CH313940A - Verfahren zum elektrischen Schmelzen von Glas - Google Patents
Verfahren zum elektrischen Schmelzen von GlasInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/02—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
- C03B5/027—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating
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- C03B5/167—Means for preventing damage to equipment, e.g. by molten glass, hot gases, batches
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Description
Verfahren zum elektrischen Schmelzen von Glas Beim elektrischen Schmelzen von Glas durch Joulesche Wärme wird der Heizstrom dem Schmelzgut -in der Regel mit Hilfe von Elektroden zugeführt, die in das Schmelzgut eintauchen oder auf sonstige Weise einen guten Stromübergang sichern. Infolge der hierbei in vielen Fällen auftretenden elektro lytischen Zersetzung der Schmelze, die meist ein Verfärben .des Glases verursacht, ist es im allgemeinen trotz der Verwendung von Wechselstrom nicht möglich, ein reines und ungefärbtes Glas zu erschmelzen, wenn man einen Heizstrom mit der üblichen Netz frequenz von 50 Hz verwendet. Man hat aus diesem Grunde schon vorgeschlagen, die Fre quenz des Heizstromes zu steigern; aber selbst bei der höchsten, bisher verwendeten Frequenz von- etwa 1000 Hz lässt sich der angestrebte Zweck nicht ganz erreichen. Die Ursache liegt darin, @dass zwar elektrolytische Wirkungen weitgehend ausgeschaltet sind, dass aber d arch eine kolloidale Zerstäubung der Elektroden, die schon bei den bisher üblichen Übergangs- stromdichten zwischen den Elektroden Lind dem Schmelzgut von etwa 3 A/cm2 sich ein stellt, meist eine schwache Graufärbung ein tritt. Nach der Erfindung lässt sich dies ver hindern, wenn man einen Heizstrom mit einer Frequenz von mindestens 2000 Hz verwendet. Auf diese Weise erhält man .Schmelzen, die für technische Zwecke einwandfrei sind. Für weitergehende Forderungen empfiehlt es sich, an Stelle der bisher meist verwendeten Gra- phitelektroden Metallelektroden zu benutzen, da diese einen geringeren Abbrand aufweisen. Als dafür geeignete Metalle kommen ausser Molybdän und Wolfram hauptsächlich Platin oder ein anderes Metall der Platingruppe in Betracht. Mit Rücksicht auf die hohen Kosten dieser Metalle ist es zweckmässig, die Ober fläche der Elektroden- klein zu halten, das heilt die übergangsstromdichte zwischen den Elektroden und dem Schmelzgut zu erhöhen. Um trotz dieser erhöhten Stromdichte die kolloidale Zerstäubung der Elektroden genü gend zu unterdrücken,<B>-</B>empfiehlt es sich, die Frequenz des Heizstromes auf mindestens 4000 Hz zu steigern. Bei besonders hohen Ansprüchen, wie sie etwa bei optischen Gläsern gestellt werden, -darf die erwähnte Grenze von 4000 Hz keines falls unterschritten werden, da sich sonst immer noch ein leichter Streueffekt (Tyndall- Effekt) zeigt, :der im Dunkelfeld sichtbar wird und eine Verwendung solcher Gläser für optische Zwecke ausschliesst. Will man beim @Schmelz-en von optischen Gläsern mit Metallelektroden, also mit erhöhter Strom dichte arbeiten, so ist es zweckmässig, die Fre quenz des Heizstromes auf mindestens 7000 Hz zu erhöhen und dabei eine Stromdichte von mindestens 10 A/crn2 zu wählen. Auf diese Weise können optische Gläser erschmolzen werden, die völlig frei vom Tyndall-Effekt sind. Um die Kosten von Platinelektroden dabei klein zu halten, empfiehlt es sich, sie als dünne Metallschichten auszuführen, die auf geeignete isolierende Träger, beispielsweise keramische Stäbe oder Rohre, aufgebracht sind. An Stelle von Elektroden aus Platin oder ähnlichen Metallen können auch Elektro den aus flüssigem Zinn verwendet werden, zweckmässig so, dass mindestens die untere im Schmelzbehälter angeordnete Elektrode aus flüssigem Zinn besteht. Die erhöhte Übergangsstromdiehte nötigt unter Umständen, dafür zu sorgen, dass die Temperatur an den Elektroden nicht unzu lässig hoch ansteigt. Dies kann auf verschie dene Weise geschehen. Eine einfache Möglich- keit besteht darin, zwischen den Elektroden und dem Sehmelzgut eine Relativbewegung herbeizuführen, .etwa .den Elektroden gegen über dem ruhenden , Schmelzgut eine Bewe gung zu erteilen, so dass sie dauernd mit an dern Teilen des Schmelzgutes in Berührung kommen. Ein anderer Weg ist der, durch ein in der Nähe der Elektroden angebrachtes Rührwerk das Schmelzgut dauernd an den Elektroden vorbeizuführen. Schliesslich kön nen die Elektroden auch in beliebiger bekann ter Weise gekühlt werden. Beim Schmelzen von Gläsern in einem Platintiegel kann man mit einer einzigen Elektrode auskommen, da der Tiegel als Gegenelektrode benutzt werden kann. Es empfiehlt sich in diesem Falle, die in das Sehmelzgut eintauchende Elektrode rohrförmig so nz gestalten, dass die bei der metallischen Leitung in der Elektrode ent stehende Joulesche Wärme zum Einschmelzen des Glasgemenges,dienen kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum elektrischen Schmelzen von Glas durch Joulesche Wärme mit Hilfe von Elektroden, die mit dem Schmelzgut in Be rührung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heizstrom mit einer Frequenz von min destens 2000 Hz verwendet wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, ge kennzeichnet .durch die Verwendung von Elektroden aus einem Metall der Platin gruppe. 2.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heizstrom mit. einer Frequenz von mindestens 4000 Hz verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heizstrom mit einer Frequenz von mindestens. 7000 Hz verwendet wird lind dabei ,die übergangsstromdichte mindestens 10 A/cm2 beträgt. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Elektroden auf isolierende Träger aufgebrachte Metallschichten verwendet wer den. 5. Verfahren nach Patentanspruch sind Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schmelzgut und den Elek troden eine Relativbewegung durch Bewegen der Elektroden herbeigeführt wird. 6.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzgut durch ein Rührwerk an den Elektroden vorbeibewegt wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeiehnet, dass die Elektroden
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE313940X | 1952-06-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH313940A true CH313940A (de) | 1956-05-31 |
Family
ID=6143330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH313940D CH313940A (de) | 1952-06-06 | 1953-05-22 | Verfahren zum elektrischen Schmelzen von Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH313940A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007085397A1 (de) * | 2006-01-24 | 2007-08-02 | Schott Ag | Verfahren und vorrichtung zum korrosionsschutz von elektroden bei der temperaturbeeinflussung einer schmelze |
-
1953
- 1953-05-22 CH CH313940D patent/CH313940A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007085397A1 (de) * | 2006-01-24 | 2007-08-02 | Schott Ag | Verfahren und vorrichtung zum korrosionsschutz von elektroden bei der temperaturbeeinflussung einer schmelze |
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