CH308098A - Verfahren, um Isolierungen aus thermoplastischem Kunststoff auf elektrischen Leitern eine schaumartige Struktur zu verleihen. - Google Patents

Verfahren, um Isolierungen aus thermoplastischem Kunststoff auf elektrischen Leitern eine schaumartige Struktur zu verleihen.

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CH308098A
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Aktiengesel Anilin-Soda-Fabrik
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Basf Ag
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Description


  Verfahren, um Isolierungen aus thermoplastischem     Kunststoff    auf elektrischen Leitern  eine schaumartige Struktur zu verleihen.         'Thermoplastische    Kunststoffe, insbeson  dere     Polymerisate    von     reinem    Kohlenwasser  stoffcharakter, eignen sich auf Grund ihrer  hervorragenden     dielektrischen    Eigenschaften  sehr gut als Isoliermaterial in der Elektro  technik, zum Beispiel als     Drahtumhüllungs-          massen,    zum Bebändern von Leitungen und  zur Herstellung von Kabeln und dergleichen.

    So gelingt es zum Beispiel durch Umwickeln  von Drähten mit Bändern aus     Polyisobutylen,     Polystyrol oder Polyäthylen eine sehr gute  Isolierung zu erzielen, insbesondere     wenn    die  Bänder     in    mehreren Lagen verwendet oder  wenn besondere Anordnungen vorgesehen  werden, die die Bildung von Lufträumen  innerhalb .der Isolierung ermöglichen.  



  Wenn auch die     dielektrisehen    Eigenschaf  ten der mit thermoplastischen Kunststoffen  umwickelten elektrischen Leitungen für viele  Anwendungsgebiete befriedigen, so ist doch  eine Verbesserung der Isoliereigenschaften,  zum Beispiel durch Herabsetzung der     Dielek-          trizitätskonstante    der     Kunststoffumhüllung,     erwünscht, insbesondere bei der Isolierung  von Leitungen für die Hochfrequenztechnik.  



  Es     wurde    nun gefunden, dass man Isolie  rungen aus thermoplastischem Kunststoff auf  elektrischen Leitern dadurch eine schaum  artige     Struktur    verleihen kann, dass man die  mit thermoplastischem Kunststoff umhüllten  Leiter der Einwirkung von Gemischen aus-    setzt, die aus     Lösungsmitteln    für den Kunst  stoff und aus Nichtlösungsmitteln für den  Kunststoff bestehen, wobei die Nichtlösungs  mittel     Siedepunkte    haben, die niedriger als  der     Erweichungspunkt    des Kunststoffes lie  gen, und anschliessend auf Temperaturen  oberhalb des     Erweichungspunktes    des Kunst  stoffes erwärmt.

   Hierbei tritt Ausbildung  von in sich geschlossenen Zellen     innerhalb     der Kunststoffmasse auf, so dass eine Isolie  rung von schaumartiger     Struktur    entsteht.  



  Als Nichtlösungsmittel können solche be  nutzt werden, die den Kunststoff     anquellen.     Die genannten Gemische können sowohl in  flüssiger als auch in Dampfform angewendet  werden.  



  Das Verfahren findet besonderes     Interesse     bei seiner     Anwendung    auf Leitungsdraht  isolationen aus     Polystyrolfolien    oder -bän  dern, die durch diese Behandlung direkt auf  dem Leiter in einem verhältnismässig ein  fachen und kurzen Arbeitsgang in     schaum-          förmiges    Polystyrol übergeführt werden kön  nen, wodurch eine Verbesserung der     dielektri-          sehen    Eigenschaften und gleichzeitig eine Er  höhung der Flexibilität und des Zusammen  haltens der Isolierung erreicht wird.

   Das Ver  fahren kann aber auch bei Leitern mit Isolie  rungen aus andern thermoplastischen Kunst  stoffen,     zum    Beispiel plastischen     Massen     auf Basis von     Polyisohutylen,    Polyäthylen,           Polyvinylchlorid,        Polymethacrylverbindungen,          Polyvinyläthern,        Polyvinylestern    organischer  Säuren, Polyamiden -Lind     Polyurethanen,

          Poly-          vinylidenchlorid    und     Polyvinylcarbazol    sowie  deren     Mischpolymerisaten    oder Gemischen  verschiedener der genannten     Polymerisate     oder     Mischpolymerisate    angewendet werden,  wobei ähnliche Verbesserungen wie bei Poly  styrol     Üreicht    werden. Auch     hei        mit    thermo  plastischem     Kunststoff        tunspritzten    oder  lackierten     Drähten    ist das Verfahren anwend  bar.  



  Zur     Ausführung    des Verfahrens wird zum  Beispiel ein mit     Polystyrolbändern    beliebiger  Breite oder Stärke umwickelter Leiter in       einer        Mischung,    bestehend<B>.</B> aus einem oder  mehreren     Lösungsmitteln    für Polystyrol und  einer oder mehreren das Polystyrol nicht lö  senden Flüssigkeiten, wobei die letzteren Flüs  sigkeiten     Siedepunkte    haben, die niedriger  als der     Erweichungspunkt    des Polystyrols  liegen, gelagert oder durch einen das Flüssig  keitsgemisch enthaltenden Behälter durchge  zogen und hierauf auf 'Temperaturen oberhalb  des     Erweichungspunktes    des Polystyrols er  wärmt,

   zum Beispiel durch Infrarotstrahlen,  heisse Luft oder     Hindurchleiten    durch vor  zugsweise auf etwa 95 bis 100  C erwärmtes  Wasser.  



  Die Auswahl der     erfindungsgemäss    zu ver  wendenden Gemische hängt von den Löslich  keitseigenschaften und dem     Erweichungs-          punkt    der betreffenden Kunststoffe ab. Es       eignen    sich zum Beispiel als Lösungsmittel  für Polystyrol mit einem     Erweichungspumkt     nach     Martens    von etwa<B>7</B>0, bis 8<B>2,</B>      ,C        Benzol,          Toluol,        Xylol    und     Methylenchlorid    und als       Nichtlösungsmittel        aliphatische    Kohlenwasser  stoffe,

       beispielsweise        Pentan,        Hexan,        Petrol-          äther        und    dergleichen. Es hat sich als     vor-          teilhaft        erwiesen,        Gemische        mit        mehr        als        30        %     des     Nichtlösungsmittels    zu verwenden, doch  kann auch mit andern Mischungsverhältnis  sen gearbeitet werden.  



  Die Dauer der Behandlung     mit    dem Ge  misch richtet sich nach der Stärke der Iso  lierung und beträgt zweckmässig etwa 15 Se  kunden bis mehrere Minuten, Der Schäu-         mumgsvorgang    vollzieht sich meist in kurzer  Zeit, zum Beispiel innerhalb von 10 bis 16 Se  kunden.  



  Es hat sich als besonders zweckmässig er  wiesen, flüssige Gemische in feinverteilter  Form auf die kunststoffumhüllten Leiter  einwirken zu lassen. Es ist auch vorteilhaft,  dampfförmige Gemische anzuwenden. Diese  Ausführungsform des Verfahrens hat den  Vorteil, dass sie in kontinuierlicher Folge an  kunststoffisolierten Leitern ausgeführt wer  den kann, ohne dass die Leiter durch Berüh  rung mit Rollen und dergleichen mechanisch  beansprucht werden. Dadurch entsteht eine  sehr gleichmässige Isolierschicht auf den Lei  tern.  



  Man kann zum Beispiel so verfahren, dass  ein Kupferleiter, der mit     Polystyrolfädert     oder einem     Polystyrolband    umhüllt ist, zuerst  in kontinuierlicher Anordnung horizontal  durch ein Rohr geleitet wird, in welchem an  einer oder mehreren Stellen eine Berieselung  oder Besprühung des Leiters mit dem Flüssig  keitsgemisch erfolgt. Dann führt man an  schliessend den Leiter durch ein ebenfalls  horizontal liegendes Rohr, durch welches Was  serdampf von 100 bis 300  C geleitet wird.  



  Man kann auch den mit Kunststoffolien  oder -bändern umhüllten Leiter durch ein  Rohr führen,     in    welchem er der Einwirkung  von Dämpfen des erwähnten Gemisches, die  in den Kunststoffüberzug des Leiters eindrin  gen, ausgesetzt wird, und anschliessend durch  ein zweites Rohr führen, in welchem das Auf  schäumen durch Infrarotheizung oder durch  Besprühen oder Berieseln mit heissem Wasser  oder     einer    andern heissen, den Kunststoff  nicht lösenden Flüssigkeit oder durch     Behei-          zung    mit heisser Luft     erfolgt.     



  Man kann zum Beispiel auch den Leiter  nach Aufschäumen seiner Isolierschicht in       Wasserdampf    noch anschliessend durch einen       infrarotgeheizten    oder mit Heissluft durch  strömten Kanal führen. Diese Arbeitsweise  hat den Vorteil, dass hierbei eine     Durchtrock-          nung    bzw. eine     Befreiung    der schaumartigen  Schicht von oberflächlich anhaftendem Was  ser gewährleistet ist.      Bei Ausführung des Verfahrens kann man  auch von     kunststoffumhüllten    Leitern aus..  gehen, die eine dichte Hülle eines thermopla  stischen Kunststoffes besitzen, welche durch  Umspritzen der Leiter, zum Beispiel in einer       Schneckenspritzmaschine,    erzeugt wurde.

   Es  können ausserdem auch Leiter Verwendung  finden, die unter der thermoplastischen  Kunststoffhülle eine Isolierung aus Papier,       Batunwollfäden    und dergleichen haben. Es     ist     vorteilhaft, bei diesen dicht mit Kunststoff  umhüllten Leitern die     Kunststoffhülle    -durch  Perforieren,     Durchstechen,    Durchbohren oder  durch     Anbringung        wendelartiger    Einschnitte  und dgl.

   an einzelnen Stellen mit Löchern  oder Unterbrechungen zu versehen, wodurch  die Einwirkung des Gemisches, dem die       Kunststoffisolierung    bei der     Durchführung     des Verfahrens ausgesetzt wird, auch von der  dem Leiter zugekehrten Seite der Kunststoff  hülle her erfolgen kann.  



  Das Verfahren ist besonders für das Auf  schäumen von     Polystyrolisolierungen    bedeu  tungsvoll. Kompaktes Polystyrol liefert in  Schichtdicken von etwa 0,5 bis     1;5.    mm eine  Isolierung, die bei Biegebeanspruchung in  folge der Sprödigkeit des Materials bricht und  aus diesem Grunde in der Praxis nicht ver  wendet werden kann. Eine     Polystyrolhülle     von grösserer Schichtdicke, zum Beispiel von  2 mm, ist bereits so starr und unbeweglich,  dass der damit isolierte Leiter nicht aufge  wickelt werden kann.

   Durch     Aufschäumung     dieser, zweckmässig durch :Spritzen herge  stellten     Polystyrolisolierungen    wird nun aber  die Isoliermasse elastisch, so dass sie einer       Biegebeanspruchung    bis zu     180     gewachsen  ist. Gleichzeitig tritt eine bedeutende Ver  besserung der     dielektrischen    Eigenschaften  ein.

   Die mit dem     :Schaumkunststoff    umhüllten  Leiter können gegebenenfalls auch noch eine  Aussenschicht aus     einem    andern Material, zum  Beispiel eine     Umbänderung    mit     leinölgetränlL-          ter    Baumwolle, eine     Umklöppelung    mit     Zell     wolle, eine Metallbewehrung oder eine Um  hüllung mit beliebigen Folien, zum Beispiel  aus Kunststoffen, Metallen,     @Cellulosehydrat     und dergleichen, erhalten.

      Die schaumartige Isolierung kann auch so       ausgebildet    werden, dass sie als sogenannter       Abstandshalter        wirkt.    In diesem Fall kann  der Leiter dann nachträglich mit einer     unge-          schäLUnten        Kunststoffolie        zunhüllt    werden  und so zum Aufbau von Kabeln Verwendung  finden.  



  In den nachfolgenden Beispielen ist der  Ausdruck      Nichtlöser     im Sinne von den  Kunststoff nicht lösende Flüssigkeit verwen  det; bei den mit  Lösungsmittel  bezeich  neten Flüssigkeiten handelt es sich um     Lö-          sungsmittel    für den     Kunststoff.    In allen Bei  spielen erreicht der Leiter bei der auf die  Behandlung mit dem Gemisch folgenden       Wärmebehandlung    eine Temperatur, die über  dem     Erweichungspunkt    des Kunststoffes liegt.

    <I>Beispiel 2:</I>  Man legt einen Kupferleiter, der mit 3 mm  breiten und 0;5 mm dicken Bändern aus Poly  styrol vom     Erw        eichungspunkt    nach     Martens     von     70     C     in    zweifacher Schicht umflochten  ist, in eine Lösung, bestehend aus 10     'feilen     Benzol     (Lösulngsmittel)    und 90 Teilen     Petrol-          äther        (Nichtlöser)    von den 'Siedegrenzen 40  bis     50     C, und leitet ihn nach     1'2    0     .Sekunden     durch ein Wasserbad von 95 'C.  



  Man erhält eine schaumartige     Isolierung     auf dem Kupferleiter von hoher (Flexibilität  und hervorragenden     dielektrischen    Eigen  schaften.  



  In gleicher Weise kann im Anschluss an  die Lagerung in dem Flüssigkeitsgemisch .das  Aufschäumen auch durch     Infrarotstrahlung     oder kurzzeitiges Erhitzen in Luft bei 120 bis       140     C     durchgeführt    werden.  



  <I>Beispiel 2:</I>  Ein mit Folien aus     Polyvinylchlorid    vom       Erweichungspunkt    nach     Martens.    von 6<B>6</B>  C       umbänderter    Kupferleiter wird     in    ein Ge  misch aus 10 Teilen Aceton (Lösungsmittel)  und 90 Teilen     Methylacetat        (Nichtlöser)    ge  leitet und hierauf durch einen auf 140  C  geheizten Wärmekanal geführt. Man erhält  eine schaumartige Isolierung von verbesserten       dielektrischen    Eigenschaften im Vergleich      zur ursprünglich angebrachten Isolierung  aus den     Polyvinylchloridbändern.     



  <I>Beispiel 3:</I>  Ein Kupferdraht mit einem     Durchmesser     von 2     min,    der mit einem     Polystyrolfaden    vom       Erweichungspunkt    nach Martens von     62     C  von     einem    Durchmesser von 1 mm in loser  Wicklung     umhüllt    ist,     wird        3,Sekunden    durch  ein Bad aus 40 Teilen     Methylenchlorid        (Lö-          siLngsmittel    und 60 Teilen     Petroläther    von  den ;

  Siedegrenzen     52.    bis     '57     C (Nichtloser)  geleitet, hierauf sofort durch einen Kanal  weitergeführt, der durch     Infrarotstrahlung     auf etwa     9511C    geheizt ist     und    dann abge  kühlt. Es entsteht unter erheblicher Volumen  vergrösserung eine     schaumförmige    Isolierung  mit bedeutend besseren     dielektrischen    Eigen  schaften, grösserer Flexibilität, Weichheit und       Elastizität,    als der     ungeschäumte    Faden sie  liefert.  



  <I>Beispiel 4:</I>  Ein Kupferleiter mit einem Durchmesser  von     2;    mm, der in gekreuzter     Ausführiui.g    mit  zwei     Polystyrolfäden    vom     Erweichungspunkt     nach     Martens    von     -f4     C von 0,8 mm Durch  messer in enger     Knüpfung    umflochten ist,  wird durch ein Bad, bestehend aus 60 Teilen       Tetraehluxkohlenstoff    (Lösungsmittel) und  0-     Teilen:        Petroläther    von den Siedegrenzen  55 bis 60  C (Nichtloser) geleitet.

   Der so be  handelte Draht     wird    hierauf 5 Sekunden in  einem     Wasserbad    von<B>950C</B> erwärmt, an  schliessend durch     einen    Kanal, der durch In  frarotstrahlung auf     915     C geheizt ist, und  sodann durch einen Heissluftkanal von     1.00     C       hindurchgeführt.     



  Es entsteht     eine    dichte, schaumförmige  Isolierung von hoher Flexibilität und. Weich  heit, wobei gegenüber     dein        ungeschäumten     Leiter eine Volumenvergrösserung von etwa  300     1/a    erzielt wird.

   Der Leiter eignet sich vor  nehmlich zur Herstellung von     Hochfrequenz-          und        'Telephonkabeln.       <I>Beispiel 5:</I>  Ein Kupferleiter mit einem Durchmesser  von 1,2 mm, der     mit    0;

  4 mm dicken Bändern    aus Polystyrol vom     Erweichungspunkt    nach       Martens    von 70  C in enger     Wicklung    um  flochten ist, wird in eine     50",C    warme Lösung,  bestehend aus 30 Teilen     Trichloräthylen    (Lö  sungsmittel)     und    70 Teilen     Petroläther    von  den Siedegrenzen 52 bis     57     C     (Nichtlöser@     getaucht und sodann<B>15</B> Sekunden in Wasser  von 95  C gelagert. Es entsteht auf dein  Kupferleiter eine schaumartige Isolierung  von guter Biegefestigkeit und hervorragenden       dielektrischen    Eigenschaften.

      <I>Beispiel 6:</I>  Ein Kupferleiter wird im     Spritzverfahren     mit einer     0,5    mm dicken     Umhülhm.g    von Poly  styrol vom     Erweichungspunkt    nach     Martens     von<B>82</B>     11    C versehen.

   Der die Spritzmaschine  verlassende, noch heisse Draht, dessen     Poly-          styrolisolierung    eine 'Temperatur von etwa  60 bis     120     C hat,     wird    in ein Flüssigkeits  gemisch, bestehend aus     20    Teilen Benzol und  10 Teilen     Trichloräthylen    (Lösungsmittel)  und 70 Teilen     Petroläther    von den Siedegren  zen 60 bis     650C    (Nichtloser) unter gleichzeiti  ger Einwirkung eines äussern     überdruckes     von 2 Atmosphären für<B>-5</B> Sekunden einge  bracht.

   Der Draht verlässt das Flüssigkeits  gemisch mit einer Temperatur von 30 bis  60  C und wird sodann durch ein Rohr, durch  welches Wasserdampf von 120 C strömt, ge  leitet. Es entsteht eine homogene schaumartige       Isolierung    von     guter    Biegefestigkeit und her  vorragenden     dielektrischen    Eigenschaften.

      <I>Beispiel 7:</I>  Ein Kupferdraht mit einem Durchmesser  von 2 mm, der mit einem     Polystyrolfaden     vom     Erweiehungspunkt    nach     Martens    von  <B>700-C</B> von 1,5 mm Durchmesser in einem Ab  stand von 3 mm umwickelt ist, wird konti  nuierlich in     horizontaler    Richtung durch ein  Rohr geleitet, in welchem auf den Leiter an  zehn ;

  Stellen gleichzeitig     ein    Flüssigkeitsge  misch aus 40 Teilen     Methylenchlorid    (Lö  sungsmittel) und 6<B>0</B> 'Teilen     Petroläther    von  den Siedegrenzen 52 bis     5'7     C (Nichtloser)  gerieselt     wird.    Nach dem Verlassen des Rohres  wird der Leiter dreh ein     zweites    Rohr ge-      führt, in welchem aus zwanzig Öffnungen  auf ihn Wasser von     90,"',C        niederrieselt.        Dann     wird er durch ein drittes Rohr geführt, durch  das Heisshut von 70  C ihm mit schwachem  Druck     entgegengeblasen    wird.

   Nach dem Ver  lassen dieses dritten Rohres wird der Leiter  aufgewickelt. Man erhält auf dem Leiter eine  schaumartige Isolierschicht von hochwertigen       dielektrischen    Eigenschaften, wobei eine Volu  menvergrösserung gegenüber dem ursprüng  lichen     Polystyrolfaden    um das Dreifache er  zielt und gleichzeitig die Weichheit und Ela  stizität der Kunststoffmasse erhöht wird.

           Beispiel   <I>8:</I>  Ein Kupferleiter mit einem Durchmesser  von 3 mm, der in gekreuzter Ausführung mit  zwei     Polystyrolfäden    (Durchmesser 1 mm)  vom     Erweichungspunkt    nach     Martens    von        & 2     C in sehr enger     Knüpfung    (Abstand zwi  schen parallel liegenden Fäden etwa 2 mm)  umflochten ist, wird in vertikaler Richtung  durch ein Rohr geleitet, in welchem er an  etwa zwanzig Stellen allseitig mit einem Flüs  sigkeitsgemisch aus 515 Teilen     'Tetrachlorkoh-          lenstoff        (Lösungsmittel)

      und     45-    Teilen     Pe-          troläther    von den 'Siedegrenzen 5'5 bis     60 -C          (Niehtlöser)    bespritzt wird. Nach Verlassen  dieses Rohres wird er durch ein zweites Rohr  geführt, in welchem an etwa zwanzig Stellen  allseitig Wasserdampf von<B>1100C</B> eingeblasen  wird. Anschliessend wird beim Durchgang  durch ein drittes Rohr, das durch Infrarot  strahlen auf 95   C aufgeheizt ist, das anhaf  tende Wasser entfernt und der Leiter aufge  wickelt. Der Durchgang des Leiters erfolgt  mit einer Geschwindigkeit von etwa 5: m pro  Minute.

   Man erhält schliesslich eine geschlos  sene, schaumartige     Kunststoffumhüllung    von  hochwertigen     dielektrischen    Eigenschaften  auf dem Leiter, die durch gute Weichheit  und Flexibilität ausgezeichnet ist.    <I>Beispiel 9:</I>  Ein Kupferleiter von 2 mm Durchmesser,  der mit einem     Polystyrolband    vom     Erwei-          ehungspunkt    nach     Martens    von 74  C von  0,6 mm Dicke umhüllt ist, wird 5 Sekunden    der     Einwirkung    eines     feinzerstäubten    Ge  misches aus 25 Teilen     Methylenchlorid,    20 Tei  len     Tetrachlorkohlenstoff,

      5     Teilen        Benzol     (Lösungsmittel) und 50 Teilen     Petroläther     von den Siedegrenzen 45 bis 50  C     (Nicht-          löser)    ausgesetzt und hierauf durch ein     :Rohr     geleitet, in welchem aus Düsen Wasserdampf  von     120     C auf ihn geblasen wird. Man führt  ihn dann durch einen     Heisslufttrockenkanal     von 110  C und lässt     hierauf    abkühlen. Die  Arbeitsweise wird kontinuierlich durchge  führt. Man erhält eine schaumförmige Isolie  rung von guten     dielektrischen    und mechani  schen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren, um Isolierungen aus tliermo- plastischem Kunststoff auf elektrischen Lei tern eine schaumartige .Struktur zu verleihen, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit thermoplastischem Kunststoff umhüllten Lei ter der Einwirkung von Gemischen aussetzt, die aus Lösungsmitteln für den Kunststoff und aus Nichtlösungsmitteln für den Kunst stoff bestehen, wobei die Nichtlösungsmittel Siedepunkte haben, die niedriger als der Erweichungspunkt des Kunststoffes liegen, und anschliessend auf Temperaturen ober halb des Erweichungspunktes des Kunststof fes erwärmt.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die mit thermoplastischem Kunststoff isolierten Lei ter mit flüssigen Gemischen aus Lösungs mitteln und Nichtlösungsmitteln behandelt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Nicht lösungsmittel solche benutzt, die den Kunst stoff anquellen. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die flüssigen Gemische in feinver teilter Form auf die kunststoffumhüllten Leiter einwirken lässt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeiehnet, dass die kunststoffuni- hüllten Leiter mit dampfförmigen -Gemischen aus Lösungsmitteln und Nichtlösungsmitteln behandelt werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Erwärmen der mit den Gemischen behandelten kunststoff- umhüllten Leiter durch Einwirkung von In- frarotstrählen erfolgt.
    & . Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Erwärmen der mit den Gemischen behandelten kunststoff umhüllten Leiter durch erhitzte Luft erfolgt. 7. Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass das Erwärmen der mit den Gemischen behandelten kunst stoffumhüllten Leiter durch heisses Wasser erfolgt.
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