CH344473A - Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahlblechen und -bändern mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden Überzügen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahlblechen und -bändern mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden ÜberzügenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahlblechen und -bändern mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden Überzügen Zur Isolation von Eisen- und Stahlblechen, bei spielsweise Magnetblechen, sind verschiedene Ver fahren bekannt. Neben Verfahren, bei denen auf mechanischem Weg eine Isolierschicht aufgebracht wird, beispielsweise durch Bekleben mit Papier oder durch Lackieren, sind auch schon Verfahren bekannt, bei denen eine Oberflächenschicht nach Art der Korrosionsschutzschichten aufgebracht wurde, bei denen die Schicht durch chemische Umsetzung einer Lösung mit der zu isolierenden Oberfläche herbei geführt wird. So wurde beispielsweise die betreffende Metalloberfläche mit einer Phosphatschicht versehen, indem man auf die Metalloberfläche eine Phosphor säurelösung aufbrachte und einbrannte. Ein solches Verfahren wurde beispielsweise so durchgeführt, dass man die zu phosphatierende Oberfläche durch eine Phosphorsäurelösung hindurchlaufen liess und an schliessend die erhaltene Schicht bei etwa<B>500'</B> gegebe nenfalls unter Schutzgas aufbrannte. Unter diesen bekannten Verfahren haben nach physikalischen Methoden aufgebrachte Schichten den Nachteil, dass sie nur als Endbehandlung durchgeführt werden können, da sowohl die Papierbeklebung als auch die Lackierung keine Glühoperation zum Weich glühen des Materials aushalten. Ein weiterer Nachteil dieser Isolationsschichten besteht in ihrer relativ grossen Dicke. Sie setzen den Füllfaktor und damit letzten Endes die Leistung der aus den Blechen her gestellten elektrischen Apparaturen herunter. Die chemisch aufgebrachten Schichten besitzen im allgemeinen den Vorteil einer besseren Temperatur stabilität und einer geringeren Dicke, was sich auf die mögliche Leistung des elektrischen Aggregats günstig auswirkt. Solche Schichten wurden beispielsweise aus Phosphorsäurelösungen, die z. B. 300 g/1 P205 in Form von freier Phosphorsäure enthalten, aufgebracht. Zum Zwecke der Isolation wurden auch schon in Zinkphosphatbädern oder in Manganphosphatbädern aufgebrachte Phosphatschichten verwendet. Diese sind bis etwa<B>500',</B> höchstens<B>600'</B> hitzebeständig, so dass sie Glühoperationen, wie sie beispielsweise an Magnetblechen durchgeführt werden müssen, nicht aushalten. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahlblechen und -bändern mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden Überzügen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass auf der Blechoberfläche ein Film einer Lösung, die als schichtbildende Komponente ein Erdalkaliphosphat enthält, aufgebracht und bei einer Temperatur zwi schen 250 und 800 C aufgebrannt wird. Die bei dem Verfahren verwendete Lösung kann zusätzlich andere schichtbildende Komponenten ent halten, insbesondere Eisenmonophosphat, welches sich durcn den Kontakt der zu behandelnden Werk stücke mit der Lösung beim Aufbringen des einzu brennenden Lösungsfilms bildet. Auch andere schicht bildende Komponenten, beispielsweise Manganphos- phat, können zusätzlich in der Lösung vorhanden sein. Vorzugsweise verwendet man solche zusätzliche Komponenten jedoch nur in geringen Mengen, um die Hitzebeständigkeit des Überzuges nicht zu beein trächtigen. Es kann in der Weise verfahren werden, dass die mit der Isolierschicht zu bedeckende Metalloberfläche mit einer Lösung benetzt wird, die beispielsweise Monocalciumphosphat und vorzugsweise ein Netz mittel sowie gegebenenfalls Zusätze von anorganischen inerten Stoffen, z. B. quellbare Stoffe, wie Aktivbento- nit, enthält und dieser Film dann bei erhöhter Tem peratur, vorzugsweise bei Temperaturen über<B>300',</B> aufgebrannt wird. Bei diesen höheren Temperaturen läuft die Schichtbildung auch ohne Zusatz von Be schleunigern sehr rasch ab, und es werden festhaftende, chemisch und thermisch beständige Schichten von hohem Isolationsvermögen erhalten. Diese Art der Schichtausbildung ist besonders bei kaltgewalzten Magnetbändern vorteilhaft, da diese noch Entspannungsglühungen bis zu<B>1000'</B> C unter worfen werden müssen, ohne dass die Isolierwirkung der Schicht verlorengehen darf. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können hitzebeständige Überzüge, die zur elektrischen Iso lation, insbesondere von Magnetblechen, geeignet sind und Temperaturen von etwa<B>800'</B> in Wasserstoff atmosphäre oder Luft und bis 1000 in inerter Atmo sphäre aushalten, erhalten werden. Je weniger andere schichtbildende Phosphate als Erdalkaliphosphate an der Überzugsbildung beteiligt sind, um so grösser ist die Temperaturbeständigkeit der Schicht. Vorzugs weise bringt man daher Erdalkaliphosphatschichten, insbesondere Calciumphosphatschichten, auf, die weit gehend frei von andern Phosphaten sind. <I>Beispiel</I> 200 g technisches Doppelsuperphosphat wurden in einem Liter Wasser gelöst, wobei der Rückstand und das ausfallende unlösliche sekundäre bzw. tertiäre Calciumphosphat in Suspension gehalten wurde. Die zu isolierende Oberfläche aus kaltgewalztem Magnet band wurde mit dieser Lösung benetzt und anschlie ssend in einem Durchlaufofen auf<B>500'</B> eine Minute lang erhitzt. Die so erhaltenen festhaftenden Phosphatschichten sind in Luft- oder Wasserstoffatmosphäre bis<B>800'</B> beständig, in Stickstoffatmosphäre bis<B>1000'.</B> Es ist vorteilhaft, hierbei den Glühofen mit Schutzgas, bei spielsweise Stickstoff oder einem reduzierenden Schutz gas, beispielsweise gekraktem Ammoniak, zu fahren, da hierdurch eine Zunderbildung vermieden wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahl blechen und -bändern, mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden Überzügen, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Blechoberfläche ein Film einer Lösung, die als schichtbildende Komponente mindestens ein Erd- alkaliphosphat enthält, aufgebracht und bei einer Temperatur zwischen 250 und<B>800'</B> C aufgebrannt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass bei 400 bis 500 C eingebrannt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lösung 100 bis 300 g P205/1 enthält. 3.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lösung als schichtbildende Komponente Monocalciumphosphat enthält. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lösung als schichtbildende Komponente ein technisches Superphosphat enthält. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lösung ein Netzmittel enthält. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lösung inerte Stoffe enthält. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung inerte quellbare Stoffe enthält. B.Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Aktiv- bentonit als Zusatz zur Lösung verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Band durch die Lösung hin durchgeführt und der auf seiner Oberfläche verblei bende Film der Lösung eingebrannt wird. PATENTANSPRUCH 1I Eisen- und Stahlbleche und -bänder, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine hitzebeständige, vor wiegend aus Erdalkaliphosphat bestehende Isolier schicht auf der Oberfläche aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE344473X | 1954-09-04 | ||
DEM0026799 | 1955-04-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH344473A true CH344473A (de) | 1960-02-15 |
Family
ID=32714431
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH344473D CH344473A (de) | 1954-09-04 | 1955-09-01 | Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahlblechen und -bändern mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden Überzügen |
CH356191D CH356191A (de) | 1954-09-04 | 1956-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahlblechen und -bändern mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden Überzügen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH356191D CH356191A (de) | 1954-09-04 | 1956-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Eisen- und Stahlblechen und -bändern mit hitzebeständigen, elektrisch isolierenden Überzügen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (2) | CH344473A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0049077A1 (de) * | 1980-09-25 | 1982-04-07 | Westinghouse Electric Corporation | Bei niedrigen Temperaturen gehärtete Zusammensetzung für Zwischenschichtüberzüge |
-
1955
- 1955-09-01 CH CH344473D patent/CH344473A/de unknown
-
1956
- 1956-03-28 CH CH356191D patent/CH356191A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0049077A1 (de) * | 1980-09-25 | 1982-04-07 | Westinghouse Electric Corporation | Bei niedrigen Temperaturen gehärtete Zusammensetzung für Zwischenschichtüberzüge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH356191A (de) | 1961-08-15 |
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