CH299359A - Verfahren und Apparatur zur elektrostatischen Abscheidung von Fremdpartikeln aus einem Gasstrom. - Google Patents

Verfahren und Apparatur zur elektrostatischen Abscheidung von Fremdpartikeln aus einem Gasstrom.

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CH299359A
CH299359A CH299359DA CH299359A CH 299359 A CH299359 A CH 299359A CH 299359D A CH299359D A CH 299359DA CH 299359 A CH299359 A CH 299359A
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Societe Financiere D E Sfindex
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Sfindex
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/01Pretreatment of the gases prior to electrostatic precipitation
    • B03C3/014Addition of water; Heat exchange, e.g. by condensation

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  • Electrostatic Separation (AREA)

Description


      Verfahren    und Apparatur zur elektrostatischen     Abscheidung    von     Fremdpartikeln     aus     einem    Gasstrom.    Apparaturen zur elektrostatischen     Abschei-          dung    von Fremdpartikeln aus einem Gasstrom  nach vorheriger elektrischer     Aafladung    der  selben sind in grosser Zahl bekannt, besonders  solche Konstruktionen, bei denen die     elektri-          sehe        Aufladung    der Fremdpartikel durch Ioni  sation des Gasstromes mittels einer elektrischen       Glimmliehtentladung    erfolgt.

   Es existieren  ferner seit     kurzem    auch Apparaturen, die eine  radioaktive Bestrahlung des Gasstromes zur       lonisierung    desselben verwenden und durch  die so gebildeten Gasionen eine elektrische       Anfladung    der vom Gasstrom mitgeführten  Fremdpartikel bewirken.

   Beide Bauarten  elektrostatischer     Abscheider    sind zwar bezüg  lich     Abscheidungswirkung    auf     Fremdpartikel     sehr     kleipen    Durchmessers     (-unter    etwa  1p-4     em)    den nicht elektrisch arbeitenden Fil  terapparaturen stark überlegen, weisen aber  für noch kleinere Fremdpartikel ebenfalls  eine Abnahme der     Abscheidungswirkttng    auf,  da die Grösse der pro Fremdpartikel zu er  zielenden     elektrischen        Aufladung    mit deren  Oberfläche abnimmt.  



  Bei nichtelektrisch arbeitenden Filterappa  raturen werden zur Erhöhung der Wirksam  keit gegenüber kleinen     Fremdpartikel    ver  schiedene Verfahren benützt, die eine räum  liche Vergrösserung der Fremdpartikel vor  deren Eintritt in die Filterapparatur bewir  ken. Darunter existieren auch sogenannte  Kondensationsverfahren, bei denen die Par  tikelvergrösserung durch Beimischung eines    dampfförmigen Zusatzmediums zum Gasstrom  und nachfolgende Kondensation erfolgt, wobei  die Fremdpartikel als Kondensationskerne  dienen.  



  Die     Erfindung    geht aus von der Erkennt  nis, dass die Vorteile des Kondensationsver  fahrens bei Apparaturen mit radioaktiver Be  strahlung des Gasstromes -ausgenützt werden  können. Es ist nämlich praktisch nicht mög  lich, dieses Kondensationsverfahren bei den  älteren, elektrostatisch arbeitenden     Abschei-          derapparaturen    anzuwenden, da die     Ionisie-          rung    durch     Glimmlichtentladungen    des     dampf-          förmigen    Zusatzmediums beeinträchtigt     würde.     



  Das erfindungsgemässe Verfahren kenn  zeichnet sich nun dadurch, dass dem von  Fremdpartikeln zu reinigenden Gasstrom ein       Zusatzmedium    in     Dampfform    beigefügt     und     das Gemisch dann Bedingungen     unterworfen     wird, die eine Kondensation des Zusatz  mediums bewirken, wobei die vom Gasstrom  mitgeführten Fremdpartikel als Konden  sationskerne dienen und der Gasstrom samt  den so räumlich vergrösserten Fremdpartikeln  durch einen radioaktiv bestrahlten Raumteil  geleitet wird, wo dieselben durch die im Gas  gebildeten ionisierten Moleküle elektrisch auf  geladen werden, so dass in     einem    nachfolgen  den     Elektrodensystem    ein dort herrschendes,

       im     wesentlichen quer zur Gasströmung gerichtetes  elektrisches Feld     eine        Ablenkkraft    auf die  geladenen Kondensationsteilchen samt Fremd  partikeln ausübt, unter deren Wirkung diesel.-           ben    sieh in Richtung auf die Elektroden be  wegen und sich im     Elektrodensystem    nieder  schlagen, worauf die die     Fremdpartikel    ent  haltende Flüssigkeit kontinuierlich aus letz  terem abfliesst.  



  Die Erfindung betrifft auch eine Appara  tur zur Durchführung dieses Verfahrens,  welche mindestens einen Raum zur     Ionisierung     der     Grasmoleküle    und mindestens einen wei  teren, ein     Elektrodensystem    enthaltenden Ab  scheiderraum aufweist, in welchem durch ein  im wesentlichen quer zur Gasströmung ge  richtetes elektrisches Feld eine     Ablenkkraft     auf die     Fremdpartikel    ausgeübt wird, unter  deren     Wirkiuig    dieselben sich in Richtung der  Elektroden bewegen.

   Diese Apparatur kenn  zeichnet sich dadurch, dass im     Ionisierraum     radioaktive Stoffe mit vorwiegender     Alpha-          Emission    und an mindestens einer Stelle vor  dem     Ionisatorraum    Mittel zur Einführung  eines Zusatzmediums in Dampfform, sowie  Mittel zur     Herbeiführimg    einer     Kondensation     des Zusatzmediums vorgesehen sind, derart,  dass die vom Gasstrom mitgeführten Fremd  partikel als Kondensationskerne dienen und  somit die Fremdpartikel vor ihrer elektrischen       Aufladung    im     Ionisator    durch die Konden  sation des     Zusatzmediiuns    vergrössert werden,

    worauf die Kondensationsteilchen samt Fremd  partikel sich im     Elektrodensystem    nieder  schlagen und die so gebildete Flüssigkeit kon  tinuierlich aus letzterem abfliesst.  



  Diese Apparatur ist in beispielsweisen Aus  führungen nachstehend beschrieben an Hand  der     Fig.    1 bis 5, von denen darstellen:       Fig.    1 eine aus zwei Filterkesseln beste  hende und mit     Zwischenkühler    arbeitende Ap  paratur, die z.

   B. zum Reinigen von Luft von  Bakterien und Viren bestimmt ist,       Fig.    2 eine Ausführung mit Zwischen  kühler und nur einem Filterkessel,       Fig.    3 eine mit Strahldüse arbeitende Bau  weise,       Fig.    4     und    5 eine besondere Bauweise des       Abscheiderelektrodensystems.     Eine beispielsweise Ausführung der Ap  paratur zeigt     Fig.    1 in schematischer Darstel  lung, wobei zwei     gleichartige        Einrichtungen    1         hintereinander    von dem von mitgeführten  festen und flüssigen Fremdpartikeln zu  reinigenden Gas     durehströmt    werden,

   hier bei  spielsweise als senkrecht angeordnete Filter  kessel dargestellt. Dem ersten Filterkessel 1       wird    das Gas durch den Stutzen 2 oben zu  geführt und unmittelbar nach seinem     Eintritt     mit dem Zusatzmedium, z. B. Wasser, ver  mischt, das in Dampfform aus den Düsen 3  ausströmt. Inder vorliegenden beispielsweisen       Ausführung    ist der Fall dargestellt, bei dem  das als gesättigter Dampf einströmende Zu  satzmedium eine höhere Temperatur aufweist       als    der Gasstrom und sich in demselben sofort  zum Teil kondensiert, dabei die     vom    Gas mit  geführten festen und flüssigen Fremdpartikel  als Kondensationskerne benützend, diese also  räumlich vergrössernd.

   Das Gas mit den so  vergrösserten     Fremdpartikeln    durchströmt an  schliessend den     Ionisator    4, in dem räumlich  verteilt angeordnete radioaktive Substanzen  mit vorwiegender     Alpha-Emission,    z. B. Polo  nium enthaltende Substanzen, eine grosse Zahl  ionisierter Moleküle in allen Teilen des     Strö-          mungsqilerschnittes    erzeugen, die ihrerseits  durch     Zusammenprall    mit den durch Kon  densation vergrösserten Fremdpartikeln die  selben elektrisch aufladen.

   Im nachfolgenden       Elektrodensystem    5 gelangt der Gasstrom       unter    die Wirkung eines vorwiegend quer zur  Strömung gerichteten elektrischen Feldes, das  auf die geladenen     Fremdpartikel    eine ablen  kende Kraft ausübt, unter deren Antrieb sie sich  auf die Elektroden zu bewegen und sich dort  niederschlagen,      Tobet    die Kondensationsteil  chen einen Flüssigkeitsfilm bilden, der die  Fremdpartikel enthält.

   Die Elektroden und  die aus nichtleitendem Material bestehenden  Isolierteile innerhalb des     Elektrodensystems     besitzen eine Struktur, die es dem Flüssigkeits  film ermöglicht, aus dem     Elektrodensystem    ab  zufliessen, wodurch die abgeschiedenen festen  und flüssigen Fremdpartikel mit abtranspor  tiert      =erden.     



  Bei hohem Gehalt des Gases an mit  geführten Fremdpartikeln ist es zweckmässig,  den Gasstrom nach dem Verlassen des     Elektro-          densystems    5 durch einen zweiten gleich-      artigen     Ionisator    4 und ein zweites     Elektro-          dens@        stem    5 zu leiten.

   Diese     Hintereinander-          sehaltung    wäre wirksamer, wenn eine zweite       Fremdpartikelv        ergrösserung    vor dem zweiten       lonisator    4 erfolgen     würde.    Im vorliegenden  Fall einer Beifügung eines     Zusatzmediums     höherer Temperatur ist eine zweite Konden  sation aber wenig wirksam, da. sich der     Gas-          s    -trom bereits nach der ersten Beifügung des  Zusatzmediums in seiner Temperatur     entspre-          ehend    erhöht hat.

   Um jedoch eine zweite       Fremdpartikelvergrösserung    vornehmen zu  können, wird das Gas durch eine Kühleinrich  tung 6 geleitet und dann erst dem zweiten  Filterkessel 1 zugeführt, der ebenfalls eine  Düseneinrichtung 3     und    zwei aus je einem       Ionisator    4 und je einem     Elektrodensystem    5  bestehende     Abscheidungsbaugruppen    auf  weist. Aus dem Rohrstutzen 7 tritt dann der  von festen. und flüssigen Fremdpartikeln be  freite Gasstrom aus.  



  Die beiden Filterkessel 1 und die Kühl  einrichtung 6 weisen zur     Fortleitung    der ab  geschiedenen und durch die festen     und    flüs  sigen Fremdpartikel verunreinigten     Mengen.     von flüssigem Zusatzmedium je eine     Abfluss-          einriehtung    auf,     in.        Fig.    1 schematisch durch  die Fallrohre 8 dargestellt. Das flüssige Zu  satzmedium wird in     Abscheidern    9 von dem  Hauptteil der mitgeführten Fremdpartikel be  freit, z.

   B. durch Absetzen der festen Par  tikel und dann     der.Einrichtung    10 zugeleitet,  wo die Umwandlung des Zusatzmediums in  Dampfform unter entsprechendem     Druck    bzw.  der erforderlichen Temperatur erfolgt und     von     wo aus der Dampf über die Leitungen 11 zu  den     Düsenanordnungen    3 gelangt. Das Zu  satzmedium wird auf diese Weise im Kreislauf  so lange wieder verwendet, bis sein Gehalt an  nicht abgeschiedenen Fremdpartikeln oder  gelöstem Gas eine Erneuerung notwendig  macht.  



  Die in     Fig.    1 schematisch dargestellte Zwi  schenschaltung einer Kühleinrichtung 6 vor  einer zweiten     Zumischung    eines     dampfförmi-          gen        Ztisatzmeditims    zum Gasstrom kann auch  innerhalb eines Filterkessels selbst vorgenom  men werden. Eine derartige Apparatur ist    in     Fig.    2 schematisch dargestellt, wobei im       Filterkessel    1 das bei 2 eintretende Gas, mit  dem durch Düse 3 eingeleiteten dampfförmi  gen Zusatzmedium vermischt, durch den ersten       Ionisator    4 und das erste     Elektrodensystem    5  strömt.

   Hinter dem ersten     Elektrodensystem     5 ist eine Kühleinrichtung 6 eingebaut; die den  Gasstrom in einen thermischen Zustand ver  setzt, der eine abermalige Beimengung des  Zusatzmediums als gesättigter Dampf durch  die zweite Düsenanordnung 3 wirksam wer  den lässt. Nach erfolgter Vermischung und  teilweiser Kondensation des     Zusatzmediums    im  Gas strömt dasselbe durch den zweiten     Ioni-          sator    4 und ein zweites     Elektrodensystem    5  zum Austrittsstutzen 7.

   Die kondensierten und  abgeschiedenen Mengen an flüssigem Zusatz  medium können aus dem ersten     und    zweiten       Elektrodensystem    5 ungehindert abfliessen und  die festen und flüssigen Fremdpartikel fort  führen durch das Fallrohr 8 zum     Abscheider     9 für diese Fremdpartikel. Das flüssige Zu  satzmedium wird wieder dem Dampferzeuger  10 zugeleitet und in dampfförmigem Zustand  über die Leitungen 11 den Düsen 3     zugeführt,     auf diese Weise einen geschlossenen Kreislauf  bildend.  



  Sowohl in einer Apparatur mit nur einem,  wie auch einer solchen mit zwei oder mehr       Filterkesseln    1 kann auf eine     getrennte    Kühl  einrichtung 6 verzichtet werden, wenn die  Elektroden. oder Isolierteile des jeweils ersten       Elektrodensystems    5 genügend intensiv ge  kühlt werden, sei es mittels     Hohlräiunen,    in  denen ein Kühlmittel zirkuliert, oder auf  andere     W%    eise.  



  In den Apparaturen nach     Fig.    1     und    2  wird die     erwiinschte    Kondensation des     dampf-          förmigen    Zusatzmediums im Gas durch einen  genügend grossen Temperaturunterschied zwi  schen dein eingeleiteten gesättigten Dampf  und dem Gas bewirkt. Dies ist aber nicht die  einzige Methode, um eine rasche und inten  sive Kondensation herbeizuführen, und jede  andere Methode ist ebenfalls verwendbar, bei  spielsweise auch die Expansion des Gases nach  erfolgter Vermischung mit dem     dampfförmi-          gen    Zusatzmittel.      Eine Apparatur mit beispielsweiser Expan  sion durch eine Düse zeigt im Prinzip die       Fig.    3.

   Hier strömt das von mitgeführten  festen und flüssigen Fremdpartikeln zu be  freiende Gas unter Druck im Rohr 12 zu einer  Strahldüse 13, wo noch auf der Hochdruck  seite das Zusatzmedium als gesättigter Dampf  mit entsprechendem Druck über die Öffnun  gen des Ringrohres 14 dem Gas beigemischt  wird. Das Gemisch strömt dann durch die  Strahldüse 13 und wird dahinter expandiert,  so dass eine starke Kondensation des     Zusatz-          mediiuns    erfolgt, wobei die vom Gas mitgeführ  ten festen und flüssigen Fremdpartikel als Kon  densationskerne dienen und auf diese Weise  eine     räiunliche        Vergrösserung    erfahren.

   An  schliessend     wird    das Gas samt den vergrösser  ten Fremdpartikeln     durch    den     Ionisator    4 und  das     Elektrodensystem    5     ztun    Ausgangsstutzen       7.geleitet.    Die abgeschiedenen Mengen flüs  sigen Zusatzmediums gelangen über das Fall  rohr 8 zum     Abscheider    9, zwecks Beseitigung  der im     Zusatzmedium    enthaltenen - Fremd  partikel, und die     Piunpeinrichtinmg    15 zum  Dampferzeuger 10. Dort wird der gesättigte  Dampf erzeugt, der über die Leitung 11 dem  Ringrohr 14 der Strahldüse 13 mit dem er  forderlichen Druck zugeführt wird.  



  Auch bei einer Ausführung der Apparatur  nach     Fig.    3 kann eine     Hintereinanderschaltung     von mehr als einem Filterkessel 1 erfolgen,  deren jeder eine Strahldüse 13 mit Ringrohr  14, einen     Ionisator    4     und    einen Abscheiden 5  aufweist. Gegebenenfalls ist zwischen je zwei  aufeinanderfolgenden Filterkesseln 1 je ein  Druckerzeuger anzuordnen,     um    das Gas mit  der erforderlichen Geschwindigkeit durch die  jeweils nachfolgenden Strahldüsen 13 strö  men zu lassen.  



  Ausser der an Hand von     Fig.*1    und 2 dar  gestellten Methode der Kondensation des  dampfförmigen Zusatzmediums im kühleren  Gasstrom und derjenigen der     adiabatischen     Expansion des Gemisches über eine Strahldüse  gemäss     Fig.    3, kann auch jede andere Behand  lungsweise des Gasstromes während oder nach  dem Einleiten des     dampfförmigen    Zusatz  mediums angewandt werden, die zu einer star-         ken        Kondensation    des bereits in gesättigtem  Zustand eingeleiteten Zusatzmediums führt.

    Beispielsweise besteht auch die Möglichkeit,  nach erfolgter Einleitung des Zusatzmediums  in den Gasstrom, das Gemisch absatzweise in  die Zylinder einer Kolbenmaschine einzuleiten,  dort zu expandieren und anschliessend dem  Filterkessel mit dem     Ionisator    und dem     Ab-          scheider    zuzuleiten; durch eine derartige peri  odische Expansion kann die gewünschte Kon  densation ebenfalls bewirkt werden. Auch die  Mischung von dampfförmigem Zusatzmedium  mit dem Gasstrom bei gleicher Temperatur  und eine     nachherige    gemeinsame Abkühlung  des Gemisches kann zum Kondensieren     des     Zusatzmediums aus der Dampfphase benützt  werden.  



  Für die Ausgestaltung des in der Appa  ratur vorgesehenen elektrostatischen Filters,  bestehend aus radioaktivem     lonisator    und       Elektrodensystem    wird auf andere diesbezüg  liche Patente der     Anmelderin,    z. B. die  schweizer. Patente     Nrn.280824,    292598 und  289483 verwiesen.  



  Ferner ist eine besonders zweckmässige bei  spielsweise Ausführung des     Abscheiders    in       Fig.    4 im Längsschnitt und in     Fig.    5 in Auf  sieht von oben dargestellt. Das von mitgeführ  ten Fremdpartikeln zu befreiende Gas strömt,  nach erfolgter Beimischung des     dampfförmi-          gen    Zusatzmediums und dessen Kondensation,  in     Richtung    der Pfeile 16 im Filterkessel 17  zuerst durch den in     Fig.    4 nur angedeuteten       Ionisatorraum    4 und gelangt dann zum     Ab-          scheider,

      der hier beispielsweise aus vier kon  zentrisch ineinander angeordneten Rohren  18 aus elektrischem Isoliermaterial besteht,  wodurch drei ringförmige und konzentrische       Zwischenräume    entstehen, in denen sich die  Elektroden 19 befinden. Diese sind     wellrohr-          förmige    Gebilde aus Metalldrahtnetz, Metall  geflecht oder ähnlichem Material und weisen  eine Struktur auf, die dem Gasstrom 16 den  Durchtritt durch die drei konzentrischen     Zwi-          schenräiune    in vorwiegend axialer Richtung  ermöglicht, wobei einerseits ein genügend  niedriger Strömungswiderstand eingehalten  werden,

   anderseits aber ein möglichst enger      Kontakt zwischen dem strömenden Gas und  dem     Elektrodenmetall    gewährleistet sein muss.  Wie in     Fig.    5 schematisch angedeutet, liegen  der metallische Kesselmantel 17 sowie der       Metallbelag    20 innerhalb des mittleren Isolier  rohres 18 und die mittlere der drei konzen  trischen Elektroden 19 am einen Pol einer       (sleichspannungsquelle    21, deren anderer Pol  mit den übrigen zwei Elektroden 19 verbun  den ist. Hierdurch wird in den drei vom Gas  durchströmten     Zwischenräumen    ein elektri  sches Feld erzeugt mit Feldlinien, die im  wesentlichen quer zur Gasströmung gerichtet  sind.

   Auf die vom Gasstrom mitgeführten     -und     im     Ionisatorr        aum    4 elektrisch aufgeladenen       Fremdpartikel,    die durch angelagerte Konden  sationsteilchen vergrössert oder in diesen ent  halten sind, wird durch dieses elektrische Feld  eine ablenkende Kraft     aasgeübt,    die je nach  Polarität der     Partikelladung    auf die     metalli-          chen    Elektroden 19 oder auf die Wandungen  der Isolierrohre 18 gerichtet ist.

   Die Fremd  partikel     wandern    in dieser Richtung und  schlagen sich an den genannten Bauteilen 18  bzw. 19 nieder, wo die Kondensationsteilchen  einen Flüssigkeitsfilm bilden, der längs der  Wandungen 18 und durch die Poren der Elek  troden 19 nach unten rinnt, die abgeschiedenen  Fremdpartikel dabei mit sich führend.  



   < Je     naeh    Art der aus dem Gasstrom zu  beseitigenden Fremdpartikel und der im Ab  seheider herrschenden Strömungsgeschwindig  keit werden mehrere     Abscheider    der in     Fig.    4  und 5 dargestellten Bauart hintereinander im  gleichen Filterkessel angeordnet, im Bedarfs  falle unter     Zwischenschaltung    je eines wei  teren     Ionisators    4.  



  Durch geeignete Ausbildung der     Isolier-          rohre    18 und der Spannungszuführungen zu  den Elektroden 19 kann eine derart sichere  Isolation zwischen den Elektroden 19 erzielt  werden, dass als dampfförmiges Zusatzmedium  auch solche     Stoffe    verwendbar sind, die in flüs  sigem Zustand als elektrische Halbleiter oder  Leiter gelten können. Bei nicht zu grosser Menge  abgeschiedenen Zusatzmediums sind die hier  durch entstehenden Feldverzerrungen in der       t:mgebung    der Elektroden ohne nachteiligen    Einfluss auf die     Abscheidungswirktnmg    des  Elektrofilters.  



  Der     Abscheider    gemäss     Fig.    4     lind    5 kann  auch in der Weise aufgebaut werden,     da.ss     die konzentrisch angeordneten Rohre 18 aus  Metall bestehen, als Elektroden dienen und  sinngemäss mit. der Spannungsquelle 21 ver  bunden sind, während die     wellrohrförmigen     Gebilde 19 aus elektrisch nichtleitendem     11YTa-          terial.    bestehen oder ganz fortgelassen werden.  



  Zur     Kiihlung    des Gasstromes ist es mög  lich, die Rohre 18 des     Abscheiders    nach     Fig.    4  und 5 hohl auszubilden und durch diese Hohl  räume ein Kühlmittel zu leiten. In allen Fäl  len kann auch noch im     Ionisator    4 ein zu  sätzliches, vorwiegend quer zur     Strömungs-          riehtung    des Gases verlaufendes elektrisches  Feld erzeugt werden, wodurch eine Verstär  kung der elektrischen     Aufladung    der Fremd  partikel erreichbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur elektrostatischen Abschei- dung von Fremdpartikeln aus einem Gasstrom, dadurch gekennzeichnet, dass dem von Fremd partikeln zu reinigenden Gasstrom ein Zusatz medium in Dampfform beigefügt und das Ge misch dann Bedingungen unterworfen wird, die eine Kondensation des Zusatzmediums bewirken, wobei die vom Gasstrom mitgeführ ten Fremdpartikel als Kondensationskerne die nen. -und.
    der Gasstrom samt den so räumlich vergrösserten Fremdpartikeln durch einen radioaktiv bestrahlten Raumteil geleitet wird, wo dieselben durch die im Gas gebildeten ioni sierten Moleküle elektrisch aufgeladen werden, so dass in einem nachfolgenden Elektroden system ein dort herrschendes, im wesentlichen quer zur Gasströmung gerichtetes elektrisches Feld eine Ablenkkraft auf die geladenen Kon densationsteilchen samt Fremdpartikeln aus übt, unter deren Wirkung dieselben sich in Richtung auf die Elektroden bewegen und sieh im Elektrodensystem niederschlagen,
    worauf die die Fremdpartikel enthaltende Flüssigkeit kontinuierlich aus letzterem abfliesst. II. Apparatur zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch 1, welche minde- stens einen Raum zur Ionisierung der Gas moleküle und mindestens einen weiteren, ein Elektrodensy stem enthaltenden Abscheide raum aufweist, in welchem durch ein im we sentlichen quer zur Gasströmung gerichtetes elektrisches Feld eine Ablenkkraft auf die Fremdpartikel ausgeübt wird, unter deren -Wirkung dieselben sich in Richtung der Elek troden bewegen,
    dadurch gekennzeichnet, dass im Ionisierungsraum radioaktive Stoffe mit vorwiegender Alpha-Emission und an minde stens einer Stelle vor dem Ionisatorraum Mit tel zur Einführung eines Zusatzmedi-uns in Dampfform sowie Mittel zur Herbeiführung einer Kondensation des Zusatzmediums vorge sehen sind, derart, dass die vom Gasstrom mit geführten Fremdpartikel als Kondensations kerne dienen und somit die Fremdpartikel vor ihrer elektrischen Aufladung im lonisator durch die Kondensation des Zusatzmediums vergrössert werden,
    worauf die Kondensations teilchen samt Fremdpartikel sich im Elektro- densystem niederschlagen und die so gebildete Flüssigkeit kontinuierlich aus letzterem ab fliesst. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Zusatzmedium dem Gasstrom als gesättigter Dampf mit einer Temperatur zugefügt wird, die wesentlich höher als jene des Gasstromes ist und die beim Eintritt des Zusatzmediums in das Gas er folgende Abkühliuig des gesättigten Dampfes zu dessen mindestens teilweiser Kondensation führt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Zusatzmedium dem Gasstrom als gesättigter Dampf mit einer Temperatur zugefügt wird, die ungefähr gleich wie jene des Gasstromes ist u.nd das Gemisch dann eileer Expansion unterworfen wird, die eine mindestens teilweise Kondensation des Dampfes hervorruft. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das von Fremd partikeln zu reinigende Gas mehr als eine gleichartige Einrichtung durchströmt, in der es zuerst mit einem dampfförmigen Zusatz- inedium gemischt wird, welches eine Konden- satiorl erfährt, dann der Wirkung eines radio aktiven Ionisators ausgesetzt und schliesslich durch ein Elekt.rodensystem geleitet wird, wo bei das Gas nach dem Austritt aus der jeweils vorausgehenden und vor seinem Eintritt in die jeweils nachfolgende Einrichtung einer Proze dur unterworfen wird, die das Gas in einen Zustand versetzt,
    der eine wirksame Ver inischung des Gases mit dem in der nach folgenden Einrichtung ihm beigefügten Zu satzmedium ermöglicht und geeignete Bedin gungen für dessen nachfolgende Kondensation schafft. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Zusatzmedium einen Kreislauf beschreibt, indem es nach er folgter Kondensation und Abscheidung im Elektrodensystem, aus dem es samt den mut abgeschiedenen Fremdpartikeln kontinuierlich abfliesst, durch eine Vorrichtung zur Abtren nung mindestens eines Teils der mitgeführten Fremdpartikel geleitet wird und dann jener Einrichtung zufliesst, die das Zusatzmedium in den dampfförmigen Zustand versetzt, in dem es dem Gasstrom laufend beigemischt wird. . 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass im Ionisierraum ein im wesentlichen quer zur Gasströmung ge- riehtetes elektrisches Feld erzeugt wird. 6. Apparatur nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass im radioaktiv be strahlten Raum Mittel zur Erzeugung eines im wesentlichen quer zur Gasströmung gerieh- teten elektrischen Feldes vorgesehen sind. 7.
    Apparatur nach Patentanspruch II, da durch gekennzeiehnet, dass -unmittelbar hinter dem radioaktiv bestrahlten Raum ein Elek- trodensystem angeordnet ist, das aus einer Vielzahl rohrförmig ineinander angeordneter, aneinander paarweise gegenüberliegender -und voneinander elektrisch isolierter Metallelektro den besteht, deren Struktur den Durchtritt des Gases gestattet und die zur Erzeugung des im wesentlichen quer zum Gasstrom gerich teten elektrischen Feldes an die beiden Pole einer Gleichspannungsquelle angeschlossen sind. B.
    Apparatur nach Patentanspruch II und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallelektroden hohl und von einem Kühl medium durchströmt sind. 9. Apparatur nach Patentanspruch II und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Isolierung der einander paarweise ge- genüberliegenden Elektroden vorhandenen Bauteile aus elektrisch nichtleitendem Material hohl -und von einem Kühlmedium durchströmt sind. 10.
    Apparatur nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass mehr als eine Bau gruppe, bestehend aus radioaktivem Ionisator- raum und Elektrodensystem, hintereinander angeordnet und vom Gas durchströmt sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3948625A (en) * 1972-07-24 1976-04-06 Environmental Master Systems, Inc. Irradiation and electrostatic separator

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US3948625A (en) * 1972-07-24 1976-04-06 Environmental Master Systems, Inc. Irradiation and electrostatic separator

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