Anlage zum pneumatischen F¯rdern
Beim pneumatischen Transport von Schütt- gütern aller Art, z. B. zur Beladung und Ent ladungvonFahrzeugenund)Schiffen,und für F¯rderprobleme in Lagerhäusern, besteht ein grosser Bedarf an als Einheit zusammengebauten zuverlässigen Anlagen, die überall auch f r sehr hohe Leistungen eingesetzt werden können. Durch die konzentrierte Bauart wird die Montage wesentlich vereinfacht im Vergleieh zu den bekannten aufgelösten Anordnungen. Es ist von besonderem Vorteil, wenn solche Vorrichtungen gegen Ïu¯ere Einfl sse unempfindlich konstruiert sind und auf Rädern montiert werden, damit sie beweglich sind. Sie können dann entsprechend dem augenblicklichen Beda. rf am Boden, auf turmartigen Konstruktionen oder auf Schiffen eingesetzt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine als EinheitgebautepneumatischeFörderanlage mit Sieherungsvorrichtung am Abscheider, die gekennzeichnet ist durch die Anordnung einer auf die Hohe des Schüttgutes im Abscheider ansprechenden Vorrichtung, durch welche beim Anspreehen die Materialforde- rung unterbunden wird, sowie ferner durch die Anordnung eines von der Funktion der Zellenradsehleuse des Materialabscheiders ge st.
euerten elektromagnetischen Bremswächters, der mit der Antriebswelle fiir das Zellenrad der Schleuse gekuppelt ist und durch den im FalRe einer Störung an der Zellenradsehleuse deren Antriebsmotor abgestellt wird, welcher derart elektrisch mit dem F¯rdergeblÏsemotor gekuppelt ist, dass dabei auch dieser abgestellt und somit die F¯rderung unterbrochen wird.
An Hand der Zeichnung werden im folgenden auf dieser dargestellte, bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. In Fig. 1 ist schematisch eine ganze pneu matische F¯rderanlage dargestellt, in Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Material- abscheiders, in Fig. 3 eine e andere Anordnung der Abscheider.
Die Fig. 1 zeigt einen Materialabscheider 1, zu dem mit Hilfe der Förderluft das Material durch die strichpunktiert gezeichnete För- derleitung 2 und den Einlaufstutzen 3 zugeführt wird. Das vom letzteren durch den Abscheider herabfallende Material verlässt den Materialabscheider durch die Zellenradschleuse 19. Die staubhaltige Förderluft tritt durch die Íffnung 4 des Abscheiders und den Kanal 5 in den als Schlauchfilter aus- gebildeten Staubabscheider 6, aus welchem der Staub durch die Zellenradsehleuse 7 ausgeschleust wird. Beim Stutzen 8 verlässt die reine Luft den Staubabscheider. Dort ist das Sauggebläse 20 über die Leitung 22 angeschlossen. Der Motor 21 treibt das Gebläse 20 an.
F r den Z'Peitertransport des vom Staub befreiten Materials mittels Druckförderung kommt das Material durch die Schleuse 19 in die gestrichelt dargestellte Druekförder leitung 23, welche mit dem Druckauslass des Gebläses in Verbindfung steht. Der Einlaufstutzen 3 ist um eine senkrechte Aehse schwenkbar und kann beispielsweise in die in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Lage 3' gedreht werden. Auf diese Weise ist es m¯glich, bei fester Stellung der Anlage die Ein lauf-bzw. Einsaugleitung nach verschiedenen Riehtungen zu schwenken.
Wenn nun aus irgendeinem Grunde das Material den Absehender nicht rasch genug verlässt, sta-ut es sich langsam auf, und es bil- det sieh im Abseheider ein Sehüttkegel. Seit- lich eh Material. abseheider befindet, sieh eine Abstellvorrichtung, die auf diese Schütthöhe des Materials reagiert. Sie besteht aus einer Membran. 9 mit einem elektrischen Kontakt und einem elektrischen Gegenkontakt 10, der im von der Membran abgeschlossenen Stutzen 11 unter dem abnehmbaren Deckel 12 eingebaut ist. Der Membrankontakt und der Gegenkontakt 10 stehen durch die Leitungen 33 mit einer elektrischen Gleichstromquelle in Verbindung. Durch Schliessen des Kontakt- paares wird das Relais 34 betÏtigt.
Mit diesem Relais kanndieeineVerbindungsleitung 30 von einer Weehselstromquelle zum Motor 21 unterbrochen werden. Die andere Stromzuführung zum Motor 21 ist die Leitung 31, welche gleichzeitig zum Antriebsmotor 15 der Zellen- radsehleuse 19 führt.
Wenn die Schütthohe des Materials der Linie 13 entspricht, funktioniert die Abstell- vorriehtung noch nicht. Je mehr die Sch tt hoche über diese Linie hinausgeht, z. B. bis zur Linie 14, desto mehr drückt das Gewicht des Materials auf die Membran, und dieser Druck wird schliesslich so stark, dass der Membrankontakt auf den Kontakt 10 trifft, wodurch der Antriebsmotor des Gebläses ausgeschaltet wird. In diesem Moment hört die pneuma- tische F¯rderung auf, das Zellenrad der Sehleuse 19 lÏuft jedoch weiter, so dass das Material aus dem Abscheider herausgebracht wird.
Damit werden eine unzulässige Füllung des Materialabscheiders und ihre unangeneh- men Folgen vermieden.'Wennman den Deckel 12 abnimmt, kann die Distanz zwischen dem Kontakt an der Membran 9 und dem elektrischen Kontakt10genaunach'Wunsch von aussen her so eingestellt werden, dass die Abstellvorriehtung bei einer bestimmten Schütthöhe des Materials in Funktion tritt.
Für das Kontaktpaar wählt man vorzugsweise eine solche Ausführungsform, dass es mit geringer Kraft auf kleinem Weg betätigt werden kann.
Zum Antrieb der Schleuse 19 dient der Motor 15, dessen Achse mit der Welle 16 des Zellenrades über die Rutschkupplung 17 ver bunden ist. Mit der Welle 16 ist der elektro magnetisehe BremswäeXter 18 mechanisch gekuppelt. Er tritt dann in Funktion, wenn sieh die Welle 16 infolge einer Blockierung der Schleuse 19, z. B. durch irgendeinen grosseren Gegenstand, nicht mehr bewegt, und stellt in diesem Fall den Antriebsmotor 15 ab.
Dies geschieht durch die Betätigung des Relaisschalters 38, dessen Spule in die Zuleitungen 35 von der Gleichstromquelle zum elektro- magnetischen BremswÏchter 18 eingebaut ist, und durch welchen Schalter die eine Zuleitung 31 zum Motor 15, die auch zum Motor 21 führt, unterbroehen werden kann. Die zweite Zuleitung zum Motor 15 von der Weehsel- stromquelle ist die Leitung 32. Wenn also der Bremswäehter 18. anspricht und seinen Kontakt schliesst, so dass der Belaisschalter 38 geöffnet, wird, ist die Stromzufuhr zu den Motoren 15 und 21 unterbrochen und sowohl Schleusen- als auch GeblÏsemotor sind abgestellt, und da. mit ist die gesamte F¯rderung unterbrochen.
Beim Materialabscheider nach Fig. 2 ist der Einlaufstutzen 3 naeh unten dureh ein in den Absetzraum für das Fordergut ragendes Rohr 24 verlängert, welches als Abstell vorriehtung dient. Die Anlage arbeitet normal, solange das Material das untere Ende des Rohres 24 nicht erreicht und die Schütthohe z. B. der Linie 25 entspricht. Wenn sich das Material unzulässig anstaut, z. B. bis zur Linie 26, wird der Widerstand so gross, dass keine Luft und kein Material mehr durch den Einlaufstutzen 3 zufliessen kann, und der Durchfluss abgesperrt wird.
Sobald sich die SchütthöhedesMaterialsnachBehebungder Ursache der Anstauung gesenkt hat, arbeitet die Anlage wieder normal
In Fig. 3 ist eine besondere Ausführungsform und-Anordnung von Materialabscheider 1'und als Zyklon ausgebildetem Staubabscheider 6 dargestellt. Der Materiala. bscheit- der hat die Form eines Bogens mit einem Austritt für die mit Staub beladene Luft bei 5.
Das Fordergut wird durch Prallwirkung abgeschieden. Das Material fällt aus dem Materialabscheider in den Sammelraum 27. In den gleiehen Sammelraum wird der Staub aus dem Staubabscheider 6 durch die Schleuse 7 ausget. ragen, und der Inhalt des Sammelraumes 27 verlässt die Abscheideanlage durch die Schleuse 28.
Dadurch, dass die Staubschleuse 7, die gewöhnlich einer grossen Druckdifferenz unterworfen ist, nur noch unter dem relativ geringen Druckunterschied zwischen Materialabscheider und Staubabscheider steht, hat t man den Vorteil, dass weniger Falschluft in den Staubabscheider 6 gelangt und da¯ die Staubsehleuse 7 einem geringeren Versehleiss durch abrasive Wir- kung des Staubes unterworfen ist.
Mit den beiden beschriebenen Sicherungsvorrichtungen der pneumatisehen Farder- anlage in Fig. 1, nämlich der Abstellvorrieh tung im Materialabscheider und dem Brems wächter, ist die Anlage gegen alle zu erwa. r tenden Vorkommnisse gesichert. Um den Staub vollstÏndig abzuscheiden, ist es oft erwiinscht, in die gleiche Anlage zwei Staubabscheider einzubauen. Diese Staubabscheider können sowohl hintereinander als parallel geschaltet werden. Bei den zu einer Einheit zu sammengebauten Vorrichtungen ist es von besonderem Vorteil, wenn eine äussere Verschalung 29 (s. Fig. 1) angebracht wird, die die Anlage gegen Witterungseinfl sse unempfindlich maeht.
Es können selbstverstÏndlich auch andere Austragsvorrichtungen, z. B. Schnekken, in eine d'er in Fig. 1 gezeigten entsprechende Anlage eingebaut sein.