CH325143A - Korrektionsvorrichtung für den Stand eines Kreisels - Google Patents

Korrektionsvorrichtung für den Stand eines Kreisels

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CH325143A
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Eliza Huvers Marius
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Hollandse Signaalapparaten Bv
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Description


  



     Korrektionsvorrichtung    für den Stand eines Kreisels
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kor  rektionsvorrichtung für    den Stand eines Kreisels in bezug auf das wahre Lot um wenigstens eine der Achsen, um welche der Rotorträger sich einstellen kann, wobei die Stromkreise für einen   Stützmotor,    der die Korrektion des Kreiselstandes um eine solche Achse herbeiführt, von der Bewegung der   Flüssig-    keit in einem röhrenartigen Element, dessen Drehung um die erwähnte Achse der Drehung des Kreiselträgers um   diesel Aehse ent-      sprieht, gesteuert    werden.



   In einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird ein   röhrenartiges    Element von einem Rotorträger oder einem Kardanring des Kreiselgerätes getragen. Ein   Queeksilbertropfen    kann sich in diesem Element über eine leieht gebogene Bahn bewegen und steht fortwährend mit einer ersten Elektrode in   elektri-    sehem   Kontakt.WennderRotorträgerdie    richtige Lage hat und keine Horizontalbesehleunigungen auftreten, befindet sieh der Tropfen zwischen zwei Steuerelektroden, mit denen er dann nicht in Berührung ist. Weicht der   Rotorträger    von der riehtigen Lage ab, dann schliesst der Tropfen über eine der beiden Steuerelektroden einen Steuerkreis für einen   Stiitzm. otor    des Kreisels.

   Bei einer andern Ausführung einer solchen Vorrichtung ist das   röhrenartige    Element wie eine Libelle ausgebildet und mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit bis auf eine Gasblase   gefiillt.    Die Flüssigkeit ist immer in Berührung mit einer Elektrode, und der Strom wird über zwei Steuerelektroden von der Lage der Gasblase im röhrenartigen Element bestimmt. Beide Vorrichtungen bewirken eine ausgezeichnete   Korrektion,    wenn keine   Horizontalbeschleuni-    gungen auftreten, die eine Komponente in der Längsrichtung des   rohrenartigen    Elementes besitzen. Dies ist der Fall, wenn das Kreiselgerät im Schlingerzentrum eines Fahrzeuges oder eines Flugzeuges aufgestellt ist.

   Eine solche Aufstellung ist nicht immer möglich, besonders weil die Lage des Schlingerzentrums eines Fahrzeuges von der Beladung dieses Fahrzeuges abhängig ist.



   Der Einfluss der   Horizontalbeschleunigun-    gen, die auftreten, wenn das   Kreiselgerat    nicht im   Sehlingerzentxmm    aufgestellt ist, wird an Hand einer Beschreibung dieser Einflüsse an einer mit einem Quecksilbertropfen arbeitenden Vorrichtung deutlich gemacht.



  Wenn die Horizontalbeschleunigungen eine zu berüeksichtigende Komponente in der   Längs-    richtung des röhrenartigen Elementes besitzen, wird der Tropfen sich sofort am Ende seiner Bahn befinden und einen Stromkreis über eine Steuerelektrode schliessen. Nehmen wir zunäehst an, dass die Dauer des Teils einer Sehlingerperiode, während dessen die Hori  zontalbeschleunigung    eine bestimmte Richtung hat, der Dauer des Teils dieser Periode, während dessen die Horizontalbeschleunigung die entgegengesetzte Richtung hat, gleieh ist.



  Der Stützmotor wird dann abwechselnd in der einen oder der andern Richtung eingeschaltet, und zwar für Zeiten gleieher Dauer.



  Das vom Stützmotor ausgeübte Moment ist für beide Richtungen dasselbe. Demzufolge sind auch die   Präzessionsgeschwindigkeiten    infolge dieses Momentes für beide Richtungen einander gleich. Während des einen Teils der   Schlingerperiode    wird der   Kreiselträger    in der einen   Riehtung    um einen Winkel gedreht, und während des andern Teils, der von gleicher Dauer ist, um denselben Winkel in der andern Richtung gedreht. Der Kreisel wird also Sehwingungen um seine richtige Lage herum ausführen.

   Weil aber die Präzessionsgeschwindigkeit niedrig ist, weicht der Kreisel dabei nur in geringem Masse von seiner richtigen Lage ab, und wenn der Kreisel seine richtige Lage nicht   aus andern Grün-    den verlassen hat, werden diese Art   Sehiffs-      sehlingerbewegungen,    die wir mit   symmetri-    schen Sehwingungen bezeiehnen wollen, wenig stören.



   Hat der Kreisel aus irgendeinem andern Grund als dem Einfluss der obenerwähnten symmetrischen   Sehwingmgen auf    die Korrektionsvorrichtuhg seine richtige Lage verlassen, ohne dass auf den Kreiselträger ein Dauermoment einwirkt, das die Abweichung aus der richtigen   Lage vergr##ert,    dann wird trotz des Auftretens der Horizontalbesehleunigungen eine Korrektion des Kreiselstandes   @   und zwar, weil infolge der sehiefen   Lage des rohrenartigen    Elementes der   Queck-      silbertropfen    sich etwas länger an dem einen Ende dieses Elementes befinden wird als an dem andern, so dass der Stützmotor etwas länger in der einen Richtung eingesehaltet wird als in der andern.

   Der Kreiselträger wird sich infolgedessen   w#hrend    einer bestimmten Zeit in einer   Riehtung    drehen, in der die Abweichung vergrössert wird, und dann während einer etwas   l#ngeren    Zeit in einer   Rich-    tung, in der die Abweichung verringert wird.



  Es bleibt also ein, wenn auch nur kleiner Teil der   Sehwingungsperiode übrig, während    dessen der Kreisel mit der dem Moment des Stützmotors entsprechenden   Präzessionsge-      schwindigkeit    in die Riehtung der richtigen   Lage gedreht wird. Schlie#lich    wird der Kreisel von der resultierenden   Korrektionsbewe-    gung in die richtige Lage   zur#ckgebracht.    Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass die   Schwin-    gungen die   Korrektionsgeschwindigkeit    sehr   herabgesetzt haben.

   G#be    es keine Schwingungen, dann würde der Kreisel fortwährend mit der dem Moment des Stützmotors entsprechenden   Präzessionsgeschwindigkeit    der richtigen    Lage zugedreht, während infolge der Schwin-      gungen diese Korrektionsbewegung nur    intermittierend erfolgt. Die Horizontalbeschleunigungen   st#ren    in noch stärkerem Alasse, wenn die Standabweiehung von einem auf den Rotorträger angreifenden Moment verursacht wird, z. B. von einem Moment infolge eines   fehlenden Gleichgewichtes    des   Rotorträgers,    wie dies durch   ungleichmässige Erwärmung    des Rotorträgers entstehen kann.

   Ist das   Krei-      selgerät    in diesem Falle keinen horizontalen Beschleunigmgen ausgesetzt, dann wird, sobal.   die Standabweichung des Kreisels    einen Wert erreicht hat, der   gr##er    ist als die kleinste Winkelabweichung, die von dem Queck  silbertropfenkontakt    festgestellt werden kann, der   Queeksilbertropfen    sich fortwährend auf einer bestimmten Seite des   Zentrums    des   r#h-      renartigen    Elementes befinden, so dass der Stützmotor fortwährend in einer bestimmten   lliehtung eingesehaltet    bleibt, und eine   Pr#-    zessionsbewegung,

   die verursaeht wird von dem Untersehied zwischen dem vom   Stütz-    motor ausgeübten Moment und dem Moment des fehlenden Gleichgewichtes, den Kreisel in die   riehtige    Lage   zurüekdreht.    Die   Standabwei-    chung kann in diesem Fall nicht viel grosser werden als die kleinste   Winkelabweiehung,    die von dem   Queeksilberkontakt    festgestellt werden kann. Gibt es jedoch   Horizontalbesehleu-      nigungen,    dann wird der Zustand viel sehleeh  ter.

   Während    eines bestimmten Teils der Schwingungsperiode dreht der Kreiselträger sich dann unter dem Einfluss der Summe des   Stützmotormomentes und    des vom fehlenden   Gleichgewicht verursachten Momentes    in einer Richtung, in der die   Abweichung    vergrössert wird, und während eines etwas   grosseren    Teils der Sehlingerperiode unter dem Einfluss eines   Fomentes,    das der Differenz zwischen dem Stützmotormoment und dem Moment des fehlenden Gleichgewichtes   entsprieht,    in einer   Riehtung, in der    die Abweichung kleiner wird.



  Infolge des Auftretens des fehlenden   Gleich-    gewichtes wird es schon einen merklichen Un  terschied zwischen    den beiden obenerwähnten Teilen   der Sehwingwngsperiode und    daher   such    sehon eine merkliche   Standabweichung      sehen müssen, bevor überhaupt nur    eine Ver  grösserung    der Abweiehung verhindert wird.



  Es bleibt demzufolge immer noch eine nicht    konrigierbare Standabweichung übrig, bei der    die des   Queeksübertropfenkontaktes    einen solchen Wert hat, dass infolge dieser Neigung der der Unterschied in der Dauer der   Schliessungszeiten    der Stromkreise über die beiden Steuerelektroden gross genug ist, damit während dieser   Differenzperiode    der   St#tz-       motor eine Präzessionsbewegung hervorrufen    kann,   welche die Präzessionsbewegung,    die der   Kreisel    unter Einfluss des auf ihn   angreifen-    den, die Abweichung hervorrufenden Momen  tes (wie    ein Moment infolge eines fehlenden Gleichgewichtes)

   während einer vollständigen Schwingungsperiode ausführen würde, wieder aufhebt. Die zu diesem Zweek erforderliche Standabweichung ist, wenn einigermassen merkliche Horizontalbeschleunigungen vor  handen    sind, viel grosser als die kleinste von dem Qneeksilbertropfenkontakt festzustellende   Abweichung. Eine genaue Korrektion    der Standabweiehung eines Kreisels infolge auf den Kreisel angreifender Momente konstanter   Richtung, wie ein Moment    infolge fehlenden Gleichgewichtes, wird daher   unmöglich,, wenn    merkliche Horizontalbeschleunigungen am   Aufstellungsort des Kreisels vorhanden    sind.



     Merkliche Korrektionsfehler    werden auch dann auftreten, wenn der Teil der   Schwin-      gungsperiode, während    dessen die Horizontalbeschleunigungen die eine Riehtung haben, nicht dem Teil der   Sehwingungsperiode    gleich ist, während dessen die Horizontalbeschleu  nigungen    die entgegengesetzte Richtung haben. Solche unsymmetrischen   Schwingun-    gen treten   auf Schiffen h#ufig    auf, und es ist erwünscht, dass die Korrektion von dem Auftreten solcher msymmetrischer Schwingungen nicht ungünstig beeinflusst wird.

   Wird aber ein   Kreiselgerät,    dessen Rotor die richtige Lage hat und mit einer Korrektionsvorrichtung mit   Quecksilberkontakten    versehen ist, solchen unsymmetrischen Schwingungen ausgesetzt, dann geschieht folgendes : Während eines bestimmten Teils der Sehwingungsperiode, während dessen die Horizontalbeschleunigung die eine Richtung hat, wird der Stützmotor in der einen Richtung eingeschaltet und während eines dem obenerwähnten Teil nicht gleichen Teils der Schwin  gungsperiode,    während dessen die   Beschleu-    nigung die andere Richtung hat, wird der   Stützmotor    in der andern Richtung eingeschaltet.

   In diesen ungleichen Teilen der Schwingungsperiode führt der Kreisel Prä  zession. sbewegungen    in entgegengesetzter   Rich-    tung mit gleicher Geschwindigkeit aus, durch die eine resultierende Drehung zustande kommt, bei der der Kreisel sich von der richtigen Lage entfernt. Die Korrektionsvorrichtung korrigiert in diesem Falle die Lage des Kreisels nicht   l#nger,    sondern sie dreht den Kreisel aus der riehtigen Lage.

   Die   Korrek-      ; ionsvorriehtung    setzt diese falsche   Beeinflus-    sung fort, bis infolge der Neigung des röhrenartigen Elementes und der infolgedessen auftretenden Komponente der Schwerkraft in der Längsrichtung dieses Elementes die Teile der Schwingungsperiode, während dessen der   Quecksilbertropfen    sich am einen und am andern Ende des röhrenartigen Elementes befindet, einander wieder gleich geworden sind.



  Es ist festgestellt worden, dass unter diesen Umständen Lageabweichungen von mehreren Graden entstehen können.



   Die normalen libellenartigen   Korrektions-    vorrichtungen werden so gebaut, dass ihre Reaktionsgeschwindigkeit von derselben Ordnung ist wie die der obenerwähnten   Queck-    silbertropfenkontakte, und es bedarf daher keiner weiteren Erklärung, dass bei dieser Art t   Korrektionsvorrichtungen    dieselben Unannehmliehkeiten auftreten werden. 



   Erfindungsgemäss werden diese Unan  nehmlichkeiten zum. grössten    Teil dadurch vermieden, dass man die   Korrektionsvorrich-    tung so ausführt, dass sich im röhrenartigen Element eine dämpfende Alaterie befindet, in der sich ein Raum, der nicht die dämpfende Materie enthält, bewegen kann, wobei Mittel die Bewegung des Raumes wahrnehmen und die Kreise   f#r    den entsprechenden Stützmotor steuern, und dass der Schaltzustand für die Kreise des Stützmotors, der infolge einer Be  wegung    des Raumes in einer bestimmten   Rich-    tung zustande kam, nicht durch eine weitere Bewegung in derselben Richtung wieder aufgehoben werden kann.



   Bei der Beschreibung des ersten   Ausfüh-      rungsbeispiels    wird erklärt werden, weshalb eine so ausgeführte Korrektionsvorrichtung während des Auftretens von Horizontalbeschleunigungen so viel besser arbeitet, weil eine Beschreibung an Hand eines Beispiels deutlicher und konkreter sein kann.



   Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen :
Fig.   1    und 2 zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemässen Vorrichtung.



   Fig.   3a    bis   3k    zeigen eine Anzahl von Varianten von Ausführungsbeispielen der erfin  dungsgemässen Vorrichtung.   



   Fig. 4 zeigt eine Hilfsvorrichtung, die den Einfluss der zentrifugalen Beschleunigung vermindert.



   Die Vorrichtung   gemma3    dem ersten Aus  führungsbeispiel    (Fig. 1) besitzt ein gesehlossenes, elektrisch nicht leitendes Rohr, in dem sich ein   Quecksilbertropfen    befindet, der auf einer langen Elektrode 104 ruht. Die Röhre   101    ist weiter, wenigstens zum grössten Teil, mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllt. Die   D#mp-      fungsflüssigkeit    ist elektrisch nicht oder schlecht leitend und besitzt eine nicht zu niedrige Viskosität.

   Darüberhinaus hat der Queeksilbertropfen 103 solche Abmessungen, dass er den Querschnitt der Rohre zum grössten Teil ausfüllt, so dass die   Dämpfungsflüs-      sigkeit, wenn    sie sich von der einen zu der andern Seite der   R#hre    bewegen muss, durch den engen Raum zwischen dem Tropfen und der   Röhrenwand    fliessen muss. Die Röhre ist in der Mitte um einen Winkel   #    von einigen   Bogenminuten    geknickt.

   Sie ist in bekannter Weise auf einem   Rotorträger    oder einem Kardanring in einer solchen Lage befestigt, dass die   R#hre    quer zu der Aehse steht, um die sich der   Rotorträger    im Kardanring bzw. der Kardanring im festen Gestell drehen kann, und weiter, wenn der Kreiselträger die richtige Lage in bezug auf das wahre Lot hat und keine Horizontalbeschleunigungen auftreten, der Tropfen sieh genau in die Mitte an der durchgeknickten Stelle einstellen wird.



  Der Tropfen liegt dann gerade zwischen den Enden der beiden stabformigen Steuerelektroden 105 und 106. Weicht der.   Rotorträger    von der richtigen Lage um einen Winkel ab. der grosser ist als 1/2   ?,    dann bewegt der Tropfen sich nach unten in dem abwärts gerichteten Teil der Rohre und schliesst dabei einen Stromkreis über die lange Elektrode 104 und eine der Steuerelektroden, z. B. 105.

   In dem Stromkreis wird ein Relais 107 betätigt, das über seinen   Arbeitskontakt    den   Stützmotor,    der die   Korrektion    durchführen muss, ein  sehaltet.    Sind Horizontalbeschleunigungen in der   Längsriehtung    der Röhre vorhanden, dann wirken Trägheitskräfte auf den   Queeksilber-    tropfen ein, die ihn in Bewegung setzen. Diese Kräfte sind der Beschleunigung proportional, und wenn die Abmessungen der Rohre und die Dämpfung der Bewegung in der Röhre richtig gewählt sind, so dass keine Turbulenz auftritt, dann wird auch die Geschwindigkeit des Tropfens proportional den   Tr#gheitskr#f-      tenund    damit auch den Beschleunigungen sein.

   Die   Sehlingerbewegung    eines Schiffes ist eine periodisehe Erscheinung, und nach einem vollständigen Zyklus wird die an einem gewissen Punkt dieses Zyklus auftretende Ge  schwindigkeit wieder denselben    Wert haben.



  Das Zeitintegral der   Beschleunigung #ber    eine vollständige   Schlingerperiode    ist   demzu-    folge Null. Dasselbe gilt für das Zeitintegral der der Beschleunigung proportionalen, am Tropfen angreifenden Trägheitskräfte und ebenso   f#r    das Zeitintegral der Geschwindig keiten des Tropfens   #ber    einen vollständigen Zyklus.

   Das   hei#t    also, dass der Tropfen nach einem vollständigen Zyklus in dieselbe Lage   zurückkehrt.    Dieser   Gedankengang    ist riehtig sowohl   f#r    symmetrische als auch   f#r      unsym-      metriselie    Schwingungen, weil   auch unsym-    metrisehe Schwingungen periodisch sind, so   dal3    naeh einem vollständigen Zyklus dieselbe   (lesehwindigkeit erwartet    werden kann.

   Sowohl bei symmetrischen als auch bei   unsym-    metrisehen Schwingungen wird sich deshalb der Queeksilbertropfen unter Einfluss von den horizontalen Beschleunigungen periodiseh   zwi-    sehen zwei Punkten   #ber    einen Weg von konstanter Länge hin und her bewegen. Das   Ger#t    hat eine integrierende Wirkung, bei der der Queeksilbertropfen durch seine Bewegung die Horizontalbeschleunigungen nach der Zeit integriert und das Integral als zurückgelegten Weg zum Ausdruck bringt.

   Weil das   Ger#t    derart ausgeführt wird, dass der   Queeksilber-    tropfen unter Einfluss der horizontalen Be  schleunigungen    nie das Ende seines Weges erreichen wird, wird die integrierende Wir  kung nieht gestört.    Infolge der   Hin-und    Her  bewegung des Quecksilbertropfens    werden abwechselnd die Relais   R107 und R108    erregt, so dass der Stützmotor abwechselnd in ent  gegengesetzten Richtungen eingeschaltet    wird.



  Die Zeiten, während deren die entgegengesetzt   gerichteten Momente    auf den Kreisel   angrei-      fen,    können ungleich sein, entweder infolge   zufälligerUrsachen,    die zusammenhängen mit der Weise, in der die Schwingungen anfingen, oder infolge einer Unsymmetrie der Sehwingungen.

   Der Kreisel wird dann von der Kor  rektionsvorrichtung    aus seiner richtigen Lage gedreht, aber die   Abweiehung,    die   dadurch    entstehen kann, kann nicht viel   gr##er    werden als die Hälfte des kleinen Winkels   4.    So  bald die Abweichung gr##er    wird, überlagert   sicle    der hin und her gehenden Bewegung des Quecksilbertropfens eine stetige Bewegung in Längsrichtung der Rohre, die von der Kom  ponente der Schwerkraft verursacht    wird, die, wenn die Lageabweichung grosser als 1/2 N ist, den Tropfen in der Richtung nach einem der Enden der   R#hre    treibt.

   Der Weg, über den der   Queeksilbertropfen    sich infolge der horizontalen Beschleunigungen hin und her bewegt, verlegt sich dann in die Richtung des nach unten bewegten Endes der   Röhre, lmd    weil die Dämpfung die   Hin-und    Herbewegung des   Quecksilbertropfens auf    einen ziemlich kurzen Weg beschränkt, wird diese Verlegung in kurzer Zeit so gross werden, dass ein   merklicher    Untersehied im umgekehrten Sinne zwischen den Sehliessungszeiten der Stromkreise über die Elektroden 105 und   106    entsteht.

   Der Kreisel wird dann wieder in die richtige Lage zurückgedreht ; während dieser   Berichtigungsbewegung      versehiebt    sich der Weg, über der der Tropfen sich hin und her bewegt, nach einer in bezug auf den Knick symmetrischen Lage. Es wäre sogar möglich, dass der   Quecksilbertropfen,    ohne dass die Abweichung merklich grosser wird als der kleine Winkel   1/2fl,    innerhalb kurzer Zeit sich bleibend in dem nach unten gerichteten Teil der   R#hre    hin und her bewegen wird, so dass nur ein Stromkreis   #ber    eine der Steuerelektroden geschlossen wird, während der Kreis iiber die andere Steuerelektrode nicht mehr geschlossen werden kann.

   Eine ähnliche Betrachtung ist gültig, wenn die Lageabweichung des   Krei-    sels von einer andern Ursache, wie einem fehlenden Gleichgewicht, der   Erdrotation,    oder der Lagerreibung, herrührt. Sobald der Wert der Abweichung den kleinen Winkel   1/2      fi    übersehreitet, wird innerhalb kurzer Zeit während des grössten Teils einer vollständigen Schlingerperiode das Moment des Stützmotors   f#r    das Herbeiführen einer   Korrektionsbewe-    gung oder das Aufheben des Momentes eines fehlenden Gleichgewichtes oder eines ähnlichen Momentes zur Verfügung stehen.

     F#r    das Ausgleichen eines solchen,   eineAbweichung      verursachenden Momentes    ist es keineswegs notwendig, dass die   R#hre    eine merkliche Neigung in bezug auf die waagrechte Lage besitzt, denn selbst wenn ein Teil der   R#hre    nur in geringem Masse nach unten geneigt ist, wird   der Quecksilbertropfen    sich doch fortwährend dem Ende dieses Rohrteils zu bewegen, so   da#      schliesslieh    die beschränkte Hin-und Herbewegung des Tropfens unter Einfluss der horizontalen Beschleunigungen nicht mehr imstande ist, eine   Umliehrung des Schaltzustan-    des zu verursachen.



   Fig.   2    zeigt ein zweites   Ausführungsbei-    spiel. einer erfindungsgemässen Vorrichtung, und zwar ein libellenartiges Ausführungsbeispiel.. In einem Rohr   201,    das in der Mitte leicht   gekniekt    ist, befindet sich eine   Flüssig-      keit 205 und    eine Gasblase oder e. in luftleerer Raum   206.    Die Viskosität der Flüssigkeit und der Durchlass zwischen der Gasblase oder dem luftleeren Raum und der Wand der Rohre sind derart gewählt, dass die Blase oder der luftleere Raum sich nicht zu schnell bewegen kann und unter Einfluss der horizontalen Beschleunigungen das Ende der Röhre nicht erreichen kann.

   Die Bewegung der Blase hat dann denselben integrierenden Charakter wie die   Bewegung des Queeksilber-    tropfens in der schon beschriebenen Ausführung. Die Dämpfungsflüssigkeit ist elektrisch leitend und ist immer mit einer Elektrode   202    in Kontakt, die mit der einen Klemme einer Stromquelle verbunden ist. In der Wand der Röhre befinden sich noch zwei Steuerelektroden 203 und 204. Die Lagen dieser   Elektro-    den und die Abmessungen der Blase sind so gewählt, dass die Blase die beiden Elektroden   won    der Flüssigkeit scheidet, wenn die Blase sich in der   Mlittellage,    in der   N#he    des Knikkes befindet.

   Die Stromkreise   #ber    diese   Elek-    troden und die Relais R207 und B208 sind   dann unterbroehen.    Die   Eöhre    befindet sich auf dem   Rotorträger    oder dem Kardanring eines   Kreiselgerätes    in einer solehen Lage, dass sie quer zu der Achse steht, um die eine Lageabweichung festgestellt werden muss, und die Blase   206    sich in der Mittelstellung, in der sie beide Steuerkreise   #ffnet,    befindet, wenn der Kreisel die richtige Lage in bezug auf das wahre Lot hat.

   Entsteht eine Abweiehung des Kreisels aus der riehtigen Lage, dann wird, sobald ein Ende der Rohre nach oben geneigt ist, die Blase sich diesem Ende zu bewegen und die Steuerelektrode im andern Teil der Röhre ireilassen, so dass ein Stromkreis   #ber    diese Elektrode durch die Flüssigkeit und über die   gemeinschaftliche    Elektrode   202      f#r    das Relais B207   oder B208    geschlossen wird.



  Dieses Relais schaltet den   Stützmotor    in der erforderlichen Richtung ein. Wenn Horizon  talbeschleunigungen    mit einer Komponente in der Längsrichtung der Röhre auftreten, dann kann, wie beim Quecksilbertropfenkontakt, ein Zustand   eintreten, oei    dem beide Kreise   f#r    den Stützmotor abwechselnd geschlossen werden. Die Blase wird dann, gerade wie der Tropfen, über eine Bahn mit konstanter Länge hin und her geschoben.

   Weicht der Kreisel auch dann noch von der riehtigen Lage ab, sei es infolge eines auf den Kreisel   angreifen-    den Momentes, wie ein   Moment,    infolge eines fehlenden Gleichgewichtes, sei es, dass der Kreisel infolge des Auftretens   unsymmetri-    seher Schwingungen von der   Korrektionsvor-    richtung aus seiner riehtigen Lage gedreht wird, dann kann die Lageabweichung des Kreisels nicht viel   gr##er    werden als die Hälfte des kleinen Winkels   B,    um den die   R#hre    geknickt ist.

   Sobald die Lageabweiehung nur etwas grosser ist und eine Rohrhälfte nur leieht naeh oben weist, wird eine e stetige Bewegung der Blase in der Richtung zu dieser   H#lfte    der hin und her gehenden Bewegung der Blase überlagert. Die Elektrode in der naeh unten weisenden   H#lfte    der Röhre wird dann während immer kürzeren Zeiten von der Gasblase bedeckt und bleibt schliesslich fortwährend mit der Flüssigkeit in Kontakt, ohne dass es notwendig ist, dass die Lageabweichung grösser wird als die Abweichung, die das eine Ende der   R#hre    gerade nach oben weisen lässt.



   Man kann die Vorrichtung gemäss Fig.   2    auch in solcher Weise ausführen, dass die Gasblase in der Mittellage die beiden Steuerelektroden   noeh gerade    mit der Flüssigkeit in Kontakt lässt. Die beiden   Relaiskreise    sind dann geschlossen, wenn der Kreisel die richtige Lage hat und keine   Horizontalbeschleu-    nigungen auftreten. Die Speisung des   Stütz-    motors muss dann über Ruhekontakte der Relais stattfinden.

   Die in Fig. 2 gezeigte Schaltung ist so ausgeführt, dass jeder Kreis zur
Speisung eines Stützmotors sowohl   #ber    einen   Ruhekontakt    des einen Relais als auch über einen Arbeitskontakt des andern Relais ver  l#uft,    so dass die Schaltung für beide   Aus-    führungen des   Libellenkontaktes    geeignet ist.



  Die   Ausf#hrung,    bei der beide Elektroden noch mit der Flüssigkeit in Kontakt sind, wenn die Blase sich in der Mittellage befindet, hat gewisse Vorteile in den Perioden, in denen der Kreisel keinen   Horizontalbeschleunigun-    gen ausgesetzt ist. Hat der Kreisel unter diesen Umständen die richtige Lage, dann sind beide Stromkreise über die Elektroden geschlossen, und der Stützmotor ist   ausgeschal-    tet. Im allgemeinen sind dann aber die Ober  fiächen, über die die    Elektroden mit der   Flüs-      sigkeit    in Berührung sind, doch noch von ver  schiedener    Grosse.

   Die Gasblase wird dann von der Steuerelektrode, deren Berührungsfläehe mit der Flüssigkeit die kleinere ist,   verscho-    ben, so dass der Kreis über die andere   Steuer-    elektrode völlig geöffnet wird. Dass sich die Gasblase in der besehriebenen Weise bewegt, ist   eine Erfahrungstatsache. Eine    befriedigende Erklärung hiefür wurde bis jetzt nicht gefunden. Der   Stützmotor wird dann    eingeschaltet. Bei der oben beschriebenen Bewegung verschiebt sieh die Gasblase jedoch über die Lage hinaus, die dem Stand des Kreisels entspricht, und sie wird sich wieder zurüekbewegen und eine Schliessung des Stromes   iiber    die zweite Elektrode, über die der Kreis geöffnet wurde, einleiten.

   Zunächst ist dann die wirksame Oberfläehe, mit der diese Elek  1 : rode    mit der Flüssigkeit in   Ber#hrung    ist, die kleinere, so dass die Gasblase weiter zu  rückverschoben    wird, wobei das Moment des Stützmotors umgekehrt wird. Infolge dieser Wirkung wird die Gasblase, auch wenn der Kreisel die richtige Lage hat und keine   Hori.      zontalbeschleunigungen    auftreten, doch mit einer ziemlich hohen Frequenz hin und her bewegt, so dass der Stützmotor abweehselnd in der einen und der andern Riehtung ein  gesehaltet    wird.

   Wegen der integrierenden Wirkung hat die Gasblase in der in Fig.   1    be  schriebenen Vorrichtung    eine leiehte Tendenz zum   Kleben  , was diese Vorrichtung, in dem auf Sehiffen jedoch seltenen Fall, dass keine Horizontalbeschleunigungen auftreten, etwas weniger empfindlich macht als die schnell arbeitenden Kontakte. Diese Tendenz wird von dem obenerwähnten Effekt völlig auf gehoben, so dass diese Vorrichtung auch bei
Fehlen horizontaler Beschleunigungen eine hohe Empfindlichkeit für kleine   Abweichun-    gen besitzt.



   Es wird darauf hingewiesen, dass es keines wegs notwendig ist, die Röhre zu biegen oder in der Mitte zu knicken, besonders weil die integrierende Wirkimg nicht sofort zu grossen
Versehiebungen der Blase oder des Tropfens
Anlass gibt. Es ist klar, dass eine Vorrichtung mit gerader Rohre auf sehr klein.   e Lageabwei-    chungen ansprechen wird. Anderseits hat eine solche Vorrichtung eine Tendenz zur Unsta    bilität,    und im allgemeinen ist eine leicht ge knickte oder leicht gebogene Röhre vorzuzie hen.



   Eine geknickte Röhre ist überdies einer gebogenen Röhre vorzuziehen, weil in einer geknickten Röhre der Tropfen, die Blase oder der Raum seine Bewegung unter Einfluss der    Sehwerkraft    auch bei einer   Lageabweiehung,    die nur wenig grosser ist als der Winkel, um den die   Robre    geknickt ist, sogar so weit fort setzen wird, dass der Schaltzustand sich nicht mehr infolge der von den   Horizontalbeschleu-       uigungen    verursachten   Hin-und    Herbewe gung   #ndert.    In einer über die ganze Länge gebogenen Rohre wird die von der Kompo nente der Schwerkraft bei einer kleinen Lage abweichung verursachten Verschiebung der
Blase usw. noch von der Grösse dieser Abwei chung begrenzt.

   Bei den bekannten,   schnell-    reagierenden   Korrektionsvorrichtungen    ist es bedeutungslos, wie weit der Tropfen oder die
Blase sich unter Einfluss der Komponente der
Schwerkraft   bewe ! gen wird.    Die Verschiebung infolge der Beschleunigung übertrifft jeden falls den Einfluss der Schwerkraft, und eine    fortgesetzte    Bewegung der Blase oder des
Tropfens unter Einfluss der Schwerkraft    lrönnte    ein abwechselnd in entgegengesetzter
Richtung erfolgendes Einschalten des Stütz motors doch nicht verhindern.



   Aus den obigen Erklärungen geht hervor, dass es für eine gute Wirkung der   Vorrich-    tung notwendig ist, dass sich eine stetige Be  wegungder    Blase oder des Tropfens infolge der Neigung der Röhre der hin und her gehenden Bewegung überlagern kann, ohne dass die Blase oder der Tropfen das Ende der Rohre erreicht.



   Aus diesen Erklärungen geht ebenfalls hervor, dass weder bei der Bewegung unter Einfluss der horizontalen Beschleunigungen noch bei der Bewegung unter Einfluss der Neigung der Röhre ein Zustand eintreten darf, bei dem der Stützmotor ausgeschaltet wird, während die Blase oder der Tropfen sieh nicht in der Mittellage befindet.

   Deshalb darf ein Schaltzustand, der eintrat, infolge der Bewegung der Blase oder des Tropfens in einer bestimmten Richtung aus der Mittellage nicht von einer weiteren Bewegung in derselben Riehtung wieder aufgehoben werden   k#n-      nen.    Bei der Vorrichtung gemäss Fig.   1    ist das durch einen entsprechenden Bau der Elektroden   erreieht.    Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 2 müssen die Länge der   R#hre,    die Abmessung der Blase und die Lage der   Elektro-    den richtig gewählt werden.



   Fig. 3a bis 3k zeigen eine Anzahl Varianten von Ausführungsbeispielen. In der Vorrichtung gemäss Fig. 3a und   3b    befindet sich ein elektrisch gut leitender Tropfen in einer schlechter leitenden Dämpfungsflüssigkeit, deren spezifisches   Gewieht    niedriger ist als das des Tropfens. Die Röhre muss etwa nach   unten gekniekt oder gebogen    sein, darnit die Vorriehtung stabil arbeitet. Der Tropfen ist immer mit einer zentralen Elektrode in Berührung und ausserdem in allen Lagen, ausgenommen die Lage innerhalb ganz kleinen Gebietes, in Berührung mit einer der   Steuer-    elektroden.

   Im Beispiel von   Fig. 3a    ist in diesem kleinen Gebiet der Tropfen mit einer Steuerelektrode in Berührung, im Beispiel von Fig. 3b ist der Tropfen in diesem Gebiet mit beiden Steuerelektroden in Berührung. In den Ausführungsbeispielen von Fig. 3c und   3d    befindet sieh ein elektrisch schlecht leitender Tropfen in einer besser leitenden   Dämpfungs-    flüssigkeit, deren spezifisehes Gewicht niedriger ist als das des Tropfens. Die Röhre ist leicht gebogen oder in der Mitte leieht geknickt und besitzt drei Elektroden, eine zentrale Elektrode, die fortwährend mit der Dämpfungsflüssigkeit in Berührung ist, und zwei Steuerelektroden. Im Beispiel von Fig. 3c trennt der Tropfen in seinen Lagen innerhalb eines engen Gebietes beide Steuerelektroden von der Dämpfungsflüssigkeit.

   In allen andern Lagen trennt der Tropfen nur eine   Elek-    trode von der   Dämpfungsflüssigkeit. Im Bei-    spiel von Fig.   3 (Z lässt der Tropfen, wenn    er sich in einem engen, zentralen Gebiet befindet, beide Steuerelektroden frei, so dass sie mit der Dämpfungsflüssigkeit in Berührung sind. In a] len andern Lagen trennt der Tropfen eine der beiden Steuerelektroden von der   D#mp-      fungsflüssigkeit.    Die Beispiele von Fig. 3e, 3f, 3g und 3h   entspreehen    den Beispielen, die in den ersten vier Figuren gezeigt werden. Der Tropfen hat jedoch in diesen Ausführungen ein niedrigeres spezifisches Gewicht als die Dämpfungsflüssigkeit ; oder anstatt eines Tropfens wird eine Gasblase oder ein luftleerer Raum verwendet.

   Die Röhre muss in diesem Falle nach oben gebogen oder   gekniekt    sein. In den Ausführungsbeispielen von Fig. 3i und   31c bewegt    der Tropfen 6der die Blase sich entlang einer Reihe von Elektroden, die so weit voneinander entfernt sind, dass der Tropfen oder die Blase wenigstens zwei und zuweilen drei Elektroden   iiberbriiekt.    In dem   Beispiel von Fig. 3z    sind die Elektroden beiderseits der zentralen Elektrode untereinander über in bezug auf die zentrale Elektrode symmetrische, in Reihe gesehaltete Impedanzen verbunden. In dem Beispiel von Fig. 3k sind die Elektroden abwechselnd, entweder direkt oder über eine Impedanz mit der zentralen Elektrode verbunden.

   Befindet der Tropfen oder die Blase sieh in der Mittellage, clann sind die Stromkreise über die Elektroden und Impedanzen symmetrisch in bezug auf die mittlere Elektrode und haben dieselbe Impedanz. Befindet der Tropfen oder die Blase sich nicht in der   Alittellage,    dann sind die beiden von der mittleren Elektrode ausgehenden Stromkreise von ungleicher Impedanz. Diese beiden Stromkreise sind in einer   Brüeken oder Diflerentialsehaltung geschal-    tet und steuern in dieser Weise den Stützmotor.

   Hinsichtlich der relativen elektrischen Leitfähigkeiten und der spezifischen Gewichte von Tropfen und Dämpfungsflüssigkeit kann man sich dieselben Varianten denken, die an Hand der Fig. 3a bis   3h    einschliesslich be  sprochen    sind, unter der Bedingung jedoch, dass in dem Ausführungsbeispiel von Fig.   37c    die Dämpfungsflüssigkeit die kleinere Leitfähigkeit haben muss.



     Avers    ein Flugzeug oder Fahrzeug, das mit einem   Kreiselgerät    mit einer der   beschrie-    benen   Korrektionsvorrichtungen    versehen ist, sich in einer Kurve bewegt, wird die   Korrek-      tionsvorrichtung    falseh arbeiten. Die Zentri  fugalkräfte    beeinflussen die   quer zur Schiffs-    längsachse stehende Kontaktvorrichtung. Diese   Vorriclitimg    sehaltet dann den Stützmotor ein, auch wenn der Kreiselträger die richtige Lage hat ; infolgedessen wird auf den Kreisel ein Moment ausgeübt, das ihn aus seiner riehtigen Lage dreht.

   Die Korrektionsvorrichtung, die die Lage um die   Schiffslängsachse    überwaeht, wird deshalb meistens   w#hrend    der Fahrt in einer Kurve ausser Betrieb gesetzt.



  Dies wird von einem   Ger#t,    das die Fahrt in einer Kurve feststellt, gesteuert.   F#r    schnell reagierende Korrektionsvorrichtungen genügt diese Massnahme. Zwar befindet sich der Tropfen im   Quecksilbertropfenkontakt      wäh-    rend der Kurvenfahrt am Ende der Rohre, er kehrt aber, wenn der Kreisel die richtige Lage hat, sofort in ihre Mittellage zurück, wenn die Fahrt in einer Kurve beendet ist. In der integrierenden   Korrektionsvorrichtung    kann es jedoch weitere Unannehmlichkeiten geben.



  Der Tropfen, die Blase oder der Raum bewegt sich infolge der Dämpfung nur träge und kehrt deshalb nach der Beendigimg der Kur  venfahrt    nicht sofort in   die Mittellage zur#ck,    so dass der Stützmotor sofort eingeschaltet wird, wenn das Ende der Kurvenfahrt festgestellt worden ist, und vorläufig ein falsehes Moment auf den Kreisel ausübt, das ihn aus der richtigen Lage bringt. Fig.   4    zeigt eine Vorrichtung, mit der dieser Nachteil   aufgeho-    ben werden kann. In dieser Figur ist 403 das   röhrenartige Element,    das die   Korrektion t    die   Schiffslängsachse    steuert.

   Es ist mittels s eines Pendels 401 an einem vom Kreisel stabilisierten Teil, das auch der Kreiselträger oder der Kardanring sein kann, aufgehängt.



  Während des normalen Betriebes ist das Pendel mittels einer Riegelvorrichtung   405    in einer solchen Lage mit dem das Pendel tragenden Teil verriegelt, dass eine richtige Steuerung der   Korrektion    stattfindet. Sobald eine Fahrt in einer Kurve beginnt, wird der Regel 405 von einem Elektromagnet gelöst, und das Pendel wird freigelassen, sich dem scheinbaren Lot gemäss einzustellen. Der Tropfen oder die Blase wird dann nicht mehr von den zentrifugalen Kräften nach aussen getrieben und verbleibt in der Mittellage. Sobald festgestellt wird, dass die Kurvenfahrt beendet ist, wird erst der Arm   404    von einem Elektromagnet herunterbewegt.

   Der Arm bringt dann das Pendel mittels einer Gabel, die um einen an dem Pendel befestigten Stift greift, in die Mittelstellung zurüek, wenn es diese Stellung noch nicht erreicht hat. Sodann wird der Erregungskreis des Elektromagneten des Riegels 405 unterbrochen und das Pendel wieder in der richtigen Lage in bezug auf das ihn tragende Teil verriegelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Korrektionsvorrichtung für den Stand eines Kreisels in bezug auf das wahre Lot um wenigstens eine der Achsen, um welche der Potorträger sieh einstellen kann, wobei die Stromkreise für einen Stützmotor, der die Korrektion des Kreiselstandes um eine solehe Achse herbeiführt, von der Bewegung der Flüssigkeit in einem röhrenartigen Element (101, 201), dessen Drehung um die erwähnte Achse der Drehung des Kreiselträgers um diese A.
    chse entspricht, gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dass sich im röhrenartigen Element (101,201) eine dämpfende il-latere (102,205) befindet, in der sich ein Raum (103,206), der nicht die dämpfende Materie enthält, bewegen kann, wobei VIittel die Bewegung des Raumes (103,206) wahrnehmen und die. Kreise für den entsprechen- den Stützmotor steuern, und dass der Schalt- zustand f#r die Kreise des Stützmotors, der infolge einer Bewegung des Raumes (103, 206) in einer bestimmten Richtung zustande kam, nicht durch eine weitere Bewegung in derselben Richtung wieder aufgehoben werden kann.
    UNTER. ANSPR#CHE l.. Korrektionsvorrichtung gemäss Patent ansprneh, dadurch gekennzeiehnet, dass der Raum (103,206) eine Flüssigkeit enth#lt.
    . Korrektionsvorrichtung gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (103,206) ein Gas enth#lt.
    3. Korrektionsvorrichtung gemäss Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (103,206) evakuiert ist.
    4. Korrektionsvorrichtung gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeiehnet, dass die elektrisehen Leitfähigkeiten der dämpfenden : 4daterie (102,205) und der sich in dem Raum (103, 206) befindlichen Materie verschieden sind und die Lage des Raumes überwacht wird mittels Elektroden (104, 105,106, 202, 203, 204), über die die Steuerung des Stützmotors dadurch erreicht wird, dass die Stärke des über eine solehe Elektrode fliessenden Stromes von der Lage des Raumes beeinflusst wird.
    5. Korrektionsvorriehtung gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn, entlang der sich der Raum (103,206) bewegt, derart geknickt ist, dass der Raum, wenn keine Horizontalbeschleunigungen auftreten, bei einer Lage des röhrenartigen Elementes (101,201), die dem richtigen Stand des Kreiselträgers in bezug auf das wahre Lot entspricht, unter Einfluss der Schwerkraft in eine Lage gebracht wird, in deren unmittelbaren N#he die Umschaltung des Stütz- motors herbeigeführt wird.
    6. Korrektionsvorrichtung gemäss Patent ansprueh, dadureh gekennzeichnet, dass die Bahn leicht gebogen ist.
    7. Korrektionsvorriehtung gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein röhrenartiges Element (403) mittels eines Pendels (401) an einem Teil (402), dessen Bewegung der Bewegung des Rotorträgers entspricht, befestigt ist, welches Pendel in einer solchen Lage mit dem erwähnten Teil verriegelt ist, dass das röhrenartige Element f#r die Korrektionssteuerung die riehtige Lage in bezug auf den Rotorträger hat, welehe Verriegelung aufgehoben wird,
    wenn zu diesem Zweeke dienende Mittel eine Bewe- gung des Aufstellungsortes des Kreiselgerätes in einer Kurve feststellen, so dass das Pendel sich dem seheinbaren Lot gemäss einstellen kann, während das Pendel in seine richtige Lage in bezug auf den Rotorträger zuriiek- gebracht und wieder verriegelt wird, wenn die erwähnten Mittel feststellen, dass keine weitere Bewegung in einer Kurve mehr stattfindet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3299523A (en) * 1964-06-05 1967-01-24 Lawrence N Lea Levels
DE1448628B1 (de) * 1963-06-19 1970-08-27 Tokyo Keiki Seizosho Co Ltd Kreiselkompass

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