Elektrische Maschine und Verfahren zu deren Herstellung. Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, z. B. einen Generator, Motor oder dergleichen, mit, einem den.aktiven Teil derselben umgebenden Gehäuse. Dieses Gehäuse dient. z. B. als äusseres Abschluss- organ sowie als Befestigungsorgan bei den auf fester Grundlage zu montierenden Mo toren oder auch als tragende Kapsel für die aktiven Teile, wobei die Kapsel selbst zum Halten der ganzen Maschine bestimmt und zu diesem Zweck mit Griffen versehen sein kann. Zur direkten festen Verbindung der Maschine, z. B. mit. einem Gerät, kann das Gehäuse mit einem z.
B. flansehförmigen An satz versehen sein, wobei dann an den zur Welle des Rotors konzentrischen oder sonstwie zweckdienlich geformten Ansatz eine z. B. den Stromerzeuger antreibende Vorrichtung oder ein von dem Elektromotor angetriebenes Ar beitsgerät, wie z. B. eine Bohrmaschine, an geschraubt. oder in anderer Weise zweckdien- lieh angebaut werden kann.
Derartige Aggregate, bestehend aus einem. Elektromotor und einer direkt an das Ge häuse des Elektromotors angebauten Arbeits- vorriehtung, können vielfach in Stative einge spannt. werden, wobei eine metallene Ein- spannvorriehtung den Elektromotor trägt und gegen Verschiebung oder gegen Ablösung von dem Stativ schützt.
Ebenso werden üblicherweise die verschie denartigsten Maschinen direkt mit. den Ge häusen von Klektromotoren verbunden. Als Beispiele seien genannt: Zentrifugalpumpen, Stemm- und Nietwerkzeuge, Kreis- und Band sägen, Haushaltmaschinen und Küchengeräte, Werkzeugmaschinen verschiedener Art.
Die allgemein übliche Verbindung der aktiven Teile von Stromerzeugern und Elek tromotoren mit metallenen Gehäusen und mit metallenen Geräten, deren äussere Fläche im Betriebe der Geräte von dem das Gerät Be dienenden mit den Händen berührt werden kann oder häufig zum Tragen, zur Schaltung, zur Benutzung oder Reinigung berührt wer den muss, hat den Nachteil, dass elektrischer Strom von den aktiven Teilen des Strom erzeugers oder des Elektromotors über das Gehäuse und etwa, angebaute Arbeitsv orrieh- tungen bei Berührung durch Menschen zu schweren,
nicht selten tödlichen Unfällen füh ren können, wenn die Maschinenisolation de fekt ist.
Um derartigen Unfällen vorzubeugen, wer den die stromführenden Teile der Stromerzeu ger oder Elektromotoren nach besonderen Vor schriften von den übrigen aktiven Teilen, wie insbesondere Stator- und Rotorblechung, der art isoliert, dass der Übergang von .elektri schem Strom auf die Gehäuse und auf die an den Gehäusen etwa, befestigten Arbeits vorrichtungen verhindert wird.
Die Erfahrung lehrt, dass trotzdem täglich in Industrie, Gewerbe und Haushalt schwere und oft tödliche Unfälle durch Berührung von ursprünglich einwandfrei isolierten und den Vorschriften entsprechenden Geräten der vorbesehriebenen Art vorkommen. Fast in allen derartigen Fällen liegt die Ursache darin, dass im Laufe der Zeit während des Betriebes in der Konstruktion Schäden auf getreten sind, welche die Isolierung unwirk sam gemacht haben. So z.
B. treten durch Lockerung der Klemmschrauben an der Strom zuführung, an Schaltern oder Reguliervor- riehtun-en usw. häufig Verschiebungen strom führender Teile, wie Klemmösen, blanker Zu leitungen usw., ein. Durch Bruch von Isolier perlen können Zuleitungen bei Berührung mit Gehäusen Strom an dieselben abgeben. Bei der bekannten Erscheinung der Überhitzung von unkorrekt sitzenden Kollektorbürsten oder -kohlen kann es bis zu Rotglut, ja sogar bis zur Schmelztemperatur der im oder an dem Gehäuse angebauten Führungen der Kohlen kommen.
Durch Überhitzung infolge ungewöhnlicher Belastung des elektrischen Aggregates können Schädigungen der Isolierung der Wicklungen des Rotors und des Stators auftreten, welche die Kerne sowohl des Rotors als auch des Stators unter Spannung setzen und damit. eine direkte Verbindung der Stromzuführung mit dem Gehäuse und der etwa, an demselben be festigten Arbeitsvorrichtung zur Folge haben. Man hat zwar schon versucht, einen Strom übergang von einem Elektromotor auf eine von diesem über ein Getriebe angetriebene Arbeitsmaschine dadurch zu verhindern, da.ss man dem Motor ein isolierendes Ritzel aus Kunststoff aufsetzte.
Damit wird jedoch der bei Berührung eines unter Strom stehenden Motorgehäuses auftretenden Lebensgefahrnieht wirksam vorgebeugt. Im Gegenteil wird die Gefahr bei mangelnder Verbindung zwischen Motorgehäuse und Arbeitsmasehinesogar ver grössert und ihre Auswirkung fast immer töd lich, wenn gleichzeitige Berührung des Motor gehäuses und der von dem, Gehäuse isolierten Maschine stattfindet. Denn in diesem Falle stellt der berührende menschliche Körper die direkte Verbindung zwischen Stromquelle und Erde her.
Eine besondere Gefahr liegt auch in dem Umstand, dass die häufiger vorkommenden Schäden an der Rotorwicklung oder am Kol- lektor bzw. an Sehleifrin-en und Stromzulei- tern das ganze Aggregat des Stromerzeugers oder des Elektromotors über die Welle und deren metallene, also stromzuleitende Lage rung unter Strom setzen.
Bei den allgemein gebräuchlichen Kleinwerkzeugmasehinen und Haushaltgeräten mit direktem elektrischem Antrieb steht das ganze Arbeitsaggregat bei Isolationsschäden unter Strom, da im allge meinen dass ganze Aggregat ohne Zwischen isolierung zusammengebaut ist.
Man hat der bekannten Gefahr bei kleinen und von Hand zu tragenden Geräten, beson ders soweit sie für den Haushalt bestimmt sind, wo die Berührung stromführender Ge häuse durch die Hausfrau oft. mit. nassen Händen und nicht selten feuchter Fussbeklei dung stets unbedingte Lebensgefahr in sich birgt, dadurch entgegengewirkt, dass man die metallenen Gehäuse derartiger Kleingeräte er setzte durch Gehäuse aus isolierenden Kunst stoffen, wie z.
B. den durch hohe Isolierwerte ausgezeichneten Phenoplasten. Diese Stoffe haben jedoch den Nahteil der verhältnis mässig geringen Bruehfestigkeit. Sie. ertragen weder Stoss- noeh Fallbeanspruchung und sind zum Einspannen in metallene Stative für höhere Belastung und für rauhen Betrieb, wie er z. B. in gewerbliehen Betrieben, besonders in mechanischen Werkstätten, geläufig ist, deshalb nicht. geeignet.
Für derartig hohe Beanspruchung ist man deshalb bis zum heutigen Stande der Technik auf die Verwendung von Metallen, also Strom leitern, angewiesen. Die Erfahrung hat. hier besonders für Kleinmotoren und elektrisch an getriebene Arbeitsgeräte zur weitgehenden Verwendung von Leichtmetallegierungen, also sehr guter Stromleiter geführt.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Beseitigung der beschriebenen Nachteile und der mit denselben verbundenen Gefahr oder , eine erhebliche Verminderunc der letzteren dadurch erreicht, dass der aktive Teil der elektrischen Maschine gegenüber dem Ma- schinencehäuse elektriseh isoliert. ist.
Dadurch kann also jede metallische Ver bindung zwischen Stator und Rotor einerseits und dem Gehäuse anderseits vermieden wer den. Da auch der Rotorkern und der Kollek tor oder Schleifringe bei Beschädigungen der Isolierung oder durch andere Defekte der Konstruktion über die Welle und deren Lage rung Strom an das Gehäuse abgeben können, wird vorzugsweise auch die stromleitende Ver bindung der Rotorwelle über ihre Lagerung zum Gehäuse beseitigt.
Die bisherige allgemein übliche Verschrau bung einzelner Teile zur Maschine kann er setzt sein durch die Einspannung der Einzel teile, wie Stator und Rotor, sowie der Lage- rungsorgane der Welle innerhalb des Motor gehäuses.
In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der erfindungsgemässen elektrischen blasehine dargestellt.
Fig.l zeigt beispielsweise einen Elektro motor gemäss der Erfindung im obern Teil im Axialsehnitt, im untern Teil in Aufsieht auf den Statorblock und den unter demselben hervorragenden Bogen seiner Wicklung, den Kollektor und den einen Lagerzapfen mit seinem Kugellager.
Fig.9 zeigt im Querschnitt verschiedene l4öglichkeiten der Isolierung des Stators vom Motorgehäuse.
Fig.3 zeigt im Querschnitt verschiedene Möglichkeiten der Isolierung des Rotorkernes von der Rotorwelle.
Der Statorblock 1 ist gemäss Fig.1 mit einer elektrischen Isoliersehicht \? überzogen. Das Material dieser Schicht kann imprägnierte Baumwolle, Zellwolle, Kunststoffaser oder auch niehtleitende Folie sein, deren Isolier werte den Anforderungen und Vorschriften genügen. Derartige Isoliermaterialien sind hin länglich bekannt, und werden in der Elektro- teehnik allgemein verwendet.
Bei der Montage wird der Statorblock 1 mit seiner isolierenden Umhüllung 2 in das Gehäuse 3 eingeschoben, welches zur Vereinfachung als aus einem Stück bestehend dargestellt ist, tatsächlich aber min- clestens ein aufgeschraubtes Schild besitzt. Die isolierende Hülle 2 des Statorblocks 1 weist ge nügende Wärmebeständigkeit auf und soll den zwischen dem Umfang des Stators 1 und der innern Wandfläche des Gehäuses 3 vorge sehenen Spielraum möglichst ausfüllen. Die Hülle 2 wird vorteilhaft auf dem Statorblock 1 rundherum aufgeklebt.
Hierzu können an sich bekannte, elektrisch isolierende und wärmebe ständige, nicht hygroskopische Klebstoffe, vor zugsweise A-Kunststoffe, benutzt werden. Da bei ist ein Klebstoff mit gleichzeitig hohem Isolationswert und guter Wärmeleitung vorzu ziehen, damit die Wärmeableitung vom Block 1 zum Gehäuse 3 möglichst erhalten bleibt.
Bei kleineren Motoren, besonders dort, wo eine Zerlegung von Stator und Gehäuse zu Reparaturzwecken nicht in Frage kommt, kann der Stator 1 mit seiner Isolierhülle 2 in die innere Gehäusewandung 3 eingeklebt sein. Zu diesem Zweck wird z. B. die auf den Stator 1 aufgeklebte Hülle mit einer dünnen Schicht aus isolierendem Klebstoff überzogen, so dass der Stator satt in das Gehäuse 3 hineingeschoben werden kann, um an dem selben nach erfolgter Trocknung des Binde mittels festzukleben.
Bei grösseren Motoren können zur Fixie rung des Stators vorteilhaft wenigstens zwei isolierende Balken 4 aus Kunststoff oder einem gleichwertigen Material vorgesehen wer den. Dieselben liegen zweckmässigerweise in am Statorblock 1 parallel zur Motoraxe ver laufenden, in Fig. 2 in den obern Quadranten im Schnitt dargestellten Rinnen 5. Diese Rin nen 5 werden vorzugsweise mit konischem oder mit trapezoidem Querschnitt versehen, so dass die Balken 4 beim Einquetschen in die Rinnen 5 den Statorblock 1 einspannen und gegen Verdrehung im Motorgehäuse 3 sichern.
Da mit ist gleichzeitig die vollkommene Isolierung des Stators vom Gehäuse gewährleistet.
Beim Beispiel nach Fig. 1 ist der Rotor 6 allseitig zwischen seinem Kern und seiner Welle 7, zwischen dem Kollektor 8 und der Welle 7 und zwischen seiner Lagerung 9 und dem Gehäuse 3 isoliert. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Rotorkern 6 und der Welle 7 eine isolierende rohrförmige Hülse 10 einge schoben. An Stelle der festen Hülse 10 kann eine aufgespritzte oder aufgestrichene Isolier schicht vorgesehen werden. Die Schlussbleche des Rotorkernes 6 sind durch Isolierscheiben 11 gegen die Druckplatten 7' und somit. gegen die Welle 7 isoliert, so dass also der Eisenkern des Rotors gegen leitende Verbindung mit der Rotorwelle geschützt ist.
Der Kollektorbund wird ebenfalls an der Stirnseite durch eine Isolierscheibe 12 gegen die Welle 7 und gegen etwaige Berührung durch Stromleiter isoliert.
Eine besondere Bedeutung hat die Isolie rung der Welle 7 in ihren Lagerungseinrich tungen 9 im Gehäuse 3. Im Beispiel nach Fig. 1 sind die Kugellager 9 im Motorchassis 73 in Lagergehäuse eingebettet; dabei sind die Ausnehmungen für die Aufnahme der Lager in den Lagergehäusen mit in ihnen festsitzen den Isolierdosen 14 ausgestattet. Die Lager 9 sind in diese Isolierdosen 14 mit leichtem Druck eingepresst. Als Abschluss der Ausneh- mungen dienen Isolierdeckel 15 aus gleichem Material, auf welchen Verschlüsse 16 liegen können.
Das Motorchassis 13 kann im Gehäuse mit tels Isolierkragen 17, welche dem jeweiligen Gehäusebau in der Form angepasst sind, ge halten sein. Beim Anziehen von nicht darge stellten Schlossschrauben, welche das Gehäuse 3 zusammenhalten ohne mit stromführenden Teilen in Berührung zu kommen, werden elastische Spannungen auf die Isolierkragen 17 ausgeübt, welche das Chassis in seiner Lage sichern und zur Dämpfung von Geräu schen beitragen.
Fig.2 zeigt im Querschnitt als Beispiele verschiedene Möglichkeiten der Isolierung des Stators vom Motorgehäuse. Im linken untern Quadranten des Querschnittes ist das Motor gehäuse 3 auf seiner Innenseite mit Nuten 18 versehen, welche parallel zur Motoraxe ver laufen. Die Nuten 18 haben im vorliegenden Beispiel halbrunden Querschnitt. Sie könnten jedoch auch mit jedem andern Querschnitt ausgeführt sein, welcher eine nutenförmige Rinne an der Innenwandung des Gehäuses 3 darstellt. Der Stator 1 ist mit einer isolieren den Hülle 2 umgeben.
Dieselbe besteht aus einer Folie oder einer Hülse oder aus Gewebe oder aus Gespinst, aus Fasern oder auch aus anderem zweckdienlichen, isolierenden und wärmebeständigen Material. Die Dicke der Hülle 2 wird so bemessen, dass sie, nachdem sie mit isolierendem Bindemittel B, z. B. einem Lack, auf ihrer ganzen Oberfläche oder auch nur teilweise bestrichen ist, unter mässigem Druck und nötigenfalls mit gleichzeitiger leichter Drehung, mitsamt dem Stator 1 in das Gehäuse 3 axial hineingeschoben werden kann.
Hierbei füllt das überschüssige, auf die Hülle 2 aufgestrichene isolierende Bindemittel B die an der Gehäuseinnenwandung befindlichen Nu ten 18 und bildet so in den Nuten aus Binde mittel B bestehende Rippen 19, welche mit der Isolierhülle 2 des Stators 1 verwachsen sind und nach dem Trocknen und Erhärten des Bindemittels eine feste Verankerung des Sta- tors 1 mit seiner Hülle 2 im Gehäuse 3 her beiführen.
Der Stator kann auf seinem Aussenmantel ebenfalls mit Nuten oder Rillen 20 parallel zur Motorachse versehen sein, wie dies im linksseitigen untern Quadranten der Fig.2 sichtbar ist. Bei dieser Ausführung füllen sieh dann auch die auf dem Statormantel befind lichen Nuten 20 beim Aufziehen der isolieren den Hülle 2 mit dem überschüssigen Binde mittel B. Die dadurch entstehenden, in den Nuten 20 liegenden und mit.
der isolierenden Hülle 2 verwachsenen Rippen 21 aus Binde mittel verstärken nach ihrer Erhärtung die Verankerung des Stators 1 im Gehäuse 3 und ermöglichen die Übertragung aller auftreten den Drehmomente vom Stator 1 auf das Ge häuse 3, wobei die Zahl und die Stärke der Nuten auf dem Mantel des Stators und an der Innenwandung des Motorgehäuses sich nach den auftretenden Drehmomenten zu richten haben.
Die Dicke der Isolierhülle 2 wird zweck mässigerweise nicht grösser bemessen, als es die Anforderungen an den Isolierwert der Hülle 2 verlangen, um die Wärmeableitung vom Stator 1 nach aussen nicht. unnötig zu beeinträchtigen.
Der rechtsseitige und linksseitige obere Quadrant des in Fig.2 dargestellten Quer schnittes zeigen, wie der Stator 1 im Gehäuse 3 befestigt sein kann, damit er zu Reparatur- :wecken ohne Schwierigkeiten aus dem Ge häuse entfernt werden kann. Zu diesem Zweck ist der Aussenmantel des Stators 1 mit meh- reren, wenigstens aber zwei, gleichmässig um den Statormantel verteilten Nuten 22 und der Stator mit Nuten 5 versehen.
In diese Nuten 22 und 5 sind den Querschnitt der Nuten aus füllende Formstücke 4 aus isolierendem Ma terial eingelegt, nötigenfalls eingeklebt. Die Dicke dieser Balken 4 aus isolierendem Mate rial ist so bemessen, dass der Stator 1 zusam men mit den Balken 4 nur unter Druck in das Gehäuse 3 axial eingeführt werden kann, so dass die Balken 4- den Stator 1 fest einge spannt halten und seine konzentrische Lage zur Motoraxe und zur Innenwandung des Mo torgehäuses 3 sowie seine Isolierung vom Ge- liäuse 3 sichern.
Der rechtsseitige untere Quadrant des in F!,-.'2 dargestellten Querschnittes zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Isolierung des Stators 1 vom Gehäuse 3. Sowohl der Stator 1. als auch die Innenwandung des Ge häuses 3 sind mit parallel zur Motorachse ver laufenden Rippen 24 versehen, zwischen wel chen Nuten 25 liegen. Der Stator 1 wurde, nachdem seine Hülle 2 mit isolierendem Binde mittel B bestrichen wurde, in das Gehäuse festsitzend eingeschoben. Dabei presst sich das überschüssige Bindemittel B in die Nuten 25 find verankert den Stator 1 mit dem Gehäuse 3, nachdem das Bindemittel B erhärtet ist.
Auch dieses Beispiel für die Ausführung der Isolierung gestattet die spätere Heraus- en des Stators 1 aus dem Gehäuse 3, wenn die Isolierhülle 2 des Stators nach dem Ab binden des äussern Bindemittels, also trocken, mit dem Stator in das Gehäuse eingepresst wird. Hierbei pressen sich die Rippen 24 der Innenwandung des Gehäuses 3 in die in ge wissen Grenzen plastische Isolierhülle 2 und sichern so die Verankerung des Stators 1 durch seine Hülle 2 mit dem Gehäuse 3.
Fig.3 zeigt Beispiele für die Isolierung des Rotorkernes von der Motorwelle. Im obern, linken Quadrant der Figur ist die Welle 7 auf ihrem ganzen Umfang oder gegebenenfalls nur auf Teilen ihres Umfanges mit, parallel zur Achse verlaufenden Rillen versehen, wel che im Querschnitt gesehen sägezahnförmig, also scharfkantig, gestaltet sind. Die Welle 7 ist mit einer isolierenden Hülle 10 überzogen; vor dem Aufbringen der Hülle 10 wurde die Welle 7 selbst mit isolierendem Bindemittel B bestrichen, so dass die Rillen auf dem Umfang der Welle mit Bindemittel B gefüllt sind.
Es kann jedoch auch die Hülle 10 mit einer ge nügend starken Schicht des Bindemittels be strichen und dann mit der bestrichenen Seite auf die gerillte Welle aufgerollt oder aufge zogen werden, wobei sich die Rillen mit dem Bindemittel füllen. Nachdem das Bindemittel in den Rillen erhärtet ist, verankert es die isolierende Hülle 10 auf der Welle 7. Nach Verankerung der Hülle 10 auf der Welle 7 wurde die Hülle 10 auf ihrer ganzen Ober fläche gleichmässig mit einer zweckdienlich starken Schicht des Bindemittels B bestrichen und anschliessend in die ebenfalls gerillte Boh rung des Rotorkernes 6 mit der Motorwelle 7 unter zweckentsprechendem Druck eingescho ben.
Auf diese Weise ist nach dem Erhärten des Bindemittels der Rotorkern 6 durch die Isolierschicht 10 mit der Welle 7 fest verbun den und gleichzeitig von derselben isoliert.
Der rechte obere Quadrant der Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel für die Ausführung der Isolierung der Welle vom Rotorkern. Die Welle 7 ist an ihrer Oberfläche in axialer Richtung wellenförmig gerillt. Die Wandung der Bohrung des Rotorkernes 6 weist ebenfalls axial verlaufende wellenförmige Rillen auf. Die Gipfel der wellenförmigen Rillen der Rotorbohrung und der Welle 7 berühren sich bei konzentrischer Lage der Welle 7 in der Rotorbohrung nicht. Es besteht zwischen ihnen vielmehr ein Abstand, welcher gerade die Un terbringung der zwischen Welle 7 und Rotor- tern 6 vorgesehenen Hülle 10 aus Isoliermate rial zulässt.
Auf diese Weise sichert die Isolier- hülle 10 die konzentrische Lage der Welle 7 zum Rotortern 6. Das auf der Innenseite und auf der Aussenseite der Isolierhülle 10 aufge tragene isolierende Bindemittel B füllt dabei die Zwischenräume zwischen den wellenförmi gen Rillen aus und verankert nach Erhärtung so die Welle 7. mit dem Rotorkern 6 und iso liert gleichzeitig beide voneinander.
Der linke, untere Quadrant in Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit der Profilierung des Querschnittes der Welle 7 und der Bohrung des Rotorkernes 6 sowie der zwischen den beiden eingebauten Isolierschicht 10, welche letztere die Welle 7 und den Rotorkern 6 mit einander fest verbindet.
Der rechte, untere Quadrant in Fig. 3 zeigt die Isolierung der Motorwelle 7 vom Rotor dern 6, wobei die Motorwelle 7 mit quadrati schem Querschnitt versehen ist, um grössere Drehmomente vom Rotor 6 übernehmen zu können. Die Kanten der Welle sind abgerun det, um Verletzungen der Isolierschicht, wel che aus der eigentlichen Isolierhülle 10 lind dem beiderseits auf dieselbe aufgetragenen, isolierenden Bindemittel B besteht, zu ver hindern. Der Querschnitt des für die Auf nahme der Motorwelle 7 im Rotordern 6 be stimmten Hohlraumes ist ebenfalls quadratisch und in seiner Form dem Querschnitt der Welle 7 angepasst. Die Welle 7 wird bei der Her stellung an ihrer Oberfläche gerauht und mit isolierendem Bindemittel bestrichen. Dann wird die isolierende Hülle auf die Welle auf gezogen.
Man kann auch so verfahren, dass die isolierende Hülle mit dem Bindemittel be strichen oder bespritzt wird. Nach dem Erhär ten der Verbindung zwischen der Welle und der isolierenden Hülle wird die Hülle auf ihrer Oberfläche wiederum mit isolierendem Bindemittel versehen und in diesem Zustand in die möglichst genau passende quadratische Öffnung im Statorkern nötigenfalls unter Druck eingeführt.
Zur Sicherung der kon zentrischen Lage des Rotorkernes zur Axe der -Welle muss die Axe des quadratischen Quer schnittes des Rotorkernes, der quadratischen Motorwelle und der Lagerzapfen der letzteren zusammenliegen. Dieses ist mit bekannten handwerklichen Mitteln ohne weiteres zu er reichen.
Die Isolierung der Motorwelle vom Rotor kern lässt sieh beispielsweise auch wie nach stehend beschrieben ausführen: Die längsge rillte oder aufgerauhte Oberfläche der Welle wird zunächst mit isolierendem Bindemittel bestrichen. Auf diesen klebrigen Anstrich wird ein isolierendes Gespinst, z. B. Baumwoll faden, Seide, Kunstseide oder andere isolie rende Fäden in zweckdienlicher Stärke, bei rotierender Welle, mit dicht nebeneinander liegenden Windungen aufgespult. Die so aus dem isolierenden Faden gebildete Umhüllung der Welle wird auf ihrer Oberfläche gege benenfalls mit isolierendem Bindemittel be strichen.
Alsdann wird die dergestalt isolierte Welle in die Bohrung des Rotorkernes 6 unter zweckdienlichem Druck eingeführt, wobei sich die an der Wandung der Bohrung des Rotor kernes vorgesehenen Rillen mit dem Binde mittel füllen, welches die Oberfläche der Um- spulung der Welle 7 bedeekt. Der lichte Durchmesser der Bohrung, also der lichte Querschnitt innerhalb der in den lichten Raum vorspringenden, zweckmässig scharfen Kanten der parallel zur Achse an der Wan dung der Bohrung verlaufenden Rillen, wird so bemessen, dass die vorspringenden Kanten sieh in die Umspulung der Welle 7 eingraben,
ohne dass jedoch der erforderliche Isolierwert der Umspulung untersehritten wird. Nach diesem Ausführungsbeispiel kann ebenfalls eine sichere Verankerung des Rotorkernes mit der Motorwelle bei gleichzeitiger einwand freier Isolierung erreicht werden.
Die zwischen dem Rotordern 6 und der Motorwelle 7 eingebaute Isolierhülle kann je doch gegebenenfalls, besonders bei kleineren Motoren mit nicht sehr hohen Drehmomenten und daher geringen, zwischen den Rotordern 6 und der Motorwelle 7 in der Isolierschicht auf tretenden Scherkräften, auch ausschliesslich aus zähflüssigem, lackartigem, isolierendem Bindemittel, wie z. B. Natur- oder Kunstharz, oder auch aus andern natürlichen oder künst lichen Isolierstoffen hergestellt sein. Zu diesem Zweck kann man z.
B. zuerst die gerillte oder gerauhte Motorwelle 7 mit dem zähflüssigen, isolierenden Bindemittel, welchem man gege benenfalls auch pulverige oder auch faserige, isolierende Stoffe zusetzen kann, bestreichen, dergestalt, dass die Rillen oder Rauheiten auf der Welle mit dem Bindemittel ausgefüllt wer- den. Nachdem das Bindemittel erhärtet ist, wird die Rundheit der Aussenfläche der Binde mittelschicht geprüft, um Unwucht nach Mög lichkeit zu vermeiden.
Dies kann in einfacher Weise dadurch- geschehen, dass man die Welle mit dem Bindemittelauftrag durch ein schar fes Kaliber passiert, wobei sich über dem Durchmesser der Welle erhebende Ansamm lungen von Bindemittel abscheren. .Alsdann wird die Welle mit. isolierendem Bindemittel, d. h. flüssigem oder zähflüssigem Isolierstoff, nach bekannten Methoden, vorzugsweise durch Bespritzen oder durch Tauchen oder auch durch Anwalzen des flüssigen Isolierstoffes, überzogen. Beim Auftragen dieser Isolier schicht ist auf möglichst einwandfreie Run dung, auf lückenlose Schicht und auf den Anforderungen an den Isolierwert der Schicht entsprechende Schichtdicke zu achten.
Nach natürlicher oder künstlicher Trocknung oder Härtung der Isolierschicht wird dieselbe er neut mit isolierendem Bindemittel bestrichen und unter Druck in die vorher gerauhte oder gerillte Bohrung des Rotorkernes 6 eingescho ben. Nach Erhärtung des Bindemittels in den Rillen oder Rauheiten des Rotorkernes besteht zwischen Rotorkern und Welle gleichzeitig eine feste und isolierende Verbindung.
Zur Herstellung der Isolierschicht zwischen Rotorkern 6 und Welle 7 können auch Isolier stoffe verwendet werden, welche in flüssigem oder plastischem Zustand aufgetragen werden und durch den Einfluss von in ihnen enthal tenen chemisch aktiven Zusätzen nach dem Zusammenbau von Welle und Rotor oder sinn gemäss auch von Stator und Gehäuse durch Polymerisation, Katalyse, Vulkanisation oder andere Prozesse erhärten und die eine feste Verankerung zwischen Rotorkern und Welle oder Gehäuse und Stator herbeiführen.