Lebensdauer zu geben, ihn also vor allen gefährdenden mechanischen Be anspruchungen zu schützen und auch dafür zu sor gen, dass die Belagfläche des Spiegels gegen früh zeitige Zerstörung infolge von Witterungseinflüssen (Regenwasser, Eindringen von Schnee usw.) weit gehend geschützt ist.
Schliesslich muss auch ein allen genannten Forderungen entsprechender Verkehrs spiegel, wenn seine Herstellung und Aufstellung im grossen Massstab wirtschaftlich tragbar sein soll, mit Sicherheit und auch bei langer Aufstellungsdauer gegen Verstellen durch Wind, durch Erschütterungen, Verbiegungen und mutwilliges Verstellen gesichert sein. Der den Gegenstand der Erfindung bildende Ver kehrsspiegel ermöglicht, die vorstehenden Anforde rungen in hohem Masse zu erfüllen.
Das gilt in erster Linie von der unten. näher beschriebenen Einrichtung zum Befestigen des Spiegels bzw, seines Rahmens, an Ständern, Stangen, Wandarmen oder dergleichen, wobei bemerkt wird, dass sich diese neuartige einstell bare und feststellbare Halterungsanordnung nicht nur für Spiegel der im Ausführungsbeispiel gezeigten Kastenrahmenform mit überstehendem Rand eignet, sondern für alle eckigen oder runden Verkehrsspiegel beliebiger Gestalt, die mittels eines Rahmens an einem Halter oder Ständer befestigt sind.
Die Erfindun- besteht darin dass zwischen dem Rahmen und den Halteschellen des Ständers ein Kugelgelenk angeordnet ist, das die Einstellung und Feststellung des Spiegels in gewissen Grenzen in jeder gewünschten Lage gestattet.
Zwei Ausführungsbeispiele von Verkehrsspiegeln nach der Erfindung werden an Hand der Zeichnun gen beschrieben. In der Darstellung der ersten Aus- führungsforrn zeigt Fig. <B>1</B> eine Vorder- und eine Sei tenansicht eines Verkehrsspiegels mit rahmenartiger Einfassung im Querformat von vorn gesehen und die Fig. 2 einen Grundriss desselben Spiegels mitsamt seiner Halterung von oben gesehen.
Die Fig. <B>3</B> und 3a zeigen in grösserem Massstab gehaltene Vertikal- bzw. Horizontalschnitte durch die Mitte des Ver kehrsspiegels und seiner Einfassung und Halterung längs der Linie A-B bzw. C-D der Fig. <B>1,</B> und Fig. 4 einen entsprechenden Vertikalschnitt durch den obern Rand.
Ein Kastenrahmen, z. B. aus verzinktem Eisen blech, dient zur Aufnahme des gewölbten Glasteils des Verkehrsspiegels. Der Rahmenboden<B>1</B> ist durch einen nach hinten umgebördelten Rand 2 versteift und besitzt ausserdem Eckverstärkungsbleche <B>3.</B> Auf der Vorderseite trägt er Einfassungsleisten 4, die zum Halten des gewölbten Spiegelglases und gleich falls der Versteifung des Rahmens dienen. Auf der Rückseite ist ein Strebenkreuz aus U-Profilschienen <B>5</B> angebracht, das mit einer gewissen federnden Nach giebigkeit die Verbindung des Rahmens zu einem Knotenblech<B>6</B> herstellt, an dem seinerseits der Zap fen<B>7</B> einer Kugelgelenkhalterung angreift.
Die U-Schienen sind nur in der Nähe der Ränder mit dem Rahmen verbunden, im dargestellten Ausfüh rungsbeispiel eines rechteckigen Verkehrsspiegels an den Ecken des Rahmens. In der Mitte, bleibt dem Rahmenboden ein gewisses Spiel gegenüber der Kugelgelenkhalterung, wodurch eine entlastete, weit gehend bruchsichere Lagerung des Spiegelglases er reicht ist. Durch die durch dieses Strebenkreuz ver mittelte Verbindung mit dem Knotenblech wird die Einfassung des Spiegelglases weitgehend verwindungs- fest und kann ohne Gefahr von Bruch oder sonstiger Beschädigung das Eigen- und Glasgewicht sowie die Windlast aufnehmen.
An der Knotenplatte sitzt die verstellbare Befesti gungsvorrichtung mit dem bereits erwähnten Gelenk zapfen<B>7</B> und der Gelenkkugel<B>17.</B> Diese wird einge spannt in ein aus zwei U-Eisen bestehendes Dreh- punktlager <B>8,</B> dessen einer U-Eisenteil an den Be festigungsrohrschellen<B>9</B> angeschweisst ist. Diese Rohrschellen können an einem Ständer befestigt wer den, z. B. an einem Strahlrohr<B>10,</B> das entweder als Standrohr oder als Wandarin ausgebildet sein kann. Kräftige Schrauben halten die beiden Klemmteile des Drehlagers<B>8</B> zusammen, zwischen denen die Gelenk kugel<B>17</B> eingeklemmt ist.
Auf diese Weise kann der Verkehrsspiegelrahmen in jeder gewünschten Winkellage sowohl im Hoch- wie im Querformat schwenk- und drehbar (nach allen Richtungen bis etwa<B>15</B> Grad) angebracht werden. In Zusammenwirken der Rohrschellen und des Dreh- punktlagers mit dem Kugelgelenkzapfen ist jede be liebige Einstellung und Neigung nach unten oder seitlich möglich.
Die Lagerung des gewölbten Spiegelglases<B>11</B> im Rahmenkasten erfolgt in der Weise, dass das Spiegelglas an seinen Ecken bzw. bei runden Spiegeln an gewissen Stellen in der Nähe der Ränder, auf Filzklötzchen 12 aufliegt, die auf dem Rahmen boden<B>1</B> eingeklebt sind. Nach vom ist das Spiegel glas durch ringsum laufende, mit der Einfassung 4 des Kastenrahmens verschraubte Halteschienen 14 gesichert, von denen Winkelflanschen auf der Vor derseite -über die Glasränder greifen.
Rings um die Kanten des Spiegelglases läuft eine Gummi-Profil- leiste <B>18,</B> die nicht nur, wie es bereits bei früher verwendeten Fassungsleisten für Spiegel der Fall war, U-profilförmig gestaltet ist, sondem die an dem äussern Schenkel des U-Profils noch einen zusätz lichen, zurückgebogenen Gummiflansch trägt, der den genannten abgewinkelten Flansch der Siche- rungsschiene 14 umfasst. Auf diese Weise wird ein ganz besonders sicherer und im Dauergebrauch bewährter Schutz der Spiegelränder und der Belag- fläche gegen Witterungseinflüsse,
vor allem also gegen eindringendes Regenwasser, Schnee usw. ge währleistet.
Wie ersichtlich, bietet der beschriebene und dar gestellte Verkehrsspiegel mit seiner Halterung gute Gewähr für relativ einfache und sichere Verstell- barkeit und Verwindungssteiffieit der Gesamtkon struktion. Wenn die Befestigungs- und Einstell schrauben gut angezogen sind, so ist für bleibend genaue Einstellung des Spiegels und seines Rah mens gesorgt. Zur Sicherheit gegen mutwilliges oder gewaltsames Verstellen oder Verdrehen des befestig ten Verkehrsspiegels können zusätzlich auch noch Sicherungsstreben<B>16</B> angebracht sein, die z. B. von den obern oder untern Eckpunkten zur Rohrschellen- verschraubung laufen.
Diese Sicherungsstreben kön nen in Form leichter Stäbe aus Winkel- oder Rund eisen am Montageort als zusätzliche Verankerung angebracht werden, nachdem vorher die richtige Ein stellung des Spiegels vorgenommen und überprüft worden ist. In Fig. 2 ist rechts eine derartige Siche rungsstrebe in Form eines Flach- oder Winkeleisens und links gestrichelt in Form eines Rundeisens ange deutet.
Der ringsum laufende, vorstehende Rand des Rückenbleches<B>15</B> kann als Markierungsrand rot weiss abgesetzt gestrichen werden und dient damit als g guter Blickfang an Gefahrenpunkten des Strassen- verkehrs.
Das zweite Ausführungsbeispiel wird in Fig. <B>5</B> in Seiten- und Vorderansicht gezeigt, und in Fig. <B>6</B> in Aufsicht von oben. Die Fig. <B>7</B> zeigt in grösserem Massstab die Verbindung des Knotenbleches der Haltestreben mit dem Kugelgelenkzapfen, und Fig. <B>8</B> die Einspannung des Rahmens in die genannten Haltestreben im Schnitt.
Anstelle eines kastenförmi- gen Rahmens, wie er bei der ersten Ausführungs form gemäss den Fig. <B>1</B> bis 4 verwendet wird, dienen als Rahmen beim zweiten Beispiel nach Fig. <B>5</B> bis <B>8</B> nur ringsverlaufende Winkeleisen, in die ein als Rahmenboden dienendes Rückenblech eingelegt ist. Ein Winkeleisenrahmen <B>19,</B> der in der Wölbung des Spiegelglases gebogen ist, dient zur Aufnahme des eigentlichen Spiegels. Der Rücken des Rahmens be steht aus einem verzinkten Blech 22, welches in den Rahmen<B>19</B> eingelegt ist und dort auf seinem Rande aufliegt.
Das Spiegelglas 20 kommt darüber und ist mit einem U-förmigen Profil aus nicht sau fähigem Zellkunststoff 21 umgeben. Dieses Profil- C stück liegt hinten abdichtend an dem Rückenblech 22 an und hält dieses fest. Als Abschluss und Sicherung dient ein zweiter Winkeleisenrahmen <B>23</B> in der gleichen Biegung und Form wie der vorer wähnte Rahmen<B>19.</B> Dieser Rahmen<B>23</B> wird nach Einlegen des Rückenbleches und des Spiegelglases aufgesetzt und wird als Deckrahmen mit dem Winkel eisen<B>19</B> verschraubt und hält so das Spiegelglas fest.
Von den Ecken des Winkeleisenrahmens aus gehend, stellt ein Strebenkreuz 24 als Flach- oder Rundeisen die Verbindung mit einer Knotenplatte <B>25</B> her, die derjenigen aus der ersten Ausführungs form entspricht. In der Knotenplatte ist gleichfalls ein Gelenkzapfen<B>26</B> des Kugeldrehlagers einge schweisst. Die Befestigung ist im übrigen die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform.