CH314445A - Vorrichtung zum Anlassen einer Gasturbinenanlage mittels einer Anlassturbine - Google Patents

Description

  Vorrichtung zum Anlassen einer     Gasturbinenanlage    mittels einer     Anlassturbine       Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung  zum Anlassen einer     Gasturbinenanlage    mittels  einer     Anlassturbine.     



  Es konnte festgestellt werden, dass Pumpen  motoren elektrischer Förderpumpen zur Ein  führung flüssigen Brennstoffes mit einem  Sauerstoffträger in Brennkammern von Gas  turbinenanlagen, die bei Abwesenheit von  Luft verbrennen und Gase sehr hoher Ge  schwindigkeit erzeugen, einen sehr grossen  Stromverbrauch aufweisen. Dies bedingt die  Anordnung einer     Stromerzeugungs-    oder       Stromlieferungsanlage    entsprechender Kapazi  tät, die nicht nur schwer und kostspielig ist,  sondern auch den erforderlichen Raum be  ansprucht, der dadurch für andere Gebrauchs  zwecke verloren ist.  



  Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeich  net sieh dadurch aus, dass sie Mittel zur Er  zeugung von heissen, unter Druck stehenden  Gasen durch Abbrennen einer Patrone auf  weist, welche Gase zur Inbetriebsetzung der       Anlassturbine    sowie zum Betrieb einer durch  eine Turbine angetriebenen Förderpumpe zur  Förderung von Brennstoff nach einer mit der       Anlassturbine    verbundenen Brennkammer vor  gesehen sind.  



  In der Zeichnung ist. eine beispielsweise Aus  führungsform     der-    erfindungsgemässen Vor  richtung zum Anlassen einer     Gast.urbinen-          anlage    dargestellt.  



  An die Brennkammer 3 ist eine Patronen  anlassvorricht.ung 1 über eine Leitung 2 an-    geschlossen. Mit der Brennkammer 3 ist eine  Turbine 4 als anzutreibendes Element ver  bunden, die als     Anlassturbine    für die Gas  turbinenanlage vorgesehen ist. Eine Rohr  leitung 5 führt von der     Brennkammer    3 nach  einer mittels einer Turbine angetriebenen  Brennstoffpumpe 6. Ein Brennstoffbehälter  7 steht über eine Rohrleitung 8 mit der Saug  seite der Pumpe 6 in Verbindung, deren  Druckseite über eine Rohrleitung 9 mit einem  elektrisch     betätigbaren    Steuerschieber 10 ver  bunden ist. Der Steuerschieber 10 hat zwei  Austrittsleitungen 11 und 12. Die Leitung 11  ist an ein Steuerorgan 13 und dieses über eine  Leitung 14 an die Brennkammer 3 angeschlos  sen.

   Die Leitung 12 ist an einen     Bypass    15  angeschlossen, der das Steuerorgan 13 mit  dem Brennstoffbehälter 7 verbindet.  



  Das Steuerorgan 13 hat einen federbelaste  ten     .Kolben    24 mit einer Öffnung 21. Der  Druck der auf dem Kolben 24 lastenden Feder  und die Öffnung 21 sind so bemessen, dass  die für den Normalbetrieb benötigte Brenn  stoffmenge durch die     Einlassöffnung    21 des  Kolbens strömen kann, ohne dass der Kolben  angehoben wird. In dieser Lage des Kol  bens ist die Verbindung zwischen der Leitung  11 und dem     Bypass    15 unterbrochen. Über  steigt jedoch die von der Pumpe 6 geförderte  Brennstoffmenge einen bestimmten Grenz  wert, so wird der Kolben 24 durch den  höheren Druck in der Leitung 11 nach oben  verschoben, und der Überschuss an Brennstoff      fliesst über den     Bypass    15 in den Behälter 7  zurück.  



  Vorhanden ist ein zur Betätigung der  Vorrichtung dienender     elektrischer    Strom  kreis mit einer Stromquelle 16, einem Schal  ter 17 und einem Druckknopfschalter 18.  



  Beim     Ingangsetzen    der Vorrichtung wird  durch     Betätigung    des Schalters 17 der Strom  kreis für das     Solenoid    19 geschlossen, das  den Steuerschieber 10 in die gezeichnete Stel  lung bringt, gemäss welcher die Leitung 11 ge  öffnet und die Leitung 12 geschlossen ist. An  schliessend wird der Druckknopfschalter 18  betätigt, so dass der Stromkreis für den Pa  tronenanlasser geschlossen wird und die Pa  trone 20 gezündet wird.

   Die dadurch erzeug  ten, unter Druck stehenden Gase treten über  die Leitung 2 in die Brennkammer 3 über, wo  bei aber ein Teil derselben zum Antrieb der  Turbine der Pumpe 6 verwendet wird, wo  durch die     Anlassturbine    4 angelassen wird und  die Pumpe zum Ansaugen von Brennstoff aus  dem Behälter 7 und Weiterbeförderung des  selben über die Leitung 9, den Schieber 10, die  Leitung 11, die Öffnung 21 des Kolbens 24  und die Leitung 14 nach der Brennkammer 3  veranlasst wird. Der in die     Brennkammer    3  eintretende Brennstoff wird durch die in der  Kammer vorhandenen heissen Gase zur Ent  zündung gebracht und verbrennt in Abwesen  heit von Luft.  



  Nach dem Anlassen der Turbine 4 geht  der Betrieb der letzteren weiter zufolge der  Abzweigung eines kleinen Teils der erzeugten  Gase für die Aufrechterhaltung des Betriebes  der die Förderpumpe 6 antreibenden Turbine  zwecks Förderung des Brennstoffes nach der  Brennkammer. Die Gase treten nach er  folgter Arbeit durch Auspuffrohre 22 und 23  der Brennkammer 3 bzw. der Antriebsturbine  der Förderpumpe 6 aus.  



  Zur Ausschaltung der Vorrichtung ist nur  die Betätigung des Schalters 17 im Sinne einer  Unterbrechung des Stromkreises für das       Solenoid    19 notwendig. Der Steuerschieber  10 schliesst die Leitung 11 und öffnet die  Leitung 12, so dass die Förderung von Brenn  stoff nach der Brennkammer unterbrochen    wird. Solange die Pumpe 6 noch bis zum       Stillstand    läuft, fliesst der von ihr geförderte  Brennstoff über die Leitung 12 und den       Bypass    15 nach dem Brennstoffbehälter 7 zu  rück.  



  An Stelle des einfachen Patronenanlassers  kann auch ein solcher vorgesehen sein, der  mehr als eine Patrone aufzunehmen vermag.  



  Als Patrone ist. eine solche vorzusehen, die  einen Gasdruck von einer solchen Wirkungs  dauer zu erzeugen vermag, die ausreicht, um  die Turbine der Förderpumpe so lange in  Drehung zu halten, bis der der Brennkammer  zugeführte Brennstoff durch Verbrennung  für die     Aufrechterhaltung    des Betriebes aus  reicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Anlassen einer Gastur binenanlage mittels einer Anlassturbine, da durch gekennzeichnet, dass sie Mittel zur Er zeugung von heissen, unter Druck stehenden Gasen durch Abbrennen einer Patrone auf weist, welche Gase zur Inbetriebsetzung der Anlassturbine (4) sowie zum Betrieb einer durch eine Turbine angetriebenen Förderpumpe (6) zur Förderung von Brennstoff nach einer mit der Anlassturbine verbundenen Brenn- kammer vorgesehen sind. <B>UNTERANSPRÜCHE</B> 1.

   Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass die Cxase zum Be trieb der Förderpumpe bei der Zündung der Patrone die Brennkammer durchströmen. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der bei der Verbrennung der Patrone erzeugten Gase zur Zündung des von der Förderpumpe (6) nach der Brennkammer (3) geförderten Brennstoffes dient. 3.

   Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, da.ss sie einen zwischen die Förder- pumpe (6) und die Brennkammer (3) ge schalteten, elektrisch betätigten Steuerschieber (10) zur Herstellung oder Unterbrechung der Verbindung zwischen Pumpe Lind Brennkam mer aufweist.

   Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, da.ss das den Steuerschieber betäti- gende elektrische Mittel in einen Stromkreis geschaltet ist, der ein Schaltorgan (17) und eine elektrische Stromquelle (16) aufweist, und dass an die letztere über ein weiteres Schaltorgan (18) der Patronenanlasser ange schlossen ist.