Seilklemme mit Gehängeträger, zum Befestigen von Lastgehängen am Förderseil <B>von Schwebebahnen.</B> Die Erfindung betrifft eine Seilklemme mit Gehängeträger, zum Befestigen von Last- gehängen am Förderseil von Schwebebahnen.
Nach der Erfindung weist die Seilklemme einen in Richtung seiner Längsachse geteilten Klemmkörper auf, und dieser ist mit seinen Enden in Muffenhälften gelagert, die von dem Klemmkörper abnehmbar und mit dem Ge hängeträger verbunden sind.
Auf der Zeichnung ist eine Seilklemme mit Gehängeträger, zum Befestigen von Last- gehängen am Förderseil von Schwebebahnen, nach der Erfindung in einem Ausführungs beispiel veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Seilklemme mit Gehängeträger, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt nach Li nie A-B der Fig. 3, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2, Fig. 4 eine Hälfte des Klemmkörpers in schaubildlicher Ansicht.
Die Seilklemme besteht aus dem in Rich tung seiner Längsachse in zwei Schalen (Fig. 4) geteilten Klemmkörper 10 für die Übertragung der vom am Gehängeträger be festigten Lastgehänge hervorgerufenen Längs- und Querkräfte auf das Förderseil der Schwebebahn, und den beiden Muffenhälf ten 17, denen ausser dem Anschluss des Ge hängeträgers an dem Klemmträger die Auf gabe zufällt, den Übergang der Klemme mit Gehängeträger über die Trag- und Nieder- halterollen T bzw. N (vgl. Fig. 3) sowie das Umfahren der Seilscheiben S (vgl. Fig. 2) der Schwebebahn zu erleichtern.
Der aus den beiden Schalen gebildete Klemmkörper 10 ist in seinem Mittelteil ton- nenförmig und hat an beiden Enden zylin drische Ansätze 11 von kleinerem Durchmes ser als sein Mittelteil. Seine Trennungsflächen 12 sind eben. Die Trennungsflächen könnten auch bezüglich seiner Längsachse als flache Schraubenflächen ausgebildet sein.
Die Durch gangsöffnung 13 des Klemmkörpers 10 für das Seil ist an beiden Enden trompetenförmig erweitert, und der Teil seiner Klemmfläche im mittleren Teil weist zur Schonung des Förder seils und zur Erhöhung der übertragbaren Längskraft schraubenlinienförmig laufende Vertiefungen 14 auf, in die sich die Litzen des Förderseils 15 einbetten. Die Schalen des Klemmträgers 10 sind durch vier Klemm schrauben 16, die mit zwei Köpfen in der Oberschale und mit zwei Köpfen in der Un terschale einander schräg gegenüberliegen, zusammengehalten und an das Förderseil 15 angeklemmt.
Die Schalen des Klemmkörpers werden zweckmässig aus Messing, Bronze oder Kunstharzpressstoffen oder dergleichen gefer tigt, weil dadurch das Förderseil 15 geschont und ein Festrosten der Klemmschrauben 16 vermieden wird. An den Mittelteil des Klemm körpers 10 (vgl. Fig.1 und 2) schliessen sich mit gleichem Durchmesser formentsprechend die beiden Muffenhälften 17 an, die sich nach den äussern enden hin verjüngen. In ihren zum Klemmkörper hin liegenden Enden haben die Muffenhälften zylindrische Aussparungen 18, in welchen die Ansätze 11 des Klemmkör pers passend lagern. Relative Drehungen zwi schen dem Klemmkörper 10 und den Muffen hälften 17 finden demnach in dem durch die Ansätze 11 und die Aussparungen 18 gebilde ten Lager statt.
Da die Muffenhälften 17 den Klemmkörper 10 nicht ganz umschliessen, son dern nur dessen Ansätze 11, liegen die Klemm schrauben 16 frei zugänglich und gestatten ein leichtes Nachziehen oder Lösen und ein müheloses Versetzen der Seilklemme, ohne dass die Muffenhälften 17 mit dem Gehänge träger und das Lastgehänge abgenommen zu werden brauchen. Die Muffenhälften sind über ihre ganze Länge mit einem in Richtung ihrer Längsachse laufenden seitlichen, in der normalen Gebrauchslage der Teile waagrecht liegenden Schlitz 19 versehen, dessen Breite etwas grösser ist als der Durchmesser des För derseils.
Durch die Anordnung dieses waag rechten Längsschlitzes 19 in den Muffenhälf ten 17 kann das Förderseil, wenn die Klemme die Antriebs- und die Spannscheibe umfährt, unmittelbar ausserhalb der trompetenartigen Erweiterungen des Klemmkörpers 10 aus der Seilklemme seitlich austreten, wodurch das Förderseil als Folge der kurzen Einspann länge an den Scheiben weniger abgelenkt wird, als wenn es erst an den Enden der Muf fenhälften 17 abgebogen werden könnte. Beide Muffenhälften 17 sind durch in der Normal lage der Seilklemme waagrechte Stege 20 an die zwei Hälften des geteilten Gehängeträgers bildende hohle Backen 21 angeschlossen, wel che durch Schrauben 22 lösbar verbunden sind, wodurch eine starre, aber lösbare Ver bindung der Muffenhälften 17 vorhanden ist.
In diesen hohlen Backen 21 ist ein Bolzen 23 zur pendelnden Aufhängung des Lastgehän ges G gelagert. Er liegt hier in der Höhe der Seilmitte, wodurch die Beanspruchung der Seilklemme besonders günstig wird.
Nachdem der Klemmkörper 10 mit den vier Schrauben auf dem Förderseil befestigt worden ist, werden die beiden Muffenhälften 17 beiderseits des Klemmkörpers 10 von der Seite her mittels des Schlitzes 1.9 auf das För derseil 15 geschoben und gegen den Klemm körper hin bewegt, bis dessen Ansätze 11 voll ständig in ihre Aussparungen 18 eingreifen. Alsdann werden die Muffenhälften durch Verbindung der hohlen Backen 21 des Ge hängeträgers mittels der Schrauben 22 starr verbunden. Da der Durchmesser der Ansätze 1.1 des Klemmkörpers grösser ist. als die Breite der Schlitze 19 in den Muffenhälften, können die beiden Muffenhälften in dieser Lage nicht mehr von dem Klemmkörper seitlich abgezo gen werden.
Erst nach Lösen der Verbindung der hohlen Backen 21 können die Muffenhälf ten in Richtung ihrer Längsachse von den Enden des Klemmkörpers abgeschoben wer den.
Die beschriebene Vorrichtung erfüllt alle an das Verbindungsglied zwischen dem För derseil und den Lastgehängen von Seilschwebe- bahnen zu stellenden Anforderungen.
Die Seilklemme kann in einfacher Weise auf dem Förderseil angebracht, von diesem abgenommen und auf diesem versetzt werden. Sie ermöglicht dem Förderseil die seinem We sen nach unvermeidlichen Drehungen um seine Längsachse auszuführen, wobei eine Ab nutzung des Förderseils durch die Seilklemme nicht stattfindet und durch die freie Dreh barkeit des Förderseils bzw. des Klemmkör pers mit Bezug auf das vom Gehängeträger getragene Lastgehänge ein Ausschwenken des selben vermieden wird. Ferner gewährleistet die tonnenartige Form der Seilklemme einen schonenden Auf- und Ablauf des Förderseils an den Seilscheiben sowie einen sanften Über gang über die Stützrollen.