Elektromotorisch angetriebene Handwerkzeugmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine elek tromotorisch angetriebene Handwerkzeug maschine.
Bei solchen Maschinen besteht bei An schluss an geerdete Netze die Gefahr, dass infolge schadhaft gewordener Isolation der Wicklungen oder anderer stromführender Teile die; Betriebsspannung an aussenliegende Metallteile der Maschine gelangt und schwere Unfälle entstehen können, falls die Betriebs spannung über der als ungefährlich ange sehenen Grenze von 42 Volt liegt.
Es sind bereits Handwerkzeugmaschinen bekannt geworden, bei denen der Motor aus diesem Grunde allseitig von einem Kunst- harzgehäuse eingeschlossen ist. Eine derartige Anordnung bietet jedoch nur einen bedingten Schutz gegen Spannungsberührung, da bei diesen Gehäusen durch Stoss oder Fall Iso lierteile des Gehäuses leicht ausbrechen, wo durch Metallteile der Maschine unter der Iso lierung, die bereits längere Zeit unbemerkt an Spannung liegen können, zur Berührung frei werden können.
Es ist auch schon für tragbare Motoren vorgeschlagen worden, das Motorgehäuse mit einem Überzug aus Gummi zu versehen. Der artige Lösungen zum Schutz gegen Span nungsberührung vermögen jedoch nicht zu befriedigen, da Gummi unter dem Einfloss von Öl und dergleichen quillt und seine Halt barkeit verliert, Aus diesem Grunde konnten auch gelegentliche Versuche, elektrische Hand- werkzeugmaschinen mit solchen Überzügen zu versehen oder wenigstens die Handgriffe aus solchen Stoffen herzustellen, sich in der Praxis nicht einführen.
Es sind ferner Ausführungen von Hand werkzeugmaschinen bekannt geworden, bei denen die Lager des Motorankers in Isolier- stücken gefasst und durch Verwendung von Isolierstoffzahnrädern zwischen der Motor welle und der Werkzeugspindel eine vollkom mene Isolierung des Motorankers nach aussen hin erreicht ist.
Den ständig wachsenden Be dürfnissen nach einem möglichst in jeder Hinsicht vollwertigen .Schutz gegen Span- nungsberührung vermögen auch diese Aus führungen nicht ganz zu genügen, da der artige Maschinen wohl gegen einen Masse schluss im Anker, nicht aber gegen einen solchen im Ständer der Maschine gesichert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, eine nach aussen elektrisch volliso lierte elektromotorisch angetriebene Hand werkzeugmaschine zu schaffen.
Bei der erfindungsgemässen Maschine ist ein hohler zylinderförmiger, durch eine Quer wand versteifter Tragkörper vorgesehen, an dem auf der einen Seite der Querwand das Getriebegehäuse befestigt und in dem an der andern Wandseite der Motor sowie eine den Motor gegen Berührung abdeckende Schutz- kappe freitragend festgespannt. sind, wobei zwischen dem Tragkörper und dem Motor ein Isolierstück eingespannt ist, das mindestens eine Zentrierfläche für den Motor hat und selbst im Tragkörper zentriert ist..
Von der Erfindung. sind in der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, die nachstehend beschrieben werden. Es zeigt: Fig.1 eine Elektrohandschleifmaschine in einem Längsschnitt, Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig.1, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig.1, Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig.1, Fig. 5 als zweites Beispiel eine Elektro handbohrmaschine teils in Ansicht und teils im Längsschnitt.
Die Handschleifmaschine nach den Fig.1 bis 4 besteht aus vier Hauptteilen, nämlich einem Motor 11, einer über den Motor ge schobenen Isolierkappe 21, einem Getriebe kasten 31, an dem eine Werkzeugspindelhülse 32 mit einer in dieser gelagerten 'Schleifspin del 33 befestigt ist, sowie einem Tragkörper 41, der die vorerwähnten Teile trägt und als Verbindungsstück für die -Hauptteile 11 und 31 dient. Dieser 'Träger ist aus Leichtmetall gegossen und besteht aus einem hohlzylindri schen, an beiden Stirnseiten offenen Teil und einer durchbrochenen Querwand 42' in diesem Teil.
Durch den zylindrischen 'Teil und die Querwand ist trotz ausserordentlich geringen Gewichtes eine sehr hohe Steifigkeit des Tragkörpers erreicht. Dies ist notwendig, weil der Motor nach Art eines Flanschmotors nur an einer Stirnseite mit dem 'Tragkörper ver bunden ist und durch die über ihn gescho bene Isolierkappe 2,1 nicht oder nur unwesent lich gestützt wird.
Der Motor 11 bildet auch in ausgebautem Zustand eine vollbetriebs fähige Einheit, da die Bauelemente des Mo tors das Ständerpaket 13 mit den Feldwick lungen 14 und der Anker 11 samt seinem an den Wellenenden angebrachten Lagern 15 durch ein in sieh steifes Motorstützgehäuse 16 zusammengehalten sind.
Das an der Ge- triebeseite des Motors angeordnete, in der Durchbrechung der Querwand 42, zentrierte Lagerschild 17 aus Isolierpressstoff, für den zum Beispiel das Markenprodukt Resiform verwendet sein kann, dient gleichzeitig als Isolierstück zwischen dem Motorgehäuse 16 und der Querwand 42 des Tirägers 41, gegen das das Motorgehäuse mittels isoliert in der Querwand eingesetzter Zugschrauben 43 und einem an der Innenseite des Schildes 17 in das Motorgehäuse eingesetzten Spannstück 2'0 so festgespannt ist, dass die isolierenden,
ge gen Zugkräfte empfindlichen 'Teile zwischen dem Motorgehäuse 16 und dem Tragkörper 41 nur auf Druck beansprucht werden kön- nen. Die Zugschrauben 43 sind zu ihrer Iso- lierung auf dem grössten Teil ihrer Länge von den Isolierbüchsen 46, wobei als Isolier material zum Beispiel das Markenprodukt Resiform verwendet sein kann, umgeben. Deren Kopfteil 46a ist so ausgeführt,
da3 die Köpfe der Schrauben 4'3 darin verschwin den und gewünschtenfalls mit Vergussmasse abgedeckt werden können. Der hohle Schaft 46b der Isolierbüchsen ist. gegenüber dem Kopfteil abgesetzt und im Durchmesser ao gewählt, dass er in die Bohrungen der Trag körperquerwand 42 und im Isolierkörper 17 stramm passt.
Das Isolierstück 17 weist zur Erziehung langer Kriechwege eine verhältnismässig tiefe Ringnut 44 auf, in die das getriebeseitige Ende des Motorgehäuses 16 ragt, wobei deren der Achse zu gelegene zylindrische Fläche 4#5 das Motorgehäuse 1!6 zentriert, während die äussere Fläche der Ringnut die Randzone des Motorgehäuses abdeckt.
Die Ringnut ist kon zentrisch zur Bohrung des Isolierstückes zur Aufnahme des getriebeseitigen Wälzlagers der Motorwelle und für den Durchtritt des Wel lenendes.
Die Zugschrauben 4'3 sind in das Spannstück 20 eingeschraubt. Dieses besteht, wie aus Fig. 2 erkennbar ist, aus einer ring förmigen, steifen Platte mit zwei radial ab stehenden Ansätzen 20a, die in 'Schlitze im Motorgehäuse 1:6 eingeschoben und gegen ra diale Verschiebung durch den konzentrischen, die äussere Fläche der Ringnut 44 bildenden Ansatz am Isolierkörper 17, auf dessen Lager nabe das Spannstück beim Zusammenbau auf gesetzt wird, gesichert sind.
Auf der dem Motor abgewendeten Seite des Tragkörpers 4'1 ist das ebenfalls aus Leichtmetall gegossene Getriebegehäuse 31 auf diesen aufgesetzt und mit nicht näher dargestellten Schrauben befestigt. Es um schliesst zwei isolierende Pressstoffzahnräder, nämlich ein grösseres 35, das auf der Motor ankerwelle sitzt und ein kleineres, 316, auf der Schleifspindel 313, die in eine Sacklochbohrung 74 in einem durch die Querwand des Traf körpers hindurch in das Getriebegehäuse ra genden Ansatz des Isolierkörpers 17 hinein ragt.
Die über den Motor<B>11</B> gestülpte Isolier- kappe 21 dient als Handgriff für die Werk zeugmaschine und besteht aus einer praktisch unzerstörbaren Kunststoffmasse, die in üb licher Weise verpresst ist. Als derartige Kunststoffmasse kann zum Beispiel eines der Markenprodukte, Polyamid bzw. Ultramid, verwendet sein. 'Zur Erzeugung einer genü genden Elastizität und Zähigkeit wird die fertiggepresste Kappe mehrere !Stunden in Wasser, vorzugsweise in heisses Wasser, mit einem Glyzerinzusatz von etwa 5 bis 25 % gelegt.
Am hintern Ende der so hergestellten und behandelten, äusserst zähen Isolierstoff kappe sind alle Teile befestigt, die für den elektrischen Anschluss des Motors notwendig sind, nämlich das eine Ende des Anschluss kabels 22, das zusammen mit einer Kabeltülle 2!3 in die Isolierkappe eingezogen ist und durch miteinander verschraubte Klemmschel len 24 und 25 an dieser festgehalten wird, sowie ein Kippschalter 26, auf dem ein Ent- störkondensator 27 und Kontaktfedern 28 und 29 befestigt sind.
Beim Aufschieben der Isolierkappe 21 legen sich die Kontaktfedern 2 & und 2;9 ge gen zwei Kontaktstreifen. 629 und 53 (Fig.3), die auf einem Isolierplättchen '519 an der dem .Schalter zugewendeten Stirnseite des Motorstützgehäuses 16 angeordnet sind, und stellen dadurch bei eingeschaltetem Schalter 26 die elektrische Verbindung des Motors mit den Leitern des Netzkabels 22 her. Durch diese Anordnung wird in jedem Falle der Motor von der Netzspannung abgeschaltet, sobald die Isolierkappe 21 abgenommen wird und elektrisch leitende 'Teile freigelegt wer den.
Zur Befestigung der Isolierkappe 21 auf dem Motor und am Tragkörper 43. dient ein Schraubring 55, dessen Bohrungsdurchmesser nur wenig grösser als der Aussendurchmesser der Isolierkappe 2'1 ist. Beim Einschrauben des mit einem Aussengewinde versehenen Schraubringes in das Innengewinde 5,6 am hohlzylindrischen Teil des 'Tragkörpers 41 wird die Schutzkappe gegen den Tragkörper 41 und das Motorgehäuse 16 verspannt.
Bei dem in Fig.5 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel, einer elektrischen Handbohr maschine, sind der gleiche Motor und die glei chen. Isolierteile wie bei der vorher beschrie benen Handschleifmaschine verwendet. Durch den gewählten Aufbau ist es prinzipiell mög lich, lediglich durch Aufsetzen eines andern Getriebegehäuses auf den 'Tragkörper die Maschine dem beabsichtigten Verwendungs zweck anzupassen.
Die Handbohrmaschine nach Fig.5 unter scheidet sich von der vorher beschriebenen Handschleifmaschine lediglich durch ihren für Bohrzwecke gestalteten Getriebekopf und den getriebeseitig dem letzteren angepassten Tragkörper 4'1. Der Getriebekopf enthält eine Vorgelegewelle 71., auf der ein mit dem Motorwellenritzel kämmendes Zahnrad 72; aus Isolierstoff mit Gewebeeinlage und ein klei neres mit einem auf der Bohrspindel 75 an geordneten Grossrad 74 kämmendes Zahnrad 73 befestigt sind.
Das eine 'Ende der Vorge- legewelle ist. in der Stirnwand des Getriebe kopfes, das andere Wellenende in der Boli- rinmg 70@ im Isolierkörper 17 gelagert. Im übri gen entspricht der Bohrkopf ' der Bohr maschine bekannten Bauarten.
An ,Stelle des Bohrkopfes oder des er wähnten Getriebegehäuses 31 zur Bildung der Handschleifmaschine können natürlich auch Getriebeköpfe für andereVerwendungszwecke, zum Beispiel Winkelbohrköpfe, Schrauber köpfe -und dergleichen mit einer auf den Ver wendungszweck abgestimmten Getriebe-Unter- oder Übersetzung auf dem 'Tragkörper 41 ge mäss Fig. 1 oder Fig. 5 befestigt werden. Für ein Fabrikationsprogramm, das alle diese Maschinentypen umfassen soll, ergibt sich hieraus eine sehr vereinfachte Herstellung und Lagerhaltung.
Die beschriebene Maschinenausbildung ist bezüglich ihrer Isolationseigenschaft bei rau- bestem Betrieb unempfindlich und bietet da her einen sicheren Berührungsschutz.