CH346749A - Verfahren zur Herstellung von mit einem angestauchten Kopf versehenen Stahlgegenständen aus Draht- oder Stabmaterial durch Kaltschmieden unter Verwendung von Stauchgesenken und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit einem angestauchten Kopf versehenen Stahlgegenständen aus Draht- oder Stabmaterial durch Kaltschmieden unter Verwendung von Stauchgesenken und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

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CH346749A
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cold forging
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preheated
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William Klooz Paul
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Holo Krome Screw Corp
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Description


  Verfahren zur Herstellung von mit einem     angestauchten    Kopf versehenen Stahlgegenständen  aus Draht- oder     Stabmaterial    durch Kaltschmieden unter Verwendung von     Stauchgesenken     und Vorrichtung     zur        Durchführung    dieses Verfahrens    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur  Herstellung von mit einem     angestauchten    Kopf     ver-          sehenen    Stahlgegenständen wie Schrauben, Bolzen,  Nieten, Stiften und ähnlichem aus Draht- oder Stab  material durch Kaltschmieden unter Verwendung von       Stauchgesenken    und eine Vorrichtung zur Durchfüh  rung dieses Verfahrens.  



  Die Herstellung kaltgeschmiedeter Schrauben und  anderer gestauchter Teile ist mit erheblichen betriebs  technischen Schwierigkeiten verbunden, insbesondere  wenn solche Teile aus legiertem und mittel- und       hochgekohltem    Stahl hergestellt werden sollen, da  hierbei während des     Stauchens    leicht ein Bruch oder  ein Zerreissen des Werkstoffes eintreten kann. Es ist  in der metallverarbeitenden Industrie bekannt, bei  der Herstellung von Schrauben und dergleichen  schwer schmiedbare Stähle der erwähnten Art in  mehreren Stufen zu stauchen, wobei die Werkstücke  zwischen den verschiedenen     Stauchstufen    wenigstens  einmal ausgeglüht werden.

   Der Rohling wird dabei  auf einer     Stauchschmiedmaschine    in mehreren Schrit  ten     vorgestaucht    und dann ausgeglüht, worauf das  Kaltschmieden auf einer zweiten Maschine beendigt  wird, wozu meist vier oder     fünf    Schläge     erforderlich     sind.

   Es liegt auf der Hand, dass ein solches Vorgehen  teuer ist und viel Arbeitszeit erfordert, dass erheb  liche Arbeitskraft und grosse Einrichtungen erforder  lich sind, wobei das     Ausschussverhältnis    immer noch  sehr hoch sein kann, insbesondere wenn schwer     ver-          arbeitbarer    Stahl - die Reihe der Stähle, die sich  leicht     kaltschmieden    lassen, ist sehr begrenzt - ver  wendet wird. Für ein solches Verfahren werden  zwei     Kopfanstauchmaschinen    sowie mehrere     Gesenke     und ausserdem eine     Ausglühanlage    benötigt.

   Das Ver  bringen der Werkstücke aus der ersten Kopfstauch-         maschine    in die     Ausglühanlage    und aus dieser     in    die  zweite     Kopfstauchmaschine    sowie das jeweilige     In-          betriebsetzen    dieser Maschinen und dieser Anlage  erfordert beträchtliche Handarbeit. Es werden hierbei  in der Regel mindestens vier     Gesenke-    und eine ent  sprechende Anzahl von Stempeln benötigt, wodurch  die Kosten, insbesondere bei kleinen Aufträgen zur  Herstellung von Spezialschrauben, untragbar hoch  werden.  



  Um diese Schwierigkeiten zu     überwinden,    wurden  schon Versuche unternommen, unter Verwendung  von verhältnismässig langsam arbeitenden, teuren       Kopfanstauchmaschinen,    ein Verfahren zu verwenden,  bei welchem das Werkstück, um ein Brechen oder  Zerreissen des Werkstoffes zu vermeiden, in vier oder  fünf stufenartigen Phasen bearbeitet wird. Obschon  diese     Kopfanstauchmaschinen    gegenüber dem frühe  ren Schmiedeverfahren eine Verbesserung brachten,  entstehen nichtsdestoweniger Unkosten für die Be  schaffung und Inbetriebsetzung mehrerer     Gesenke,     und die Zahl der mit diesen Maschinen     verarbeitbaren     Stähle ist sehr begrenzt.

   Ausserdem ist die     mit    die  sem Arbeitsverfahren erzielte Leistung nicht gross,  Genauigkeit und Qualität der Erzeugnisse lassen zu  wünschen übrig und Betriebsstörungen und Aus  schusserzeugnisse lassen sich nicht     vermeiden.     



  Diese Nachteile können durch die vorliegende  Erfindung sehr weitgehend behoben werden.  Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ver  fahren zur Herstellung von mit einem     angestauchten     Kopf versehenen Stahlgegenständen aus Draht- oder  Stangenmaterial durch Kaltschmieden unter Verwen  dung von     Stauchgesenken,    gemäss welchem der Roh  ling zuerst auf eine Temperatur von 65-230  C er  wärmt und der so     vorerwärmte        Rohling        anschliessend         kaltgeschmiedet -wird, wobei die Erwärmung des  Werkstückes auf 340  C nicht überschritten werden  darf.  



  Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung  zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer zum  fortlaufenden Beschicken mit Ausgangsmaterial aus  gebildeten     Stauchschmiedeeinrichtung,    bei welcher  die     Stauchschmiedeeinrichtung    einen     Metallblockstän-          der    besitzt, welcher mit einer     Flüssigkeitskühleinrich-          tung    für den .vom Ausgangsmaterial zu durchlaufen  den Kanal versehen ist, auf welchen     Metallblockstän-          der    eine elektrische Heizspule elektrisch isoliert an  geordnet ist, wobei Mittel vorgesehen sind,

   um Kühl  flüssigkeit durch die genannte     Flüssigkeitskühlein-          richtung    zirkulieren zu lassen und um die elektrische  Heizspule mit hochfrequentem Strom zu speisen.  



  Nach diesem Verfahren können Stahlgegenstände  wie Schrauben aus legiertem und mittel- und     hoch-          gekohltem    Stahl und aus anderen kaltschmiedbaren  Eisenlegierungen unter Verwendung einer einfachen       Doppelschlag-Kopfstauchmaschine    kaltgeschmiedet  werden, indem das Werkstück unmittelbar vor dem  Schmieden mittels einer     Beheizungseinrichtung,    vor  zugsweise einer     Hochfrequenzbeheizungseinrichtung,     welche mit der     Kopfstauchmaschine    verbunden, je  doch thermisch von dieser isoliert ist, vorgewärmt  wird, wobei die dem Werkstück zugeführte Wärme  menge so reguliert wird, dass diese eine im voraus  bestimmte Temperatur annimmt.

   Die Vorrichtung  zur Durchführung des Verfahrens ist weitgehend   narrensicher . Die Zahl der für die Herstellung der  Stahlerzeugnisse verwendbaren Stähle wird wesent  lich vergrössert, und die Struktur und die     Masshalti-          keit    der Schrauben oder anderen gestauchten Erzeug  nisse werden wesentlich verbessert.  



  In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh  rungsform der Vorrichtung zur     Durchführung    des  Verfahrens gemäss der Erfindung sowie Einzelheiten  derselben schematisch dargestellt. Es zeigen:       Fig.    1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,       Fig.    2 einen Teil einer Seitenansicht dieser Vor  richtung in grösserem Massstab,       Fig.3    einen Teil eines axialen     Schnittes    durch  diese Vorrichtung in noch grösserem Massstab,       Fig.4    einen Schnitt nach der Linie 4-4 in     Fig.    3,

         Fig.    5 eine graphische Darstellung des     Tempera-          turverlaufes    beim Vorwärmen des Ausgangsmaterials,       Fig.6    eine Seitenansicht eines vom Ausgangs  material abgetrennten Rohlings,       Fig.    7 einen axialen Schnitt durch ein     Gesenk    mit  dem zuerst zur Wirkung kommenden Stempel der       Stauchschmiedeeinrichtung    mit einem durch einen  ersten     Stauchvorgang    bearbeiteten Rohling,

         Fig.    8 einen axialen Schnitt durch ein     Gesenk     mit dem beim zweiten Schlag zur Wirkung kommen  den Stempel der     Stauchschmiedeeinrichtung    mit  einem durch einen zweiten     Stauchvorgang    fertigbear  beiteten Werkstück,       Fig.    9 eine Seitenansicht eines anderen Rohlings,  welcher zur Herstellung     eines    Stahlerzeugnisses mit         angestauchtem    Kopf, dessen Durchmesser, abgesehen  vom     angestauchten    Kopf, dem Durchmesser des Roh  lings entsprechen soll,

         Fig.    10 einen axialen Schnitt durch ein     Gesenk     mit dem zuerst zur Wirkung kommenden Stempel  der     Stauchschmiedeeinrichtung    mit einem durch einen  ersten     Stauchvorgang    bearbeiteten Rohling,       Fig.    11 einen axialen Schnitt durch ein     Gesenk     mit dem beim zweiten Schlag zur Wirkung kommen  den Stempel der     Stauchschmiedeeinrichtung    mit dem  fertigbearbeiteten Werkstück, und       Fig.    12 bis 17 sind Ansichten von Rohlingen und  fertigen Werkstücken, entsprechend den     Fig.    6 bis 11,  von ihrer Kopfseite her gesehen.  



  Die     Fig.    1 bis 4 stellen eine     bevorzugte    Ausfüh  rung der Vorrichtung zur Durchführung des erfin  dungsgemässen Verfahrens dar, und parallel zur Be  schreibung dieser Vorrichtung wird auch das Ver  fahren zur Herstellung von mit einem     angestauchten     Kopf versehenen Stahlgegenständen aus Draht- oder       Stabmaterial    durch Kaltschmieden näher erläutert.  Dieses Verfahren kann jedoch auch auf Vorrichtun  gen durchgeführt werden, welche sich von der dar  gestellten Vorrichtung erheblich unterscheiden.  



  Die dargestellte Vorrichtung besitzt einen Dop  pelschlag-Kopfstaucher herkömmlicher Bauart, wie  zum Beispiel in der amerikanischen Patentschrift  Nr. 2236733 beschrieben, der     einen        Metallblockstän-          der    10 und ein Paar von an einer Säule 16 gelagerten  Förderrollen 12, 14 besitzt, welche Förderrollen 12,  14 das mit gestrichelten Linien angedeutete Aus  gangsmaterial,     im    vorliegenden Falle einen Stahldraht  18, durch einen Kanal 20 im     Metallblockständer    10  leiten und in dieser Weise die Vorrichtung mittels  einer in der Zeichnung nicht dargestellten Förder  einrichtung mit Ausgangsmaterial beschicken.

   Der  Stahldraht 18 wird schrittweise durch den Kanal 20  geführt und gelangt zu einer     Abtrennvorrichtung    22,  welche die Rohlinge zur Herstellung von Schrauben,  Bolzen, Nieten oder dergleichen vom Ausgangsmate  rial abtrennt, worauf diese Rohlinge seitwärts zu  einem in     Fig.    1 und 2 nicht dargestellten,     im        Metall-          blockständer    10 angeordneten     Gesenk    geleitet wer  den. In diesem     Gesenk    werden die Rohlinge nach  einander von einem     Vorstauchstempel    24 und einem       Fertigstauchstempel    26 bearbeitet, welche in einer  Führung 28 angeordnet sind.

   Solche Kopfständer sind  in der Technik gut bekannt und dienen dazu, einen  Kopf an den Rohling     anzustauchen.    Derartige Kopf  staucher     sind    in vielen     Ausführungen    fertig erhältlich,  und sie können für die Herstellung aller Arten von  Schrauben, Bolzen, Nieten und anderen Teilen au     (j-          gebildet    sein.  



  Zwischen den Förderrollen 12, 14 und dem     Me-          tallblockständer    10 ist eine in Längsrichtung, das  heisst in der Richtung des     Materialdurchlaufes,    ange  ordnete     Vorwärmeeinrichtung    vorgesehen, welche in       Fig.    1 als Ganzes mit 30 bezeichnet ist. Diese Vor  wärmeeinrichtung 30 besitzt einen Körper 32 aus Ma  terial mit guter Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise      Kupfer, Messing, Aluminium, in welchem ein Raum  34 zur Aufnahme einer elektrischen Heizspule 36,  welche aus einem Kupferrohr gebildet ist, vorgesehen  ist.

   Die Heizspule 36 ist im Raum 34 auf einem an  der Rückwand dieses Raumes 34 angeordneten Iso  lator 38 befestigt, welcher die Form einer rechtecki  gen Konsole besitzt, und sie ist von vorn durch einen  weiteren, plattenförmigen Isolator 40 gehalten, wel  cher an einer den Raum 34 nach vorn schliessenden,  auswechselbaren Platte 42 mittels Schraubenbolzen  44 am Körper 32 der     Vorwärmeeinrichtung    befestigt  ist.  



  Die rohrförmigen     Anschlussenden    46, 48 der  Heizspule 36 sind verlängert und an ein Leiterpaar  50, 52 angeschlossen. Die     rohrförmigen    Anschluss  enden 46, 48 der Heizspule 36 sind an eine     Flüssig"          keitskühleinrichtung,    deren Flüssigkeitsleitungen all  gemein mit 54 bezeichnet sind, angeschlossen, durch  welche der Heizspule 36 eine Kühlflüssigkeit, bei  spielsweise Wasser, zugeleitet wird. Der mit Flüssig  keitskanälen versehene Körper 32 der     Vorwärmeein-          richtung    30 ist durch Leitungsrohre 56, 58 eben  falls an die     Flüssigkeitskühleinrichtung    angeschlossen.

    Durch die Umleitungen 60, 65 können die Leitungs  rohre 56, 58 und die     Anschlussenden    46, 48 der     Heiz-          spule    wahlweise mit der     Flüssigkeitskühleinrichtung     verbunden werden.  



  Die Leiter 50, 52 sind an eine Hochfrequenz  stromquelle, welche als Ganzes mit 64 bezeichnet ist,  angeschlossen. Diese     Hochfrequenzquelle    64 kann ein  beliebiger Umformer oder Generator sein. Mit Vor  teil wird eine     Hochfrequenzstromquelle    mit regelbarer  Leistung verwendet, welche einen Wechselstrom von  etwa 400     kHz    liefert und eine Leistung von 10 bis  50     kva    oder mehr aufweist.  



  Der Draht 18 wird durch eine Bohrung 67 des  Körpers 32 der     Vorwärmeeinrichtung    in die     Heiz-          spule    36 eingeführt.  



  Eine zweite Bohrung 73 am anderen Ende des  Körpers 32 stützt den Draht 18 derart, dass dieser  die Heizspule 36 genau zentriert und, ohne sie zu  berühren, durchläuft. Nach dem Durchlaufen durch  die Heizspule 36 tritt der Draht 18 in ein im Zuge  des Kanals 20 angeordnetes, im     Metallblockständer     10 angeordnetes Rohr 72 aus Material mit niedriger  thermischer Leitfähigkeit ein. Dieses Rohr 72 besteht  zum Beispiel aus geschliffenem, rostfreiem Stahl, und  es weist an seinem Umfang in Abständen voneinan  der angeordnete, ringförmige Rippen 76 auf, um den  Wärmeübergang vom vorgewärmten Draht 18 auf den       Metallblockständer    10 auf ein Mindestmass herabzu  setzen.  



  Die     Vorwärmeeinrichtung    30     ist    in bezug auf den       Metallblockständer    10 so angeordnet, dass der Ab  stand der     Abtrennvorrichtung    22 von der Heizspule  36 ein Mehrfaches der Länge des vom Draht 18  abzutrennenden Rohlings beträgt, um Sicherheit da  für zu schaffen, dass der in der     Vorwärmeeinrichtung     beliebig erwärmte Teil stets den gleichen Teil eines  von der     Abtrennvorrichtung    22 abgetrennten Roh-         lings    bildet. Die Länge der     Vorwärmeeinrichtung     kann für verschiedene Werkstücke verschieden sein.

    Zu diesem Zweck können Heizspulen 36 mit den  dazugehörigen Bauteilen verschiedener Länge vor  gesehen sein, welche gegeneinander austauschbar  sind. Je nach der Länge der zu verarbeitenden Roh  linge kann dann eine entsprechende     Vorwärmeein-          richtung    eingesetzt werden. Der Draht 18 wird durch  die entsprechend     angetriebenen    Förderrollen 12, 14  schrittweise, jeweils um die Länge eines Rohlings, in  den     Kopfstaucher    eingeführt, und durch die entspre  chend angetriebene     Abtrennvorrichtung    wird jeweils  ein Rohling vom Draht 18 abgetrennt.  



  Obschon die Beschickung der Maschine mit Draht  schrittweise erfolgt, kann die Heizspule 36 ununter  brochen eingeschaltet sein; es ist jedoch zweckmässig,  Mittel vorzusehen, welche die Heizspule jedesmal,  wenn die Maschine abgestellt wird, automatisch aus  schalten.  



  Die Leistung der     Hochfrequenzstromquelle    64  wird so reguliert, dass unter Berücksichtigung des  Querschnittes des als Ausgangsmaterial verwendeten  Drahtes 18 und der Grösse des Drahtvorschubes  durch die     Vorwärmeeinrichtung    eine gleichmässige  oder örtlich begrenzte Erwärmung des Drahtes 18  erzielt wird, wie nachstehend noch näher beschrieben  wird. Die Verwendung von     Hochfrequenzstrom    zur  Erwärmung des Drahtes 18 bietet Gewähr dafür, dass  der Draht 18 auch bei hoher     Durchlaufgeschwindig-          keit    und grossem Drahtquerschnitt genügend rasch  erwärmt werden kann und dass die Erwärmung im  Drahtquerschnitt überall stetig und einheitlich ist.  



  Wenn zuweilen auch die Temperaturbereiche im  Hinblick auf die Bearbeitung von     Ferrometallen    kri  tisch sind, sind diese Temperaturen doch nicht so  ungünstig, dass die     überzüge,    mit welchen der Draht       üblicherweise    zwecks Verbesserung der Beschickung  versehen ist, zerstört werden. Die Zusammensetzung  eines solchen     überzuges    kann sehr mannigfaltig sein,  und solche Überzüge enthalten häufig wärmeempfind  liches Material, wie z. B.     Aluminiumstearat;    als  gleichwertiges Material kann aber auch in Öl suspen  diertes     Molybdänsulfit    verwendet werden.

   Die Tem  peratur der Rohlinge im     Kopfstaucher    nähert sich nie  an eine für den Stahl, aus welchem der Draht 18  besteht, kritische     Grenze,    so dass im Stahl keine gro  ssen strukturellen Änderungen auftreten. Die fertig  gestauchten Werkstücke sind, auch wenn sie aus  schwer     bearbeitbarem,    legiertem oder     hochgekohltem     Stahl hergestellt sind, frei von Brüchen und Rissen,  und die fertigen Schrauben, Bolzen, Nieten, Stifte  und dergleichen sind hinsichtlich Qualität und Aus  sehen im allgemeinen den in anderer Weise herge  stellten Erzeugnissen überlegen.  



  Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Vorrich  tung ist, dass der Wärmeübergang zum     Kopfstaucher     und zu den Förderrollen weitgehend vermieden ist.  Die Tendenz der Wärme, durch den Draht 18 nach  rückwärts gegen die Förderrollen abzufliessen, wird  dadurch kompensiert, dass der schrittweise Vorschub      des Drahtes rasch     erfolgt.    Dieser     rasche    Vorschub  des Drahtes verhindert auch einen Temperaturaus  gleich im Rohling, bei welchem nur derjenige Teil  erwärmt wird, welcher bearbeitet werden soll.

   Der       Wärmeabfluss        zum        Metallblockständer    10 und durch  diesen zu den     Gesenken    wird durch die thermisch  isolierte Anordnung der     Vorwärmeeinrichtung    und  durch die kleinen Berührungsflächen des schlecht  wärmeleitenden Rohres 72 im     Metallblockständer    10  weitgehend     verhindert.     



  Es können legierte Stähle wie Nickelstahl, Chrom  stahl,     Molybdänstahl,    rostfreier Stahl usw. und mit  tel- und     hochgekohlte    Stähle, welche einen     Kohlen-          stoffgehalt        von        0,3        bis        0,6        %        aufweisen        und        sich     somit der Klasse der Werkzeugstähle annähern, ver  arbeitet werden.

   Das Verfahren ermöglicht es auch,  als Ausgangsmaterial Drähte und Stäbe grossen Quer  schnittes zu verwenden, so dass Werkstücke, deren  Durchmesser mehrere Zentimeter betragen kann, aus  legiertem und mittel- oder     hochgekohltem    Stahl her  gestellt werden können.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung     ermöglicht     nicht nur die Verwendung     mannigfaltiger    Stahlsorten,  sondern lässt auch eine     Leistungssteigerung    von 50 0/0  und mehr gegenüber nach anderen Verfahren arbei  tenden bekannten Maschinen     erzielen,    ausserdem wird  die     Masshaltigkeit    und die Qualität der fertigen Werk  stücke wesentlich verbessert.

   Gleichzeitig werden  auch die Fertigungskosten     ermässigt,    weil der Kalt  schmiedevorgang meist unter Verwendung eines oder  zweier     Gesenke    durchgeführt werden kann,     während     bei bekannten Verfahren mehrere     Gesenke    erforder  lich sind und damit auch die Einrichte- und Arbeits  zeit verkürzt wird.  



  Die     Durchführung    des Verfahrens erfordert eine  ziemlich genaue     Regulierung    der     Vorwärmetempera-          tur    der Rohlinge und der     Vorschubgeschwindigkeit.     Die Werkstücke sollen dabei in keiner Bearbeitungs  phase eine Temperatur von 340  C oder besser noch  von 315  C überschreiten.

   Die Temperatur der zur       Vorverformung    und zur Fertigverformung verwende  ten     Stauchstempel    ist ebenfalls wichtig, -und die besten  Ergebnisse werden erzielt, insbesondere auch im Hin  blick auf die Lebensdauer dieser     Stauchstempel,    wenn  diese bei einer Temperatur von etwa 3150 C, allge  meiner in einem Temperaturbereich von 260 bis  340  C, arbeiten. Die Temperatur der     Stauchstempel     ist natürlich von der Temperatur der Werkstücke  abhängig.  



  Die genauen Temperaturen, auf welche das Aus  gangsmaterial     vorzuwärmen    ist und bei welchen die  Rohlinge vom Ausgangsmaterial abgetrennt und der       Stauchmaschine        zugeführt    werden, sind von verschie  denen Faktoren abhängig, beispielsweise vom Typ  des zu verarbeitenden     Stahls,    von den Dimensionen  der zu bearbeitenden bzw.     kaltzuschmiedenden    Werk  stücke, davon, ob der     Kaltschmiedevorgang    in mir  einer oder in zwei Stufen     durchgeführt    wird, von der       Arbeitsgeschwindigkeit    und vom Ausmass, in welchem  die Werkstücke     deformiert    werden müssen.

      Die nachstehend     erwähnten    speziellen Beispiele  veranschaulichen gewisse     Durchführungsweisen    des  Verfahrens. Ganz allgemein muss jedoch festgehalten  werden, dass eine Temperatur der Werkstücke von  340  C während des Kaltschmiede- bzw.     Stauchvor-          ganges    nicht überschritten werden soll, wobei die  Endtemperatur der verformten Teile der Werkstücke  zweckmässig im Bereich von 260 bis 315  C zu hal  ten ist.

   In einigen Fällen kann diese Endtemperatur  auch etwas niedriger, beispielsweise etwa 230  C,  sein, aber es zeigt sich, dass die Lebensdauer der       Stauchstempel    auffallend besser ist, wenn die vom  zu verformenden Teil des Werkstückes erreichte     End-          temperatur    im Bereiche von 260 bis 315  C liegt.  



  Um diese Endtemperatur zu erzielen, wird die  dem Ausgangsmaterial zugeführte Wärme sorgfältig  reguliert und entsprechend der durch Kaltschmieden  vorzunehmenden Verformung, der Zahl der     Staucti-          stufen,    den Wärmeverlusten in der Vorrichtung usw.  bemessen. Die Ursache der vorerwähnten Erhöhung  der Lebensdauer der     Stauchstempel    bei Einhaltung       bestimmter    Temperaturen ist noch nicht zufrieden  stellend abgeklärt.

   Tatsächlich konnte aber an Hand  von durchgeführten Versuchen die Erhöhung der  Lebensdauer der     Stauchstempel    einwandfrei fest  gestellt werden, und zwar bei einer Endtemperatur  des zu verformenden Teils der Werkstücke im Be  reich von 230 bis 340  C, am besten aber im Bereich  von 260 bis 315<B>0</B> C.  



  Bei Einhaltung dieser Endtemperaturen können  die     Kopfstauchmaschinen    grössere Werkstücke ver  arbeiten, als es bis anhin möglich war, und die er  zeugten Werkstücke sind in ihren Abmessungen ge  nauer. Die     Kopfstauchmaschinen    arbeiten hierbei  auch viel     ruhiger    als sonst.  



  Um diese Endtemperaturen zu erzielen, wird bei der  Bearbeitung von Werkstücken üblicher Grösse und bei  normalem Ausmass der vorzunehmenden Verformung  der Werkstücke das Ausgangsmaterial wie erwähnt  beispielsweise durch     Hochfrequenzbeheizung    auf we  nigstens 650 C, in anderen Fällen auf wenigstens  950 C vorgewärmt, wobei die Temperatur während  des     Stauchvorganges    bis auf 230 bis 340  C oder  am besten bis auf 260 bis 315  C erhöht wird.  



  Wird der Stauch- bzw.     Kaltschmiedevorgang    in  einer einzigen Stufe ausgeführt, wird das Ausgangs  material auf 120 bis 205  C vorgewärmt, und die  Temperatur der Werkstücke erhöht sich dann wäh  rend ihrer Bearbeitung auf 230 bis 3400 C,     vorzugs-          weise    jedoch auf 260 bis 3150 C.  



  Wird der Stauch- bzw.     Verformungsvorgang    in  zwei Stufen, einer     Vorverformung        (Fig.    7) und einer  Fertigverformung     (Fig.    8), ausgeführt, wird das Aus  gangsmaterial auf etwa 65 bis 950 C vorgewärmt,  ausreichend, um am Ende des     Vorverformungsvor-          ganges    eine Durchschnittstemperatur des     verformten     Teils von 120 bis 2300 C, am besten aber von 160  bis 2050 C, zu erhalten, wobei diese Temperatur wäh  rend des     Fertigverformens    auf 230 bis 3400 C, am  besten auf 260 bis 3150 C, ansteigen kann.      Wenn mehr als zwei Stauch- bzw.

   Kaltschmiede  vorgänge vorgenommen werden und das Werkstück in  drei oder mehr Stufen verformt wird, wird das Aus  gangsmaterial auf mindestens 65  C, vorzugsweise       a@?f    95" C, vorgewärmt, wird das Kaltschmieden bzw.  Stauchen bei einer Temperatur von 230  C, minde  stens aber 205  C,     ausgeführt,    und die Temperatur  des zu verformenden Teils der Werkstücke am Ende  des Kaltschmiede- bzw.     Stauchvorganges    überschrei  tet dann     315e    C oder höchstens 340' C nicht.  



  In der Endstufe eines zwei- oder mehrstufigen       Kaltschmiedevorganges,    in welcher die endgültige  Form des Werkstückes erzeugt wird, ist ein weiterer  Vorteil der Einhaltung einer Temperatur zwischen  230 bis 340  C oder besser zwischen 260 bis 315  C,  der, dass das Zurückwerfen des     Stauchstempels    im       Kopfstaucher    verringert wird, was wesentlich zur Ver  längerung der Lebensdauer der Werkzeuge und zum  ruhigeren Arbeiten der Vorrichtung beiträgt.  



  Bei der Bearbeitung von Rohlingen, welche bei  verhältnismässig niedrigen Temperaturen durch Kalt  schmieden verformbar sind, gemäss dem beschrie  benen Verfahren, können Anfangstemperaturen von  weit über 535  C vermieden werden, die bei bekann  ten Schmiedeverfahren, bei welchen die Rohlinge  mindestens angenähert auf     Rotgluttemperaturen    vor  gewärmt werden, erforderlich sind, oder bei anderen  Verfahren, bei welchen die Rohlinge während oder  unmittelbar anschliessend an das Kaltschmieden aus  geglüht werden, um durch den Schmiede- oder       Stauchvorgang    im Werkstück entstandene innere  Spannungen zu beseitigen, unumgänglich sind.  



  Die Rohlinge aus Stahldraht- oder     Stahlstabaus-          gangsmaterial    haben einen Durchmesser, welcher dem  Durchmesser der     unverformten    Teile der herzustellen  den Werkstücke mindestens annähernd entspricht,  und dieser Durchmesser kann 2,5 mm oder weniger,  wie auch 25 mm oder ein Mehrfaches davon sein, je  nach der Leistungsfähigkeit des verwendeten Kopf  stauchers, auf welchem die vom Ausgangsmaterial  abgetrennten Rohlinge bearbeitet werden.  



  Das Verfahren und die Vorrichtung finden haupt  sächlich Anwendung bei zwei- oder dreistufigem Kalt  schmieden von     Ferrometallen,    insbesondere von  legierten Stählen, von rostfreien Stählen und von  Werkzeugstählen, welche bis anhin praktisch nicht       kaltzuschmieden    waren.  



  Die Rohlinge des gewünschten Durchmessers  werden vorgewärmt und vom schrittweise zugeliefer  ten Ausgangsmaterial abgetrennt, um dann dem       Kopfstaucher    zugeführt zu werden. Die     Vorwärmung     wird zweckmässig während eines möglichst kleinen       Zeitintervalles    durchgeführt, und zwar vor dem Ab  trennen der Rohlinge vom Ausgangsmaterial. Die  zum Vorwärmen erforderliche Zeit soll vorzugsweise  weniger als eine Sekunde, auf keinen Fall aber mehr  wie zwei bis drei Sekunden betragen.     Vorwärmzeiten     von mehr als einer Sekunde sind nur bei Werkstücken  grossen Durchmessers, 20 mm und mehr, erforderlich.

    Die     Vorwärmeeinrichtung    wird zweckmässig in der    Nähe der     Abtrennvorrichtung    angeordnet. Wenn die  Rohlinge nicht auf ihrer ganzen Länge gleichmässig  vorgewärmt werden sollen, kann die     Vorwärmeein-          richtung    derart ausgebildet sein, dass das Abtrennen  an einer in bezug auf den am höchsten vorgewärmten  Teil der Rohlinge     verhältnismässig    kalten Stelle er  folgt, wodurch ein saubereres Abtrennen erzielt wer  den kann, als wenn das Abtrennen an einer wärmeren  Stelle erfolgt.  



  Gemäss dem beschriebenen Verfahren wird das  Ausgangsmaterial an einer Stelle vorgewärmt und  von dieser Stelle schrittweise der     Stauchschmiedeein-          richtung    zugeführt, welche nahe der     Vorwärmeein-          richtung    angeordnet ist.

   Der als Ausgangsmaterial       verwendete    Draht oder Stab wird örtlich begrenzt  auf eine mässige Temperatur vorgewärmt, und hierauf  werden die Rohlinge vom Ausgangsmaterial abge  trennt.     Zweckmässigerweise    beträgt der Abstand zwi  schen der     Abtrennstelle    und der Stelle, an welcher  der Rohling bearbeitet bzw. gestaucht     wird,    nicht  mehr als einige     Rohlingslängen,    so dass, wenn die  Vorrichtung mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 60       bis    250 Einheiten pro Minute, je nach der Grösse der  herzustellenden Werkstücke, zwischen dem Vorwär  men und dem Beginn des Stauch- bzw. Kaltschmiede  vorganges ein Zeitintervall von höchstens einigen Se  kunden liegt.

   In dieser Weise ist es möglich, ins  besondere bei grösserer Länge der Rohlinge, die Roh  linge so vorzuwärmen, dass nur derjenige Teil der  Rohlinge, welcher im Stauch- bzw.     Kaltschmiedevor-          gang    verformt werden soll, erwärmt wird, während  der übrige Teil der Rohlinge annähernd auf Um  gebungstemperatur gehalten werden kann, so dass die  Festigkeitseigenschaften des Materials vor dem Kalt  schmieden keine Einbusse erleiden. Die Rohlinge kön  nen dann in einem ersten     Reduziergesenk    eine erste  Verformung erfahren, während gleichzeitig der voran  gehende Rohling in einem anderen     Gesenk    fertigver  formt bzw. gestaucht wird.  



  Verhältnismässig kurze Rohlinge und Rohlinge,  deren Durchmesser nicht wesentlich zu reduzieren ist,  wie auch Rohlinge, die einen nicht besonders grossen  Kopf erhalten sollen, können auf ihrer ganzen Länge  gleichmässig vorgewärmt werden. Dies wird dadurch  erreicht, dass jeweils das schrittweise vorgeschobene  Stück Ausgangsmaterial, dessen Länge der     Länge     eines Rohlings entspricht, über seine ganze Länge  weitgehend     gleichmässig    vorgewärmt wird.  



  Aus     Fig.    5 ist der typische Verlauf eines Vor  wärmevorganges, welcher dem Kaltschmieden     bzw.     Stauchen vorangeht, bei Verarbeitung verhältnismässig  langer Rohlinge dargestellt. Dabei ist angenommen,  es seien Rohlinge von etwa 18 mm Durchmesser und  etwa 205 mm Länge so zu bearbeiten, dass ihr Durch  messer auf einem beträchtlichen Teil ihrer Länge  reduziert und an     ihrem    einen Ende ein Kopf einer       ganz    bestimmten Form     angestaucht    wird, wobei die       Querschnittsfläche    des Kopfes etwa zweimal so gross  wie die     Querschnittsfläche    des Rohlings ist, wie es in       Fig.    6 bis 8 dargestellt ist.

        Wie aus     Fig.    5 ersichtlich ist, wird das schritt  weise um die Länge eines Rohlings in die Vorwärme  einrichtung vorgeschobene Stahlmaterial 18 mittels  der     Hochfrequenz-Heizspule    36 örtlich begrenzt vor  gewärmt. Zu diesem Zweck ist die     Hochfrequenz-          Heizspule    36     verhältnismässig    kurz und erstreckt sich  nur über     einen    Teil der Länge des Rohlings. Die  Trennstellen, das heisst die Enden der vom Stahl  material 18 abzutrennenden Rohlinge, sind dabei mit  90 bezeichnet.  



  Im unteren Teil der     Fig.    5 ist der Temperatur  verlauf im schrittweise vorgeschobenen Stab 18,. nach  dem dieser vorgewärmt wurde, dargestellt. Die Tem  peraturen können stark differieren, je nach der Stahl  art des Stabes 18. Die aus     Fig.    5 ersichtlichen Werte  beziehen sich auf einen verhältnismässig weichen  Stahl, wie zum Beispiel solchen des Typs SAE 1320  oder SAE 6150.  



  Wenn der Stab 18 die     Vorwärmeeinrichtung    ver  lässt, ist er, örtlich begrenzt auf eine Temperatur,  welche bei legierten Stählen 120 bis 205  C, bei wei  chen Stählen 65 bis     205     C beträgt, vorgewärmt. Der  grössere Teil. eines der Länge eines Rohlings entspre  chenden Abschnittes des Stabes 18 wird jedoch durch  die     Vorwärmeeinrichtung    nicht wesentlich erwärmt,  sondern nur durch     Wärmeabfluss    im Stab 18 selbst.

    Im Zeitpunkt der Abtrennung eines Rohlings vom  Stab 18 besitzt der am stärksten vorgewärmte Teil des       Stababschnittes    eine Temperatur von 65 bis     2ss5     C,  während die Temperatur an der Schnittstelle merk  lich kühler ist und gewisse     Stabteile        im    wesentlichen  sogar auf ihrer     Anfangs-Umgebungstemperatur    ver  bleiben. Durch das Abtrennen erfahren die Enden  der Rohlinge eine gewisse weitere Erwärmung, und  die     Verformbarkeit    der an die Schnittstelle grenzen  den Enden der Rohlinge wird dadurch erhöht, wo  durch der nachfolgende     Kaltschmiedevorgang    erleich  tert wird.  



  Wenn verhältnismässig lange Rohlinge     kaltzu-          schmieden    sind und besonders dann, wenn der Durch  messer der Rohlinge von deren     einem    Ende aus über  einen beträchtlichen Teil ihrer Länge stark zu reduzie  ren ist, wird der den Rohling bildende Abschnitt des  Drahtes oder Stabes 18 an seinen beiden Enden vor  gewärmt, während der mittlere Teil nicht wesentlich  erwärmt wird.

   Derjenige Teil des vom Stab oder  Draht 18 abzutrennenden Rohlings, dessen Durch  messer reduziert werden soll, wird von der Vor  wärmeeinrichtung mässig vorgewärmt und erfährt  durch das Abtrennen noch eine gewisse weitere Er  wärmung, während der andere Endteil des Rohlings  in geringer Entfernung vom Ende in solchem Masse  vorgewärmt wird, dass dieser Endteil durch zwei oder  mehrere     Stauchschläge    in seine endgültige Form ge  staucht werden kann, ohne dass dabei die Tempera  tur auf mehr als 340  C,     vorzugsweise    aber auf nicht  mehr als 315  C, erhöht wird.  



  Werden Rohlinge in Stufen gemäss den     Fig.    6 bis  8 unter Einhaltung der aus     Fig.    5 ersichtlichen Tem  peraturen zu fertigen Werkstücken verarbeitet, so    werden die verhältnismässig langen Rohlinge nahe  ihren vorderen Enden auf eine Temperatur von etwa  65 oder 94 bis 205  C     vorgewärmt.    Am anderen  Ende sind dabei die Rohlinge auf einer kurzen Strecke  auf 50 bis 150  C vorgewärmt, wobei die Tempera  tur gegen die Mitte der Rohlinge zu rasch bis auf  etwa 38  C abfällt. Die     Endteile    der Rohlinge werden  dadurch verhältnismässig gut verformbar gemacht,  während der mittlere Teil der Rohlinge     kühl    bleibt  und deshalb in seinen Festigkeitseigenschaften keine  Einbusse erleidet.

   Der vordere, stärker vorgewärmte  Teil der Rohlinge ist verformbar, da durch den       Stauchvorgang    selbst genügend zusätzliche     Wärme    er  zeugt wird, um das Material für die endgültige Ver  formung genügend zu erweichen.  



  Beim Kaltschmieden von verhältnismässig langen       Stahlschrauben-Rohlingen,    wie ein solcher in     Fig.    6  dargestellt ist, bei welchen der     angestauchte    Kopf grö  sser ist, als es nach der bisherigen     Kaltschmiedetech-          nik    erreichbar war, können Köpfe     angestaucht    wer  den, welche einen Durchmesser aufweisen, der     4,5-          bis    5mal oder noch grösser ist als der Durchmesser  der Rohlinge.  



  Die Temperatur, auf welche der vom Aus  gangsmaterial abzutrennende Rohling     vorzuwärmen     ist, hängt weitgehend vom vorzunehmenden Kalt  schmiede- bzw.     Stauchvorgang    und von der Stahl  art, aus welcher die Rohlinge bestehen, ab. Mit nicht  oder nur wenig legiertem Stahl und kleinen, nicht  mehr als 6 bis 20 mm betragendem Durchmesser der  Rohlinge genügt eine örtlich begrenzte     Vorwärmung     der zu verformenden Teile des Rohlings auf 95 bis  125  C, bei grösseren Abmessungen eine solche von  etwa 175  C. Gewisse legierte     Stahlsorten,    rostfreie  Stähle und Werkzeugstähle erfordern jedoch eine       Vorwärmung    auf 175 bis 205  C.  



  Wird ein legierter Stahl des Typs SAE 4037 ver  wendet und soll ein Rohling 18'     (Fig.    6) zu einem  Schraubenbolzen verformt werden, wird die     Vorwär-          mung    so vorgenommen, dass sein vorderes Ende eine  Temperatur von etwa 150  C erreicht, während sein  anderes Ende vor dem Abtrennen vom Ausgangs  material, zum Teil durch Wärmeleitung im Material  selbst, eine Temperatur von etwa 95  C erhält.

   Die  Arbeitsgeschwindigkeit ist dabei so gross, dass das  Zeitintervall zwischen dem     Vorwärmen    und dem Ab  trennen der Rohlinge vom Ausgangsmaterial dank  den Umständen, dass die     Gesenke    der Kaltschmiede  einrichtung in einem Abstand von wenigen Rohlings  längen von der     Vorwärmeeinrichtung    angeordnet sind  und dass die     Vorrichtung    mit einigen Arbeitszyklen  pro Sekunde arbeitet, so klein ist, dass sich ein Tem  peraturausgleich in den Rohlingen nicht vollziehen  kann. Der Mittelteil der Rohlinge behält deshalb im  wesentlichen seine Anfangstemperatur bei.     Fig.    7  zeigt einen Rohling nach der ersten Kaltschmiede  stufe.

   Bei diesem ersten     Kaltschmiedevorgang    wird  das linke Ende des Rohlings 18'     (Fig.    7), welches nur  leicht vorgewärmt ist und eine Temperatur von etwa  95  C aufweist, in einem meist     rohrförmigen    Teil 91      des     Gesenkes    eingestossen und in den engeren Teil 92  des     Gesenkes    gepresst, bis das Ende des     Rohlings    an  einem diesen Teil 92 des     Gesenkes    abschliessenden  Ausstosskolben 94 anzuliegen kommt.

   Während die  ser ersten Kaltschmiede- bzw.     Stauchstufe    wird der  Durchmesser des in den engeren Teil 92 des     Gesenkes          gepressten    Teils des Rohlings genau auf das verlangte  Mass reduziert. Diese Verformung bewirkt eine Er  höhung der Temperatur des     verformten    Teils des Roh  lings auf 290 bis 315  C. Auf keinen Fall soll jedoch  eine Temperatur von 340  C überschritten werden.

    Da der Stempel 24 der     Stauchschmiedemaschine    sich  auch nach dem Auftreffen des     Rohlingendes    auf den  Ausstosskolben 94 weiterbewegt, wird im weiteren  Teil 100 des     Gesenkes    am anderen Ende des Roh  lings ein Kopf 98     vorgestaucht,    wobei die Tempera  tur dieses Teils des Rohlings von anfänglich etwa  120  C ebenfalls auf 290 bis 315  C, auf keinen Fall  aber auf mehr als     340     C erhöht wird.  



  Im praktischen Betrieb kann die Grösse und Form  des     vorgestauchten    Kopfes 98 sehr verschieden sein,  und die     Querschnittsfläche    dieses Kopfes 98 kann  2- bis     2,5mal    so gross sein wie die ursprüngliche       Querschnittsfläche    des Rohlings.  



  Nach Beendigung der ersten, aus     Fig.    7 ersicht  lichen Verformung des Rohlings wird das so vor  gestauchte Werkstück einem zweiten Schmiede- bzw.       Stauchvorgang    unterworfen, welcher unter Verwen  dung eines anderen Stempels im gleichen oder in  einem anderen     Gesenk    durchgeführt werden kann.  



  Wird der zweite Kaltschmiede- bzw.     Stauchvor-          gang    im gleichen     Gesenk    vorgenommen, so wird mit  tels eines zweiten Stempels 26 der Kopf 98 fertig  geformt, wobei gleichzeitig eine verlangte Höhlung in  diesen Kopf 98 eingestaucht wird. Dabei wird dieser  Kopf wiederum auf 290 bis 315- C erwärmt, ohne  aber eine maximale Temperatur von 340  C zu über  schreiten.  



  Mittels des Ausstosskolbens 94 wird hierauf das  nun fertige Werkstück<B>108</B> aus dem     Gesenk    ausge  stossen und kann dann weiterbearbeitet werden und  zu diesem Zweck beispielsweise einer Gewinde  schneidvorrichtung und einer     Nachbearbeitungsvor-          richtung    zugeführt, gegebenenfalls auch thermisch  vergütet werden.  



  In Fällen, in welchen der Durchmesser der Roh  linge nicht zu reduzieren ist und in welchen verhält  nismässig kurze Rohlinge verarbeitet werden, können  die vom als Ausgangsmaterial verwendeten Stahldraht  oder     -stab    abzutrennenden Rohlinge auf ihrer ganzen  Länge vorgewärmt werden. Ein Rohling 110     (Fig.    9)  wird auf mindestens etwa 95  C, zweckmässig jedoch  auf nicht mehr als 230  C vorgewärmt und nach dem  Abtrennen vom Ausgangsmaterial in ein     Gesenk    112  überführt, in welchem ihm mittels eines ersten Stem  pels 114 ein Kopf 116     angestaucht    wird, worauf die  ser Kopf 116 mittels eines zweiten Stempels 120 fer  tiggestaucht und mit der verlangten eingestauchten  Höhlung versehen wird.

   Auch hierbei tritt während  der Schmiede- bzw.     Stauchvorgänge    eine Erhöhung    der Temperatur des Werkstückes von etwa 40 bis  65  C ein. Der Arbeitsvorgang wird jedoch so ge  steuert, dass die Temperatur des Werkstückes 340  C  nie überschreitet und vorzugsweise im Bereiche von  290 bis 315  C gehalten wird.  



  Die herzustellenden Werkstücke können natürlich  sehr verschiedene Formen aufweisen, wie auch die  verwendeten     Gesenke    und Stempel sehr vielgestaltig  ausgebildet sein können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von mit einem ange- stauchten Kopf versehenen Stahlgegenständen aus Draht- oder Stabmaterial durch Kaltschmieden unter Verwendung von Stauchgesenken, dadurch gekenn zeichnet, dass der Rohling zuerst auf eine Tempera tur von 65 bis 230 C erwärmt und der so vor erwärmte Rohling anschliessend kaltgeschmiedet wird, wobei eine Erwärmung des Werkstückes aus 340 C nicht überschritten werden darf. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiedevorgang mit einer so grossen Geschwindigkeit durchgeführt wird, dass ein Zeitraum von drei Sekunden, gerechnet vom Zeitpunkt des Abtrennens des Rohlings vom Aus gangsmaterial, nicht überschritten wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Kaltschmieden des Rohlings durch Stauchen in der Achsrichtung vorgenommen wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Erwärmung des Rohlings im Bereiche einer Strecke erfolgt, die kürzer ist als die Distanz zwischen der den Rohling vom Ausgangs material trennenden Trennvorrichtung und dem Stauchgesenk. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme dem Rohling nur angenähert an einem seiner Enden zugeführt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht vorgewärmte Teil des Rohlings während des Anstau- chens des Kopfes in Längsrichtung in einem Gesenk- teil kleineren Querschnittes gehalten wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des Rohlings während einer Zeitdauer von weniger als drei Sekun den vorgenommen wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Kaltschmieden in der Weise vorgenommen wird, dass die Temperatur des Werk stückes 340 C auf keinen Fall überschreitet. B. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial auf eine Temperatur von mindestens 95 C vorgewärmt, hier auf der Rohling vom Ausgangsmaterial abgetrennt und das Kaltschmieden in der Weise vorgenommen wird, dass die Temperatur des Werkstückes während der aufeinanderfolgenden Vorgänge 3l5 C auf kei nen Fall überschreitet. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial auf eine Temperatur von 65 bis 205 C vorgewärmt wird, wor auf der Rohling vom Ausgangsmaterial abgetrennt und durch Kaltschmieden fertigverformt wird, wobei ein Kopf, dessen Querschnittsfläche grösser ist als die Querschnittsfläche des Rohlings, angestaucht und gleichzeitig eine Höhlung in diesen Kopf eingestaucht wird.
    10. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Kaltschmieden gleichzeitig und bevor die Temperatur des am einen Ende stärker vorgewärmten Rohlings sich ausgeglichen hat, eine Verkleinerung des Quer schnittes des Rohlings an seinem einen Endteil und die Formung des Kopfes an dessen anderem Ende vorgenommen wird.
    11. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling zuerst auf eine Tem peratur von mindestens 95 C vorgewärmt und hierauf in mindestens zwei Stufen kaltgeschmiedet wird, wobei die letzte Kaltschmiedestufe in weniger als drei Sekunden nach Abtrennen des Rohlings vom Ausgangsmaterial ausgeführt wird, derart, dass die Temperatur des Werkstückes am Schluss des Kalt schmiedens 230 bis 315 C und in den vorangehen den Kaltschmiedestufen 175 bis 315 C beträgt.
    PATENTANSPRUCH 1I Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, mit einer zum fortlaufenden Beschicken mit Ausgangsmaterial ausgebildeten Stauchschmiedeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauchschmiedeeinrichtung einen mit einem vom Ausgangsmaterial zu durchlaufenden Kanal ver- sehenen Metallblockständer besitzt, welcher mit einer Flüssigkeitskühleinrichtung für den vom Ausgangs- material zu durchlaufenden Kanal versehen ist,
    auf welchem Metallblockständer eine mit einer elektrisch isoliert gelagerten elektrischen Heizspule versehene Vorwärmeeinrichtung angeordnet ist, wobei Mittel vorgesehen sind, um Kühlflüssigkeit durch die ge nannte Flüssigkeitskühleinrichtung zirkulieren zu las sen und um die elektrische Heizspule der Vorwärme einrichtung mit hochfrequentem Strom zu speisen. UNTERANSPRÜCHE 12.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizspule in einem Raum eines als Hohlkörper ausgebildeten, von der Kühlflüssigkeit durchflossenen Körper elektrisch isoliert angeordnet ist, welcher Körper an seinen bei den Enden je eine mit einem Stützorgan versehene Öffnung besitzt, durch welche das von den genannten Stützorganen zentrisch zur Heizspule gehaltene Aus gangsmaterial hindurchgeführt wird. 13.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Un teranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorwärmeeinrichtung unmittelbar vor dem Eintritts ende des vom Ausgangsmaterial zu durchlaufenden Kanals des Metallblockständers angeordnet ist, wäh rend am Austrittsende dieses Kanals eine Abtrenn- vorrichtung zum Abtrennen der Rohlinge vom Aus gangsmaterial vorgesehen ist und die Gesenke der Kaltschmiedeeinrichtung möglichst nahe an dieser Abtrennvorrichtung angeordnet sind. 14.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Un teransprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Ausgangsmaterial zu durchlaufende Kanal des Metallblockständers mit einem Rohr aus schlecht wärmeleitendem Material ausgekleidet ist, welches an seinem Umfang mit im Abstand vonein ander angeordneten, ringförmigen Rippen versehen ist, um den Wärmeübergang von dem den Kanal durchlaufenden, vorgewärmten Ausgangsmaterial auf den Metallblockständer zu erschweren.
CH346749D 1955-06-15 1956-06-15 Verfahren zur Herstellung von mit einem angestauchten Kopf versehenen Stahlgegenständen aus Draht- oder Stabmaterial durch Kaltschmieden unter Verwendung von Stauchgesenken und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens CH346749A (de)

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DE1267067B (de) * 1961-10-09 1968-04-25 Olympic Screw & Rivet Corp Doppeldruckpresse zur Kaltherstellung von Innensechskantkopfschrauben
WO2019114929A1 (de) * 2017-12-12 2019-06-20 Nedschroef Herentals N.V. Mehrstufenpresse und verfahren zur herstellung eines umformteils

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