CH343723A - Kunststoffrohr in Verbundbauweise - Google Patents
Kunststoffrohr in VerbundbauweiseInfo
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Description
Kunststoffrohr in Verbundbauweise Gegenstand der Erfindung ist ein Kunststoffrohr in Verbundbauweise, das aus einer Schicht aus orga nischem, warmformbarem Zellmaterial besteht, die auf mindestens einer Seite mit einer Deckschicht ver sehen ist. Es können auch mehrere Zellmaterial- schichten zwischen Deckschichten vorhanden sein, wobei gegebenenfalls die Zellmaterialschichten durch eine massive, keine Zellstruktur aufweisende Zwi schenschicht getrennt sein können. Vorteilhafterweise besteht das Rohr aus einer Verbund-, d. h. einer sogenannten Sandwichkonstruktion, dessen innerer Kern aus Zellmaterial und dessen Deckschichten aus eventuell verstärktem Kunstharz gebildet sind. Die Deckschichten können z. B. aus thermopla stischen Kunststoffen, wie Polyvinylchlorid, oder ge härteten Kunstharzen, wie Polyester, oder auch aus Metall bestehen. Sie können nötigenfalls durch Ein lagen, z. B. aus Glas-, Asbest- oder Nylonfasern, z. B. in Form von Geweben und Matten oder auch Drahtgeweben, verstärkt sein. Das organische warmformbare Zellmaterial wird zweckmässig aus thermoplastischen Kunststoffen, wie z. B. Polyvinylchlorid, dessen Mischpolymerisaten, oder Polystyrol und/oder dessen Mischpolymerisaten oder aus vulkanisierten Elastomeren bestehen. Es soll zweckmässigerweise hart und steif sein. Bevor zugen wird man solche Zellmaterialien, welche nach dem Schweizer Patent Nr. 277087 hergestellt wurden. Je nach dem Verwendungszweck können Zellkörper mit verschiedenem spezifischem Gewicht, z. B. zwi schen 0,8 bis 0,05, und eventuell von verschiedener Härte mit dem Polyester verarbeitet werden. Durch Verwendung von leichtem Zellmaterial und entsprechenden Wandstärken der Deckschichten erhält man schwimmfähige Rohre, z. B. mit einem spezifischen Gewicht von 0,5 bis 0,25, so dass ein Rohr von z. B. einem Innendurchmesser von 106 mm und einer Wandstärke von 23 mm ein Gewicht von etwa 3,5 kg pro Laufmeter besitzt, welches auch mit Wasser gefüllt, nicht untersinkt. Solche Rohre eignen sich daher ausgezeichnet für schwimmende Rohrlei tungen für die Verbindung zwischen Schiff und dem Festland, z. B. für Öltransporte oder Transporte von andern fliessenden Gütern. Rohre mit geschlossenen Zellen haben den Vorteil, dass eine äussere Verlet zung, welche das Rohr nicht durchbricht, ihre Schwimmfähigkeit nicht verändern und keine Flüssig keit austreten lässt. Wird eine Schicht aus gehärtetem Kunstharz her gestellt, so werden vorzugsweise flüssige Polyester mischungen verwendet, die z. B. aus Lösungen von ungesättigten Polyestern mit einer Vernetzungskom ponente bestehen. Die verschiedensten Polyester können verwendet werden und können z. B. auf der Basis von Maleinsäure und Glykolen aufgebaut sein, wobei als Vernetzungskomponente Styrol hinzuge geben wird, das zugleich das Verdünnungsmittel ist. Es können aber auch selbsthärtende Harze auf der Grundlage von Isocyanaten, Harnstoff oder Mel.amin in Betracht kommen. Wird das Zellmaterial mit an dern Oberflächen, wie z. B. Folien oder Blechen be schichtet, so können zur Verbindung der einzelnen Schichten zweckentsprechende Klebstoffe verwendet werden. Zur Erhöhung der Festigkeit in den Deckschich ten können verschiedene an sich bekannte Zwischen schichten Anwendung finden, wie z. B. Glasfasern, Gewebe und Vliese, Textilgewebe, Kunststoffolien, Metallgeflecht u. a. m. Die erfindungsgemässen Rohre zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit und gleichzeitig durch ihre guten mechanischen Eigenschaften aus. Sie besitzen eine hohe Biegefestigkeit, neben einer beachtlichen Elastizität und Widerstandsfähigkeit gegen Verbiegen und Verletzen. Je nach dem Verwendungszweck kön nen die Rohre aus zwei Schichten bestehen, einer innern aus gehärtetem Harz, Metall oder Thermo plasten, und einer äussern aus Zellmaterial. Zweck mässigerweise wird man aber mindestens dreischich tige Gebilde vorziehen, wobei die Zellmaterialschicht auf beiden Oberflächen mit einer Deckschicht z. B. aus gehärtetem Harz versehen wird, wodurch auch die äussere Schicht sehr widerstandsfähig wird. Die Rohre können ferner unter Ausnützung der hohen Isoliereigenschaft des Zellmaterials direkt z. B. für den Transport von Kühlflüssigkeiten bei Kühl anlagen verwendet werden. Sie bedürfen keiner wei teren Isolation. Auch für die Beförderung von Wasser oder sonstigem Material, das z. B. im Winter vor dem Einfrieren geschützt werden soll, sind solche Rohre sehr geeignet. Ihr geringes Eigengewicht im Verhältnis zur Festigkeit erlaubt einfache Montagen und Haltevorrichtungen. Man kann die Rohre gut miteinander verbinden. Man kann sie z. B. durch Überziehen von Muffen aneinanderfügen. Die Muffen lassen sich ohne grosse Schwierigkeiten völlig dicht verkleben. Man kann die Rohre in fast allen gebräuchlichen Dimensionen und gewünschten Wandstärken herstellen und damit allen Verwendungsgebieten weitgehend anpassen. Die erfindungsgemässen Rohre können z. B. auf folgende Art hergestellt werden: Die Innenschicht des Leichtbau-Verbundrohres wird durch Auflegen eines Glasfaservlieses über einen Metallrohrdorn und Imprägnieren mit einem unge sättigten Polyesterharz gebildet. Anstelle eines Dornes aus Stahlblech kann auch z. B. ein unter Überdruck stehender Schlauch verwendet werden, um das Ent fernen des fertigen Rohres vom Kern zu erleichtern. Man kann aber auch die Innenschicht des Rohres aus Metall herstellen und verwendet zu diesem Zweck ein möglichst dünnwandiges Rohr aus einem Mate rial, das die genügende Korrosionsbeständigkeit bei der praktischen Verwendung aufweist. Entsprechend zugeschnittene Platten aus Zell- Polyvinylchlorid in einer Stärke von z. B. 20 mm und einem spezifischen Gewicht von z. B. 0,1 g/cm3 wer den in an sich bekannter Weise durch Erwärmen unter Druck zu Halbschalen geformt, die dem ge wünschten Rohrdurchmesser entsprechen. Die fertigen durch Abkühlung wieder erstarrten Halbschalen werden um das vorbereitete, dünne Kunstharzrohr oder Metallrohr herumgelegt und mit tels eines Klebers mit diesem verbunden. Bis zum Aushärten der Verbindungsschicht werden die Scha len in ihrer Lage festgehalten. Weiterhin erhöhte Festigkeit kann man dadurch erreichen, dass man ein solches Rohr auf der Aussenseite, d. h. auf dem Zell- material, mit einer selbsthärtenden Harzlösung be streicht, welche gegebenenfalls auf bekannte Weise, z. B. mit Glasfasergewebe verstärkt sein kann und aushärtet. Das so gebildete Rohr ist leicht und hat bereits so gute Festigkeit, Isolier- und Schwimmfähigkeit, dass es Verwendung finden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Kunststoffrohr in Verbundbauweise, gekennzeich net durch eine auf mindestens einer Seite mit einer Deckschicht versehene, organische warmformbare Zellmaterialschicht. UNTERANSPRüCHE 1. Kunststoffrohr gemäss Patentanspruch, gekenn zeichnet durch mehrere Zellmaterialschichten, welche durch massive, keine Zellstruktur aufweisende Zwi schenschichten getrennt sind. 2. Kunststoffrohr gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschichten aus gehärte tem Kunstharz bestehen. 3. Kunststoffrohr gemäss Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ge härteten Kunstharzschichten durch Einlagen verstärkt sind. 4.Kunststoffrohr gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht des Rohres aus Metall besteht, während die Aussenschicht aus gehär tetem und verstärktem Kunstharz besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH343723T | 1956-06-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH343723A true CH343723A (de) | 1959-12-31 |
Family
ID=4506610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH343723D CH343723A (de) | 1956-06-27 | 1956-06-27 | Kunststoffrohr in Verbundbauweise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH343723A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0113841A2 (de) * | 1982-12-17 | 1984-07-25 | AEROTEX Hochleistungsfaser GmbH | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus Verbundmaterial und nach diesem Verfahren hergestellter Formkörper |
-
1956
- 1956-06-27 CH CH343723D patent/CH343723A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0113841A2 (de) * | 1982-12-17 | 1984-07-25 | AEROTEX Hochleistungsfaser GmbH | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus Verbundmaterial und nach diesem Verfahren hergestellter Formkörper |
EP0113841A3 (en) * | 1982-12-17 | 1986-09-17 | Aerotex Hochleistungsfaser Gmbh | Process for producing a shaped body from composite material, and shaped body obtained by the process |
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