CH344359A - Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere für Gebäudeteile - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere für Gebäudeteile

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CH344359A
CH344359A CH344359DA CH344359A CH 344359 A CH344359 A CH 344359A CH 344359D A CH344359D A CH 344359DA CH 344359 A CH344359 A CH 344359A
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Augusto Dr Uccelli
Alig Luzius
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Augusto Dr Uccelli
Alig Luzius
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
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Description


  Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere für     Gebäudeteile       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, der  insbesondere für Gebäudeteile wie Wände, Böden,  Decken usw. bestimmt ist. Es handelt sich dabei um  einen Belag, der als wichtigen Bestandteil Asbestfasern  enthält. Bei bekannten derartigen Belägen sind die  gegen Wärme- und     Schalldurchlass    isolierenden Eigen  schaften des Asbestes bereits in vorteilhafter Weise  ausgenützt worden. Die Erfindung bezweckt eine  weitere Verbesserung solcher Beläge.  



  Bei der Herstellung eines Verputz- oder     Isolier-          belages    wird gemäss der Erfindung so verfahren, dass  man Asbestfasern, Zement und pulverisierten und  aktivierten     Bentonit    zu einer trockenen Mischung ver  mengt, welche unmittelbar vor Gebrauch mit Wasser  zu einem Brei angerührt wird, der man an der Ge  brauchsstelle als Belag aufträgt und trocknen lässt.  Unter aktiviertem     Bentonit    wird     Bentonit    verstanden,  dem 2-5% Natriumkarbonat beigefügt wird.  



       Zweckmässigerweise    werden dabei 30-80 Gewichts  teile Asbestfasern, 10-70 Gewichtsteile Zement und  5-30 Gewichtsteile     Bentonit    miteinander gemischt. Je  nachdem, ob man mehr Asbestfasern oder mehr Ze  ment beifügt, lässt sich ein Belag erzielen, der mehr für  Isolierzwecke oder mehr als Verputz geeignet ist, wobei  jedoch auch im letzteren Fall der Belag gegen Wärme  isolierende Eigenschaften aufweist.  



  Will man einen als Verputz geeigneten Belag herstel  len, so kann man mit Vorteil in der trockenen Mischung  weissen Zement verwenden, der dem Belag eine helle  Farbe verleiht. Sofern es gewünscht wird, lässt sich  der     Verputzbelag    auch durch Beigabe von     Oxydfarben     beliebig färben. Ist der Belag nur zur Verwendung als  Isolation gedacht, dann kann man ebensogut üblichen,  sogenannten schwarzen Zement benützen.    <I>Ausführungsbeispiele</I>  1. Zur Herstellung eines insbesondere als Verputz  geeigneten Belages werden zuerst 60 Gewichtsteile  weisser Zement, 40 Gewichtsteile kurze Asbestfasern  und 10 Gewichtsteile pulverisierter und aktivierter       Bentonit    in trockenem Zustande in einer Mischtrom  mel innig miteinander vermischt.

   Die Mischung wird  nachher in Säcke abgefüllt, analog wie es für Zement  üblich ist.     Bentonit    ist ein austauschfähiger, in der  Regel plastischer Ton, der zur Hauptsache     Mont-          morillonit    (A12     [OH]2Si,Olo)    enthält, ein     amor5h--er-          scheinendes    Mineral, dessen Feinstruktur eine grosse  Absorptionsfähigkeit bewirkt.  



  Unmittelbar vor dem Gebrauch wird die genannte  trockene Mischung mit Wasser zu einem Brei an  gerührt, wobei die Konsistenz des Breis so     gewählt     wird, dass dieser z. B. durch Spachteln oder Spritzen  oder durch Besenwurf, sei es von Hand oder     mit    einer  hierfür geeigneten Maschine, auf die Gebrauchsstelle  als Belag aufgetragen werden kann. Um eine gute  Haftung des Belages an der Unterlage zu gewähr  leisten, muss diese letztere vorher gereinigt werden. Den  aufgebrachten Belag lässt man     schliesslich    an der Luft  abbinden und trocknen.

   Soll der Belag eine verhältnis  mässig grosse Dicke von mehreren Millimetern auf  weisen, so ist es vorteilhaft, dies in mehreren Arbeits  gängen so zu bewerkstelligen, indem man nacheinander  mehrere verhältnismässig dünne Lagen übereinander  aufträgt, wobei man jede vorangegangene Lage trock  nen lässt, bevor die nächstfolgende Lage darüber auf  getragen wird.  



  Der nach der beschriebenen Arbeitsweise erzielte  Belag ist praktisch weiss, wegen der Verwendung von  weissem Zement. Wenn der Belag     mit    der Spachtel in  mehreren Arbeitsgängen aufgetragen wird, ist er prak  tisch frei von Poren und kaum hygroskopisch, weshalb  er sich insbesondere zum Verputzen von Aussenwänden      an Gebäuden eignet, aber auch für     Innenverputze    ver  wendet werden kann.  



  Man kann dem Belag jede gewünschte Farbe ver  leihen, indem man entsprechende     Oxydfarben    dem Brei  beifügt. Der Brei hat bei entsprechender Konsistenz  plastische Eigenschaften, wodurch es möglich wird,  dem Belag irgendeine gewünschte Oberflächengestal  tung zu geben, um dekorative     Wirkungen    zu erzielen.  



  Der fertige Belag bildet eine gute thermische Isola  tion und ist daher insbesondere als Verputz von Ge  bäuden in verhältnismässig kalten oder verhältnis  mässig warmen Gebieten von Vorteil. Temperatur  unterschiede führen zu keinen Veränderungen des  Verputzes.  



  2. Will man einen Belag herstellen, der insbesondere  als Innenverputz in Räumen mit stark wechselndem  Feuchtigkeitsgehalt verwendet werden soll, so verfährt  man wie folgt:  In einer Mischtrommel werden 50 Gewichtsteile  weisser Zement, 50     Gewichtsteile    Asbestfasern, 15 Ge  wichtsteile hydraulischer Kalk und 10 Gewichtsteile       Bentonit    innig miteinander vermischt zu einer trocke  nen Mischung, welche nachher in Säcke abgefüllt  werden kann. Vor dem Gebrauch     wird    diese Mischung  mit Wasser zu einem Brei angerührt, den man mit  Hilfe einer     Stucco-Maschine    oder mittels einer Spritz  düse auf die Wand auftragen kann. Ein     Auftragen     durch Spachteln ist nicht zu empfehlen.

   Nach dem  Abbinden und Trocknen ergibt sich ein Belag, der ver  hältnismässig stark     hygroskopisch    ist. Der Belag ist bei  feuchter Atmosphäre imstande, Wasser in sich auf  zunehmen, innerhalb des Belages     gleichmässig    zu ver  teilen und später, wenn die Atmosphäre trockener  geworden ist, wieder an diese abzugeben. Der be  schriebene Belag hat daher die Eigenschaft, auf den  Feuchtigkeitsgehalt der angrenzenden Atmosphäre  stark ausgleichend zu wirken, was insbesondere für  Innenräume, wie Küchen, Badezimmer, Waschküchen,  Laboratorien usw. von grossem Vorteil ist. Auf dem  Belag kann praktisch kein Kondenswasser entstehen.  Trotz der Wasseraufnahme ändert der Belag seine  innere Struktur in keiner Weise. Die anorganische  Zusammensetzung verhindert ein Faulen des Belages.  



  Der hygroskopische Belag soll nicht gefärbt werden.  3. Bei etwas anderer Zusammensetzung der trocke  nen Mischung lassen sich Beläge erzeugen, welche noch  beträchtlich gesteigerte Isolationseigenschaften auf  weisen.  



  Mischt man beispielsweise 75 Gewichtsteile Asbest  federn, 15 Gewichtsteile weissen Zement und 10 Ge  wichtsteile     Bentonit    miteinander zu einer trockenen  Mischung, so kann man durch     Anrühren    derselben  mit Wasser einen Brei erhalten, der zur Erzeugung  eines schallabsorbierenden Belages vorzüglich geeignet  ist. Man trägt den Brei vorzugsweise mit einer     Stucco-          Maschine    oder Spritzpistole auf,     damit    er möglichst  wenig zusammengepresst wird.

   Der Belag kann zur  Verkleidung von Wänden, Böden und Decken ver  wendet werden, insbesondere in Sälen, Theatern, Kinos,       Schallaufnahmestudios,        Kirchen    usw., um das Ent-    stehen von störenden Echo-Erscheinungen zu ver  hindern. Die     Schallabsorptionsfähigkeit    des beschrie  benen Belages ist so gut, dass auch unter den ungünstig  sten architektonischen Verhältnissen die gewünschte  Echofreiheit erzielt werden kann. Dieser Belag ist  auch als Akustik-Korrektor geeignet.  



  Auch dieser Belag kann durch Beifügen von Oxyd  farben oder Erdfarben in gewünschter Weise gefärbt  werden.  



  4. Macht man die trockene Mischung aus 75 Ge  wichtsteilen Asbestfasern, 15 Gewichtsteilen Zement  und 15 Gewichtsteilen     Bentonit,    so ergibt sich nach  dem Anrühren mit Wasser und nach dem Trocknen  ein Belag, der eine ausgesprochen hohe Wärmeisola  tion bildet. Dieser Belag ist daher namentlich für  Böden, Decken und Terrassen geeignet. Da der Belag  in der Regel noch überdeckt und somit dem Anblick       entzogen    wird, spielt seine Färbung keine Rolle. Als  Zement kann daher der billigere, schwarze, d. h. übliche  Zement verwendet werden.  



  5. Wenn man die gleiche trockene Mischung anstatt  mit Wasser mit einem Gemisch aus 14 Gewichtsteilen  Wasser und einem Gewichtsteil Wasserstoffsuperoxyd       (H202)    zu einem Brei anrührt, so erhält man einen  Belag, der verhältnismässig stark porös ist. Diese er  höhte     Porosität    verleiht dem Belag zu der oben ge  nannten thermischen Isolierfähigkeit noch eine beson  dere ausgeprägte Isolierfähigkeit gegen Schall und       Vibrationen.    Der Belag ist daher z.

   B. für Böden und  Decken besonders geeignet, um beispielsweise     Vibra-          tionen    von Maschinen von Gebäudeteilen fernzuhalten  oder um in mehrstöckigen Gebäuden die tiefer liegen  den Räume vor Trittschall usw. zu schützen, der in den       darüberliegenden    Räumen verursacht wird.  



  Selbstverständlich sind auch noch andere als die  beschriebenen Zusammensetzungen der einzelnen Be  standteile möglich. Die trockene Mischung kann  30-80 Gewichtsteile Asbestfasern, 10-70 Gewichts  teile Zement und 5-30 Gewichtsteile     Bentonit    ent  halten. Alle die so hergestellten Beläge sind unbrennbar.  



  Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich,  dass die Beläge vollständig aus anorganischen Stoffen  zusammengesetzt sind. Bekannte ähnliche Beläge ent  halten zum Teil auch organische Substanzen, z. B. in  kolloidaler Form, und können aus diesem Grunde  nicht die gleiche Haltbarkeit zeigen wie die beschrie  benen Beläge.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere für Gebäudebestandteile, dadurch gekennzeichnet, dass man Asbestfasern, Ze ment und pulverisierten, durch Beifügen von 2-5 /a Natriumkarbonat aktivierten Bentonit zu einer trocke nen Mischung vermengt, welche unmittelbar vor Ge brauch mit Wasser zu einem Brei angerührt wird, den man an der Gebrauchsstelle als Belag aufträgt und trocknen lässt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 30-80 Gewichtsteile Asbest- fasern,<B>10-70</B> Gewichtsteile Zement und 5-30 Gewichts teile Bentonit miteinander mischt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man weissen Zement verwendet, um dem Belag eine helle Farbe zu verleihen. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man der Mischung Oxydfarben bei fügt, um dem Belag eine gewünschte Farbe zu ver leihen. 4. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man 40 Gewichtsteile Asbestfasern, 60 Gewichtsteile Zement und 10 Gewichtsteile Bentonit miteinander mischt, um einen insbesondere als Verputz dienenden Belag zu erzeugen. 5.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man 75 Gewichtsteile Asbestfasern, 15 Gewichtsteile Zement und 10 Gewichtsteile Bentonit miteinander vermischt, um einen insbesondere schall absorbierenden Belag 7u erzielen. 6. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man 75 Gewichtsteile Asbestfasern, 15 Gewichtsteile Zement und 15 Gewichtsteile Bentonit miteinander vermischt, um einen insbesondere ther misch isolierenden Belag zu erzielen. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man dem zum Anrühren benützten Wasser Wasserstoffsuperoxyd beigibt, um die Porosität des Belages zu vergrössern. B.
    Verfahren nach Unteransprüchen 1 und 7, da durch gekennzeichnet, dass man 75 Gewichtsteile Asbestfasern, 15 Gewichtsteile Zement und 15 Ge wichtsteile Bentonit miteinander vermischt und mit einer Flüssigkeit anrührt, die auf 14 Gewichtsteile Wasser 1 Gewichtsteil Wasserstoffsuperoxyd enthält, um einen thermisch und akustisch isolierenden Belag zu erzielen. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man der trockenen Mischung hydrau lischen Kalk beimischt, um die hygroskopische Eigen schaft des Belages zu erhöhen. 10.
    Verfahren nach den Unteransprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass man 50 Gewichtsteile Asbestfasern, 50 Gewichtsteile Zement, 15 Gewichts teile hydraulischen Kalk und 10 Gewichtsteile Bentonit miteinander vermischt, um einen insbesondere als Verputz geeigneten hygroskopischen Belag zu erzielen.
CH344359D 1955-12-08 1955-12-08 Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere für Gebäudeteile CH344359A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2630729A1 (fr) * 1988-05-02 1989-11-03 Interox Sa Composition cimentaire expansible

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2630729A1 (fr) * 1988-05-02 1989-11-03 Interox Sa Composition cimentaire expansible

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