Strahlpumpe für mit Feststoffen versetzte Flüssigkeiten. Bei der Förderung von Schmutzwasser sowie beim Nassbaggern von Sand, Kies oder dergleichen aus Flüssen oder Seen müssen Flüssigkeiten gehoben werden, die mit Fest stoffen versetzt sind. Für diese Aufgabe wer den Strahlpumpen vorgeschlagen.
Die aus .einer Treibdüse der Strahlpumpe austretende Treibflüssigkeit, insbesondere Reinwasser, saugt das zu hebende Gemisch aus Förderflüssigkeit und Feststoffen - in der Folge Förderflüssigkeit genannt - an und mischt sich mit der Förderflüssigkeit unter Impulsaustausch. Der Gesamtflüssig keitststrom aus Treibflüssigkeit und Förder- flüssigkeit wird <RTI
ID="0001.0020"> alsdann gegen den Aussen druck ins Freie gefördert.
Bei den üblichen Strahlpumpen ist eine Treibdüse zentrisch in der Mitte der Fang düse angeordnet, so dass die Förderflüssigkeit durch den Ringquerschnitt zwischen den bei den genannten Düsen dem Mischraum der Fangdüse zuströnmt. Diese Anordnung wird auch dadurch nicht grundsätzlich verändert, dass die eine Treibdüse gelegentlich durch mehrere ersetzt wird. Der obenerwähnte Ring- querschnitt ist nun für eine mit Feststoffen versetzte Förderflüssigkeit wegen der Ver stopfungsgefahr wenig geeignet.
Dies trifft insbesondere deshalb zi4 weil der Ringquer schnitt nicht beliebig vergrössert werden darf, ohne den an sieh schon geringen Wirkungs- grad der Strahlpumpe noch weiter herabzu setzen. Es wird. nun erfindungsgemäss vorgeschla gen, die Treibdüse als Ringdüse auszubilden, welche den Eintrittsmund der Förderflüssig- keit umschliesst.
Nun. sind derartige Ringdüsen. als Treib- düsen von Strahlpumpen zur Förderung von nicht mit Feststoffen versetzten Flüssigkeiten an sich schon bekannt.
Man verwendet sie gelegentlich in der zweiten oder den folgen den Stufen von mehrstufigen Strahlpumpen. Sie bieten. hier den Vorteil, dass die Strö mungsenergie des aus der .ersten Stufe aus- tretenden Gesamtflüssigkeitsstromes unmittel bar der -zweiten Stufe zugeführt werden kann. Man erhält also in diesem Falle eine gedrun gene räumliche Anordnung,
nimmt aber be wusst den Nachteil in Kauf, dass Strahlpum- pen mit Rin,-treibdüsen erfahrungsgemäss einen schlechteren WirkungsUad besitzen als solche mit einer zentrisch in der Mitte der Fangdüse angeordneten Treibdüse.
Der schlechtere Wirkungsgrad der mit Ringtreib- düse ausgerüsteten Strahlpumpen erklärt sich leicht aus der grösseren Oberfläehe, welche eine Ringdüse .gegenüber einer kreisrunden Düse gleichen Querschnittes besitzt; damit er fährt die kreisrunde Düse die geringeren Rei- bLUSgsverluste.
Neu und überraschend ist nun die Er kenntnis, dass bei der Förderung von Flüssig- keiten mit Feststoffen die erfindungsgemäss vorgeschlagene Anordnung trotzdem den bes seren Wirkungggrad gegenüber der .Strahl- pumpe mit einer zentrisch in der Mitte ange ordneten Treibdüse besitzt.
Dieser durch Ver suche nachweisbare Vorteil wind, durch den Mantel aus reiner Treibflüssigkeit verursacht, welcher die Förderflüssigkeit in der Fangdüse umhüllt. Auf diese Weise wird verhindert, dass die in, der Förderflüssigkeit enthaltenen Feststoffe sieh an der Wand der Strahlpumpe reiben können. Die hierdurch eingesparten Energieverluste dürfen keineswegs gering ein- geschätzt werden;
besitzen doch die Treib- flüssigkeit und die Förderflüssigkeit in der Fangdüse ihre höchste Geschwindigkeit. Auch der Verschleiss der Fangdüse wird unter diesen Umständen vermieden.
Die beiliegende Zeichnung zeigt als Aus führungsbeispiel eine einstufige Strahlpumpe. Es bedeutet a den Eintrittsstutzen der Treib- flüssigkeit, diese tritt alsdann in den Sam- melraum b. In der ringförmigen Treibdüse c setzt sieh der Druck der Treibflüssigkeit in Geschwindigkeitsenergie um.
Die mit hoher Geschwindigkeit austretende Treibflüssigkeit reisst die Förderflüssigkeit mit, welche durch den Eintrittsmund d in .der Mitte der Treib- düse eintritt, nachdem sie zuvor das Saug rohr e durchströmt hat. In der Fangdüse f mischen sich Treibflüssigkeit und Förder flüssigkeit.
Der Druck steigt stetig in glei chem Masse an, wie der Impulsaustausch zwi schen Treibflüssigkeit und Förderflüssigkeit fortschreitet. In dem anschliessenden Diffusor g wird der Druck weiter erhöht; der Gesamt flüssigkeitsstrom tritt dann anschliessend in die Rohrleitung h ein.
Die Zeiehnimg lässt den fortschreitenden Impulsaustausch zwischen Treibflüssigkeit und Förderflüssigkeit deshalb deutlich erken nen, weil beide Ströme durch eine verschie dene zeichnerische Darstellung hervorgehoben sind. Man erkennt deutlich, wie der Mantel aus reiner Treibflüssigkeit die Reibung der in der Förderflüssigkeit enthaltenen Fest stoffe an der Wand der Strahlpumpe verhin dert.
Damit werden Energieverluste und Ver schleiss herabgesetzt.
Die Strahlpumpe könnte auch mehrere Stufen besitzen, es ist dann jeder Stufe eine Treibdüse zugeordnet, und es werden die Treibdüsen der zweiten und folgenden Stufen ebenfalls als Ringdüsen ausgebildet, welche jeweils,den Eintrittsmund der Förderflüssig- keit umschliessen.