CH315800A - Elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben-Reibungskupplung mit Selbst-Servowirkung - Google Patents
Elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben-Reibungskupplung mit Selbst-ServowirkungInfo
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Description
Elektromagnetisch <B>betätigte</B> Mehrscheiben-Reibungskupplung <B>mit</B> Selbst-Servowirkung Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Mehrscheiben-Reibungskupplung mit elektro magnetischer Betätigung, Welche Kupplung zwei durch Federdruck zusammengehaltene Betätigungskörper aufweist, die auf den ein ander zugekehrten Seiten Einsätze mit kegel förmigen Laufbahnen besitzen, zwischen denen Kugeln angeordnet sind, wobei ein Betäti gungskörper auf seinem Träger in beiden Drehrichtungen frei drehbar und axial be weglich ist und den Anker eines Elektro magneten bildet, der andere Betätigungskör per drehfest, aber axial verschiebbar auf sei nem Träger angeordnet ist und einen Druck körper für das Zusammenpressen der Reib flächen bildet, und die beiden Betätigungs körper der gleichen Kupplungshälfte angehö ren, das Ganze derart angeordnet und aus gebildet, dass beim Einschalten des Elektro magneten zwecks Einrückens der Kupplung der Anker unter Überwindung eines Feder druckes und unter überbrückung eines mini malen Luftspaltes mit der andern rotierenden, den Elektromagneten aufweisenden Kupp lungshälfte gekuppelt wird, der an den Elek tromagneten angepresste Anker nun infolge an ihm wirkender Reibkraft bewirkt, dass zwi schen den Betätigungskörpern eine Verdre hung erfolgt, wodurch die Kugeln im Kreis bogen in den kegelförmigen Laufbahnen der Einsätze aufrollen und bewirken, dass die Be tätigungskörper mit Keilwirkung auseinander gedrückt werden und der Druckkörper ge- zwungen wird, sich gegen Federdruck axial zu verschieben und die Reibflächen der Kupp lungsscheiben aneinanderzupressen, wobei der Gegendruck des erzeugten Anpressdruckes auf den Anker zurückkommt, was seinen Anpress- druck an den Elektromagneten erhöht, die Reibkraft zwischen Anker und Elektromagnet steigert und somit die genannte Keilwirkung verstärkt, so dass für die Kupplung eine rela tiv kleine Magnetspule genügt mit geringem Stromverbrauch. Bei Antriebskupplungen hat sich ergeben, dass die Stromzuführung für die rotierende Magnetspule über Schleifringe und Schleif kontakte oft zu Störungen führen. Gemäss vorliegender zusätzlicher Erfin dung soll eine Vereinfachung oder Verbesse rung der Kupplung gemäss Hauptpatent da durch erreicht werden, dass für die Betäti gung der Kupplung ein Elektromagnet mit feststehender Magnetspule vorgesehen ist, wo durch Schleifringe und Bürsten wegfallen; die Verhältnisse sind hierbei so, dass sich bei der Einschaltung der Magnetspule ein magneti sches Feld ausbildet, durch das der Anker gegen einen Teil der äussern Kupplungshälfte gezogen und an diesen Teil angepresst wird, so dass nun der Anker infolge an ihm wirken der Reibkraft die obgenannte Verstärkungs wirkung herbeiführt. Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstan- des; sie zeigt eine Mehrscheiben-Trockenkupp- lung zur Verbindung einer Welle mit einer Keilriemenscheibe, wobei die Keilriemen seheibe oder die Welle in beliebiger Drehrich tung rotierend der antreibende Teil sein kann. In der Zeichnung ist die auf der Welle 1 leerlaufende Keilriemenscheibe mit 2 bezeich net, welche mit dem Körper 3 und den Reib scheiben 4 zusammen die äussere Kupplungs hälfte bildet. Der drehfest mit der Keilrie menscheibe 2 verbundene Körper 3 weist auf der innern Stirnseite eine Reibfläche 3' auf und ist auch der Mitnehmer der in axialer Richtung beweglichen, am Aussenrand genu teten Reibscheiben 4 aus Werkstoff mit hohem Reibungskoeffizient. Die innere Kupplungshälfte besteht aus dem auf der Welle 1 aufgekeilten übertra- gungskörper 5, dem Anker 6, der in beiden Drehrichtungen auf dem Körper 5 drehbar ist, dem drehfest auf diesem Körper angeord neten -Druckkörper 7, der eine innere Kupp lungsscheibe bildet, und der drehfest auf dem Körper 5 angeordneten innern Kupplungs scheibe B. Der Druckkörper 7 und die Kupp lungsscheibe 8 sind mit Innenausnehmungen auf den genuteten Übertragungskörper auf geschoben und übertragen, wenn die äussere Kupplungshälfte der treibende Teil ist, das Drehmoment auf den Körper 5, der dieses auf die Welle 1 abgibt. Der Druckkörper 7 und die Kupplungsscheibe 8 können sich axial gegen die benachbarten äussern Reibscheiben 4 zu verschieben. Der Anker 6 kann sich in axialer Richtung gegen den benachbarten Aussenkörper 3 zu bewegen; beim Einschalten des Erregerstromes wird der Anker 6 durch elektromagnetische Anziehung gegen den Aussenkörper 3 gezogen, wobei die Reibfläche 6' des Ankers 6 an die Reibfläche 3' des Aussenkörpers 3 angepresst wird. Die Betäti gungskörper 6 und 7 weisen auf den einan der zugekehrten Seiten, z. B. im Winkel abstand von je 72 , Einsätze 9 mit kegelför migen Laufbahnen auf, zwischen denen mit tels Käfig 10 radial gehaltene Kugeln 11 an- geordnet sind. Um beim Ausschalten des Er regerstromes die Betätigungskörper 6 und 7 unmittelbar in die Ausgangslage zurückzu führen, die erfolgte Verdrehung des Ankers gegenüber dem Druckkörper 7 aufzuheben und die Reibflächen zu lüften, sind die beiden Betätigungskörper 6 und 7 durch Rückzug federn 12, z. B. im Winkelabstand von je 72 , miteinander verbunden. Für die Betätigung der Kupplung ist eine feststehende Magnetspule 13 auf einem fest stehenden Stahlgusskörper 14 angeordnet. Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Einschaltung der Erregerspule 13 bil det sich ein magnetisches Feld aus, welches im Sinne der gestrichelten Linie verläuft; der bewegliche Anker 6 wird gegen eine Kraft der Federn 12 und unter berbrückung eines nur kleinsten Luftspaltes gegen den Aussen körper 3 gezogen, die Reibflächen 3' und 6' bei der Körper 3 und 6 werden aneinanderge- presst. Ist zum Beispiel die äussere Kupplungs hälfte der treibende Teil, wird der Anker 6 vom in beliebiger Drehrichtung rotierenden Aussenkörper 3 durch die Reibkraft in dessen Drehrichtung gegenüber dem drehfest auf dem Körper 5 angeordneten Druckkörper 7 verdreht, wodurch die Kugeln 11 kreisbogen förmig in den kegelförmigen Laufbahnen der Einsätze 9 aufrollen und bewirken, dass der Betätigungskörper 7 mit Keilwirkung gezwun gen wird, eine sich vom Anker 6 in Axial richtung entfernende Bewegung zu machen, wodurch er als Druckkörper zur Wirkung kommt und die Reibflächen der Kupplungs scheiben aneinanderpresst; der durch die Keil wirkung erzeugte Anpressdruck kommt als Reaktionsdruck auf den Anker zurück und erhöht den durch die elektromagnetische An ziehung erzeugten Anpressdruck des Ankers 6 auf den Aussenkörper 3, somit auch die Reib kraft des Ankers, wodurch die Spreizwirkung des Ankers gegenüber dem Druckkörper 7 mit kegelförmigen Laufbahnen gesteigert und der Anpressdruck auf die Reibflächen der Kupplungsscheiben erhöht wird. Beim Ausschalten des Elektromagneten bewirken die Rückzugfedern 12 die unmittel bare Rückkehr der Betätigungskörper 6 und 7 in ihre Ausgangslage, wobei die erfolgte relative Verdrehung des Ankers 6 gegenüber dem Druckkörper 7 aufgehoben und die Reib flächen augenblicklich gelöst werden. In die ser Ausgangslage werden die Körper 6 und 7 mittels der Federn 12 gegen Anschläge des Körpers 5 gepresst, so dass sie sich gegenseitig nicht verdrehen, wenn die innere Kupplungs hälfte treibend ist und die Kupplung nicht eingeschaltet wird. Es sei erwähnt, dass die Anzahl der Kupp lungsscheiben vollkommen beliebig sein kann; sie richtet sich nach dem zu übertragenden Drehmoment. Bei kleinen Drehmomenten ge nügt es, wenn die äussere Kupplungshälfte nur eine Reibscheibe mit hohem Reibungs koeffizienten aufweist. Ebenfalls sei erwähnt, dass die Restluft spalte bei eingeschalteter Kupplung für diese Mehrscheibenkupplungen minimal sind; es be stehen nur der Übertritt der Kraftlinien vom feststehenden Stahlgusskörper 14 auf den Aussenkörper 3 und der Übertritt der Kraft linien vom Übertragungskörper 5 auf den feststehenden Körper 14, welche Übertritte durch Luft sehr klein sein können. Der durch die Keilwirkung erzeugte An pressdruck und der durch die Spreizwirkung erzeugte zusätzliche Anpressdruck für die Reibflächen der Kupplung wird von den äussern Kupplungskörpern aufgenommen; ein einseitiger Druck in Richtung der Kupplungs- axe ist ausgeschlossen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben kupplung mit Selbstservowirkung, welche Kupplung zwei durch Federkraft zusammen gehaltene Betätigungskörper aufweist, die auf den einander zugekehrten Seiten Einsätze mit kegelförmigen Laufbahnen besitzen, zwischen denen Kugeln angeordnet sind, wobei ein Be tätigungskörper auf seinem Träger in beiden Drehrichtungen frei drehbar und axial be weglich ist und den Anker eines Elektro- magneten bildet, der andere Betätigungskör per drehfest, aber axial verschiebbar auf sei nem Träger angeordnet ist und einen Druck körper für das Zusammenpressen der Reib flächen bildet, und die beiden Betätigungs körper der gleichen Kupplungshälfte angehö ren, das Ganze derart angeordnet und aus gebildet,dass beim Einschalten des Elektro magneten zwecks Einrückens der Kupplung der Anker unter Überwindung eines Feder druckes und unter Überbrückung eines mini malen Luftspaltes mit der andern rotierenden Kupplungshälfte gekuppelt wird, der an letz tere angepresste Anker nun infolge an ihm wirkender Reibkraft bewirkt, dass zwischen den Betätigungskörpern eine Verdrehung er folgt, wodurch die Kugeln im Kreisbogen ixi den kegelförmigen Laufbahnen der Einsätze aufrollen und bewirken, dass die Betätigungs körper mit Keilwirkung auseinandergedrückt werden und der Druckkörper gezwungen wird, sich gegen Federdruck in Axialrichtung vom Anker wegzubewegen,wodurch die Reibflä chen der Kupplungsscheiben aneinanderge- presst werden, wobei der Gegendruck des er zeugten Anpressdruckes auf den Anker zu rückkommt, was seinen Anpressdruck an die betreffende Kupplungshälfte und somit die Reibkraft zwischen letzterer und dem Anker erhöht, wodurch die erwähnte Keilwirkung verstärkt wird, und dass beim Ausschalten der Kupplung Federn die Aufhebung des Reibschlusses zwischen Anker und zuletzt genannter Kupplungshälfte bewirken, die Ku geln in den Grund der kegelförmigen Lauf bahnen gedrückt werden und die relative Rüekwärtsdrehung der Betätigungskörper in die Ausgangslage erfolgt, so dass die Reib flächen gelüftet werden,dadurch gekennzeich net, dass die Magnetspule des Elektromagneten feststehend ist und die Verhältnisse so sind, dass sich bei der Einschaltung dieser Spule ein magnetisches Feld bildet, durch welches der Anker gegen einen Teil der äussern Kupp lungshälfte gezogen und an diesen Teil an gepresst wird, so dass nun der Anker infolge an ihm wirkender Reibkraft die obgenannte Verstärkungswirkung herbeiführt.UNTERANSPRUCH Elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben- kupplung mit Selbstservowirkung, nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (6) und der Druckkörper (7) durch Rückzugfedern (12) miteinander ver bunden sind, die nach dem Ausschalten des Elektromagneten zwecks Ausrückens der Kupplung die Reibflächen augenblicklich lösen und den Anker sowie den Druckkörper in ihre Ausgangslage zurückführen, in der diese beiden Körper so an Anschlägen ihres Trägers (5) angepresst bleiben, dass keine Relativdrehung zwischen diesen beiden Kör pern erfolgen kann,wenn die innere Hälfte der Kupplung der treibende Teil ist und die Kupplung nicht eingeschaltet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH312351T | 1953-02-18 | ||
CH315800T | 1953-02-18 |
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CH315800D CH315800A (de) | 1953-02-18 | 1953-02-18 | Elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben-Reibungskupplung mit Selbst-Servowirkung |
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Country | Link |
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CH (1) | CH315800A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1953
- 1953-02-18 CH CH315800D patent/CH315800A/de unknown
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