Befeuehter. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Befeuehter, der z. B. an Stelle eines Pin sels verwendet werden kann. Er ist u. a. zum Anfeuchten von mit Klebstoff versehenem Papier geeignet, wie Briefmarken, Etiketten, Briefumschläge us@w., indessen kann er auch für andere Zwecke in Frage kommen.
Es sind .eine ganze Anzahl solcher Bef euch- ter bekannt, bei denen die Befeuchtungsflüs sigkeit, z. B. Wasser, mit einer drehbaren Rolle in Berührung kommt, an welcher durch Adhäsion Flüssigkeit aufgenommen und an die zu befeuchtende Stelle wieder abgegeben wird. Sofern diese Befeuchter derart be schaffen sind', d.ass sieh bei ihrem Gebrauch die Flüssigkeit unterhalb der Rolle befindet, arbeiten die meisten @dieser Vorrichtungen einwandfrei.
Schwieriger wird das Problem, wenn die Flüssigkeit sieh beim Gebrauch des Befeuchters oberhalb der Rolle befindet. Die Rollen, beispielsweise aus Gummi, Filz, Kunstharz oder anderem Material, müssen dann einerseits an den Berührungsstellen mit dern Flüssigkeitsbehälters@ehr :gutiabschli-essen, anderseits sollten sie sieh sehr leicht und störungsfrei drehen.
Wohl gelingt es, solche Konstruktionen auszuführen, die, solange sie neu sind, einwandfrei funktionieren. Sobald sie aber :einige Zeit verwendet werden, ent stehen Störungen aller Art, sei es, dass sich an den Rollen Klebstoff ansetzt und sie sich nicht mehr drehen:,, oder dass die; Rollen sich an ihrer Oberflärche oder in .d'en Drehlagern ab nützen, so dass sie den Flüssigkeitsbehälter nicht mehr dicht gbsehliessen und die Vor richtung tropft. Diese Mängel söllen durch vorliegende Erfindung behoben werden.
Fig..l zeigt eine beispielsweise Ausfüh- rungsform des Erfindungsgegenstandes in vertikalem Längsschnitt. Der röhrenförmige Behälter A dient; zur Aufnahme der Befeuch- tungsflüssigkeit, z. B. Wasser. Es könnten auch, je nach dem vorgesehenen Zweck, Koh- lenwasseratoffe oder sonstige Lösungsmittel für Farbe, wasserunlösliche Klebstoffe usw. in Frage kommen.
A ist eine längliche Hülse von zweckmässiger Art und Grösse, um als Handgriff zu dienen. Sie kann runden, ova len, sechskantigen oder sonstigen Querschnitt aufweisen. Diese Hülee ist bei B durch einen Boden verschlossen und !bei C offen.
Durch das offene Ende wird dlie B,efeuchtungs- flüssigkeit in die Hülse A eingefüllt. Auf das offene Hülsenende wird der Aufsatz E, die Befouchtungsvorrichtung, angebracht. Sie besteht im wesentlichen aus der zu dem offe nen Hülsenende genau passenden, röhren förmigen Stülpmanschette D, die bei J etwas erweitert und irgendwie griffig gestaltet ist, und dem Mundstück M.
Letzteres ist oben gegen, .die Mitte hin verjüngt, in der Weise, dass die ursprüngliche Hülsenöffnung nun mehr rechteckig gestaltet ist. Diese recht eckige Öffnung des Mundstückes wird durch eine Querleiste F unterteilt, derart, @dass nun mehr zwei parallel zueinander verlaüfehde schlitzförmige Offnungen entstehen, die, von der Seite gesehen, ,
durch drei parallele Blech- lappen begrenzt werden. Die Qüer#leiGe F, beispielsweise, ein starkes Blechstück, kann an der raus diem Mundsstück hervorragenden gante etwas abgerundet sein.
Statt dessen könnte auch ein U-förmig gebogenes. Stück ehen Blech, wie es, Fig.'2 in seitliehemLängs- achnitt darstellt, Verwendung finden.
In die sem Falle würde die seitliche Abgrenzung aus vier Blechlappen :gebildet. Schliesslich könnte statt des U-förmigen Zwischenstückes auch eine runde 'Stange oder eine kleine Rolle vorgesehen sein.
Die Seitenwände der einfa chen oder U-förmigen Querleiste sind mit dem Innern des Afundstückes M fest und dicht verbunden, beispielsweise damit ver lötet.
Die aus: den drei resp. vier Blechlappen zusätzlich der Seitenwände gebildeten beiden Gänge dienen - zum Einführen eines saug fähigen, biegsamen Streifens G, beispiels weise ein Stück Docht, Filz oder ein:
anderes Textilmaterial. Der saugfähige Streifen G wird oben straff über die Querleiste F gezo gen. und die unteren freien Enden kommein mit der Befeuchtungsflüssi,gkeit in .direkte Berührung. Der Streifen G wind damit sofort durchtränfkt,
und die aus dem Mundstück 1k1 herausragende Do-chtschleife N ist so lange feucht, als. sich Flüssigkeit in dem Behäl ter A befindet.
Ist die längere Zeitbenützte Dochtschleife N abgenützt, s,chmutzigi oder veAlebt, so lässt sich .der Docht mit Leichtig keit verschieben, indem man an einem freien Dochtende etwas zieht. Er kann auch ganz herausgezogen, gewaschen oder duTch einen neuen Docht ersetzt werden.
Ü.her die Dochtsehleife und das verjüngte Mundstück M wird ein Hütchen oder eine Verschlusskappe P gesteckt, sei es, um un nötige Verdunstung der Flüssigkeit bei Nicht- gebraruch zu vermeiden oder um sich vor Be- schmützungi zu schonen, wenn der Befeuchten in der Tasche getragen wird'.
Der so gestaltete Befeuchten kann in jeder Lage gehalten und auch umgedreht werden, ohne dass die Gefahr besteht, d'ass Flüssig;
- keit abtropft. Was -die Anfertigung des Ge rätes betrifft, so kann Metalls, beispielsweise Aluminium, Eisen, Mesising verchromt oder vemni6kelt, in Frage kommen, oder auch Kunstharz usw.
In Fig.3, die eine weitere beispielsweise Ausführungsform des. Erfindungsgegen standes- , in seitlichem Lämgssichnitt d'ar- stellt, ist angedeutet; dass der Aufsatz E mit dein Behälter A durch ein Schrauben gewinde K und eine ringförmige Packung L dicht verschlossen werden könnte.
Der Be feuchter ist hier gegenüber .der FLg. 1 um 4511 gedreht, so d:ass,die Breitseite, ,des, Mund stückes M und der Doehtschleife N zu, sehen ist.
Im Gegensatz zu Fig. 1 ist hier der Be- hKfter A ,a priori etwas- länger vorgesehen und bei B :durch einen Zwisohenb:oden unter- teilt, in der Weise, dass das Handstück A nun zwei benützbare Behälter aufweist.
Der obere -dient, wie bereits erwähnt, zur Aulf- nahme der Befeuchtungsflüssligkeit, während der untere irgendeinem anderen nützlichen Zwecke dienen kann.
Man könnte ldtzter#M leer lassen und ihn mit einem :Schraufben- deckel versehen, sei es, dass der Raum zur Aufnahme von nützlichen Gebrauchsgegen- ständen, wie Federn, Radiergummi, Brief marken, Klebstreifen, Tabletten usw., ver wendet werden soll, oder dass in ihm eine andere nützliche Vorrichtung, beispielsweise ein Feuerzeug, fest montiert wird.