Steuerventil, insbesondere für WasserkIosette und dergleichen. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerventil zur Aufreehterhaltung einer Flüssigkeitsströmung während einer vorbe- stimmbaren Zeitdauer, insbesondere für Was- serklosette und dergleichen.
Gegenüber den bekannten Wasserklosett- apparaten, welche meistens einen Speicher tank vorsehen, der bei jeder Spülung geleert und anschliessend wieder gefüllt wird, und die daher gross und sperrig sind, ermöglicht die Erfindung eine platzsparende Konstruktion.
An Hand der beiliegenden Zeiehnun--- soll der Erfindungsgegenstand beispielsweise näher erläutert werden.
Es zeigen: Fig. <B>1</B> ein erstes Beispiel eines Steuerven tils im Axialsehnitt und Fig. 2 ein zweites Beispiel im Axialsehnitt. Das Steuerventil gemäss Fig. <B>1</B> besitzt ein Ilauptgehäuse <B>11,</B> das mit einem Einlass 12 und einem Auslass <B>13</B> versehen ist, wobei der Einlass 12 zum Anschliessen an eine Wasser leitung und der Auslass <B>13</B> zum Anschliessen an eine Klosettschüssel, die gespült werden soll, bestimmt ist.
Die Verbindung zwisehen dem Einlass 12 und dem Auslass <B>13</B> ist mittels eines Tellerventils steuerbar, das mit einem Teller 14 versehen ist, der an seiner Unter seite eine ringförmige Dichtungsunterlage<B>15</B> aus Gummi oder anderem Diehtungsmaterial besitzt, die auf einem Rand<B>16</B> aufliegt, der an der Verbindungsstelle zwischen Einlass- und Auslasskanal von der Innenwand des Gehäuses<B>11</B> absteht. Wenn die Unterlage<B>15</B> vom Sitzrand<B>16</B> abgehoben ist, fliesst Wasser durch das Ventil aus der Leitung in die Klo settschüssel; wenn jedoch die Unterlage<B>15</B> auf dem Rand<B>16</B> sitzt, ist diese Strömung unterbunden.
Auf der Unterseite des Ventil tellers 14 ist eine Hülse<B>17</B> befestigt, die nach unten in den Auslasskanal <B>13</B> ragt. Diese Hülse<B>17</B> führt den Ventilteller 14 in Rieb- tung der Gehäuseaehse, wobei die Tellerebene senkrecht zu dieser Aehse steht. Um dem Wasser den Durehfluss züi gestatten, ist die Hülse<B>17</B> ausgeschnitten.
Mittels eines Federbalges <B>18</B> wird die Unterlage<B>15</B> nach unten gegen den Sitz<B>1.6</B> gedrüekt, weleher Federbalg an seinem untern Funde mit dem Ventilteller 14 und an seinem obern Ende mit dem seheibenförmigen Teil eines Absehlusskörpers <B>19</B> verbunden ist, der einen Gewindesehaft aufweist, mittels wel- ehem der Körper<B>19</B> im obern Gehäusedeekel '20 befestigt ist.
Die Unterlage<B>15</B> kann durch die Wirkung eines von Hand betätigbaren Druckknopfes 21 von ihrem Sitz<B>16</B> abge hoben werden, wobei die Druckstange durch eine Dichtung 22 geführt ist und wobei der Druel,-knopf normalerweise dureh eine Feder 23 in seiner RLihelall-e festgehalten ist. Der untere Teil der Druckstange ist mit dem ZD einen Ende eines Schwingarmes 24 im Ein- n uni einen Stift<B>25</B> schwenkbar<B>1</B> t griff, der<B>IS</B> und mit seinem andern<B>E,</B> nde unter den Ven tilteller 14 ragt.
Ein Niederdrüeken des Druckknopfes 21. bewirkt ein Verschwenken des Schwingarmes 24 im Uhrzeigersinn, wo durch der Ventilteller 14 angehoben wird. Die mechanische Verbindung zwischen dem ge nannten Ende des Sehwingarnies 24 und deni Ventilteller 14 ist mittels eines Riegels<B>26</B> her gestellt. Dieser ist ein in Lageraugen, die vom Ventilteller 14 abstehen, frei drehbares Glied, das eine rechteckige Nase<B>27</B> besitzt, die zuni Zusammenwirken mit einer Nase<B>28</B> am Ende des Schwingarmes 24 bestimmt ist.
Wenn der Ventilteller 14 vollständig angehoben ist, glei tet die Nase<B>28</B> über den äussersten Teil der Nase<B>27</B> hinweg, so dass der Ventilteller 14, auch wenn der Druckknopf 21 in seiner untern Lage festgehalten ist, nach Ablauf der vor bestimmten Durehströmzeit auf seinen Sitz zu- rfiehkehren kann. Zwischen den Nasen<B>27</B> und<B>28</B> bleibt ein Zwisehenrainn, wenn der Federbalg<B>1.8</B> vollständig entspannt ist und der Druckknopf 21 sieh in der obern Lalge befindet, damit die Unterlage<B>15</B> nicht an<B>der</B> Bildung einer festen Dichtung mit dem Sitz <B>1.6</B> behindert -wird.
Im Absehlusskörper <B>19</B> befindet sieh ein zentraler Kanal, der ein Verzögerungsventil mit einem Ventilkörper<B>29</B> aufweist, der mi,- tels eines Schaftes in den Kanal ragt und einen Flanseh besitzt, der auf der Stirn- fläehe des Gewindesehaftes des Körpers<B>19</B> aufliegt.
Zum genannten Kanal führt ein sehmaler Hilfsdurchgang, der durch die An ordnung einer Schraube<B>30</B> gebildet wird, di2 durch den Flansch im Ventilkörper<B>29</B> führt und mittels welcher der letztere vom Ab- sehlusskörper <B>19</B> etwas abgehoben ist. Ein Versehlussglied <B>31</B> ist in den obern Gehäuse- deekel 20 eingesehraubt, um das Verzöge rungsventil einzuschliessen, und in seiner Lage fixiert, -um den Zugang zum Ventil und das Ändern der Einstellung der Schraube<B>30</B> durch Unbefugte zu verhindern.
Ferner ist eine kleine öffnung <B>32</B> vorgesehen, die sieh vom Gehäuseoberteil durch das Verschluss- glied <B>31</B> erstreckt und mit der Aussenluft in Verbindung steht.
Wenn der Benützer die Klosettsehüssel züi spülen wünselit, drüekt er den Druckknopf 21 nach unten und hebt so den Ventilteller 14, wie vorangehend beschrieben, von seinem Sitz ab;
durch das Zusammendrüekeii des Federbal--es <B>18</B> entweieht aus demselben Luft durch den Kanal im Absehlusskörper <B>1-9,</B> die den Ventilkörper<B>29</B> liebt und durch die<B>Öff-</B> nung<B>32</B> entweieht. Wenn die Wirkungsver bindung zwischen dein Druckknopf 21 und dem Ventilteller 14 am Riegel<B>26,</B> wie voran gehend beschrieben, unterbrochen ist, beginnt sieh der Federbalg<B>18</B> wieder auszudehnen;
diese Bewegung wird jedoch durch die teil weise Schliessung des Luftkanals im Ab- sehlusskörper <B>19</B> gesteuert, und das Ventil bleibt dem Durehiluss des Wassers für eine gewisse Zeit offen, die durch die Einstellung der Schraube<B>30</B> im Flanseh des Ventilkör pers<B>29</B> vorbestimmt ist. Mit andern Worten, das Steuerventil kann von Hand geöffnet wer den, wird jedoch unter der Kontrolle eines Verzögerungsventils wieder gesehlossen, wel ches das Fluidum Luft schwächer gedrosselt ausströmen lässt und einstellbar, stärker ge drosselt wieder in den Federbalg einströmen lässt.
Gemäss Fig. 2 ist der Drl-ieli:knopf 21 unter einem Winkel zur Gehäuseaxe angeordnet, welche Ausführung die übliehe ist tind die Betätigung des Druckknopfes erleichtert, wenn das Steuerventil in Handhöhe über einem gewöhnliellen Wasserklosett angebracht ist.
Bei dieser Ausführunc ist als Fluidum zür Steuerung der Ausdelinun,- des Federbalges Wasser vorgesehen. Das Innere des Feder- balges steht mit dein Wassereinlass 12 in Verbindunc. Der Abseblusskörper <B>19</B> des Federbalges<B>18</B> ist mit einer Anzahl Öffnun gen<B>33</B> versehen, die durch den seheibenför- migen Teil des Körpers<B>19</B> führen.
Gewöhn- lieli sind diese Öffnungen<B>33</B> durch einen flachen Rin,- 34 vollständi- ab-edeekt, der infol-e seines Gewiehtes auf dem Körper<B>19</B> aufliegt, so dass keine Strömung ins Innere des Federbalges stattfindet;
anderseits be- wirkt ein geringer Wasserüberdruck im Innern des Federbalges<B>18,</B> dass der Ring 34 von seinem Sitz abgehoben wird, wodurch ein nur schwach gedrosselter Wasserausfluss aus dem Federbalg<B>18</B> in das Innere des Gehäuses <B>11</B> stattfindet, das in ständiger Verbindung mit dem Einlass 12 steht.
Im Sehaftteil des Absehlusskörpers <B>19</B> ist in einer zentralen Bohrung eine Schraube<B>35</B> eingesehraubt, die mittels einer Diehtungs- scheibe <B>36,</B> die unter dem Sehraubenkopf an geordnet ist, wasserdicht abschliesst.
Der untere, glatte Teil der Schraube<B>35</B> ist in die zentrale Bohrung eingepasst. Dieser Teil der Schraube<B>35</B> weist eine Bohrung<B>37</B> auf, wobei eine Querbohrung<B>38</B> an einer solchen axialen S <B>1</B> telle und derart in bezug auf den Umfang der Schraube angeordnet ist, dass, wenn die Schraube<B>35</B> vollständig eingesehraubt ist, die Öffnung<B>38</B> in eine gleiche Öffnung<B>39</B> mün det,
die radial durch den Sehaftteil des Ab- schlusskörpers <B>19</B> führt und demzufolge ins Innere des Gehäuses<B>11</B> mündet. Diese mit einander in Flucht befindliehen öffnungen <B>38</B> und<B>39</B> bilden den eine starke Drosselwirk-Lin,- auf das Einfliessen des Wassers ausübenden Hilfsdurehgang, mittels welchem die Ausdeh nung des Federbalges<B>1.8</B> steuerbar ist.
Ein genaues zeitliches Einstellen der Ausdehnungs dauer des Federbal,(yes <B>18</B> kann durch leichtes Drehen der Sehraube<B>35</B> zur Änderung der übereinstimmung der beiden Öffnungen<B>38</B> und<B>39</B> erreicht werden.
Damit ein anhaltendes Niederdrücken des Druckknopfes 21, um ein Schliessen des Ven tils zu verhindern, unwirksam bleibt, ist beim Beispiel gemäss Fig. 2 auf der Oberseite des Ventiltellers 14 im Innern des Federbalges<B>18</B> ein Zylinder 40 vorgesehen. Eine kleine<B>Öff-</B> nung 41 hn Zylinderkopf steht in ständiger Verbindung mit dem Innern des Federbalges <B>18.</B> Der Zylinder 40 weist einen Kolben 41- auf, dessen Kolbenstange 43 naeh unten ralgt und in Wirkungsverbindung steht mit dem 1- innern Ende des Sehwingarmes 24.
Normaler weise befindet sieh der Kolben 42 unter der Wirkung des auf seine obere Seite wirkenden M7asserdruekes in der untersten Lage im Zy linder 40. Infolge dieser Anordnung werden bei einer Betätigung des Ventils durch Nieder drücken des Druckknopfes 21, der Kolben 42, der Zvlinder 40 und der Ventilteller 14 des Federbalges<B>1.8</B> annähernd als Ganzes gehoben, dank der nur kleinen Öffnunfr 41.
Wenn an schliessend der Druekknopf 21 niedergehalten wird, wird der Federbalgy <B>18</B> nicht an der <B>-</B> usdehnung gehindert, dagegen wird sieh der <B>A</B> r, Zylinder 40 während dieser Ausdehnung langsam senken relativ zu seinem Kolben 42, bis das Ventil geschlossen ist. Wenn endlich der Druckknopf 21 losgelassen wird, senkt, sieh der Kolben 42 langsam, bis das Ventil wieder in Normallage zurückgekehrt und zu einer weiteren Betätigung bereit ist.