CH308326A - Verfahren zur Herstellung von Metallrohren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallrohren.

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CH308326A
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    • B22D27/02Use of electric or magnetic effects

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description


      Verfahren,zur        Herstellung    von     Metallrohren.       Gegenstand der     vorliegenden    Erfindung  ist ein Verfahren zur Herstellung von Me  tallrohren, z. B. von Rohren aus     Gutsseisen,     Stahl, Kupfer     und    dergleichen, durch     Schleu-          derguss,    bei welchem dem Giessgut unmittel  bar an der     Abflussstelle    der :Schmelze an die       Kokillenwandumg    innerhalb der um ihre  Längsachse rotierenden Form durch elek  trische Lichtbogen Wärme zugeführt wird.  



  Das Verfahren wird an Hand der sche  matischen Zeichnung in verschiedenen Aus  führungsformen beispielsweise erläutert.  



       Fig.    1 zeigt eine     Sehleudergusskokille    mit       nebeneinanderliegenden        Elektroden,    die durch  ein Rohr oder eine     Rinne,        voneinander        iso-          liert,    in die Kokille     eingeführt    werden.  



       Fig.    2 zeigt eine andere     Ausführungsform     mit von beiden Seiten der     Kokille    eingeführ  ten Elektroden.  



       Fig.    3 zeigt ein besonderes Elektroden  führungsrohr.  



  In     Fig.    4 ist die     Einführung    der Elek  troden in     eine    senkrechte Kokille dargestellt.       Fig.5        zeigt        schliesslich    eine Vorrichtung,  bei der flüssiges Metall in die     Kokille    ein  geführt wird und die Giessrinne selbst als eine  der Elektroden verwendet wird.  



  Die in     Fig.1    dargestellte Vorrichtung  zeigt eine in den Lagern 7 sich drehende Ko  kille 1 mit     Ausfiitterung    2, in welche mit  Hilfe einer     rohr-    oder     rinnenförmigen    Füh  rung 3, die Elektroden 4, 5, voneinander iso  liert und distanziert eingeführt werden. Die         Elektrodenführung    ist in den -Lagern 8 ab  gestützt.  



  Die Elektroden, aus denen das zu     vergie-          ssende    Metall erschmolzen     wird,    können beide  aus Gusseisen, Stahl, Kupfer und dergleichen  bestehen. Es kann aber auch jede der Elek  troden aus :einem andern Metall bestehen in  der Weise, dass das durch Abschmelzen der  beiden Elektroden entstehende Schmelzpro  dukt die gewünschte Legierung ergibt. Es ist  ferner möglich, eine Elektrode aus einer       Grundlegierung    herzustellen und     durch    die  zweite Elektrode     veredelnd    wirkende Zusätze  in die Schmelze einzubringen.

   Ferner kann  auch nur eine Elektrode aus dem zu     vergie-          ssenden    Materialbestehen, während die zweite  aus     einem    nicht     schmelzenden    Material, z. B.  Graphit oder Wolfram, bestehen kann.

   Schliess  lich können beide Elektroden     aus    nicht ab  schmelzenden     Materialien    bestehen, in wel  chem Falle das     Gussmaterial        gesondert    zuge  führt     wird.    An 'Stelle     eines        Lichtbogens    kön  nen auch mehrere Lichtbogen     unter    den an  sonsten gleichen geschilderten     Verhältnissen     angewendet werden.  



  Die Elektroden treten nach der Ausfüh  rungsform gemäss     Fig.1    aus dem Rohr,     bzw.     der Rinne 3 in die Kokille heraus, so dass der  Lichtbogen 6 seine Wärme     unmittelbar    an die       Kokillenwand    abstrahlt. Beim Ziehen des  Lichtbogens beginnt das zu     vergiessende    Ma  terial zu     schmelzen-    und fliesst von der Ab  flussstelle  A  weg an die Wand der rotie-      senden Kokille.

   Während des     Schmelzvor-          ganges    wird eine Relativbewegung zwischen  Kokille und Elektroden veranlasst, wobei es  gleichgültig ist, ob die Kokille oder das Rohr  mit den Elektroden in der Längsrichtung     zu-          oder        auseinander    bewegt werden.

   Auf diese  Weise entsteht an der     Kokillenwandung    ein  rohrförmiger     Hohlkörper,        dessen        Verfesti-          gung        gegebenenfalls    durch     Kühhlng    der     Ko-          kille    gefördert wird. Es ist ferner zweckmä  ssig, auch die     Elektrodenführung    3 zu küh  len; hierfür     ist    nach Ausführungsform 1     eine     Kühlung     mit    Zu-     im.d    Abfluss 9, 10 vorge  sehen.  



  Nach     Fig.    2 besteht die     Elektrodenfüh-          rung    11 aus einem durchgehenden Stück,  welches     in    den     Lagern    8 unterstützt wird.  Die Elektroden     1,,    13 werden von beiden Sei  ten der Kokille in diese eingeführt. Im Be  reich des Lichtbogens 6 wird dabei die     Elek-          trodenführimg    durch ein feuerfestes     ylaterial     14 gegen thermische     überbeanspruchung        ge-.     sichert.

   Die so gebildete     Lichtbogenkammer     15 zeigt     iinten    eine Vertiefung, in welcher  sich die Schmelze als kleiner 'Sumpf ansam  meln kann und von hier aus durch die     Öf    f  nuug 16 an die     Kokillenwandung    abfliessen  kann. _       Fig.    3 bezieht sich auf eine besondere Aus  führung des     Elektrodenführungsrohres.    Die  ses Rohr ist am     kokillen@eitigen    Ende der  Elektrode mit     einem    leitenden Material 17,  z. B. Graphit,     atisgecüttert,    wobei die Ein  trittstelle 18 der Elektrode in die so gebildete       Liehtbogenkammer    19 elektrisch isoliert ist.

    Der Kammerboden zeigt wieder eine Vertie  fung zur     Ansammlung    der Metallschmelze.  Die Kammerwandung bildet in diesem Falle  den Gegenpol zur eingeführten Elektrode, so  dass der Lichtbogen von der Elektrode zum       Kammerboden,    bzw. nach Ausbildung eines       Metallsiunpfes    durch     Abschmelzen    der Elek  trode von der letzteren zum Metallsumpf  überspringt.  



       Fig.    4 zeigt eine     senkrechte    Kokille 20,  welche in den Lagern 21 rotiert. Auch diese  Kokille ist mit     einem    Futter     '22    versehen. Die       Elektrodenzuführung        23    tritt von oben in    die Kokille ein. Die Elektroden     24,    25 enden  oberhalb dem mit feuerfester Masse ausge  kleideten und mit einer Vertiefung zur An  sammlung der     Metallschmelze        versehenen    Bo  den 216 des     Elektrodenzuführungsrohres,    wel  ches in den Lagern 27, 28 geführt wird.

   Die       Elektrodenzuführung    wird in Rotation ver  setzt, derart, dass     ihre    Umdrehungsgeschwin  digkeit von jener der Kokille differiert.  Gleichzeitig erfolgt     wieder        eine    Relativbewe  gung     zwischen    Kokille     und        Elektrodenzufüh-          rung    in der     Längsrichtung.        Durch    die Rota  tionsbewegung des     Elektrodenzuführimgs-          rohres    tritt das     geschmolzene    Material aus  der     Öffnung        

  22J    aus und wird an die Kokillen  wand geschleudert., wo ein ring- oder     rohrför-          miger    Hohlkörper entsteht.  



  Für den Fall, dass der     Einsatz    bereits flüs  sigen Massmaterials     zweckmässig        erscheint,     kann die in     Fig.    5 dargestellte Anordnung  verwendet werden. Auch dabei rotiert die  gegebenenfalls mit einer Auskleidung. 2 ver  sehene Kokille 1 in den Lagern 7. In diese  Kokille wird nun eine Giessrinne 30 von der  einen Seite und eine Elektrode 31 durch ein       Zuführungsrohr    32 von der andern Seite ein  geführt. Die Giessrinne hat dabei     wieder    eine       Ausfütterung    aus leitendem     feuerfestem    Ma  terial, z. B. Graphit.

   Der Abstand     zwischen     Giessrinne und Elektrode wird so geregelt,  dass bei der Zufuhr des geschmolzenen Gutes  durch die Rinne ein Lichtbogen von der Elek  trode     zur    Schmelze gezogen wird. Das Mate  rial wird dadurch .aufgeheizt und fliesst mit  der erforderlichen Giesstemperatur an die       Wandung    der Kokille.  



  Die praktische     Herstellung        eines        Rohres     geht     beispielsweise    wie folgt vor sich: Die Ko  kille rotiert je nach Durchmesser     des    Rohres  und zu vergiessendem     Material        mit    einer  Drehzahl von etwa 250 bis 7000     U/nün.    Als       Kokillenwerkstoff    kann legierter     Sonderguss     mit wenig     Schnvefel    und Phosphorgehalt ge  nommen werden, wenn ohne Auskleidung  gearbeitet wird, wobei die     Wandstärke    nicht.  unter 25 mm liegen soll und die Innenwan  dung hohe Glätte aufweisen soll.

   Eine Schwär  zung kann nötig     sein.    Vor Beginn des Giess-           vorganges        ist    die Kokille innen so hoch vor  zuwärmen, dass ein Abschrecken des später  abfliessenden Giessmaterials nicht vorkommen  kann, d. h. es ist damit die     Entstehung    einer  kühleren, vorzeitig     erstarrenden    Aussenhaut  des Rohres zu verzögern. Diese     Vorwärmung     der Kokille wird     zweckmässiäerweise    auch  durch elektrischen Lichtbogen vorgenommen,  kann aber bei kontinuierlichem Betrieb der  Anlage später eventuell entfallen. Erforder  lichenfalls ist nun     inertes    Gas in die Kokille  einzuleiten.

   Die     Elektrodenführungen    samt  Elektroden werden in die     Ausgangsstellung     zum Giessen gebracht, der Lichtbogen zwi  schen den Elektroden gezündet und stabili  siert. Bei     Verwendung    einer der in     Fig.    2 dar  gestellten ähnlichen Anlage wird die Ausbil  dung eines     Metallsumpfes    abgewartet und  dann die     Kokille    in der Richtung der     Längs-          achse    dergestalt bewegt,

   dass sich das aus der       Lichtbogenkammer    fliessende Metall in     schrau-          benlinienartiger    Form an die     Kokilleninnen-          wand    anlegen kann, wobei ein     Verschmelzen     und gleichmässiges Verteilen des ausfliessen  den Metalls     einerseits    durch die Fliehkraft,  anderseits durch die hohe Temperatur, welche  die     elektrischen    Lichtbogen zu erzeugen im  stande     sind,    erreicht     wird.    Beim Schmelzvor  gang     wird    nicht nur die     Hitze    von 3200 bis  4000  C,

   die direkt an den Spitzen der Elek  troden     entsteht,    verwendet,     sondern.    auch noch  die strahlende     Wärme    des     Lichtbogens        aus-          genützt,    um den     .Schmelzvorgang    zu intensi  vieren. Der     verhältnismässig    rasche Material  vorschub verlangt     Stromstärken    von mehreren  hundert Ampere,     um    in der     Lichtbogenkam-          mer    die richtige Giesstemperatur     zu    erhalten.

    Um ein Kilogramm     Flussstahl    in     einer    Minute       abzuschmelzen,        müssen        etwa    22     kW    Leistung  aufgewendet werden. Am Ende des Giessvor  ganges wird     zuerst    die     Materialzufuhr    ge  drosselt     und        dann    der Lichtbogen     abgestellt.     Nach kurzem     Erkaltenlassen    des nunmehr  entstandenen Rohres kann     dieses    ohne beson  dere     Schwierigkeiten    aus der Kokille ausge  stossen werden.  



  Nach diesem Verfahren     ist        es    möglich,  auch schwer     schmelzendes    oder     zähflüssiges       Material durch     Schleuderguss        zu        verformen,     wobei die dazu     erforderliche    hohe Tempe  ratur     unmittelbar    .an der Schmelz- bzw. Ab  flussstelle des     Metalles    erzeugt wird     und     das     ansonsten    erforderliche Überhitzen des       Schmelzgutes    vor dem     Einbringen    in die Ko  kille erspart werden kann.

   Ein besonderer       Vorteil    ist auch, dass     Gussmaterial    konti  nuierlich in Stangenform     zugeführt    werden  kann     und        daher    beliebig lange Rohre und  dergleichen     selbstverständlich    bei entspre  chender     Kokillenlänge    erzeugt werden können.  Bei     oxydationsempfindlichem        Schmelzgut    ist  es     zweckmässig    in     inerter    Atmosphäre zu ar  beiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Metall rohren durch Schleuderguss, dadurch gekenn zeichnet, dass dem Giessgut unmittelbar an der Abflussstelle der Schmelze an, die Kokillen- wandttng innerhalb der um ihre Längsachse rotierenden Form durch elektrische Lichtbo gen Wärme zugeführt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Schleudergie ssen in inerter Atmosphäre erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtbogen zum Vorwärmen der Form im Innern er Kokille verwendet werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der Giessrohstoff in Form einer abzuschmelzenden Elektrode zugeführt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Teil der Gesamtzahl der Elektroden aus dem Material zusammengesetzt ist, aus welchem das zu schleudernde Rohr zu bestehen hat, mit welchen zusammen nicht schmelzende Gegenelektroden verwendet wer den. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass mehrere Elektroden ans dem Material zusammengesetzt sind, aus welchem das zu schleudernde Rohr zu bestehen hat. 6. Verfahren nach Patentanspruch da durch gekennzeichnet, däss nicht schmelzende Elektroden zur Erzeugung des elektrischen Lichtbogens verwendet werden. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis -3, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine Elektrode aus Stoffen be steht, welche zur Veredlung des Giessroh stoffes dienen. B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass mehrere Elektroden aus Stoffen bestehen, welche zur Veredlung des Giessroh stoffes dienen. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Elektrode aus Stoffen be steht, welche zur Legierung des Giessroh stoffes dienen. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass mehrere Elektroden aus Stoffen bestehen, welche zur Legierung des Giessroh stoffes dienen. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranaprüehen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Elektroden rotiert werden.
CH308326D 1951-09-28 1952-09-19 Verfahren zur Herstellung von Metallrohren. CH308326A (de)

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