Anzeigeeinrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeige einrichtung mit einer Anzahl individueller Anzeige vorrichtungen, die in besonders geeigneter und wirk samer Weise angeordnet sind.
Die Prüfung und Messung fabrizierter Einzelteile, beispielsweise von Maschinenelementen, umfasst übli cherweise das Ausmessen einer Anzahl verschiedener Masse und Verhältnisse an Flächen eines einzelnen Stückes oder von zwei oder mehr Stücken, die auf einanderpassen sollen oder zusammengehören. Im Interesse einer schnellen und guten Erledigung dieser Aufgaben wurden Einrichtungen geschaffen, um diese Masse gleichzeitig zu erfassen.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Verbesserung solcher Einrichtungen und betrifft ins besondere eine Einrichtung, die aus Anzeigevorrich tungen zusammengebaut ist, die der Bedienungsper son ermöglichen, mit einem einzigen schnellen Blick zu erkennen, ob die Masse der gemessenen Teile in nerhalb des Bereiches der zulässigen Toleranzen liegen.
Die Anzeigeeinrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Anzahl individueller Anzeigevorrichtungen, die in einem ge meinsamen Gehäuse untergebracht sind und von denen jede einen beweglichen Zeiger besitzt, der auf einer Achse sitzt und in einer Ebene senkrecht zu der Achse drehbar ist, wobei die Anzeigevorrichtungen in einer Reihe winklig gegeneinander versetzt so an geordnet sind, dass sie sich teilweise überlappen und Teile der von den Zeigern überstrichenen Flächen der Anzeigevorrichtungen verdeckt sind, während andere Teile voll sichtbar sind.
Das Grundprinzip dieser Erfindung ist besonders nützlich und praktisch bei Anwendung auf Prüfvor richtungen mit Messlehren. In solchen Einrichtungen können die Anzeigevorrichtungen in der durch diese Erfindung angegebenen Weise und in einer für den jeweiligen Zweck erforderlichen Zahl zusammenge baut werden. Die Verbindungen zu den Messlehren sind meist Leitungen mit normalisierten und gegen einander austauschbaren Teilen und Messlehren, die ebenfalls leicht austauschbar sind und normalisierte Anschlussleitungen besitzen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht in hohem Grade die Normierung von Teilen und deren wirt schaftliche und bequeme Herstellung. Für ein be stimmtes Werkstück oder für eine bestimmte Prü fungseinrichtung wird die gewünschte von den zu bestimmenden Massen abhängige Anzahl Anzeige vorrichtungen in einem passenden Gehäuse zusam mengebaut, und die entsprechenden Lehren werden daran angeschlossen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriss einer Einrichtung als Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung mit Anzeigevorrichtun gen in vertikaler Reihe; Fig. 2 einen Seitenriss der Fig. 1 von rechts ge sehen, wobei Teile des Gehäuses weggebrochen sind, um die einzelnen Anzeigevorrichtungen besser sicht bar zu machen; Fig.3 einen Horizontalschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig.4 eine Ansicht auseinandergezogener Teile einer Einrichtung mit einer Anzeigevorrichtung, deren Befestigungsmitteln und einem Teil der vordern, zum Schutze vorgesehenen Abdeckung; Fig.5 einen Aufriss einer andern Ausführungs form, bei der die Anzeigevorrichtungen in horizon taler Reihe angeordnet sind; Fig. 6 einen Seitenriss der von rechts gesehenen Fig. 5, wobei Teile des Gehäuses weggebrochen sind;
Fig. 7 eine Ansicht der Einrichtung nach Fig. 5 von oben gesehen, wobei Teile des Gehäuses weg gebrochen sind, und Fig. 8 die schematische Anordnung einer Ein richtung hinsichtlich der Fluidleitungen und Steuer organe für eine Anzeigevorrichtung.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 besitzt die Einrichtung ein Gehäuse 10 mit einer abnehm baren Hinterplatte 11 und einer Vorderplatte 12, die durch eine Reihe Schrauben 13 abnehmbar befestigt ist, die in entsprechende Teile des Gestelles einge schraubt sind, das heisst oben in den Gehäuseteil 14 und unten in die Stütze 15. Die Platte 12 besitzt einen länglichen Fensterausschnitt 16, in dem eine nach aussen vorstehende, zum Schutze angebrachte Schutzscheibe 17 aus durchsichtigem Material, z. B. dem geschützten Markenprodukt Plexiglas , ange bracht ist.
Die Schutzscheibe 17 ist rückwärts mit einem flachen rechtwinkligen Flansch 18 versehen, der an der Rückseite der Patte 12 mittels Schrauben 19 festgemacht werden kann.
Hinter der Schutzscheibe 17 ist innerhalb des Ge häuses eine Anzahl einzelner Anzeigevorrichtungen angeordnet, die in der in der Figur gezeigten Weise winklig gegeneinander versetzt sind. Die einzelnen An zeigevorrichtungen können nach Konstruktion, Zweck und Verbindungsanschlüssen je nach Umständen im einzelnen voneinander abweichen, also ganz individuell ausgebildet sein. Die speziell gezeigte Vorrichtung spricht auf die Bedingungen in einer Druckluftleitung an, die an eine mit Druckluft arbeitende Messlehre angeschlossen ist.
Die Anzeigemittel, Messlehren und druckluftgefüllten Verbindungsleitungen können von bekannter Art sein. Im allgemeinen umfasst eine An zeigeeinheit eine Membran, die auf den Luftdruck oder die Strömungsgeschwindigkeit in einer Leitung anspricht, die mit einer Messlehre verbunden ist, die Austrittsdüsen besitzt, die hinsichtlich der Öffnungen für den wirklichen Luftaustritt von den Massen der zu messenden Flächen abhängig sind.
Die Anzeigevorrichtungen 25 können einander ähnlich oder gleich und mindestens hinsichtlich ihrer äussern Form und Erscheinung, einschliesslich ihrer Anzeigeskala und der Mittel zum Befestigen auf einem Träger, genormt sein. Die insbesondere in Fig. 2, 3 und 4 gezeigten Mittel umfassen eine läng liche Platte 27, die mittels Schrauben 28, 29 an der untern bzw. obern Stütze im Gehäuse 10 fest gemacht ist. Die Stützen 15 und 30 können innerhalb des Gehäuses in geeigneter Weise, z.
B. durch Schwei ssen, befestigt sein. Die einzelnen Anzeigevorrichtun gen 25 sind einzeln in Abstand voneinander entlang der Platte 27 durch ein Paar Schrauben 31 befestig, die sich durch die Öffnungen in der Platte 27 in Boh rungen erstrecken, die, mit Gewinde versehen, in einer Tragstütze 25a vorgesehen sind, die an der Vorrichtung 25 fest ist und einen Teil derselben bil det.
Die Vorrichtungen werden durch Feder-und-Nut- Verbindung in der richtigen Ausrichtung gehalten, die im vorliegenden Falle eine Längsnut in der Platte 27 und ähnliche Nuten in den Tragstützen 25a der entsprechenden Vorrichtungen 25 und einen gemein samen rechteckigen Stab 32 umfasst, der in die Nut der Platte und die Nuten der Vorrichtungen einge führt werden kann. Der Stab 32 kann an der Platte 27 durch in Abstand voneinander angeordnete Schrauben befestigt werden, von denen eine bei 33 in Fig. 4 gezeigt ist.
Die Einrichtung nach Fig. 1 bis 4 zeigt fünf in dieser Einrichtung befestigte Anzeigevorrichtungen, doch kann selbstverständlich diese Zahl abhängig von den Umständen und insbesondere von den Eigen schaften der zu prüfenden Werkstücke eine andere sein. Die Stützplatte 27, Fensterausschnitt und Fen sterscheibe erhalten natürlich eine Grösse, die der Zahl der in der Einrichtung einzubauenden Anzeige vorrichtungen entspricht. Andere damit verbundene Teile, insbesondere die Verbindungsleitungen, Steuer ventile und Regler, können üblicher- und vorteilhaf- terweise genormte Teile sein.
Wie bereits festgestellt, können Anzeigevorrich tung und Messlehre nach den Umständen in ihrer Art verschieden sein. Die diesbezüglichen Einzelhei ten sind für die hier zu beschreibende Einrichtung grundsätzlich nicht von Bedeutung, doch soll zum Zwecke der Darstellung angenommen werden, dass sie von der in Fig. 8 veranschaulichten Ausführung sind und die Art der Anordnung und Befestigung der ein zelnen Elemente der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten entsprechen.
Nach Fig. 8 umfasst jede Anzeigevorrichtung einen Block 40, in den die Druckluftleitungen sich erstrek- ken. Durch die Leitung 41 wird von entsprechender Stelle einem über einen Knopf von Hand einstellbaren Druckregler 42 Pressluft zugeführt. Der in der Lei tung 44 dem Block 40 zugeführte Druck wird am Manometer 45 angezeigt. Für jede Anzeigevorrich tung ist ein Regler und eine Messlehre vorgesehen und, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind fünf Regel knöpfe 43 vorhanden.
Vom Block 40 führt eine Druckluftleitung 46 zu einem Anschluss 47, der in eine Platte 48 an der Vorderseite des Gehäuses an gebracht ist. Die Anschlussplatte 48 ist getrennt vor gesehen und weist so viel Anschlüsse bzw. Auslässe auf, als für den speziellen Zweck erforderlich sind. Rohre, die zu den einzelnen (nicht gezeigten) Mess- lehren führen, sind an die Anschlüsse 47 geführt. In Fig. 1 sind unter der Annahme, dass jede Anzeige vorrichtung an eine Leitung angeschlossen und mit einem Anschluss verbunden ist, fünf solcher An schlüsse gezeigt.
Doch kann bei anderer Anordnung für eine spezielle Art Prüfungen und für spezielle Ausführung der auf die Pressluft ansprechenden Mit tel in der Anzeigevorrichtung auch mehr als eine Leitung mit ein und derselben Anzeigevorrichtung verbunden werden, so dass die Zahl der Anschlüsse 47 nicht notwendigerweise gleich der Zahl<I>der</I> An zeigevorrichtungen sein muss. Es ist zweckmässig, Mit tel vorzusehen, mittels deren die einzelnen Messlehren auf Null eingestellt oder mit andern Worten die Be- dingungen so gewählt werden können, dass der Tole ranzbereich für den Ausschlag des Zeigers der An zeigevorrichtung innerhalb eines bestimmten Winkels oder einer bestimmten Zone fällt.
Dementsprechend besitzt in der Vorrichtung der hier vorliegenden Art die Leitung, die zu der Messlehre führt, eine Abzwei gung 49, die mit einem durch einen Knopf 51 betätig- baren Entlüftungsventil 50 versehen ist. Sämtliche Knöpfe können zweckmässigerweise in einer vertika len Reihe angeordnet sein, wie das in Fig. 1 gezeigt ist, wobei jeder Knopf 51 zu der Anzeigevorrichtung 25 gehört, die unmittelbar links von dem Knopf an geordnet ist.
Jede Anzeigevorrichtung besitzt eine mit Grad einteilungen versehene ebene Skalenscheibe 55, über die ein Zeiger 56 streicht, der auf einem Drehstift 57 mit einer Achse senkrecht zur Ebene der Skalen scheibe 55 befestigt ist. Die einzelnen Anzeigevor richtungen sind, wie gezeigt, übereinander in einer Reihe angeordnet, wobei die Achsen der Zeiger 56 in einer einzigen vertikalen Ebene liegen und sowohl die Achsen wie die Ebene jeder Skalenscheibe 55 je in spitzem Winkel zu der vertikal angeordneten Stütz platte 27 oder auch zu einer beliebigen Ebene ver laufen, wenn diese Ebene zu der von vorn gesehenen Ebene der Anzeigeeinrichtung parallel verläuft.
Die einzelnen Vorrichtungen sind in den angege benen Winkeln und nahe beieinander in sich über lappender Weise angeordnet, wie das in Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Dabei ist der hintere Teil der Skalen scheibe einer unter einer darüberliegenden Anzeigevor richtung angeordneten Anzeigevorrichtung von dem Gehäuse der unmittelbar darüberliegenden Anzeigevor richtung verdeckt. Der hintere Teil der obersten An zeigevorrichtung kann sich hinter einen Teil des Ge häuses erstrecken und durch diesen Teil verdeckt sein.
Dabei wird normalerweise der Zeiger zur Null einstellung für einen genormten Teil so eingestellt werden, dass der Toleranzbereich für den Ausschlag des Zeigers 56 in der Mitte des sichtbaren Teils der Skalenscheibe liegt. Wie bereits ausgeführt, ragen die einzelnen Vorrichtungen in dem Fensterausschnitt nach vorn und sind durch eine durchsichtige Schutz scheibe 17 abgedeckt. Diese Schutzscheibe ist in ihrem mittleren Teil mit Rücksicht auf die vorstehen den Kanten der kreisförmig verlaufenden vordern Teile der Anzeigevorrichtungen sowie ihrer Skalen scheiben 26 gebogen ausgeführt.
In der Projektion auf eine horizontale Ebene, das heisst als Grundriss, verlaufen die Kreisformen der Vorderteile der An zeigevorrichtungen und der Scheiben 26 ellipsenför mig, und die Schutzscheibe 17 ist, wie die Fig.3 und 4 zeigen, dementsprechend ausgebildet. Die Schutzscheibe 17 trägt passende Markierungen oder Farben, um einen Bereich mittlerer Toleranz zu kenn zeichnen, der im vorliegenden Falle nach Fig. 3 den Winkel zwischen den Linien 60 umfasst, die auf der Scheibe 17 aufgezeichnet oder markiert sind.
Es können jedoch noch sonstige Verfeinerungen und Details vorgesehen sein. Zum Beispiel kann, wie Fig. 1 zeigt, eine schmale längliche Platte 65 vertikal längs des durchsichtigen Fensters angeord net sein und bei den einzelnen Anzeigevorrichtungen 25 an geeigneten Stellen Angaben 66 tragen, die die vorgeschriebenen Dimensionen oder den Toleranz bereich für die durch Messlehre und Anzeigevorrich tung erfasste Oberfläche enthalten.
Die Anzeigevorrichtungen können nach den ver schiedensten Gesichtspunkten angeordnet sein. Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine Anordnung, bei der die Kon struktion und die Verbindungsleitungen denen der in Fig. 1 bis 4 gezeigten Form gleichen, die Anzeigevor richtungen 70 aber statt in vertikaler Reihe in hori zontaler Reihe angeordnet sind. Wie Fig. 7 zeigt, ist das Gehäuse 71 im Innern mit ein Paar Stützen 72, 73 versehen, an denen ähnlich der Platte 27 der Fig. 1 bis 4 eine Platte 74 befestigt ist, die in glei cher Weise wie die Platte 27 die Anzeigevorrichtungen 70 trägt.
Bei der Einrichtung mit horizontaler Anord nung der Reihe nach Fig. 5 bis 7 können die Regu lierknöpfe 75 für die Druckluftleitungen an entgegen gesetzten Seitenflächen des Gehäuses befestigt sein, wie Fig. 5 und 6 zeigen, und die Manometerskalen- scheibe 76 neben diesen Knöpfen angeordnet sein. Die Knöpfe 77 zum Steuern der Entlüftungsleitungen für die einzelnen Anzeigevorrichtungen sind in Fig. 5 zum Zwecke bequemer Handhabung in einer Reihe unter den Anzeigevorrichtungen 70 angeordnet.
Diese Einrichtung hat in ähnlicher Weise wie die beschrie bene Einrichtung der Fig. 1 bis 4 eine durchsichtige Schutzscheibe 70 über dem Fensterausschnitt für die Anzeigevorrichtungen. Die Schutzscheibe kann Mar kierungen tragen, wie z. B. den in sich geschlossenen Linienzug 79, um einen mittleren Toleranzbereich für die Zeiger zu umgrenzen. Die Anschlüsse für die Verbindungen mit den betreffenden Messlehren kön nen, wie bei 81 in Fig.5 angegeben ist, in einer Reihe angeordnet sein.
Die Ausführungsform der Fig. 5, 6 und 7 zeigt eine Einrichtung mit fünf Anzeigevorrichtungen 70, also einer Anzahl, die der in Fig. 1 gezeigten An zahl entspricht; doch kann die Zahl von Vorrichtun gen geändert werden. Die Zahl der verwendeten An zeigevorrichtungen kann jede beliebige Zahl von 2 aufwärts sein und richtet sich nach der gewünschten Zahl von Messwerten, die zu einem bestimmten Zweck gleichzeitig ablesbar sein sollen.
Durch die in beiden Ausführungsformen gezeigte winklig versetzte Anordnung werden die Anzeige vorrichtungen einander überlappend und in kom pakter Form in verhältnismässig kurze Reihe zusam mengedrängt, wobei der benutzte wichtige Teil der Skalenscheibe und des Ausschlagbereiches voll sicht bar bleibt. Jeder Zeiger wird nach dem richtigen Einstellen der einzelnen Elemente der Einrichtung und für den Fall, dass die Messwerte sich innerhalb des zulässigen Bereiches der Toleranzen halten, eine Stellung im Bereich zwischen den Linien 60 in Fig. 1 bzw. den Linien 79 in Fig. 5 einnehmen.
Die Stel lungen der Zeiger sind leicht abzulesen für beide Ausführungsformen von einem Punkte vor dem In strument und für das Instrument nach Fig. 5 auch von einem Punkte von rechts bzw. für das Instru ment nach Fig. 1 noch von einem Punkte von oben vor dem Instrument. Die letztgenannte Anordnung kann besonders vorteilhaft sein in einem Falle, wo das Instrument sich auf einem Träger in Tisch- oder Sitzbankhöhe befindet und die Bedienungsperson davor steht.