CH312599A - Verfahren und Einrichtung zur Oberflächenhärtung von Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Oberflächenhärtung von WerkstückenInfo
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- C21D1/09—Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation
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Description
Verfahren und Einrichtung zur Oberflächenhärtung von Werkstücken Es ist bekannt, die Härtung von grossen Zahnrädern im Allzahnv erfahren in der Weise durchzuführen, indem dieselben im Ofen bis unmittelbar über den Curie-Punkt erwärmt werden. Dabei erfolgt eine gleichmässige Durchwärmung des Werkstückes bis zu dieser Temperatur. Hierauf werden die Räder in die Induktionsspule eines Hoehfrequenzgene- rators gebracht, wo sie vor der nachfolgenden Abschreckung die letzte Temperaturerhöhung erhalten. Dabei ist diese zusätzliche Erwär mung infolge des Skineffektes auf die Ober fläche beschränkt, so dass nach dem Ab schrecken nur an der Oberfläche eine gehär tete Schicht entsteht. Bei einem andern Ver fahren werden die Räder mit Hilfe eines Mit- telfrequenzgenerators auf die erforderliche Vortemperatur gebracht und dann in der In duktionsspule eines Hochfrequenzgenerators weiter behandelt. Nachteilig bei diesen Ver fahren ist, dass die Räder bei einer Tempera tur von etwa. 720 C von einem Gerät in ein anderes Gerät gebracht werden müssen. Für die Vorerwärmung sind separate, rela tiv teure öfen erforderlich, wobei ausserdem der Wirkungsgrad dieser öfen schlecht ist. Vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Oberflächenhärtung von Werkstücken, insbesondere Zahnrädern, mit- tels Hochfrequenz, wobei eine gleichmässige Erwärmung mindestens bis zum Curie-Punkt erfolgt. Das Verfahren besteht darin, dass mit einer relativ kleinen Hochfrequenzenergie, aber relativ langer Einwirkungszeit das Werk stück mindestens bis zum Curie-Punkt gleich mässig aufgeheizt wird, und dass hierauf eine Temperaturerhöhung mit stark erhöhter Hochfrequenzenergie, aber nur kurzer Ein wirkungszeit erfolgt, so dass eine auf die Oberfläche des Werkstückes beschränkte Tem peraturerhöhung bis zur Härtetemperatur erreicht wird, worauf das Werkstück abge schreckt wird. Das Werkstück wird demnach mit einer verhältnismässig kleinen Hochfrequenzenergie langsam aufgeheizt. Die Wärme, die infolge des Skineffektes vor allem an der Oberfläche entsteht, findet genügend Zeit, 1.un in das Werkstück einzudringen und so dieses überall gleichmässig aufzuheizen. Diese gleichmässige Aufheizung erfolgt bis zu einer Temperatur von etwa 72,0 C, also bis knapp über dea Curie-Punkt. Sie erreicht aber noch nicht die für die Strukturwandlung erforderliche Tem peratur. Bei diesem langsamen 'Temperatur anstieg wird eine Überhitzung der Oberfläche und damit die Gefahr einer Verbrennung ver mieden. Wenn diese gleichmässig verteilte Temperatur erreicht ist, wird plötzlich der Strom im Induktor und damit die Heizlei- stung derart erhöht, dass eine plötzliche wei tere. Erhitzung der Oberfläche des Werk stückes eintritt. Die Leistungserhöhung wird derart gewählt, dass die Härtetemperatur in einer so kurzen Zeit erreicht wird, dass die an der Oberfläche entstehende zusätzliche Wärme nicht genügend Zeit findet, um in das Innere des Werkstückes einzudringen. Bei der nun erfolgenden Abschreckung erfolgt somit die Härtung nur an der Oberfläche, während der Kern ungehärtet bleibt. Bei Zahnrädern wer den die Zahnkonturen bis zum Zahngrund gehärtet, während der Zahnkern weich bleibt. s Das Härteergebnis lässt sieh mit den beim Einsatzhärten erreichbaren Härteverhältnis sen vergleichen, wobei jedoch die Schicht dicke im Zahnkopf beim Verfahren der Er findung verstärkt ist. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Ein richtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese Einrichtung besteht darin, dass ein mit dem Werkstück eng gekoppelter Induktor vor gesehen ist, und Temperaturüberwachungs organe vorgesehen sind, welche beim Über schreiten der Curie-Temperatur den Strom im Induktor erhöhen, und dass ferner Mittel zum Abschrecken des Werkstückes vorgesehen sind. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt. 1 bedeutet das Werkstück, zum Beispiel ein Zahnrad. Dieses ist umschlossen von dem enggekoppelten ringförmigen Induktor 2. Mit dem Induktor ist eine veränderbare Induk tivität 3 in Serie geschaltet. Diese besteht zweckmässig aus zwei parallel angeordneten Windungen, zwischen welche eine Kupfer platte 4 einschiebbar ist. Die Hochfrequenz wird einem Röhrengenerator 5 entnommen. Bei herausgezogener Kupferplatte und daher er höhter Induktivität im Ausgangskreis wird das Werkstück bei schwachem Strom langsam bis auf Curie-Punkt-Temperatur aufgeheizt. Nach Überschreiten des Curie-Punktes wird die Platte 4 in die Spule 3 hineingeschoben, wodurch die Impedanz des Kreises verringert wird und dadurch der Strom und die Lei stung des Induktors erhöht wird. Nach kurzer zusätzlicher Aufheizung wird der Strom ab geschaltet und das Werkstück abgeschreckt. Dieses Abschrecken kann mit an sich be kannten Mitteln vorgenommen werden. Die Verschiebung der Kupferplatte 4 kann zweck mässig automatisch in Abhängigkeit einer Temperatur messeinriehtung v orgenommenwer- den. Die zusätzliche Aufheizung mit erhöhter Leistung kann plötzlich oder stetig nach einem zeitlich vorgeschriebenen Programm erfolgen. Zu diesem Zweck kann die Bewegung der Kupferplatte mittels einer Kurvenscheibe in vorgeschriebener Zeitabhängigkeit vor genom men werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Oberflächenhärtung von Werkstücken, insbesondere Zahnrädern, mit tels Hochfrequenz, wobei eine gleichmässige Vorwärmung bis mindestens zum Curie-Punkt erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vor- wärmung mit einer relativ kleinen Hochfre quenzenergie, aber langen Einwirkungszeit vorgenommen wird, und dass hierauf eine Temperaturerhöhung mit stark erhöhterHoch- frequenzenergie, aber nur kurzer Einwir kungszeit erfolgt,so dass eine auf die Ober fläche des Werkstüekes beschränkte 'Tempera turerhöhung bis zur Härtetemperatur erreiellt wird und hierauf das Werkstück abgesehreekt wird. II. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentansprilch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit. dem Werkstiiek eng gekoppelter Induktor vorgesehen ist, und Temperaturüberwaehungsorgane vorgesehen sind, welche beim überschreiten der Curie- Temperatur den 'Strom im Induktor erhöhen, und dass ferner Mittel zum Abschrecken des Werkstückes vorgesehen sind.UN TERANS.PRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch II. dadurch gekennzeichnet, da.ss zur Energie- regulierung eine in Serie mit dem Induktor geschaltete veränderbare Induktivität vorge sehen ist. Einrichtung nach Unteranspruch 2. cladurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Induktivität mittels einer Temperatur- messeinrichtung erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH312599T | 1953-01-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH312599A true CH312599A (de) | 1956-01-31 |
Family
ID=4494916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH312599D CH312599A (de) | 1953-01-09 | 1953-01-09 | Verfahren und Einrichtung zur Oberflächenhärtung von Werkstücken |
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DE569351C (de) * | 1926-12-30 | 1933-02-02 | Aeg | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von ferromagnetischen Werkstoffen durch die Werkstoffe durchsetzende magnetische Wechselfelder |
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1953
- 1953-01-09 CH CH312599D patent/CH312599A/de unknown
- 1953-01-20 DE DEP9060A patent/DE1055568B/de active Pending
Also Published As
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DE1055568B (de) | 1959-04-23 |
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