CH339038A - Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen einer Käseschmelze oder einer ähnlich zähflüssigen Masse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen einer Käseschmelze oder einer ähnlich zähflüssigen Masse

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CH339038A
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    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/06Treating cheese curd after whey separation; Products obtained thereby
    • A23C19/068Particular types of cheese
    • A23C19/08Process cheese preparations; Making thereof, e.g. melting, emulsifying, sterilizing

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Description


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 Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen einer Käseschmelze oder einer ähnlich    zähflüssigen   Masse Die    vorliegende   Erfindung betrifft    ein   Verfahren zum Entkeimen einer Käseschmelze oder einer ähnlich zähflüssigen Masse, wobei man die Masse durch einen Durchgang fördert und sie in demselben erhitzt. 



  Es ist bereits bekannt, Milch oder dergleichen dünnflüssige Getränke durch einen Kanal zu fördern und in demselben zwecks    Uperisierung   während einer Dauer von höchstens einer Sekunde zum Beispiel durch Injektion von Wasserdampf auf eine Temperatur von zum Beispiel 150  C zu erhitzen. Um dabei während der kurzen Behandlungszeit eine innige Vermischung des zu    entkeimenden   Getränkes mit dem heizenden Dampf zu erreichen, wurden im Kanal oder sonstigen geeigneten Durchgang Mittel zur Erhöhung der Turbulenz der    Flüssigkeit,   z. B. Ablenkschaufeln oder Schikanen aller Art, angeordnet. 



  Es hat sich erwiesen, dass dieses bekannte Verfahren sich wohl zur    Uperisation   von dünnflüssigen Getränken wie Milch, Fruchtsäften und dergleichen sehr gut eignet, für zähflüssige Massen, wie z. B. eine Käseschmelze, Konzentrate aller    Art,   Melasse, Füllungen für Süssspeisen, Fleischextrakte und dergleichen, jedoch nicht geeignet ist. Versuche haben gezeigt, dass sich eine zähflüssige Masse während der kurzen Behandlungszeit nicht genügend durchwärmen lässt, dass eine Entkeimung möglich wäre.

   Anderseits bestehen nun aber in Fachkreisen erhebliche Bedenken gegen eine Erhöhung dieser Behandlungszeit, besonders weil befürchtet wird, der Käse würde bei länger dauernder Behandlung mit der hohen Temperatur von etwa 150  C einen untragbar starken Kochgeschmack annehmen und daher unbrauchbar oder doch qualitativ minderwertig werden. Versuche haben nun aber gezeigt, dass die Bedenken nicht zu Recht bestehen bzw. die befürchteten Nach- teile durch das Zusammenwirken    geigneter   Massnahmen weitgehend verhindert werden können. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Masse während einer Dauer von mindestens 4 Sekunden auf eine Temperatur von mindestens 140  C erhitzt.

   Diese Behandlung, die als    Uperisation   bezeichnet werden kann, wird in einer Vorrichtung durchgeführt, die gekennzeichnet ist durch Fördermittel und einen Durchgang für die Masse, die derart bemessen sind, dass die Durchlaufzeit durch den Durchgang für alle Teile der Masse mindestens 4 Sekunden beträgt und wobei Mittel vorgesehen sind, die alle Teile der Masse während ihres    Durchlaufes   durch den Durchgang auf eine Temperatur von mindestens    140    C zu erhitzen gestatten.

   Um chemische und    geschmackliche   Veränderungen von Käse durch diese Behandlung möglichst gering    zu   halten, wird die Behandlung zweckmässig unter hohem Druck, vorzugsweise dem Sättigungsdruck von Wasserdampf, bei der genannten Behandlungstemperatur    vorgenommen,   worauf vorteilhaft die aus dem Durchgang austretende    Käseschmelze   in einer    Homogenisiervorrichtung   entspannt wird. In dieser    Homogenisiervorrichtung   werden eventuelle    Verkrustungen,   die sich bei der hohen Behandlungstemperatur bilden könnten, in kleinste Teilchen aufgelöst und mit der übrigen Masse    vermischt,   so dass keine    merkliche   Geschmacksveränderung auftreten kann.

   Es kann bei dieser Behandlung auch von besonderem Vorteil sein, der Käseschmelze    eine   geeignete Richtlösung beizugeben, um dadurch den    pH-Wert   der Schmelze auf mindestens 5,7 zu bringen. Die beiden letztgenannten Massnahmen dienen zwar nicht direkt der Entkeimung, verbinden aber nachteilige Folgen des erfindungsgemässen Verfahrens und 

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 tragen daher wesentlich zu dessen erfolgreicher Durchführung bei. 



  In einem Beispiel des erfindungsgemässen Verfahrens wird eine    Käseschmelze   bei einer Temperatur von 80 bis 85  C durch eine Förderpumpe aus einem Reservoir in einen Kanal, z. B.    ein   Rohr, gefördert, in welchem Mittel zur Erhöhung der Turbulenz der durchfliessenden    Käseschmelze   vorgesehen sind und welches Rohr auf eine bestimmte Länge am    Umfang   gleichmässig verteilte, kleine    Einlassöffnun-      gen   aufweist, durch welche Wasserdampf unter einem Druck von rund 6 atü und einer Temperatur von rund 160  C aus    einem   das Rohr umgebenden Dampfraume    eintreten   kann.

   Durch den eintretenden Dampf und die die Turbulenz erhöhenden Mittel wird die Käseschmelze    im   Rohr innig mit dem eintretenden Dampf vermischt und rasch auf eine Temperatur von 140 bis 150  C gebracht. Die mit dem Wasserdampf vermischte    Schmelze   tritt dann am Ende des Kanals durch einen    Homogenisierkopf   in einen auf Atmosphärendruck gehaltenen Raum aus und kühlt sich sehr rasch praktisch auf Siedetemperatur, also etwa 95 bis 98  C, ab, wobei der im Kanal in die Schmelze    eingebrachte   Dampf grösstenteils entweicht. Die derart behandelte Käseschmelze wird dann weiter auf eine Temperatur von etwa 60  C abgekühlt und verpackt. 



  Damit eine genügende    Durchmischung   der Käseschmelze mit dem Wasserdampf erzielt werden kann, darf der Querschnitt des    Kanals   nicht    allzu   gross gewählt werden. Soll anderseits die    Durchflusszeit   durch denselben mindestens 4 Sekunden betragen, so muss bei vorgegebener    kleiner   Kanallänge eine niedrige    Durchflussgeschwindigkeit   gewählt werden oder aber der Kanal bei höherer    Durchflussgeschwin-      digkeit   verhältnismässig lang sein. Um dabei die Dimensionen des Behandlungsapparates nicht lediglich wegen eines genügend langen Kanals übermässig gross werden zu lassen, kann der Kanal vorzugsweise gewunden, z.

   B.    spiral-   oder schraubenförmig, oder    sonstwie   platzsparend angeordnet sein. 



  Die Hauptschwierigkeit, die sich einer derartigen Behandlung    einer   Käseschmelze oder einer ähnlich zähflüssigen Masse entgegenstellt und die auch in der Fachwelt das erwähnte Vorurteil hervorgerufen hat, ist die Aufgabe, diese Masse genügend mit dem Wärmeträger, z. B. Wasserdampf, zu durchsetzen, dass eine genügend rasche und hohe Erhitzung aller Massenteile erfolgt. Es ist hierzu beim obenerwähnten Behandlungsbeispiel ein grosser Dampfverbrauch erforderlich. Um den Dampfverbrauch herabzusetzen oder gegebenenfalls ganz zu vermeiden, können nun im Durchgang oder Kanal, durch welchen die Käseschmelze    gefördert   wird, Mittel vorgesehen werden, die eine möglichst gleichzeitige Erwärmung aller Teile der    Käseschmelze   gestatten.

   Es wurde durch Versuche ermittelt, dass eine solche Erwärmung durch direkten Durchgang elektrischen Stromes durch die    Käseschmelze   erzielt werden kann. Die Käseschmelze weist genügende elektrische Leitfähig-    keit   auf, so dass eine angemessene Erhitzung bzw. Aufrechterhaltung der Behandlungstemperatur von mindestens 140  C durch Anlegen einer Spannung von zum Beispiel etwa 110 Volt an zwei an den Kanalwänden gegenüberliegend angeordnete Elektroden möglich ist. Um mit einer niedrigen, ungefährlichen Spannung auszukommen bzw. eine bessere Erhitzung zu ermöglichen, könnte der Kanal auch mindestens stellenweise so flach ausgestaltet sein, dass der    Elektrodenabstand   relativ klein ausfällt.

   Auch könnten über den Kanalquerschnitt verteilt mehrere Elektroden angeordnet sein, zwischen welchen je ein Teilstrom der Käseschmelze    durchfliessen   könnte und welche Elektroden abwechselnd auf einem relativ niedrigen Potential bzw. Erdpotential gehalten würden. Um    Elektrolysewirkungen   auszuschlie- ssen, wird vorzugsweise Wechselstrom verwendet, dessen Frequenz nötigenfalls über derjenigen des Industriewechselstromes    liegt.   Es ist möglich, die Erhitzung der    Käseschmelze   ausschliesslich durch einen sehr intensiven Stromdurchgang vorzunehmen.

   Dieses Vorgehen hat den ganz erheblichen Vorteil, dass die    Durchwärmung   alle    Masseteile   der Schmelze mit Sicherheit gleichmässig erfolgt, das heisst, es können keine Massenteile überhitzt oder ungenügend erhitzt werden. Die vollständige oder zusätzliche elektrische Massenheizung der Käseschmelze gestattet eine leichtere und genauere Regulierung des Wassergehaltes des Endproduktes auf den gewünschten Wert. 



  Der genannte Kanal oder Durchgang kann natürlich jede beliebige Form aufweisen, wobei lediglich die Bedingung zu erfüllen ist, dass die Käseschmelze darin    während   mindestens 4 Sekunden auf eine Temperatur von mindestens 140  C erhitzt werden kann. Angestellte Versuche haben ergeben, dass sich mit dem Verfahren ein absolut keimfreies Produkt erzielen lässt. Bei Anwendung einer elektrischen Widerstandsheizung kann die keimtötende Wirkung der hohen Temperatur durch den direkten Stromdurchgang unterstützt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Entkeimen einer Käseschmelze oder einer ähnlich zähflüssigen Masse, wobei man die Masse durch einen Durchgang fördert und sie in demselben erhitzt, dadurch gekennzeichnet, dass man die Masse während einer Dauer von mindestens 4 Sekunden auf eine Temperatur von mindestens 140 C erhitzt. Il. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch Fördermittel und einen Durchgang für die Masse, die derart bemessen sind, dass die Durchlaufzeit durch den Durchgang für alle Teile der Masse mindestens 4 Sekunden beträgt, und wobei Mittel vorgesehen sind, um alle Teile der Masse während ihres Durchlaufes durch den Durchgang auf eine Temperatur von mindestens 140 C zu erhitzen. <Desc/Clms Page number 3> UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Masse im Durchgang durch Zuleiten von Wasserdampf unter Druck erhitzt. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Behebung der durch die Entkeimung verursachten Geschmacks- und Farbveränderung der Masse diese durch eine Homogeni- siervorrichtung aus dem Durchgang austreten lässt. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, zur Behandlung einer Käseschmelze, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Vermeidung des Zerfalles der Käseschmelze dieser eine Richtlösung beigibt und dadurch ihren pH-Wert auf mindestens 5,7 bringt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man alle Teile der im Durchgang befindlichen Masse einer gleichzeitigen Erwärmung unterzieht. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man einen elektrischen Strom durch die Masse leitet. 6. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang zwecks Platzersparnis gewunden angeordnet ist. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Durchgang Mittel zur elektrischen Beheizung der im Durchgang befindlichen Masse vorgesehen sind.
CH339038D 1955-07-15 1955-07-15 Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen einer Käseschmelze oder einer ähnlich zähflüssigen Masse CH339038A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0499041A1 (de) * 1991-02-15 1992-08-19 A. Stephan U. Söhne Gmbh & Co. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung pumpfähiger Nahrungsmittel, insbesondere von Schmelzkäse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0499041A1 (de) * 1991-02-15 1992-08-19 A. Stephan U. Söhne Gmbh & Co. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung pumpfähiger Nahrungsmittel, insbesondere von Schmelzkäse

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