Vorrichtung zum Abstellen eines Ölofens mit Schalenbrenner Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrich tung zum Abstellen eines Ölofens mit Schalenbrenner, ,bei welcher das zu verbrennende Öl auf Siede temperatur gebracht, die sich bildenden Dämpfe mit Luft vermischt und das Gemisch entzündet wird und verbrennt.
Im Schweizer Patent Nr. 345444 ist eine derartige Ölofenkonstruktion im einzelnen beschrieben.
Wird bei einem Ölofen bisher bekannter Kon struktion die Ölzufuhr abgestellt, so löscht die Flamme nicht sofort aus. Es erfolgt zunächst noch eine Verbrennung des in der Schale befindlichen Öls, worauf die Flamme sehr rasch zusammensinkt, je doch nicht auslöscht; denn die heisse Brennerschale mit ihrer Umgebung, als heisse Zone bezeichnet, führt dem ölzufuhrrohr Wärme zu. Dieses wird, da es nicht mehr durch zufliessendes Kaltöl gekühlt wird, so heiss, dass das sich im Rohr befindliche Öl zu sie den beginnt und während längerer Zeit Öldämpfe aus strömen, welche eine kleine, stark russende Flamme unterhalten. Dieses Nachbrennen kann je nach Kon struktion bis zu einer halben Stunde dauern.
Damit besteht die Gefahr, dass nicht nur der Brennraum des Ofens verrusst, sondern auch das Öleintrittsrohr durch Russ verstopft wird.
Es sind zwar Öfen bekanntgeworden, welche durch Heben und Senken des Brennstoffbehälters ein Ausgehenlassen der Flamme ermöglichen. Mit den dargestellten Mitteln ist es jedoch nicht möglich, ein plötzliches Auslöschen der Flamme zu bewirken, son dern nur ein allmähliches, russiges Ausgehenlassen. Der Brennstoff kann bei keiner der bekanntgeworde nen Konstruktionen beim Abstellen schlagartig aus der heissen Zone entfernt werden.
Diesem Nachteil ist es teilweise zuzuschreiben, dass sich Ölöfen dieser Bauart nicht durchsetzen konnten. Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abstellen eines Ölofens mit Schalenbrenner, -bei welcher ein Ölzwischenreservoir durch eine Leitung mit der Brennschale in Verbindung steht, ist dadurch gekenn zeichnet, dass dieses kommunizierende System ein Steuerorgan besitzt, welches bei seiner Betätigung ein freies Abfliessen des Öls aus der heissen Zone be wirkt.
Die Erfindung wird anschliessend anhand eines in nachfolgenden Zeichnungen dargestellten Ausfüh rungsbeispiels der Vorrichtung erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Prinzipskizze der bisher üblichen Öl ofenbauart, Fig. 2 eine Prinzipskizze eines Ölofens mit erfin dungsgemässer Vorrichtung, Fig.3 einen Ausschnitt aus dem Ölofen gemäss Fig.2 mit der Vorrichtung zum Abstellen des Öl ofens.
Der in Fig.1 dargestellte Ofen bekannter Art weist einen Öltank 1, einen niveauregulierten Zwi- schenölbehälter 4 sowie eine Zufuhrleitung 6 auf, durch welche das Öl in eine Brennerschale 7 ausfliesst. Eine Mischkammer 10 ist mit Luftzufuhrschlitzen 11 versehen, durch welche die Primärluft einströmt. Ein Brennraum 14 ist mit der Mischkammer 10 über eine Öffnung 13 verbunden. Dieser Brennraum 14 weist ebenfalls Luftzufuhröffnungen 15 auf.
Der Brenn- raum 14 ist mittels eines Gussringes 17 von einem Flammenraum 16 getrennt, welcher Gussring 17 eine entsprechende Öffnung aufweist. Der Flammenraum 16 ist in seinem obern Teil an ein Kamin 18 an geschlossen. Der ganze Ölofen steht auf einem Sockel 1 a.
Aus dem Zwischenbehälter 4 fliesst das Öl unter Gefälle in die Brennerschale 7, wo es infolge der dort herrschenden Temperatur verdampft und mit der durch die Schlitze 11 eintretenden Primärluft ge mischt wird. Bei der Inbetriebsetzung, wo die ver dampfte Ölmenge vorerst gering ist, genügt die in die Mischkammer eintretende Luft zur Unterhaltung der Flamme. Je grösser dann die Flamme wird, um so mehr verschiebt sie sich in den Brennraum 14, in welchem durch weitere Schlitze 15 die noch fehlende Luftmenge beigemischt wird. Die Rauchgase steigen durch den Flammenraum 16 empor, geben ihre Wärme an die Wände ab und strömen durch den Kamin 18 ab.
In Fig.2 ist schematisch ein Ölofen mit erfin dungsgemässer Vorrichtung dargestellt. Er weist einen als Sockel ausgebildeten Öltank auf mit einem Öl mangelschalter 2, welcher den Ofen bei Erreichen eines minimalen Ölstandes abstellt, einer Brennstoff zufuhreinrichtung 3 und einem ölstandsrohr 4a mit einem bimetallgesteuerten Entleerungsventil 5, das nur im Betriebszustand des Ofens geschlossen ist. Eine Brennerschale 7 ist über eine Leitung 6 kommunizie rend mit dem Ölstandsrohr 4a verbunden.
In einer Vertiefung 8 der Brennerschale 7 befindet sich eine elektrische Zündkerze 9. Über dem Boden der Schale 7 erstreckt sich eine Mischkammer 10, welche an der Peripherie angeordnete Luftzufuhrschlitze 11 aufweist. Den obern Abschluss der Mischkammer 10 bildet ein Blech 12, welches in seiner Mitte eine Öff nung 13 besitzt. Der Mischkammer schliesst sich ein Brennraum 14 an, welcher ebenfalls mit Luftzufuhr öffnungen 15 versehen ist. Über dem Brennraum ist ein Flammenraum 16 angeordnet, welcher vom Brenn- raum 14 durch einen Gussring 17 getrennt ist. Am obern Teil des Flammenraumes 16 schliesst sich ein Kamin 18 an.
Der Ölofen besitzt ferner einen Venti lator 19 sowie einen Raumthermostaten 20, eine Schaltuhr 21, einen Kaminthermostaten 22, eine Öl- mangelsignalvorrichtung 23, einen Ventilatorschal- ter 24 sowie einen Kontaktschalter 25 zur Verhütung des Wiedereinschaltens des Ofens in heissem Zustand. Ein Ölfilter 26 ist im Öltank 1 angeordnet, und mittels einer Wand 27 ist um die Schale 7 herum ein Luftraum 28 gebildet, der Ventilatorluft empfangen kann.
Das Öl wird aus dem Tank 1 mit Hilfe der mechanischen Brennstoffzufuhreinrichtung 3, welche als Becherwerk ausgebildet ist, gehoben und in das Ölstandsrohr 4a gegossen. Dieses Ölstandsrohr 4a, als Zwischenreservoir ausgebildet, weist an seinem untern Ende das Entleerungsventil 5 auf, welches beim Inbetriebsetzen des Ofens mittels eines thermi schen Regelorgans in Form eines elektrisch geheizten Bimetallstreifens 42 (Fig. 3) angehoben wird,
wodurch das ölstandsrohr 4a geschlossen wird und das Öl- niveau steigt. Vom Rohr 4a fliesst das Öl durch das Rohr 6 in die Vertiefung 8 der Schale 7, wo es die Zündkerze 9 in ihrem untern Teil umgibt. Dort wird es vom heissen Kerzenteil 32 derart erhitzt, dass es verdampft, sich mit der in der Mischkammer 10 be findenden Luft vermischt und das zündfähige Ge misch an der Glühspirale in der Zündkerze entzündet wird.
Wenn der Ofen abgestellt wird, wird der Bi metallstreifen 42 stromlos und erkaltet, wodurch das Ventil 5 geöffnet wird und das in der heissen Zone, d. h. in und bei der Schale 7 befindliche Öl in den Tank 1 abfliessen kann.